Weshalb Fußlöcher / Fußlochausschnitte schlecht fürs VM sind...

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Neuere VMs werden bevorzugt ohne Fußlöcher angeboten (DF, Evo, Leiba Record, Milane). Dies hat nicht nur hohe aerodynamische Bedeutung. Auch die Torsionsfestigkeit (Steifigkeit) leidet sehr unter den Ausschnitten, je leichte die Bodies gebaut sind, desto mehr. Bei neu zu bestellenden Questen, Stradi, Milanen darf man gerne mal nach Verstärkungen rund um das/die Ausschnitte fragen, wenn man einen steifen Vorderwagen haben möchte.
Als angenäherte Analogie im Anhang das Video zweier Getränkeflaschen im Test, mit und ohne zwei kleine Ausschnitte. :)

Torsionstest1.png
 

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Neuere VMs werden bevorzugt ohne Fußlöcher angeboten (DF, Evo, Leiba Record, Milane). Dies hat nicht nur hohe aerodynamische Bedeutung. Auch die Torsionsfestigkeit (Steifigkeit) leidet sehr unter den Ausschnitten, je leichte die Bodies gebaut sind, desto mehr. Bei neu zu bestellenden Questen, Stradi, Milanen darf man gerne mal nach Verstärkungen rund um das/die Ausschnitte fragen, wenn man einen steifen Vorderwagen haben möchte.
Ja, aber wozu? Die Kräfte treten entlang der Kette auf, d.h. wo Tretlagermast, Sitz und Hinterrad mit der Karosserie verbunden sind. Bei den Velomobilen, bei denen der Tretlagermast auch vorne befestigt ist, hat die Spitze zumindest noch eine geringe tragende Wirkung – beim Rest ist es vollkommen irrelevant, wie steif der vordere Bereich ist. Nimm’ lieber die Cockpit-Öffnung als Beispiel; die ist richtig groß, und da gibt es einen Grund, warum sie bei leichten Velomobilen am kleinsten ist, und umgekehrt Velomobile mit riesigem Einstieg wie z.B. Orca recht schwer sind.
 
Die oben genannten VM haben wir hier im Freundeskreis und die Verwindung bzw. Nachgiebigkeiten waren für mich und Kollegen ganz praktisch zu spüren.

Das Video sollte eine einfache Veranschaulichung sein.
Vielleicht könnte es mal jemand bitte auf YouTube hochladen, da ich dort keinen Account habe.
 
Ich habe mir vor zwei Wochen mal das Carbon Quest bei Trimobil ausgeliehen.
Das hat Fußlöcher. Ich, als Milanfahrer, brauche die nicht wirklich und habe es eher als störend empfunden, wenn der kalte Wind reinzieht. Im Sommer bestimmt angenehm, aber ab 10Grad eher nicht.

Zur Festigkeit:
Gewackelt oder gar verbogen hat sich nichts. Aber wahrscheinlich liegt es am Carbon. Bei Gfk ists wohl geschlossen besser.
 
Gewackelt oder gar verbogen hat sich nichts.
Natürlich verbiegt oder wackelt bei unseren VM auch nichts. Dennoch ist im A-B Vergleich ein deutlicher Unterschied zwischen meinem 2012er GFK Quest (steifer) und einem 2016er Carbon Quest und 2017er Carbon Strada (weicher) zu spüren. Das kann man hier gerne nachvollziehen.
Bin erstaunt, dass das noch niemand anders erwähnt hat, oder?
Mit zugeklebten Fußlöchern war das Carbon Quest um einiges steifer.
 
Das macht einiges aus.
Wenn man aus der Nase einfach ein a4 großen Bereich raus nimmt, geht der komplette vordere Teil beim treten mit (beim ks erlebt, hatte ja ne wartungsluke eingebaut)
 
Am Anfang hatte ich sie nur mit Panzertape fest gemacht. kein Unterschied. Als ich sie dann fest mit der Karosse verbunden hatte war es merkbar.
Ich kenne dein Ex-Quest ja auch und bin es auch schon gefahren und es ist merklich steifer als mein Strada. Ich war sehr überrascht, dass man doch mit relativ "wenigen" Maßnahmen ein deutlich steiferes Fahrzeug erzeugen kann. Es ist noch kein DF, aber verdammt nah dran.
 
Die Gepäckfächer vor den Radkästen beim Milan wurden vom Räderwerk auch als Versteifung vermarktet. Ich kann es nicht beurteilen, da sie bei mir von Anfang an eingeklebt waren. Kann mir den Einfluss aber als nicht besonders stark vorstellen, da ich die Gepäckfächerwände leicht hin und her biegen kann.
 
Flächenstruktur... Die Seitenwand meines DFs kann ich auch supereinfach eindrücken.
 
@Jack-Lee Meinst Du, wenn Du vorne Deine Wartungsöffnung festkleben würdest, dass Du das bemerken würdest?
Ich bin ein bisschen skeptisch, solange man nix messen kann. Ich weiß, dass meine Wahrnehmung gut beeinflussbar ist.
 
Interessant. Da habe ich mich mit meiner Einschätzung wohl geirrt.
Wenn man aus der Nase einfach ein a4 großen Bereich raus nimmt, geht der komplette vordere Teil beim treten mit (beim ks erlebt, hatte ja ne wartungsluke eingebaut)
Wo hast du das rausgeschnitten? Ich habe beim Ks auch eine Wartungsklappe gemacht (auf der Unterseite, etwas weiter vorne als unter den Füßen), Fläche ca. 1.5x A4, aber gemerkt habe ich davon nichts.
Flächenstruktur... Die Seitenwand meines DFs kann ich auch supereinfach eindrücken.
Das erstaunt mich. Denn beim Ks war der vordere Teil wirklich sehr dünn, das DF ist dort deutlich steifer (aber lässt sich immer noch leicht eindrücken).
 
Dennoch ist im A-B Vergleich ein deutlicher Unterschied zwischen meinem 2012er GFK Quest (steifer) und einem 2016er Carbon Quest und 2017er Carbon Strada (weicher) zu spüren. ...Bin erstaunt, dass das noch niemand anders erwähnt hat, oder?
Mit zugeklebten Fußlöchern war das Carbon Quest um einiges steifer.

Hi,

ich denke, dass nicht besonders vielePersonen bisher die Möglichkeit hatten, ein TOP Glasquest, laminiert von Daniel, mit einem 2016/2017er Quest Strada direkt zu vergleichen. Nachdem ich aber angenommen hatte, das das Quest einige Synergieeffekte aus der DF-Entwicklung mitgenommen hat, wundert es mich doch, dass das 2012er Glasquest im Bereich der Fußlöcher stabiler sein soll als ein relativ aktuelles Carbon Quest. Hat man es da in jüngster Zeit vielleicht etwas mit dem Leichtbau übertrieben?
 
Na ja, von Nichts kommt eben nichts. Das Carbon Strada wiegt ja 7 kg weniger als mein Glas Quest (rd. 28 zu 35 kg).
Das Weniger an Steifigkeit bemerken offenbar nur Wenige...

Da Torsionskräfte über den gesamten Bauteil-Umfang wirken/übertragen werden müssen, sind große Ausschnitte "Steifigkeits-Killer".
 
also ich hab auch eine Klappe vorne eingebaut..

vorher war es lauter, da das dünne GFK da vorne zur "Trommel" neigte..
der Vorbesitzer hatte das mit einem Alurohr zum Tretlager hin senkrecht nach oben abgestützt um das zu unterbinden

ich hab dann ein Loch reingeschnitten.. grossartige Verwindung auch am Berg kann ich nicht feststellen (Tretlager mit "Guckloch" vorne anvisieren)
ich hab aber nicht nur ein Loch reingemacht, sondern auch einen Kohlefaser-RAhmen drumrum laminiert und eingeklebt

Ergebnis: das K ist jetzt leiser, da vorne der "Trommeleffekt" weg ist weil der ganze Boden steifer durch Rahmen
und es hat etwas Gewicht eingespart, weil das Alurohr nach oben zur Abstützung nun wegfallen konnte (Da ja kein Trommeleffekt mehr)

allerdings: ohne Deckel vorne unten offen fahren: geht nur bis ca. 55km/h... ab dann - da die Nase nach vorne aufsteigend ist und somit das Luft direkt luft nach innen schauffelt - entsteht ein Orgelpfeifeneffekt und der Boden fängt - trotz CFK-Rahmen - an der hinteren (tiefer liegenden Kante wegen Ansteigender Nase) zu vibrieren an
da kann ich bergab nur ausklicken und einen FUss vorne auf den Boden legen damit das aufhört...
ABER: ich hab das Loch ja nicht zur Belüftung reingeshcnitten sondern als Wartungs und STauraumklappe (Zelt/Schlafsack vorne in der Nase)

ich würde es auf jedenfall wieder machen

PS.: achja. der Wartungslukendeckel ist rundum mit Klebeband eingeklebt, da ich ihn nur bei Wartung oder lange Langstrecke (Zelt Schlafsack) benötige
eventuell gibt das zusätzlich STeifigkeit zurück (?)
 
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