Brevet Brevet-Berichte 2018 [Sammelthread]

Hallo,

@chrischan

ich meine eigentlich das hier:


Idee: Wir planen eine 300km Tour im Bereich Osnabrück, Münster, Grenze NL, nördliches Ruhrgebiet mit fünf oder sechs Teilnehmern.
Alle Teilnehmer wohnen an der Strecke. Idealerweise 50 bis 90 km voneinander entfernt. Der erste Teilnehmer fährt morgens zu Hause los und holt Teilnehmer 2 an dessen Wohnort ab. Danach fahren sie gemeinsam zu Teilnehmer drei. Diese drei fahren dann zu Teilnehmer vier und holen den ab.
Irgendwann im Laufe der Tour kommen wir wieder am Wohnort von Teilnehmer eins vorbei. Der hat jetzt seine 300 km voll und bleibt zu Hause. Die anderen fahren weiter und bringen einer nach dem anderen nach Hause.
Am Ende hat jeder 300km auf dem Tacho und eine DIY Brevet von Haustür zu Haustür hinter sich.
Zu kompliziert??
Wer hätte Interesse an diesem Projekt? Würde auch gut zum Winterpokal passen, oder?

Sollte das aber in diesen Thread auftauchen, werde ich mich dort dann melden, wenn ich es dann mitbekomme.
 
DIY Brevet 200 (+X): boodschappen doen in Enschede

Gestern ging es mal wieder los. Die Woche war irgendwie super, nicht. Also Zeit mal den Kopf wieder frei zu bekommen.
@tomacino schrieb, dass er zum Einkaufen nach Enschede wollte, war nicht so weit weg. Also einen Track gebastelt und einen Treffpunkt vereinbart. Morgens um 8 saß ich dann auf dem Toxy. Die ersten 20km bis raus aus dem Ruhrgebiet zogen sich etwas. Viele Ampeln. Nach Marl lief es dann. Gen Norden mit ordentlich Rückenwind. Die Strecke war einfach zum schnell fahren gemacht.
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Die Sonne kam raus, und es tat gut immer wieder diese zu sehen und zu fühlen. Meine Laune wurde besser. Die Kilometer flogen nur so, und irgendwann gab es einen kurzen Tankstellenstop für das zweite Frühstück.
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Nur kurz und dann wieder weiter, der Schnitt in Bewegung flog immer höher. :D Die meiste Zeit bin ich auf der Fahrbahn unterwegs, die Radwege sind häufig mit Laub, Ästchen und diversen anderen Dingen belegt (Kastanien, Eicheln, Nüsse...). In Ahaus musste mir dann noch ein Holländer die Vorfahrt nehmen, nicht so dramatisch, aber er erwartete dann das ich rechts an ihm vorbei fahre auf dem Schutzstreifen um mich dann ein paar Meter weiter wieder zu überholen. Was ist das für eine Logik?
Das erste Ziel war Epe, ich hatte Thomas gesagt das ich gegen 12 da bin. Da hatte ich auch noch mit einem 20er Schnitt gerechnet, ich war aber bei 25... o_O
Auf den letzten Kilometern, wieder auf der Fahrbahn unterwegs, habe ich eine 25er Mofa überholt. Die Autofahrer haben diese nicht angehupt oder geschnitten. Mich mit knapp an die 30-35km/h aber schon? Waaaruuum? Ich glaube ich mache einfach ein Kennzeichen ans Toxy. :p
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In Epe angekommen erstmal das 3. Frühstück zu mir genommen. Es war halb 12. Eine SMS von Thomas sagte das sie kurz vor Epe sind. (Im nachhinein stellte sich aber raus das es erst Ocholt war). So habe ich bis 12.20 auf @bike_slow und Thomas gewartet... :whistle:
Nach kurzer Pause für die beiden ging es weiter, über die grüne Grenze nach Enschede. Hier sind wir Planlos durch die Stadt geirrt. 3 hungrige Randonneure die Pommes oder Pfannkuchen wollen. Wir haben aber nix gefunden und einfach beschlossen weiter zu fahren, auf der Route wird schon was sein.
Wir sind dann auch einmal abgebogen und standen direkt vor einer Frituur. Das war unsere.
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Typisches Essen. :)
Andreas hatte irgendwas mit seinem Knie gemacht. War auch jedenfall nicht so der Brüller, aber es ging scheinbar und so sind wir weiter nach Losser (wo direkt noch eine Frituur an der Route war) und über die grüne Grenze zurück gefahren. Hier gab es dann einen etwas längeren Gravelabschnitt der teilweise Singletrailbreite hatte. Ich war mit meinen 20" Reifchen mal wieder etwas im Nachteil, so gefühlt...
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Ich hatte mich schon bei Enschede entschieden nicht direkt nach der Grenze gen Süden abzubiegen sondern die 2. Option des Heimwegtracks mit mehr Kilometern zu fahren. So ging es über die Grafschaft Bentheim, Ohne nach Neuenkirchen. Mein Wasser neigte sich dem Ende und der Supermarkt wurde dann noch mal genutzt. Etwas kalten Kaffee, eine Banane (es kamen ja noch ein paar km) und Wasser.
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Wächst das etwa noch? :cool: Nö, bekommt höchstens irgendwann einen großen Bruder.
Die Strecke war die meiste Zeit flach, ein paar Brücken hier und da. Andreas entschied sich in Emsdetten in den Zug zu steigen. So sind Thomas und ich weiter gefahren. Die Sonne stand schon relativ tief und bei Greven hieß es für mich rechts nach Süden und für Thomas links abbiegen. Der Wind hatte zum Glück ordentlich abgeflacht. So dass ich schon ein relativ gutes Tempo vorlegen konnte. Die Sonne kam immer wieder durch die Bäume durch. Einfach schön.
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Und dann kam es: Münster... :unsure: Ich wusste schon das man hier die Radwege benutzen sollte aber nicht wollte. Es folgen ein paar "interessante" Wege mit Baustellen, Laternen und anderen Radfahrern die ich weg geklingelt habe. Also das umfahre ich nächstes mal, auf die paar Kilometer mehr kommt es nicht an, aber die Nerven würde es schonen. Als ich da raus war ging es über meist bekannte Wege Richtung Zuhause. Irgendwie musste ich unterwegs noch ein paar Kalorien nachschieben. Als ich in Lüdinghausen noch einen offenen Supermarkt entdeckt habe war das die Möglichkeit noch eine Pause einzulegen, was drüber zu ziehen, Akkus im Garmin zu tauschen und vor allem: Etwas zu essen. Wir hatte schon 20.30 Uhr. Ich plante eine Ankunft gegen 23.00 Uhr für die restlichen 45km.
Nun war es Dunkel und ich froh über meinen hellen Scheinwerfer.
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Die Kilometer flogen nur so und ich habe den wenigen Verkehr mehr als genoßen. Als ich dann in Castrop-Rauxel auf meinem Arbeitsweg war, wusste ich es ist nicht mehr weit. Kurz vor Zuhause gab es an der Tankstelle noch eine Salamipizza für den Backofen zuhause. :love::D
So war ich um kurz vor 23.00 Uhr mit 270km Zuhause.
 
So - gestern war es soweit.
Nach acht Monaten Liegerad (speziell: Python) - das erste 200er Brevet von @Andreas ab Wuppertal.

Etwa 70 Leute sollen gestartet sein - ich habe drei Liegeräder gezählt.
Das Wetter war perfekt. Man konnte die herbstlich tief stehende Sonne fast die ganze Strecke gut im Auge behalten... ;):cool:

Die Strecke war herrlich - viele etwas abseits liegende Straßen mit wenig Verkehr und umwerfende Landschaften, zu denen ich in meinen kleineren Runden im Bergischen noch gar nicht vorgedrungen war.

Obwohl es "nur" ein 200er war - die Anstiege hatten es in sich. Über 2500 hm sagte mein Garmin.
Es war zeitweise am Limit für mich, aber als Solinger hat man ja das Kurbeln geübt und beisst sich irgendwie durch.

Ich habe mir fest vorgenommen, die Sprinter erst mal fahren zu lassen und meine Kräfte zu schonen. Hat auch gut geklappt und das erste Stück bin ich in der wärmenden Morgensonne alleine gefahren.
Ab etwa der Hälfte habe ich Thomas aus Köln mit seiner Speedmachine getroffen und wir sind dann große Stücke - vor allem am Ende bis zum Ziel - zusammen gefahren.
Besonders die Abfahrten haben Laune gemacht - das erste Mal, dass ich regelmäßig über 60 war und es sich irgendwie normal anfühlte. Mit Scheibenbremsen statt HS33 vielleicht noch ein wenig besser... :unsure:

Es war auch angenehm, mal die Hände vom Lenker nehmen zu können: zum Baumeln, in der Strecke blättern, am GPS daddeln oder nach dem Trinkschlauch grabbeln. Teilweise fast schon meditativ.

Die letzten Kilometer war dann die Sonne weg und man ist nur den Lichtkegeln seines Scheinwerfers gefolgt.
Richtig kalt war es trotzdem noch nicht. Unglaublich für Oktober.

Insgesamt war es ein super Tag - auch wenn meine Knochen gerade anderer Meinung sind... :)
Könnte mir vorstellen, das zu wiederholen.

Gruß, Christian
 
Hallo,

@ChristianW

Schade das du mir nicht Bescheid gesagt hast. Dann wäre ich mitgekommen. Hatte in einen anderen Thread danach gefragt, wer den fahren würde und keiner hatte sich gemeldet.
 
Hallo @abcde - sorry, aber da ich neu auf Liegerädern und im Forum bin, war ich noch etwas unsicher mit dem Brevet.
Wäre irgendwas quer gekommen: schlechtes Wetter, Erkältung, technische Probleme - ich wäre nicht gefahren. Habe es wirklich erst in der letzten Woche entschieden, als es absehbar war.

Aber nun, wo es geklappt hat bin ich guter Dinge für neue Taten.
Vielleicht direkt nächstes Frühjahr am Niederrhein oder sogar vor Weihnachten die Tour nach Venlo, wenn ich da keine Spikes brauche...

Gruß, Christian
 
Kurzer Bericht: Wintersonnensende (200 km Nachtfahrt Wuppertal -> Geldern -> Venlo -> Wuppertal)

Letzten Freitag war es soweit. Mein zweites Brevet auf dem Liegerad. Und überwiegend flach nach Holland. Eigentlich easy - dachte ich.
Aber es sollte anders kommen.

Die Wetterprognose war etwas zwiespältig. Zwar relativ mild (10 Grad selbst nachts, Warmfront denke ich) - aber in der zweiten Nachthälfte war Regen angesagt. Als überwiegend Schönwetterfahrer also nicht unbedingt optimal, aber es wird schon gehen.
Anreise diesmal mit PKW, Start in großer Gruppe - es war Gruppenfahren angedacht, aber an der Rampe zur Nordbahntrasse hat es sich schon so zerrissen, dass wir am Ende mit 4 Liegerädern und 1 DF hinterhergerollt sind.
Es wurde schnell warm, ein paar technische Stops weil jemand Lichtprobleme hatte - dann habe ich mir einmal beim Umdrehen ungeschickt das Knie gestoßen und hatte direkt schon mal ein Handicap. Toll.
Anfangs schien das Gruppenfahren noch zu gehen, aber spätestens am Rhein merkte ich, dass die anderen (@limette91, @Sturmvogel und @jostein, der sein DF aufopferungsvoll vermutlich im Leerlauf betrieben hat) einfach schneller waren und habe sie dann fahren lassen. Hat ja keinen Zweck, dass ich der Bremsklotz bin.
Also alleine bis Geldern zum Bahnhof gestrampelt, nur 30 Minuten Zeitreserve übrig. Au backe. Kurz über Aufgabe nachgedacht, Regenfest gemacht und weiter gefahren. Venlo sollte ich ja noch schaffen.
Bis Venlo angefangen, Kilometer zu zählen, war ja nicht weit und dann war ich irgendwann da. Partystimmung, Musik, Leute. Hatte gar nicht mit so viel Nachtleben gerechnet.
Weil ich nicht in Zeitnot kommen wollte und viel Kram mithatte (Müsliriegel, Nüsse, Wurst etc.) dort nicht lange gegessen, sondern nur Stempel, Cola kaufen und weiter. Andere saßen noch bei der Pizza oder Pommes.
Dann ging irgenwann wieder die Dusche an. Und aus. Dann wieder an. Dann etwas mehr. Es war nass, kalt und unbequem - aber zum Glück nicht eisig. Nur die Füße wurden nicht warm. Alleine auf der Landstraße war manchmal etwas komisch, wenn ein Radweg da war - auch ein "linker" - habe ich oft den genommen.
Dann ein Pulk RR-Fahrer mit Plattfuß auf dem linken Radweg - rechts auf der Straße fuhren Jana und Heiner vorbei, die wohl in Venlo länger gerastet und mich dann wieder eingeholt hatten.
Kurz vor Krefeld habe ich dann einen Stop in einem Sparkassen-Foyer gemacht. Ich bin ja Kunde und zahle Gebühren - dachte ich. Also werde ich mich da ja wohl aufwärmen können. Platz genug war. Am Ende auch noch das Rad reingeschoben, etwas umgezogen, Sachen sortiert, Wasser nachgefüllt, ausgeruht.
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Etwa 15-20 min später wieder weiter. Dusche immer wieder. Und die Kilometer runterfahren. Ich war überhaupt nicht fit, aber zum Aufgeben war es zu spät.
Dann Krefeld, über den Rhein, dann die Autobahn- und Bahnrampen und dann wieder längere Steigungen.

Irgendwann an einer Steigung (ich war links auf dem Radweg) kam rechts eine Gruppe auf der Straße angefahren - dabei waren auch Thomas mit LR, mit dem ich schon beim letzten Brevet ein ganzes Stück zusammen gefahren bin und einer Rennradlerin (ich glaube eine Nichte). Das hat dann wieder Energie gegeben und ich habe einen Zahn zugelegt und bin das letzte Stück mit ihnen bis zum Ziel gefahren.
Das letzte Stück auf der Trasse war schon hell und der Blick über Wuppertal die Entschädigung für die Strapazen der Nacht.
Ich war wirklich froh, angekommen zu sein.
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Mein rechtes Knie ist immer noch etwas dick. Ob es jetzt der Grund für meine langsame Geschwindigkeit war, oder fehlende Form oder eine angezogene Bremse oder verändertes Setup am Rad? Ich weiss es nicht.

Samstag früh beim Finish in der Bäckerei habe ich vom Fahren weiterer Brevets erst mal wieder Abstand genommen.
Heute freue ich mich auf das Nächste - vermutlich der "Kaltstart" in Wuppertal.
Berge sind spannender als dunkel und flach!

Gruß, Christian

https://www.strava.com/activities/2029899863
 
BRM 200 Wuppertal: Wintersonnenwende

Es sollte der 2. Brevet für die neue Saison werden. Flach war angekündigt, die Erkältung die Woche vorher und die Tatsache das der Lieger seit dem letzten Brevet im November bis auf eine kurze Testfahrt in der Garage stand waren eine "perfekte" Mischung.:eek: Es ging nach der Nachtschichtwoche im richtigen Rhythmus weiter.
Der Wetterbericht war okay.
Es ging also in großer Gruppe bis zur Nordbahntrasse. Für mich war vorher schon klar: Ich fahre nicht in der Gruppe mit. Ich mag mit dem ZR im Dnkeln nicht zwischen den RR fahren. Und hinten, dass hätte nicht gepasst. Die Gruppe hat sich scheinbar auch ziemlich schnell auseinander gerissen. Wir sind dann zu 5. gemütlich gefahren. Schön war das auch @jostein mit uns gefahren ist, normalerweise sieht man die starken Fahrer am Start und man verabschiedet sich mit: Bis zum nächsten Brevet.
Wir fuhren dann so durch die Hügel und es zog sich. Dabei Gegenwind. Vor mir fuhr irgendwie meistens der Wolf der als Tannebäumchen verkleidet war und geblinkt hat. @I-S-MS hatte beim Reifentauschen irgendwie sein Rad nicht richtig fest geschraubt und das Kabel vom Son hat sich fröhlich ums Vorderrad gewickelt... (n)
Ließ sich kurzfristig reparieren, hielt aber nicht. Wir sind dann weiter gefahren und bei Düsseldorf ist Ingo dann abgedreht zum Bahnhof.
Dann waren es nur noch 4. Irgendwann sind @Sturmvogel und meine Wenigkeit etwas schneller gefahren und haben @ChristianW mit Hajo abgehangen. Nach einer Pause ging es weiter am Rhein entlang, zu 4. Aber die Lichter hinter uns wurden wieder kleiner und waren weg.
Hajo kam dann irgendwann von hinten und blieb wieder bei uns. Kurz vor Geldern zickte mein Knie und die Füße auch. Also gleich mal Einlagen in die Schuhe in der Hoffnung das es sich wieder gibt. Irgendwie ging es bis Geldern dann auch wieder. Stempel auf den Schnipsel für den Entwerter, was gegessen und weiter.
Der Wind flaute ab, was für den Moment gut war. Für den restlichen Rückweg aber nicht. Irgendwo im nirgendwo gab es eine kurze Regenzeuganziehpause. In Venlo war dann die Partymeile gut besucht. Es war ganz lustig, als ich erwähnte das noch eine Stunde bis Kontrollschluss ist und Hajo etwas verwirrt guckte (da ist es wohl eher so: die Kontrollzeit startet erst in 10 Minuten). Da gab es schon ganz andere Zeiten bei mir. :D
Es gab Pommes, Einlagen für die Schuhe und eine Ibu weil mein Knie beugen ganz doof fand und auch keine Züge mehr fuhren...
Der Wind kam von hinten, leider nicht mehr so viel wie am Anfang aber immerhin etwas. Es lief. Mal mit Gratis Dusche, mal ohne. Meistens aber mit. Das Knie wurde ruhiger, dafür beschwerten sich nun die Füße. :whistle: Einen Tod muss Frau halt sterben. Wir haben dann noch 2 Gruppen überholt und sind mehr oder weniger mit dem kleinen Grüppchen von @Andreas bis Ratingen gefahren. Er hat unterwegs dann noch jemandem erklärt wieso die Kette am Lieger so läuft und sagte irgendwann nur. Guck halt einfach nach Rechts. Da fährt doch direkt eins. :D Schön wenn man so klein ist das man nicht gesehen wird. :D
Wir haben uns dann in Ratingen am McDoof noch ausgeklingt. Hajo ist weiter gefahren. Es gab dann noch Kaffee und eine Kleinigkeit zu futtern und ein paar andere Randonneure haben sich auch niedergelassen. Sonst war dort außer die Angestellten auch niemand. Es ging weiter im Strömenden Regen. Bergauf. Kein Blinkender Baum mehr (Batterien waren leer). :(
Also immer dem Rücklicht hinterher, Bergab dann meistens überholt und Bergauf überholt werden. Oben wurde immer wieder auf mich gewartet. Danke dafür! (y)
Auf der Trasse kurz vorm Ziel musste dann noch ein Snickers rein, es ging irgendwie gar nichts mehr. Und beim aufstehen gab es leichte Karuselleffekte. :whistle:
Um 9.10 Uhr waren wir dann drin. Brevetkarte abgeben und Frühstücken. Dann nach Hause.
Heute gibt es Muskelkater. :whistle: Die Sommerform ist dahin. Das Tretlager auch, fühlt sich an wie eine Pfeffermühle die nicht gut läuft.
Jana
 
200er Nachtbrevet Wuppertal 21./22.12.:
Nachtfahrten und dann möglicherweise noch mit Regen auf der Brille und flachem Licht- und Sichtwinkel sind ja nicht so mein Ding. Aber so eine lange Nacht/Gruppenfahrt reizte dann doch.
Wollte zunächst mit dem Baron fahren, aber bei angesagtem Regen und eher langsamer Fahrt dann doch ein muckeliges VM. Um den angesagten Sturmböen etwas entgegenzusetzen habe ich noch eine 1,5l-Flasche Cola nach Luv-unten gepackt und noch allerlei zu futtern und komplettes Werkzeug-und Ersatzteilreservoir.

Da Andreas zum Einschreiben um 19:45 geladen und ich fürs windige Dunkel noch etwas mehr Zeit einkalkuliert hatte, bin ich nach Einbruch der Dunkelheit so um 17:30h los. Auf der Balkantrasse mengenweise Geäst auf der Piste und in Wermelskirchen blockierte ein großer windschiefer Weihnachtsbaum und 2 sichernde Feuerwehr-Mannschaften die Straße. Zum Glück konnte ich schnell an den offenen Mündern auf dem Gehweg vorbeihuschen. Um 19:00 war ich dann etwas überpünktlich am Start, wo @ChristianW grad über die Straße zur Bäckerei schob. Die war so freundlich, uns Randonneure noch über den Ladenschluss noch eine 3/4h im Warmen sitzen zu lassen.
Dann war 'Wuppertal' stärker als die Wetterprognose und es schauerte erst mal ein bisschen - vor dem Start. Der war dann doch überraschend plötzlich und ich hab' mich wie geplant hinter das Feld gehängt. Im Verband über die Wuppertaler Kreuzungen - und ich immer am gefühlten Ende der Rotphase.

Der Ansage folgend, dass die starken hinten fahren, bildeten dann @limette91, @I-S-MS und ich auf der Trasse das Ende des Feldes, dass uns bis auf eine flatternde Reflektorweste auf einem Trekkingrad? bald entfleucht war. Schön, dass uns dann beim Abzweig das wunderkitschig getunete Wolf von @Sturmvogel den Weg wies.
Mit @ChristianW waren wir dann zu fünft.
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Ein bisschen wellig ging's dann Richtung Flugfafen DUS. @I-S-MS drehte wg. Elektrik-Problemen oderso um. Auf der anderen Rheinseite ließ uns dann @ChristianW ziehen. Wär auch kein Problem gewesen, sein Tempo zu fahren -aber wenn man sich dann doch etwas gehetzt fühlt, ist das auch nix. Dann habe ich wieder zum Weihnachtsdeko-Geleit von @limette91 und @Sturmvogel aufgeschlossen, Auf der B9 Thomas, seine Nichte(?) und einen Randonneur überholt nur einem kurzen Stempelstopp am Bahnhof Geldern eingelegt. Die Zielfriture in Venlo zog.
Ab und zu kam der Vollmond etwas raus und glühten die Gewächshäuser(?) - war für eine Nacht jedenfalls angenehm hell.
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Davor nur einen kurzen Stopp zum Anlegen von Regenklamotten und hinein in nasse Venlo, wo um 2:30h noch der Bär auf glitschigem Kopfsteinpflaster steppte. An einer Friture mit gelben Westen und Randonneusen davor haben wir uns dann auch gestärkt und gewärmt. Draußen versuchte eine angeheiterte Madame mein VM zu entern, konnte sie aber noch rechtzeitig davon abhalten, denn raus hätte sie es wohl kaum mehr geschafft. Dann sahen wir auch @ChristianW vorbeifahren und haben gegen 3 wieder abgelegt, als die Rausschmeißer-Musik aufgelegt, Heizung und Licht gekappt wurden.

Als es in D wieder anfing zu regnen, verlor vorne rechts Luft. Mit klammen Pfoten dauerte es dann doch etwas, Mantel und Schlauch im Fontlicht zu wechseln. Aber noch bevor die Dusche richtig losging, rollte es wieder und konnte mich beim Aufholen wieder etwas warmtrampeln - bis der blinkende Weihnachtsbaum wieder voraus war ;-) Diesmal querten wir den Rhein auf der Straße.
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Wenig später trafen wir eine 7-köpfige Gruppe mit @Andreas beim regenfest machen und fuhren zusammen weiter. @limette91 und @Sturmvogel bogen dann auf einen Kaffee bei McD ab, während ich mit der Gruppe dann bis Wtal gefahren bin, trafen ziemlich Punkt 8 dann bei der Ziel-Bäckerei ein. Das war ja auch @Andreas seine Ansage. Perfektes Timing!
Auf Strava habe ich bei @ChristianW gesehen, dass er nur 1 h nach uns hier aufschlug(y).
Nach einem kurzen Verzäll habe ich mich dann aber auf den Heimweg Richtung Köln gemacht, sonst hätte in der warmen Stube die Müdigkeit zugeschlagen. Obwohl ich im VM nicht wirklich viel leisten musste (aufgezeichneter Schnitt über die ersten 100 km waren 65 W) und dementsprechend auch nur weniger als eine Kölschstange Wasser auf 285 km verbraucht habe, wurden die Anstiege nach Lüttringhausen und Dabringhausen dann doch schwerer.

Aber es war ein Brevet der anderen Art und bin froh, dabeigewesen zu sein. Vielen Dank für Deine Mühe @Andreas und für das wunderschöne Geleit @limette91, @Sturmvogel und @ChristianW. Das mit dem Gruppenfahren kann man ja noch mal üben. Bei den Gesprächen vorm Start hatte ich den Eindruck, dass viele der Idee gegenüber aufgeschlossen waren, dann die Ansage/Absprachen aber untergingen bzw. die Rücksicht nach hinten eingeschränkt war. Ist sicherlich nachts auch nicht so einfach. So bildeten wir einfach ein schönes Gruppetto ;-)

Bis demnächst - Hajo
 

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Hallo,

ich weiß gar nicht, ob ich hier schreiben darf, war ja aufrecht unterwegs. Das war auch so eine Sache. Vor drei Monaten ist mit das ungünstig angelehnte Rennrad umgekippt, der Lenker gebrochen. Ein neuer war schnell bestellt, aber ich war zu faul, ihn zu montieren und bin dann meine Runden hier mit dem Crosser gefahren, der auf Asphalt auch recht gut läuft. Aber doch nicht so gut wie das Rennrad. Erst wenige Stunden vor dem Brevet habe ich dann den Lenker gewechselt, was mit Rennlenker immer etwas Zeit kostet, denn das Lenkerband muss mit Sorgfalt gewickelt werden. Und weil die Bremshüllen unter dem Lenkerband sind, habe ich die auch gewechselt. Dann ohne Probefahrt zum Brevet, nicht unbedingt eine gute Idee. Also habe ich alle Schrauben, die ich angefasst hatte, drei Mal kontrolliert. Und alles war gut, ich hatte keine Probleme mit dem Rad.

Nach dem Verteilen der Startkarten blieben noch 7 Minuten bis zur Abfahrt. Gemeinsam sind wir mit ungefähr 60 Leuten los und waren nach einem guten Kilometer auf der Bahntrasse, die uns rund 7 km weit in Richtung Osten bringen sollte. Bis zum Ende der Bahntrasse konnte ich noch gut in der Gruppe mitrollen, den nächsten Kilometer auch noch, aber an der längeren Steigung schien die Gruppe zur Renngruppe zu werden und zischte los, sodass ich erstmal von ziemlich vielen überholt wurde. Ich hatte mich währenddessen darauf eingerichtet, den Rest alleine zu fahren, aber es kamen noch sechs Radfahrer (die meisten aus dem Ruhrgebiet), die ebenso langsam waren wie ich und wir blieben bis zum Ziel zusammen. Nervig war das Gepiepse meines Tachos, bei dem ich offenbar mal den Puls-Alarm eingeschaltet hatte. Während der Fahrt in der Dunkelheit kann ich den nicht abschalten.

Kurz vor Düsseldorf-Wittlaer stand ein Liegeradfahrer auf dem linken Radweg und fummelte an seinem Rad, hat aber nicht auf Zurufe , ob alles OK sei, geantwortet. Das wird wohl Ingo gewesen sein.

In Krefeld wollten wir an der 24/7-Aral eine kurze Pause machen, aber die Tankstelle hatte leider geschlossen. Glück für die Shell, die 2 km dahinter lag. Nach einem Brot, Kaffee und Vanillemilch ging es weiter durch kleine Orte und später über offenes Land Richtung Geldern. Einer aus unserer Gruppe hatte die Idee, durch Nieukerk zu fahren statt über die Umgehungsstraße. Das ist etwas netter und nur ein paar hundert Meter länger. In die offizielle Wegbeschreibung werde ich den Teil trotzdem nicht für 2019 aufnehmen, denn ich versuche, die Wegbeschreibung nicht unnötig lang zu machen.

Um 00:52 waren wir in Geldern und zu meiner Überraschung funktionierte der Entwerter, der bei beiden Probefahrten außer Betrieb war, über mehr als zwei Wochen. Ein Randonneur fuhr auf die andere Seite der Bahngleise, obwohl die Strecke da gar nicht lang geht. Was er da wollte, weiß ich nicht.

Der Wind kam jetzt nicht mehr so stark von vorne, er bremste schon deutlich weniger, aber immer noch spürbar. Der Abschnitt nach Venlo ist ziemlich langweilig, eigentlich geht es nur geradeaus an der B58. Tagsüber wäre das nicht gerade attraktiv, aber wenn man sowieso nichts von der Landschaft sieht, spielt das gute Vorankommen eine größere Rolle. Kurz vor Venlo wurde der Himmel rötlich. Für die Lichter einer Stadt oder eine Stadionbeleuchtung war das zuviel, es sah komisch aus. Als wir uns dem Licht näherten, konnten wir auch die Ursache sehen: Gewächshäuser. Leckere holländische Tomaten werden da rund um die Uhr großgezogen. Wer's mag..

Die Innenstadt in Venlo war dann proppenvoll mit Partygänger. Gut, dass wir nur 150 Meter Fußgängerzone hatten. In der Pommesbude haben wir 20 Minuten in der Schlange gestanden, bis wir bestellen konnten. Die Aufkleber für die Startkarte gabs erst nach ausdrücklicher Frage ("ich haben Ihnen vor einer Woche ein Paket Aufkleber gegeben."). Besser soll die andere Kontrollmöglichkeit gewesen sein, die Pizzeria.

Auf dem Rückweg kam dann der Wind, der nach meiner Empfindung nicht nachgelassen hatte, von hinten. So rollte es recht entspannt durch den Niederrhein, St. Hubert, Krefeld-Hüls und Krefeld. Da sind wir den Hinweg-Track gefahren, um nochmal an derselben Shell eine Pause einzulegen. Man konnte zwar nicht ins Gebäude, aber der Kaffee und die Vanillemilch haben richtig gut getan, dazu ein Riegel. Bei einer Pinkelpause kurz vor Düsseldorf kamen dann die drei Liegeradfahrer und wir sind bis Ratingen zusammengefahren, auch wenn wir uns nicht viel unterhalten haben.

Vor dem längeren, wenn auch nicht steilen Anstieg hinter Ratingen hatte ich Respekt. Eine Woche vor dem Brevet bin ich sie mit dem Crosser bei Gegenwind gefahren, das war schon ein bisschen Arbeit. Aber am letzten Freitag hat der Wind deutlich geschoben und das Rennrad läuft auch leichter. Das war schon deutlich einfacher. Die Abfahrt hinter Wülfrath war nicht so schön, weil ich bei Regen mit der Brille nicht so perfekt sehen kann. Aber zum Glück ist die Straße dort in ziemlich gutem Zustand. Nach ein paar weiteren Hügeln war dann Wuppertal erreicht, wo es wieder auf die Bahntrasse ging. Die 10 km auf derselben zogen sich doch ein bisschen, aber der Blick in die Stadt bot ein wenig Abwechslung. An der Bäckerei waren wir dann 08:08 Uhr.

Das war ich dann ein bisschen verwundert über das Lob der Strecke. Denn gerade Wuppertal-Ratingen finde ich nicht so schön. In der Nacht, bei wenig Verkehr ist das in Ordnung. Aber tagsüber, wenn mehr Autos fahren und man die beschissenen Radwege nicht, macht das dort keine Freude.



Leider muss ich auch ein bisschen Kritik äußern: Es gab in Venlo Beschwerden der Pommesbude, dass einige Randonneure ihren Abfall auf fremde Tische verteilt statt weggeworfen haben. Bitte verhaltet Euch immer und an allen Kontrollen so, dass wir auch im nächsten Jahr willkommen sind. Wer sich daneben benimmt, bekommt keine Homologation. Dasselbe gilt für diejenigen, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten. Ich spreche nicht davon, mal eine durchgezogene Linie zu überfahren, aber haufenweise rote Ampeln zu missachten wird nicht akzeptiert!

Grüße
Andreas
 
BRM 200 Wuppertal: Nachtbrevet in der längsten Nacht des Jahres

Nach der Ankündigung dieses Brevets durch @Andreas im Liegeradforum kam so richtige Vorfreude auf: im geschlossenen Verband in einem Rudel anderer Foristen durch die Nacht statt mehr oder weniger allein im Velomobil- sehr reizvolle Idee.
@tomacino brachte dann auch noch die Idee mit dem Weihnachtsbaum ins Spiel … .

Nun denn. Mein letzter Arbeitstag 2018 sollte zunächst Donnerstag der 20.12. sein. Freitags sollte also viel Zeit sein, die Bonner Wohnung auf Vordermann zu bringen (Besichtigung durch potentielle Nachmieter nach Neujahr) die Kette am Wolf noch einmal zu schmieren und in aller Ruhe mit dem Auto nach Wuppertal zu kommen. Geputzt und aufgeputzt hatte ich den Nachtwolf ja schon am Wochenende zuvor: Wetterfeste, batteriebetriebene Lichterkette, blinkende Weihnachtsmannmütze und ein paar blinkende Ohrringe mit Lebkuchenmannmotiv für den Lenker hatte ich bei NanuNana für kleines Geld erstanden, die Liebste hatte ein kleines Tännchen gefunden, welches sich mit etwas Bindedraht gut am Gepäckträger befestigen ließ. Die Lichterkette reichte dann auch gleich noch bis zum Tretlager und zurück.
Während der letzten Arbeitswoche hatte die Konstruktion gehalten und zur Erbauung der Bonner beigetragen, dann sollte es das Brevet über auch gehen.

Sehr zeitig war ich in Wuppertal, sodass an der Straße direkt vor dem Bäcker noch ein Parkplatz frei war. In der Bäckerei gab es dann nichts mehr zu bestellen, aber die Randonneure durften weit über den Feierabend hinaus im warmen sitzen bleiben und die Örtlichkeiten frequentieren- DANKE!
Die Wettervorhersage für die Nacht von Freitag auf Sonntag war die ganze Woche über immer besser geworden- bis Venlo sollte es trocken sein und danach einige Schauer geben, aber es war mit über 10°C sehr warm.
Da ich bisher die meisten Brevets und längeren Touren im Winter mit dem Velomobil gefahren bin, machte ich mir über die richtigen Klamotten die ganze Woche über einen ziemlichen Kopf. Freitag entschied ich mich dann für die Standardklamotten zum Arbeitsweg: normal geschnittene Hose, Blouson aus atmungsaktivem, nicht wasserdichten aber relativ warmen Stoff, darunter ODLO-shirt und langes Merinotrikot. Darüber noch das überwiegende rote LEL-Gillet und die HoHoHo-Blinkemütze statt Helm- fertig und nicht zu warm.

Etliche der angemeldeten Foristen waren krankheitsbedingt nicht am Start; insgesamt von über 80 Angemeldeten dann etwas 60 Leute an den Start gingen.

Andreas wollte seine Ansage zum Verbandsfahren machen, sobald wir auf der Radbahn waren und es etwas leiser sei. Am Drängelgitter an der steilen Rampe zur Radbahn waren aber auf einmal praktisch alle weg. Hinter uns waren noch @Limette und @jostein und vor uns wurde die Rücklichter kleiner während ich mit @ChristianW ins Gespräch kam. An der Ausfahrt von der Radbahn warteten wir dann, um wenigstens die Liegergruppe fast komplett zu bekommen.

Von da an fuhren wir als 5 kleine Radlerlein in die Nacht: @I-S-MS, @ChristianW, @Limette 91 @jostein und ich. Der Nachtwolf im Rentierpelz war das einzige weihnachtlich herausgeputzte Rad- da geht noch was. Schon vor Ratingen wurde Ingeos Rücklicht soo funzelig, dss ich ihn drauf Ansprach- sein Scheinwerfer gab auch den Geit auf: er hatte bei der Montage des Vorderrads den Nabendynamo dazu gebracht, sein Kabel aufzuwickeln und fuhr nur noch mit Standlicht. Das ließ sich nicht so schnell richten, also erst einmal mit Batterielichtern weiter. Dann rappelt sich noch irgendeine Schraube los/ab, sodass er uns am Bahnhof in Ratingen aleine ließ.

Da waren wir noch vier. @ChristianW war etwas langsamer als Jana und da @jostein unerschütterlich im df das Schlusslicht machte (und mit dem gepulsten starken Licht hätte niemand behaupten können, er habe uns nicht gesehen) leistete ich Jana Gesellschaft. Kurz hinterm Rhein warteten wir noch einmal auf die beiden anderen, daraus wurde dann eine richtige kleine Pause mit Butterbrot und Nüsschen. Kurz vor Geldern schloss Hajo dann zu uns auf, @ChristianW wollte uns lieber vorfahren lassen, um sich nicht gehetzt zu fühlen. Schade, aber ok.

Da waren es noch drei. Die sich wunderten, warum manche Leute im Zickzack unter den Gleisen hindurch und bald danach wieder zurückfuhren, wo der Track doch nicht da entlang führte. Kurz vor Venlo fing es dann auch so an zu regnen, dass andere Klamotten angesagt waren. Auf diesem Stück wurde ich spürbar müde.
Als wir in Venlo ankamen, war noch richtig was los, wir stärkten uns in der Frituur und draußen machten die Batterien meiner Lichterkette schlapp. Jana drängte mir einen Satz ihrer Akkus auf, die dann fast bis Ratingen wieder hielten. Als wir ankamen brach @Fafnir gerade wieder auf und es saßen noch einige Randonneure im Warmen.
Gegen 3:00 Uhr waren wir wieder startklar, die Leute von der Frituur machten endgültig Feierabend und wir fuhren „nur noch nach Hause“, wie Jana es nannte. Zwischenzeitlich war @jostein eine Weile hinter uns verschwunden- aber als er seinen Platten behoben hatte war er treu und zuverlässig wieder bei uns.

Jana und ich wollten vor dem Anstieg zurück nach Wuppertal bei McD in Ratingen noch einen Kaffee trinken, hier verließ uns @jostein dann, der schließlich auch noch heim nach Köln wollte. Es war ein sehr angenehmes Fahren mit diesem Trio!
Aus meiner Softshell-Jacke, die ich über einen Stuhl gehängt hatte tropfte während der Pause eine ordentliche Pfütze auf den Boden und bei manch anderem Randonneur sah das durchaus ähnlich aus… Der Regenradar versprach weiteres Nass von oben, also jetzt endlich doch die quietschgelbe Regenjacke und die Regenbeine angezogen und bergauf war es mit dem Merinotrikot darunter eben warm genug.
Jana hielt, als wir ENDLICH auf der Radbahn angekommen waren noch einmal an und sinnierte, ob sie jetzt noch ein Snickers essen sollte oder nicht. Es waren immer noch 10 bergauf-km, also unbedingt ja! Die Ausblicke von den Brücken waren eine Entschädigung für die Kletterei und irgendwann konnten wir eine (andere) steile Rampe wieder in den Straßenverkehr runterfahren. Jana warnte schon vor dem hohen Bordstein am Ende.

In der Bäckerei war jetzt Hochbetrieb, ein kleines Frühstück, ein großer Kaffee- nette Gespräche, auch @ChrstianW war schon da und dann nach Hause fahren.

Auf den 200 km musste ich drei Pausen für ein kleines Nickerchen machen, und zu Hause noch einen ordentlichen Mittagsschlaf-



Schöne Tour, gern im kommenden Jahr wieder- Zu der Jahres- und Tageszeit hat die Tour das Zeug zum Kassiker!
 
Geputzt und aufgeputzt hatte ich den Nachtwolf
Siehe @jostein 's stimmungsvolle Bilder.

Für mich war es eine etwas holprige Ausfahrt. Schon nach 30-40km schliff irgendwas am Vorderrad. Weil ich die Ursache auch nach einer dreiviertel Stunde Basteln und Probieren nicht gefunden und mir um meine Carbongabel Sorgen gemacht habe, war ich in Grunde bereits nach dem Warmfahren bereit umzukehren. Als jemand, der seine Räder inkl. Laufradbau selbst aufbaut und repariert, war ich über meine Blödheit auch ziemlich fassungslos. Nachdem rund 30 Radfahrer vorbei gefahren waren, hielt Gott sei Dank ein junger Einsteiger, der nur mal spaßeshalber mitgefahren war, ohne sich anzumelden, und hatte nach ein paar Minuten die zündende Idee. Erleichtert dankte ich ihm und setze meine Fahrt fort. Auf der Nordbahntrasse hatte ich dann noch einen Platten, zum Glück in einem der Tunnel.

Ansonsten strich die Fahrt recht ereignislos vorüber, an die orange leuchtenden Gewächshäuser, die bruchvollen Kneipen in Venlo und das nächtliche Vogelgezwitscher kann ich mich auch erinnern.
Das war seit 2015 mein erstes flaches Brevet und ich habe klar gemerkt: flach ist nicht meins! @Andreas hat im Januar/Februar anderes im Köcher, da freue ich mich drauf!

Ansonsten habe ich mich sehr gefreut, den einen oder anderen mal wieder zusehen, besonders Heiner, der wieder viel für seinen guten Ruf getan hat. Auch, wenn du die Schuhgeschichte in diesem Leben nicht mehr toppen wirst! (Muss schon albern kichern, wenn ich nur das Wort schreibe!)

Dank an @Andreas, dass er uns so schön aus dem Winterblues holt!

Grüße und Guten Rutsch
 
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