Unfälle mit dem Velomobil

Ist so ein Quattrovelo oder Milan 1+ sicherer
Das Quattrovelo ist eines der kippsichersten Velomobile. Velomobile mit lediglich 3 Rädern kippen einfach eher, aber auch da gibt es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen und Fahrern. Es spielt halt eine große Rolle, welche Federung und welche Schwerpunktlage vorhanden sind. Die Schwerpunktlage wird dabei auch von der Fahrergröße/Sitzeinstellung und dem Gepäck beeinflusst.

Beim Quattrovelo muss man allerdings beachten, dass es zwar schnell Kurven fahren kann, aber fast ohne Vorwarnung hinten ausbrechen kann. Dieses plötzliche Ausbrechen wird durch Fahrbahnunebenheiten stark beeinflusst. Oft kann man das QV dann durch kurzes Gegenlenken einfangen, wenn man aber zu schnell war, beginnt ein Schleuderkurs bis zum ersten Hindernis. Kleine Hindernisse auf der Fahrbahn können dann zum Umkippen führen, große Hindernisse können andere Konsequenzen haben:confused:.

Während man also beim 3-rädrigen VM frühzeitig die Kippneigung bemerkt, muss man beim QV oftmals vorsichtig und vorrausschauender fahren.
 
Es wird auch behauptet dass Velomobile besonders gut sichtbar sind weil sie auffallen und dass Uprights besonders sichtbar sind weil sie gewohnt sind. Getestet hat das keiner, also stellt man es als Fakt hin!
 
weniger die Leuchtintensität als die Leuchtfläche ausschlaggebend für die Sichtbarkeit
Auch die Fläche bringt nicht viel, wenn der Kontrast nicht ausreicht. Am besten wäre eine große schwarze Fläche, welche dann gelb aufleuchtet. Dabei darf das Sonnenlicht aus der schwarzen Fläche keine gelbe oder sonstige helle Fläche machen.
 
Ich glaube die meisten VM_Unfälle passieren durch die nicht angepasste Fahrweise, weil man muss ja immer schneller sein wie...……… . Ohne das jetzt belegen zu können nur aus den Bauch heraus liest man viel häufiger von Unfällen mit den schnellen VM wie mit den langsamen (Leiba, Leitra, AW), entweder liegt es an den Verkaufs/ Kilometerzahlen oder an der bedachteren Fahrweise der nicht so Highspeedfreaks.
 
In einem anderen Faden wurde festgestellt, dass bei VM-Blinkern weniger die Leuchtintensität als die Leuchtfläche ausschlaggebend für die Sichtbarkeit ist. Was stimmt nun?
Die Leuchtfläche ist ausschlaggebend für die Sichtbarkeit.

Negativbeispiel:
Ein Laserpointer hat zwar eine extrem hohe Leuchtintensität, ist aber aus den meisten Richtungen kaum sichtbar, weil die Leuchtfläche (und der Abstrahlwinkel) sehr klein ist.

ABER:
Der kleinen Atto leuchten etwa eine Fingerbreite über der Karosserie eines VMs und das helle Licht das auf die Karosserie trifft, vergrössert die Leuchtfläche immens. Das Funktioniert bei einem weissen (oder gelben) VM sehr gut, bei einem dunklen VM leider deutlich schlechter.

Die in die VM-Karosse eingesetzten LEDs (Blinker, Rücklicht, Bremslichter) sind zwar schön hell, aber eben nur kleine Punkte die kaum Licht auf die umgebende Karosserie abstrahlen und deshalb auch die sichtbare Leuchtfläche nicht vergrössern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube die meisten VM_Unfälle passieren durch die nicht angepasste Fahrweise, weil man muss ja immer schneller sein wie...……… ..

hmm.. "nicht angepasstes FAhrweise" - glaub ich jetzt gar nicht mal so...

auf der Straße gefahren die für 100km/h ausgelegt ist oder 50km/h in der Stadt ist man trotz Velomobil meist der langsamste, also nicht zu schnell unterwegs

was ich eher glaube: mit langsamen VMs fährt man weniger auf der Strasse rum, sondern eher am Radweg

aber ja, es wird wohl auch die Geschwindigkeit sein...

langsames VM gemütlich gefahren mit 25km/h -> 3 Sekunden sind 20 Meter Weg der Zurückgelegt wird
schnelles VM mit Druck gefahren mit dann 60km/h -> in 3 Sekunden sind das schon 50 Meter

und das macht schon nen Unterschied...

Beispiel:
Auto fährt aus einer Einfahrt an eine Hauptstraße ran..
FAhrer schaut nach links - nix zu sehen
Fahrer schaut für 3 Sekunde nnach rechts um ein Auto abzupassen, und fährt dann raus

in diesen 3 Sekunden ist ein 60km/h Velomobil bereits nur noch 2 Sekunden vom Aufschlag entfernt, 30 Meter entfernt
als der Autofahrer nach links geschaut hatte war das VM aber noch 80 Meter entfernt - und mit einer Stirnfläche die fast 7mal kleiner ist als z.b. bei einem VM Golf ist das schon ne ganz schöne Distanz
also ganz klar wird man NICHT so gut von vorne/hinten gesehen, wie ein Auto

der gemütliche Leiba Fahrer wäre in der gleichen Situation statt 80m nur 50m entfernt,
und hätte dann beim RAusfahren des Autofahrers bei gleichen 30m Abstand nicht 2 Sekunden bis Aufschlag sondern fast 5 Sekunden

schlussendlich kann man den modernen VMs wohl hauptsächlich ihre Effizienz vorwerfen (die zu schnellem FAhren verleitet, verführt und verhilft)
 
Beispiel:
Auto fährt aus einer Einfahrt an eine Hauptstraße ran..
Fahrer schaut nach links - nix zu sehen
Fahrer schaut für 3 Sekunde nach rechts um ein Auto abzupassen, und fährt dann raus
Dem Autofahrer, der dann nicht nochmal nach links schaut, gehört der Führerschein genommen!
Drei Sekunden sind im Verkehr eine lange Zeit, in der alles mögliche eintreten kann.
 
Ich bin erstaunt. So viel Resonanz, alles sachlich und keiner schimpft auf den Anderen.
Das hat man nicht oft im Internetforen. Vielleicht sind Velomobilisten wirklich andere Menschen.;)

Kleines Resume:
  • Viel kann man durch seine Fahrweise beeinflussen
  • Man sollte sein Geschoss kennen
  • Das Forum ist eine Filterblase in der sich "das Beste" sammelt.
  • Ein VM ist kein Selbstmördergerät, also werde ich meine Pläne weiter reifen lassen.
 
na dann viel spass beim reifen lassen, wenn ich polemisch auf die Autler schimpfen wollte: wenn davon keine auf den Straßen unterwegs wären, wie toll wäre dann VM FAhren : ) Na ja, das wird nicht passieren und solange VMs im promillebereich im Vergleich zu Fahrrädern unterwegs sind, hilft der Seltenheitseffekt sicher für s Gesehenwerden
 
Dem Autofahrer, der dann nicht nochmal nach links schaut, gehört der Führerschein genommen!
Drei Sekunden sind im Verkehr eine lange Zeit, in der alles mögliche eintreten kann.
ging ja nicht darum was getan werden soll, sondern darum warum es mit schnellen VMs scheinbar doch mehr Unfälle gibt als mit langsamen

3 Sekunden ist nicht wenig, aber auch nicht soo lange

ich denke halt, dass ein 80m entferntes Velomobil das von der Stirnfläche her sieben mal kleiner ist als ein Kleinwagen durchaus leichter übersehen wird
ein doppelt soweit entferntes Auto wirkt trotzdem noch deutlich größer

60km/h mit dem Velomobil sind optisch (vonwegen gesehenn werden) von vorne wahrscheinlich ähnlich wie ein AUto mit 140km/h - das dann auch "plötzlich" da ist

ist mir selber bei meinen Tests aufgefallen, wie viel besser man von vorne das VM doch sieht und es auffälltindem man Licht am Tag hat, Scheinwerfer auf "blenden" gestellt
 
Oft halten Familie, Freunde oder Kollegen einen zumindest für verrückt
Das halten die mich auch so schon, also würde ich sie ja nur bestätigen.
Probier es mal aus, das beseitigt viele Zweifel :D Im April ist wieder Spezi in Germersheim
Habe letzte Woche das erste mal in einem Quest gesessen. Zur Spezi kann ich wahrscheinlich aus terminlichen Gründen nicht.
Aber ich wohne nicht all zu weit von Räderwerk entfernt, da werde ich im Frühjahr mal vorbeischauen.
 
Aber ich wohne nicht all zu weit von Räderwerk entfernt, da werde ich im Frühjahr mal vorbeischauen.

:) Je mehr Velomobile, desto weniger unerwartet ist vielleicht irgendwann mal für andere Verkehrsteilnehmer deren Geschwindigkeit...
(Wobei dann vielleicht der deutlich bemerkbare "Exotenbonus" irgendwann nachlässt)

Unfälle ohne Beteiligung anderer Fahrzeuge halte ich für deutlich weniger gefährlich als (bei ähnlicher Geschwindigkeit) mit dem Fahrrad...
Und selbst bei den leider so häufigen Abbiegeunfällen (z.B. durch unaufmerksame oder in ihrer Sicht eingeschränkte PKW-/LKW-Fahrer) ist man wohl ohne VM-Hülle deutlich exponierter.

Ich halte die Fahrerei auf der Fahrbahn wegen der besseren Sichtbarkeit nach einem Jahr mit Quest für weniger riskant als ich es zunächst erwartet hatte - vermeide das aber in der naheliegenden Großstadt zu Stoßzeiten und weiche dort dann auf vernünftige Radwege aus - sofern vorhanden.
Über die Dörfer mache ich es (mit Quest 4xx) oft so, dass ich innerorts im Autoverkehr mitschwimme (und so Abbiegeunfälle und Vorfahrtnahme durch andere vermeide) und außerorts auf den Radweg ausweiche - besonders, wenn die Strecke dort kurvig / vielbefahren / gerne schnell befahren ist...
Mit schnelleren VMs / Beinen macht letzteres wohl nicht mehr so viel Sinn - schon mich "nerven" dort Fahrradfahrer mit nur 25 km/h (die nicht davon ausgehen, dass jemand von hinten kommt) - von Müttern mit Fahrradanhängern / Kinderwägen ganz zu schweigen.
Ich denke, dass ich / man da als Velomobilist aufpassen muss, mich / sich nicht die oft gedanken- oder sogar rücksichtslose Fahrweise (die mich im Strassenverkehr bei anderen oft nervt) anzugewöhnen - aber das ist wohl OT...
 
Hallo Christian,

ein nicht ganz unwichtiger Aspekt ist auch, wo du das VM einsetzen möchtest. Ich vermute mal, dass du in erster Linie Sport treiben willst, wo du dir die Strecke aussuchen kannst. Willst du jedoch täglich zur Arbeit und zurück, quer durch die Stadt, zu Verkehrsspitzenzeiten, dann ist das Risiko ein anderes.

Gruß, Uwe
 
:) Je mehr Velomobile, desto weniger unerwartet ist vielleicht irgendwann mal für andere Verkehrsteilnehmer deren Geschwindigkeit...
das glaub ich gar nicht..
für viele der Verkehrsteilnehmer ist ein Velomobil überhaupt nicht einorden-bar, weshalb sie es wohl nicht für ein Fahrrad sondern eher was motorisiertes halten.. die hohe Geschwindigkeit also nicht "unerwartet" ist

was denke ich eher zutrifft ist, dass eben die kleine Silouette tatsächlich es erst später erkennen lassen, weshalb es dann "plötzlich" auftaucht
oder aber: die kleine Silouette - da man das Teil ja nicht kennt - es weiter weg erscheinen lassen, weil man so was kleines mit Karosserie im Straßenverkehr eigentlich nicht kennt - das Hirn es deshalb unbewusst als "weiter weg" einstuft

unser Hirn ist an Autogrößen gewohnt
RAdfahrer sehen optisch ganz anders aus, werden anders einsortiert..

hab das mal über Vögeln gelesen:
Vögel an einer Landstraße: gabs eigentlich nie Todesfälle unter den Vögeln, da die wussten: "wenn Auto soweit weg, dann reicht es wenn ich ab dem Zeit punkt wegfliege"
als man das Geschwindigkeitslimit auf der Straße von 70 auf 100 erhöht hat, ging das Vogelsterben los...
die Vögel mussten sich erst daran gewöhnen, das plötzlich die Entfernungseinschätzung nimma zur Geschwindigkeit passte

wenn ich KidCharacho mit seinem Velomobil und 90km/h auf der Landstraße sehe...
ist immernoch 10km/h langsamer als auf Landstraßen erlaubt..
aber der legt in 5 Sekunden (so lange kann der Abbiegevorgang eines Linksabbiegers locker dauern) bereits 125m zurück... in 125m Entfernung ist ein Velomobil das dahingegend optimiert ist möglichst kleine Fläche dem Wind als Widerstand zu bieten durchaus sehr leicht zu übersehen
 
das gilt im Fall der Fälle aber für einen Autofahrer der dort mit 90 fährt auch

und laut Daniel - bei optimaler Bremsbeherrschung - sind Bremswege vergleichbar

also bleibt der FAktor: in 125m Entferung ist ein VM kaum zu sehen (von vorne)
 
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