Warum haben die den Hinterbau in zwei Teilen und zum Schrauben gemacht? Hat das fertigungstechnische Gründe? Neigt das nicht zum Knarzen?
 
Als Material schlage ich alte Kurbeln vor, wenn Du sowas hast. Aus einer kannst Du zwei Bremshebel gewinnen. Geschmiedet sollte sie sein, dann hält das, selbst wenn es nicht mit dem optimalen V-Brake-Faserverlauf geschmiedet ist.
 
Hallo,

Formenbau für solche Teile würde ich mit dem 3D-Drucker machen.

Auf Arbeit machen wir das gerne z.B. für Formteile aus Gusssilikon.

viele Grüße

Christoph
 
Ein geteilter Rahmen geht wunderbar in den Koffer zum Wintertraining.
 
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Für die Schmiedekönige und MetallgussprinzessinnEn im Haus:
- Metall hat keine Faserrichtung, außer Draht, der ist dann das, was ein Volxmund Faser nennte
- aus dem vollen Alu fräsen geht von ungeschmiedetem, gegossenem Aluminium aus. Wenn es damit geht, geht es auch direkt gegossen.
- der industrielle Fertigungsprozess geschmiedeter V-Brakes heißt: Rohlinge gießen und abkanten, fertig. Ist weder hoch, noch heilig. Schaut Euch die schlecht verputzten Gussgrate Eurer Bremsen selbst an, life und nicht bei gugel.
- Wer solche Mdf-Modelle fertigen kann, wird es wohl mit einem Bastelset für 12jährige Zinngießer hinbekommen, eine Negativform zu erstellen.
- Die oben genannte Tretkurbel ist zum Einschmelzen hervoragend geeignet.
- das Porto für die Tasse wird nicht zu teuer sein. Ich bestehe allerdings auf Hartporzellan, dass üblicherweise bei 1300*C und heißer gebrannt wird.
- Gießen als Urformverfahren ist eine mehrere 1000 Jahre alte Technik der Menschheit, nur weil Ihr nicht in Schleswig-Holstein oder Niedersachsen in die siebte Klasse einer Hauptschule gegangen seid, heißt das nicht, dass Ihr das nicht könntet. Ihr könnt ja auch Liegerad fahren ;) Nur Mut, es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner).
- Nur, weil 3-Drucker nicht gießen können, ist das Verfahren nicht schlecht :p
- Ich hab als 10Jähriger mein erstes Alu geschmolzen und das war richtig toll!
Ist allerdings nichts für Feiglinge :LOL:
Trotz der Tränen: Nix für ungut!
Gruß Krischan
 
Metall hat keine Faserrichtung
Aber Körner und Korngrenzen und richtungsabhängige Eigenschaften. Bei Gewalztem in Walzrichtung, bei Gezogenem/Extrudiertem in Zugrichtung, bei Geschmiedetem... Du ahnst es. Nur Guss ist in alle Richtungen spröd. Sicherheitsrelevante Teile, sicher nicht gegossen. Und wenn dann vorher mit Überlast testen.
 
Faserrichtungen gibt es auf jeden Fall. Durch Schmieden erreicht man deutlich höhere Belastungsresistenzen.
Pleuel werden nicht ohne Grund so behandelt. Giessen und sofort Fräsen würde viel Geld sparen.
 
Bleibt doch mal beim Thema, Pleuel werden auch gegossen oder aus dem Vollen gefräst.
Selbstgegossene Bremsarme in der oben vorgestellten Dimension sind auf jeden Fall stabil und funktionssicher.
sind richtig, billige Becher bestehen häufig aus Weichporzellan mit Brenntemperaturen unter 1300*C.
Statt eines dreißiger Ytongsteins lässt sich die Kohlemulde auch einfach in die Erde graben (Zinkeimer mit einer Ton- oder Lehmauskleidung tuts ebenfalls), bedeutsam ist die intensive Sauerstoff(Luft)zufuhr per Luftpumpe, Kompressor, Fön oder Blasebalg. Hat wohl jeder ;)
Die Tasse wird vor dem Anfeuern direkt in zukünftige Kohlenglut gestellt.
Deckel ist auch gut, Untertasse ;) oder Kalziumsilicatplatte.
Je nach Ausführung, Kohle und Luftregulation sollte der Schmelzvorgang nach 10-60 Minuten beginnen.
Auf feste, hohe Schuhe mit weiter Hose über dem Schaftrand verzichte ich nicht.
Jetzt ist wohl alles geschrieben, viel Erfolg, bei welchem Verfahren auch immer...
Guten Rutsch, Krischan
Ps: Danke, Christoph!
 
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Für die Schmiedekönige und MetallgussprinzessinnEn im Haus:
- Metall hat keine Faserrichtung, außer Draht, der ist dann das, was ein Volxmund Faser nennte
- aus dem vollen Alu fräsen geht von ungeschmiedetem, gegossenem Aluminium aus. Wenn es damit geht, geht es auch direkt gegossen.
Christian Smolik schreibt in "Fahrradtuning für Rennrad und Mountainbike" von 1995 etwas anderes. Er geht nicht nur bei Draht, sondern auch bei gewalzten Halbzeugen davon aus, dass Kristalle und Korngrenzen nicht mehr isotrop ausgerichtet sind. Auch sind "in Form gegossen" und "aus Guss gefräst" zwei verschiedene Dinge. Beim Gießen kühlt die Oberfläche sehr schnell ab, sie ist damit feinkörniger und steht wegen der verzögerten Erstarrung im Inneren unter Druckspannung, was sie weniger rissanfällig macht. Deshalb rät er davon ab, gegossene Teile spanabhebend zu bearbeiten. Wie viel sich daran durch nachfolgende Wärmebehandlungen noch ändert, weiß ich nicht, aber als Bastler weiß man ja meistens nichtmal, wie überhaupt behandelt wurde.

In dem erwähnten Buch beschreibt er auch eine aus kaltgewaltzem Alu (AlZnMgCu 1,5, das müsste 7075 sein, aber der Temperzustand steht nicht dabei) komplett selbstgebaute Low-Profile-Cantileverbremse, inklusive Maßempfehlungen. Die Bremszuganlenkung muss man sicherlich anpassen, wenn man die Bremse als Mini-V bauen will, aber das sollte ja kein Problem sein. Da ein Tieflieger etwas höhere Verzögerungen hinbekommt als ein Upright, sollten wahrscheinlich auch die Querschnitte etwas erhöht werden - bei Bremsen aus dem Händlerregal sagt die Erfahrung offensichtlich anderes, aber da sind vermutlich auch mehr Reserven eingeplant als bei Smoliks Leichtbau. Eine Fräsmaschine brauchen seine Anleitungen nicht, aber eine gute, spielfreie Ständerbohrmaschine ist dringend anzuraten. Korrosionsschutz bei 7075er Alu übrigens auch.
@Reinhard, spricht was dagegen, die Seite mit den Maßzeichnungen zu scannen und hier reinzustellen?

PS: Seine Version ist ohne Bronze- oder andere Lagerbuchsen.

Pleuel werden auch gegossen oder aus dem Vollen gefräst.
Die haben aber nicht ganz dasselbe Anforderungsprofil wie eine handgeschnitzte V-Brake für ein RFR: Sie haben deutlich höhere Druck- als Zugebelastungen, sie müssen spröde genug sein, dass man die Kurbelaugen cracken kann, und sie dürfen nicht viel kosten.
 
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EN AW 7075 T651 kann man übrigens nicht durch Oberflächenbehandlung korrosionsschützen. Die beiden massgeblichen Korrosionsarten sind interkristalline Korrosion und Spannungsrisskorrosion, welche beide weder an der Oberfläche stattfinden noch von aussen festzustellen sind. ... bricht dann spröde ohne Vorwarnungen wie sichtbare Korrosion oder plastische Verformung. Das Material sollte im Bereich von Nässe und Salz einfach nicht eingesetzt werden, nicht andauern unter Zugspannung stehen und nicht mit anderen Metallen (Stahl/Edelstahl) in Berührung sein. Für den Bahnbetrieb geht das sicher. Für den Alltag nicht zu empfehlen. Eine ebenfalls hochfeste aber korrosionsbeständigere Alternative ist EN AW 7022 T651.
 
Hab das buch Fahrradtuning mal aus dem schrank geholt. Smolik prasentiert darin eine eigenbau canti bremse aus 7075 alu. Denn abmessungen fur denn arm 13,5 mm breit unten, 5 mm langloch, beidseitig vom langloch dann 8mm dick(links-rechts) und denn aussenmass sich verjungend von 13,5 unten auf 9 mm oben. Gesamtlange aufrecht 79,5 mm also sehr ahnlich zu deine micro v brake. Da gibt es dann auch noch eine reihe warnungen und denn rat solche teile zu polieren, lackieren und dann mindestens jede 4 wochen eine neue wachsschicht drauf. Gesamtgewicht 69 gram... Ich hab mal ein interview mit ihm gelesen wo er immer noch diese eigenbau canti's an ein ziemlich neues fahrrad mit rohloff benutzte. Langlebig wahren die wahrscheinlich.

Auch das doppelte gewicht wahre noch akzeptabel, ein paar mini v brakes ist so um die 160 gram. Das gibt die moglichkeit erhebliche reserven ein zu bauen. Denn ungefahre abmessungen kann mann an diverse kaufliche produkte abnehmen.

Wichtig wahre auch noch aus zu finden wie die sockel im gabel stecken. Vielleicht kann hier ein anderen razzfazz piloten was druber sagen. Wird das verschraubt mit gewinde im gabel? oder verleimt, oder wird da ein alu klotzchen mit draht verleimt in dem dann die cantisockel geschraubt wird?

Ausser magura kenn ich keine felgenbremse als guss teil, glaub eher das die rauhe naht an der seite vieler v brakes das resultat vom schmiede/press verfahren ist.
 
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