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Hallo Stefan (richtige Namensinterpretation?),Mir ist beides passiert ….. Wo ist hier der Placeboeffekt?
Diese Diskussionen bringen nichts, solange eigenes Erleben von allen Seiten als Regel instrumentalisiert werden. Wissenschaft und Objektivität brauchen das wiederholte Experiment mit identischen Voraussetzungen und wiederholt gleichen Folgen. Können wir alle nicht leisten, weil der Probant im Zweifelsfall schon nach dem ersten Versuch nicht mehr wiederholfähig wäre.
Da kann ich nur zustimmen. Nicht durch eine einzelne Beobachtung, sondern als nächtlicher Vielfahrer regelmäßig (also schon fast wissenschaftlich korrekt).Gut sichtbare und reflektierende Kleidung
Gute Nacht @N-ICE ,RÜCK ... L(S)ICHT'S ... VOLL ! ☺
Der Mensch (und damit auch ein Autofahrer - obwohl ….) kann auf einmal nur wenige Dinge bewusst wahrnehmen. Gerade nachts ist die Fokussierung aufgrund der vielen Lichter extrem schwierig.
Bis ein Nachfahrer (also einer hinter Dir) sich darüber klar geworden ist, ob es sich vor ihm um eine Bordellwerbung handelt, hängt er Dir längst in Weste und Helm, falls Du das Pech hast, just in diesem Moment bremsen zu müssen. Danach weiß er die Antwort, während Du Dich fragst, ob Du Deine Lichter noch größer hättest machen sollen....
Man stelle sich mal vor, alle Radler würden sich solche Stadionbeleuchtungen ans Rad hängen - es würde krachen ohne Ende.
Viel wichtiger als Lichtorgeln sind gute Beleuchtungen, die für andere Verkehrsteilnehmer schnell und klar definierbar sind, was Richtung, Geschwindigkeit und Größe angeht. Und natürlich auch die Vorhersage künftigen Verhaltens wie bremsen oder abbiegen.
Alles andere verwirrt oder gefährdet nur. Die kleine Stirnlampe als Zugabe zu einer schlechten Festfunzel trägt zum Beispiel keineswegs zur Sicherheit bei. Weder für den Nutzer, der nicht mehr erkennen kann als ohne dieses Ding, als auch für den Gegenverkehr, welcher zum Teil erheblich geblendet wird. Zudem hatte ich schon den Eindruck, dass Stirnlampen eine eher langsamere Geschwindigkeit des Entgegenkommenden vortäuschen.
Viel besser und effektiver sind zwei sehr gute Lampen (eine vorne, eine hinten ) und - ganz wichtig - Blinker sowie Bremslicht. In der Nacht nämlich sehen andere Verkehrsteilnehmer ausgestreckte Arme nur sehr undeutlich bis gar nicht (selbst leuchtende Klamotten helfen da nur, wenn Licht direkt auf den ausgestreckten Arm fällt, bei Gegenverkehr gar nicht), und Bremslichter sind unabdingbar, weil Trikes extrem abrupt zum Stilstand kommen, Fahrräder sowieso in ihrer Geschwindigkeitsänderung recht mühsam einzuordnen sind. Und: normale Lampen reichen wohl aus, um andere Verkehrsteilnehmer über seine Anwesenheit zu informieren. Die von mir geforderte hohe Qualität erhöht die Sicherheit für den Fahrer selbst, weil er die Umgebung schlicht besser wahrnimmt, Hindernisse rechtzeitig erkennt (es macht übrigens Spaß, sich auch nachts ein wenig mehr als gemäßigte Tempi erlauben zu können).
Wer dann noch seine Breite (ein Bestandteil der Größeneinschätzung wie oben beschrieben) betonen und kenntlich machen möchte, sollte dies aus meiner Sicht nicht mit zusätzlichen Leuchten machen (wenn, dann kein zentrales, sondern zwei außen liegende Rücklichter), sondern mit Reflektoren. Ich habe das ohne großen Aufwand und ästhetische Beeinträchtigung mit reflektierenden Klebestreifen an den Velomo-Schwingen gemacht. Funktioniert hervorragend.
Eine Lichtorgel sollte nur an Fasnacht auf die Straße, ins Festzelt, den Prater oder auf Partys. Bei überwiegend roten Lampen wäre bestenfalls noch die Reeperbahn ein passendes Auftrittsambiente . Mit Sicherheit aber hat das meiner Ansicht nach nichts zu tun.
Mir geht ein Licht auf - also lieber weg, bevor die Birnen bersten...
Martin