sichtbarkeit am Trike erhöhen / Rundumleuchte

Mir ist beides passiert ….. Wo ist hier der Placeboeffekt?
Hallo Stefan (richtige Namensinterpretation?),
Diese Diskussionen bringen nichts, solange eigenes Erleben von allen Seiten als Regel instrumentalisiert werden. Wissenschaft und Objektivität brauchen das wiederholte Experiment mit identischen Voraussetzungen und wiederholt gleichen Folgen. Können wir alle nicht leisten, weil der Probant im Zweifelsfall schon nach dem ersten Versuch nicht mehr wiederholfähig wäre.
Gut sichtbare und reflektierende Kleidung
Da kann ich nur zustimmen. Nicht durch eine einzelne Beobachtung, sondern als nächtlicher Vielfahrer regelmäßig (also schon fast wissenschaftlich korrekt).
RÜCK ... L(S)ICHT'S ... VOLL !
Gute Nacht @N-ICE ,
Der Mensch (und damit auch ein Autofahrer - obwohl ….:D:rolleyes::cool:) kann auf einmal nur wenige Dinge bewusst wahrnehmen. Gerade nachts ist die Fokussierung aufgrund der vielen Lichter extrem schwierig.
Bis ein Nachfahrer (also einer hinter Dir) sich darüber klar geworden ist, ob es sich vor ihm um eine Bordellwerbung handelt, hängt er Dir längst in Weste und Helm, falls Du das Pech hast, just in diesem Moment bremsen zu müssen. Danach weiß er die Antwort, während Du Dich fragst, ob Du Deine Lichter noch größer hättest machen sollen....
Man stelle sich mal vor, alle Radler würden sich solche Stadionbeleuchtungen ans Rad hängen - es würde krachen ohne Ende.

Viel wichtiger als Lichtorgeln sind gute Beleuchtungen, die für andere Verkehrsteilnehmer schnell und klar definierbar sind, was Richtung, Geschwindigkeit und Größe angeht. Und natürlich auch die Vorhersage künftigen Verhaltens wie bremsen oder abbiegen.

Alles andere verwirrt oder gefährdet nur. Die kleine Stirnlampe als Zugabe zu einer schlechten Festfunzel trägt zum Beispiel keineswegs zur Sicherheit bei. Weder für den Nutzer, der nicht mehr erkennen kann als ohne dieses Ding, als auch für den Gegenverkehr, welcher zum Teil erheblich geblendet wird. Zudem hatte ich schon den Eindruck, dass Stirnlampen eine eher langsamere Geschwindigkeit des Entgegenkommenden vortäuschen.

Viel besser und effektiver sind zwei sehr gute Lampen (eine vorne, eine hinten :whistle:) und - ganz wichtig - Blinker sowie Bremslicht. In der Nacht nämlich sehen andere Verkehrsteilnehmer ausgestreckte Arme nur sehr undeutlich bis gar nicht (selbst leuchtende Klamotten helfen da nur, wenn Licht direkt auf den ausgestreckten Arm fällt, bei Gegenverkehr gar nicht), und Bremslichter sind unabdingbar, weil Trikes extrem abrupt zum Stilstand kommen, Fahrräder sowieso in ihrer Geschwindigkeitsänderung recht mühsam einzuordnen sind. Und: normale Lampen reichen wohl aus, um andere Verkehrsteilnehmer über seine Anwesenheit zu informieren. Die von mir geforderte hohe Qualität erhöht die Sicherheit für den Fahrer selbst, weil er die Umgebung schlicht besser wahrnimmt, Hindernisse rechtzeitig erkennt (es macht übrigens Spaß, sich auch nachts ein wenig mehr als gemäßigte Tempi erlauben zu können).

Wer dann noch seine Breite (ein Bestandteil der Größeneinschätzung wie oben beschrieben) betonen und kenntlich machen möchte, sollte dies aus meiner Sicht nicht mit zusätzlichen Leuchten machen (wenn, dann kein zentrales, sondern zwei außen liegende Rücklichter), sondern mit Reflektoren. Ich habe das ohne großen Aufwand und ästhetische Beeinträchtigung mit reflektierenden Klebestreifen an den Velomo-Schwingen gemacht. Funktioniert hervorragend.

Eine Lichtorgel sollte nur an Fasnacht auf die Straße, ins Festzelt, den Prater oder auf Partys. Bei überwiegend roten Lampen wäre bestenfalls noch die Reeperbahn ein passendes Auftrittsambiente :sick:. Mit Sicherheit aber hat das meiner Ansicht nach nichts zu tun.


Mir geht ein Licht auf - also lieber weg, bevor die Birnen bersten...
Martin
 
@ OldMax ... kannst ja mal (Testweise) mit einem Auto hinter mir fahren / dann können wir gerne nochmal drüber sprechen ;) aber gelbe Blinker sagen Dir ja schon mal zu (y)

Ja, über die Reeperbahn ...


... wird auch mal mit etwas mehr (Blink) Licht gefahren :)
 
Zuletzt bearbeitet:
...können wir nochmal drüber sprechen...
Hamburg soll sehr schön sein - vielleicht schaffe ich es tatsächlich einmal, vom Süd- zum Nordpol Deutschlands zu reisen. Dann stelle ich HiMary der Elbphilharmonie aufs Dach! Und deinen Blinker natürlich. Vielleicht beißen dort die Fische besonders gut an....:LOL:

Morgen (ist auch noch ein Tag - Verballhornung von Moin)) @N-ICE ,
Deine Lichtorgel sieht wirklich perfekt aus und gefällt mir ausnehmend gut. Wenn Du alleine vor einem Auto herfährst, dürfte das auch noch kein großes Problem überbordender Wahrnehmung sein. Sobald jedoch - wie bei Eurer Nachtfahrt - mehrere Radler zusammenkommen, ist eine Orientierung, wer wieviele wo wie schnell fahren, nahezu ausgeschlossen.
Meine Befürchtung zielt eher in die Richtung, dass aus einem Einzelauftritt ein regelrechter Wettbewerb um die krasseste Beleuchtungsoptik entsteht, abgesehen davon, dass schon bei einem Einzelnen ein einzelnes Licht der Orientierung dient, viele Lichter der Ablenkung und Irritation. Geht es gut, passiert nur der Lichtorgel etwas, läuft es schlecht, trifft es unbeteiligte Radler, die das Pech haben, im Lichtüberschwang als weiteres Vehikel im Rotlichtverkehr unterzugehen.

Martin
 
Wo ist hier der Placeboeffekt?
Placeboeffekt ist das falsche Wort, es geht hier eher um Risiko-Kompensation, also einen tatsächlichen oder vermeintlichen Sicherheitsgewinn durch riskanteres Verhalten zu kompensieren. Leute mit heller oder reflektierender Kleidung glauben tendenziell, sie werden besser gesehen und verhalten sich daher weniger vorsichtig. Klassischer Fall: Radfahrer mit reflektierender Kleidung akzeptieren eher, auf schlecht einsehbaren Radwegen oder ohne Beleuchtung zu fahren.

Gleiches gilt für deine nicht zutreffenden Vermutungen zur Nützlichkeit von Helmen, aber das gehört nicht hierher.
 
Placeboeffekt ist das falsche Wort, es geht hier eher um Risiko-Kompensation, also einen tatsächlichen oder vermeintlichen Sicherheitsgewinn durch riskanteres Verhalten zu kompensieren. Leute mit heller oder reflektierender Kleidung glauben tendenziell, sie werden besser gesehen und verhalten sich daher weniger vorsichtig.

Dazu zitiere ich mich einfach mal selbst:
Aus meiner Sicht ist das logisch: KEIN Hilfsmittel der Welt - egal ob Abbiegeassistent oder gute Beleuchtung - entbindet den Fahrer von seiner Aufmerksamkeitspflicht! Für Fußgänger und Radfahrer ist das u. U. überlebenswichtig - ich zumindest möchte lieber noch etliche Kilometer radeln als mich unter der Inschrift "Er hatte Vorfahrt" vorzeitig zur ewigen Ruhe zu begeben.
 
@ OldMax

Manchmal ist weniger mehr / da hast diesbezüglich natürlich recht (y)

Auf das Dach der Elbphil.Harmonie ...

elphi_3.jpg

... hört sich gut an :)

Da (oben) gibt es auch leckere Störtebeker Biere ...


Werde demnächst (wenn alles fertig) mal berichten wie ich Nachts (mit Beleuchtung) unterwegs bin, dann würde ich deine Meinung dazu gerne nochmal hören (ganz so Rot wird es nicht ... um Rot zu sehen)

Liebe Grüße aus dem schönen Hamburg :)
 
Hallo,

Eine zuverlässige, großflächige, gut sichtbare und helle (auch hier überkompensieren nämlich Mit-KFZ-Verkehrsteilnehmer mit ihren LED-Rücklichtern jeden Versuch, Fahrradrücklichter mit einer nicht punktuell wirkenden, aufgestreuten 5mm Standard-LED gut erkennbar zu gestalten) Rücklichtinstallation ist deutlich im Vorteil, wenn sich die Aufmerksamkeit des Fahrers ähnlich verhält, wie er es ohne oder mit unzureichender Beleuchtung täte.

Soweit die Theorie, in der Praxis müsste man mal ermitteln, ob z.B. die Unfallrate von unbeleuchteten Radlern höher ist als die von StVZO-gemäß oder darüber hinausgehend beleuchteten. Da technische Ursachen für Unfälle - und dazu gehört die fehlende Beleuchtung - keine nennenswerte Rolle in der Statistik spielt, vermute ich, dass die Praxis sich nicht an die Theorie hält. ;)

Bist Du, @TitanWolf , schon einmal bei Dunkelheit über eine Landstraße gefahren und hattest das Glück, dort Fußgängern mit reflektierender Kleidung zu begegnen?

Ich antworte auch mal: Erstens ja, zweitens sehr selten, auf solchen Landstraßen gibt es einfach zu wenige Fußgänger. Ich habe aber offensichtlich alle Fußgänger rechtzeitig gesehen, denn ich musste weder wegen eines Fußgängers bremsen noch habe ich einen (beinahe) touchiert.

Bist Du, @TitanWolf , schon einmal bei Dunkelheit durch eine mäßig beleuchtete Vorstadtstraße gefahren und hattest das Glück, dort dunkel bekleideten Fußgängern zu begegnen?

Ja, heute. Drei Fußgänger, zwei große, ein kleiner, dunkel gekleidet, habe ich aus über 50 m Entfernung erkannt, früher ging nicht wegen einer Kurve. Ich habe mich gewundert über die seltsame Silbern reflektierende Traglast zwischen ihnen. Erst aus weniger als 10 m löste sich das blendende Ding zu der Jacke eines Grundschulkindes auf, es waren vier Personen, ich hatte die reflektierende nicht als solche erkannt. Das Hirnrissige daran: Es rechnet niemand damit, dass so ein reflektierendes Ding plötzlich auf die Fahrbahn läuft, weil niemand es als Kind erkennt: Schutzbemühung ins absurde übertrieben!

Mir ist beides passiert - im einen Fall mit Wahrnehmen der Fußgänger aus geschätzten 200 m Entfernung und im anderen Fall mit Erkennen der Fußgänger aus ca. zehn Metern. Wo ist hier der Placeboeffekt?

Ich sehe hier eher eine Ersatzhandlung: Weil der Fahrzeugführer offenbar schneller fährt als er weit gucken kann, zieht sich der Fußgänger reflektierend an. Da aber eine hohe Anzahl Fahrzeugführer auch schnell um Kurven fährt, wird auch der reflektierende Fußgänger erst zu spät erkannt, nämlich wenn er von den Scheinwerfern erfasst wird.

Ich muss Verkehrsteilnehmer erkennen, wenn sie geringfügig weiter weg sind als mein Anhalteweg (bei unauffälliger Bremsung). Das sind bei Fußgängern in der Dunkelheit niemals 200 m, sondern deutlich weniger. Innerorts sehe ich einen Fußgänger in 50 m Entfernung schon deshalb nicht, weil irgendetwas zwischen mir und ihm ist, und weil ich mich auf den Nahbereich konzentrieren muss.

Hattest Du, @TitanWolf , schon einmal das Vergnügen, vom Fahrrad zu fallen und mit dem Kopf ungünstig zu landen?

Lies mal in den Helmthreads nach, da steht es geschrieben.

Ich durfte das erleben und bin mit dem Kopf auf eine Granitplatte "eingeschlagen". Mein Helm ist dabei im Bereich des Hinterkopf gebrochen - ohne Helm hätte ich das vermutlich nicht überlebt. Auch hier stelle ich die Frage nach dem Placeboeffekt.

Antwort steht in mehreren Helmthreads.

Gut sichtbare und reflektierende Kleidung - notfalls in Form einer Weste - erhöht imho genau wie gute Beleuchtung die Wahrscheinlichkeit wahrgenommen zu werden.

Auf den Verkehr bezogener Beleg? Fröhlich drauflos lügend garantiert die Verkehrswacht ja sogar die Unfallfreiheit mit dem Slogan "Sichtbar sein - sicher sein"!

Ebenso schützt ein Helm imho im Falle eines Sturzes vor Kopfverletzungen
Ja, aber nicht vor Hirnverletzungen. und ab in den Helmthread.

aber folgender WingLights(Handzeichen)Blinker ist auch schon gut Sichtbar ... damit von Hinten und von Vorne gesehen wird wo man denn lang fahren möchte

Wie ich nicht müde werde zu betonen: Oft will ich gar nicht, dass sie es wissen, ich wurde schon zweimal beim Abbiegevorgang gerammt und unzählige Male bedrängt. Seit ich meinen Abbiegewunsch situationsbezogen schon mal verschweige, ist mir das nicht mehr passiert. Hat der Blinker den die Zulassung gemäß StVZO?

Gruß, Klaus
 
Wie ich nicht müde werde zu betonen: Oft will ich gar nicht, dass sie es wissen, ich wurde schon zweimal beim Abbiegevorgang gerammt und unzählige Male bedrängt. Seit ich meinen Abbiegewunsch situationsbezogen schon mal verschweige, ist mir das nicht mehr passiert. Hat der Blinker den die Zulassung gemäß StVZO?

Gruß, Klaus

Blinker und Tagfahrlicht

https://www.pd-f.de/2017/09/27/ein-licht-geht-auf-neuregelungen-bei-fahrradbeleuchtung_11822

Dem aktuellen Stand der Technik entspricht die Neuerung, dass Scheinwerfer ab sofort mit Tagfahr‐ und Fernlicht ausgestattet sein dürfen. Auch ein ins Rücklicht integrierte Bremslicht ist nun erlaubt. „Wir freuen uns über die Anpassungen. Damit gewinnt das Fahrrad im Straßenverkehr an Augenhöhe und es sind neue Sicht‐ und Sicherheitsausstattungen möglich“, so Sebastian Göttling. Busch & Müller hat bereits an manchen Produkten ein Tagfahr‐ sowie Bremslicht verbaut. Außerdem dürfen jetzt Blinker am Fahrrad genutzt werden.

Die FAHRTRICHTUNGSANZEIGER sind an Mehrspurfahrzeugen wie Liegerädern oder an Fahrrädern, wo ein Handzeichen nur schwer erkennbar ist, ERLAUBT. „Aus unserer Sicht wäre es sinnvoll und wünschenswert, dass Blinker an allen Fahrrädern verbaut werden können“, meint Paul Hollants, Geschäftsführer vom Liegefahrradhersteller HP Velotechnik, der jetzt den ersten StVZO‐konformen Blinker präsentiert hat.

Aber Vorsicht:

Blinkende Front‐ und Rückleuchten bleiben weiterhin am Rad verboten.

Diese dürfen aber als Zusatzleuchten am Körper getragen werden.

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... die WingLights (Fahrtrichtungsanzeiger) dürften (nach dem Artikel) am Liegerad wohl auch fest Montiert werden, oder?

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Du antwortetest auf eine andere Frage als die von mir gestellte. Dass Blinker an bestimmten Fahrradtypen erlaubt sind, weiß ich schon lange, dass Paul Hollants sie gerne an allen Fahrrädern hätte, erklärt sich über seinen Preis von 400 € .

der jetzt den ersten StVZO‐konformen Blinker

Das war meine Frage: Ob genau diese WingLights der StVZO entsprechen, also das relevante Prüfzeichen tragen. Dass Du sie am Körper trägst, ist irrelevant, denn Du schlust sie zur Montage am Trike vor:
So ein WingLights.Blinker lässt sich natürlich auch mit einer Halterung (rechts und links) am Trike anbringen

Ich schlussfolgere also: Sowohl der Stab mit den roten LED als auch die Winglights sind am Fahrrad montiert im Geltungsbereich der StVZO unzulässig.

Gruß, Klaus
 
Ich schlussfolgere also: Sowohl der Stab mit den roten LED als auch die Winglights sind am Fahrrad montiert im Geltungsbereich der StVZO unzulässig.

Rechtlicher Hinweis:

Bitte beachten Sie, dass die Benutzung der Winglights als Fahrtrichtungsanzeiger ggf. den nationalen Regularien (z.B. StVZO) widerspricht und auf eigene ... Verantwortung erfolgt.


Die Verantwortung übernehme ich ;) da ich wie es die StVZO vorsieht mein Arm rausstrecke und dabei zusätzlich ein Blinkendes.Handzeichen gebe mit einem Blinker welchen ich am Körper trage / also legal ...

Möglich sind auch Helme oder Westen die einen blinkenden Richtungsanzeiger haben, denn die werden ja auch am Körper getragen.

WingBling's > versus < WingLight's / kann ja jeder für sich entscheiden ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder (m/w/i) darf so viel Bling-bling am Körper tragen, wie er (m/w/i) möchte. Wir haben hier die tolle Ranz!;)
 
Ich spezifiziere: gute aktive Beleuchtung.
Das ist definitiv die beste Ausprägung. Passive Reflektoren helfen garantiert nur dann, wenn aktive Beleuchtungen darauf strahlen - und können die Erkennung (nicht Sichtbarkeit) erschweren. Aktive Beleuchtung wirkt von sich aus, aus jedem Winkel und auch noch verdeckt hinter bspw. einer Hausecke oder einem Baum/Mast, solange ihr Schein noch sichtbar bleibt.

Wenn eine Weste mit Reflektoren getragen wird, ist diese auf einem Up - aber auch an einem Passanten - deutlich höher, als die "Horizontale" aus Sicht eines am Liegerads/Trikes/Quads/VM montierten Frontscheinwerfers. Der Fahrer des Liegeradtyps müsste seine Lampe unverhältnismäßig weit nach oben richten und somit andere Verkehrsteilnehmer blenden, um die Reflektoren ausreichend zu beleuchten. KFZ leuchten in den meisten Fällen ohnehin "zu hoch", hierbei reicht schon das Streulicht aus. Allerdings: auch ohne Reflektoren ist ein schwarzbekleideter Verkehrsteilnehmer auf dem Fahrrad oder zu Fuß problemlos erkennbar, sofern der eigene Frontscheinwerfer etwas taugt. Bei Nacht ist die Wahrnehmung der (in diesem Fall bewegenden) Kontraste stark ausgeprägt.

Zusätzlich wirkt auch hier eine aktive Beleuchtung des dunkel gekleideten Mitbürgers intensiver, als es Reflektoren könnten (denn auch ohne Lichteinfall leuchtet Erstere sichtbar).
Da technische Ursachen für Unfälle - und dazu gehört die fehlende Beleuchtung - keine nennenswerte Rolle in der Statistik spielt, vermute ich, dass die Praxis sich nicht an die Theorie hält.
Ich betrachte diesen Aspekt aus einem anderen Betrachtungswinkel: Diejenigen, welche durch schlecht beleuchtete Areale fahren, welche längere Distanzen regelmäßig überwinden, fahren nur selten ohne eigene Beleuchtungstechnik.

Daher bleiben ein paar wenige "Überlandradfahrer", welche bewusst keine Beleuchtungstechnik einsetzen und dies durch erhöhte Vorsicht gut kompensieren - und viele, viele unbeleuchtete "Kurzstreckenradfahrer" in recht gut beleuchteten Städten und Ortschaften, welche nur kurze Distanzen und/oder dunkle Bereiche befahren. In ersterem Fall bleiben statistisch keine wirksamen Effekte hängen, wenngleich Unfälle durchaus existieren - sofern diese überhaupt gemeldet werden. In letzterem Fall wird ihre schlechtere Sichtbarkeit durch die bessere Allgemeinbeleuchtung der Wege/Strecken etwas kompensiert.

Um es nutzbar zu vergleichen, müsste demnach eine Statistik existieren, welche bspw. 10.000 Radfahrer auf hauptsächlich dunklen Strecken ohne eigene Aktivbeleuchtung gegen 10.000 Radfahrern auf ebendiesen Strecken mit eigener Aktivbeleuchtung gegenüberstellt. Und: Es müsste analysiert werden, ob Unfälle ohne Fremdbeteiligung überhaupt genannt werden / gemeldet werden - oder ob der Radfahrer sie (schon, um bzgl. fehlender Lichttechnik) erst gar nicht meldet. Letzteres dürfte nämlich die absolute Mehrheit bei Unfällen ohne Fremdbeteiligung von bewusst unbeleuchtet fahrenden Radfahrern (und auch Fußgängern) darstellen.

Das ist demnach statistisch ein schwer darzustellender Aspekt, da es - ähnlich Umfragen zu begangenen Straftaten - für die Befragten / Studienteilnehmer keinen Grund gäbe, ihre Fehler mit Eigenschaden zuzugeben.

Dass diese Unfälle bei fehlender Aktivbeleuchtung jedoch deutlich zunehmen (zusätzlich zu den anderen negativen Einflüssen, wie bspw. verlangsamter Durchschnittsgeschwindigkeit für die unbeleuchteten Verkehrsteilnehmer) sehe ich als belegt an. Oder, um es anders auszudrücken: Die Nachteile überwiegen. Vor allem für einen selbst.

Viele Grüße
Wolf
 
kann halt dann wieder ein Teufelskreis sein mit Aufrüstung wie bei dem SUV Quatsch: alle wollen dann das größte protzigste Auto fahren, da es das größte Sicherheitsgefühl vermittelt. wo würde das beim Trike enden? ROtierende Gelb-grüngeblinzel, da blau und rot und orange verboten ist? (Polizei, Feuerwehr...)
 
Moin moin!
(.....) wo würde das beim Trike enden? Rotierende Gelb-grüngeblinzel, da blau und rot und orange verboten ist? (Polizei, Feuerwehr...)
Jetzt mag ichs ja gar nicht schreiben oder gar zeigen :whistle:
Gekko_Felgenbeleuchtung_1.jpg
Seit rund drei Jahren habe ich am linken Vorderrad meines GEKKOs diese Beleuchtung verbaut. Eigentlich nur "Just for fun"... Als ich aber nach Liegend Leezen 2018 zu nächtlicher Stunde vom Hong Bin entlang des Dortmund-Ems-Kanal zurück nach Hause radelte, habe ich sie zum ersten Mal tatsächlich eingeschaltet. Ich hatte nämlich den Eindruck, daß sich vorher der eine oder andere Entgegenkommer betreffs der Breite meines Trikes verschätzt hatte.

Gekko_vonvorn_1.jpg
Die Reflexfolie am linken Spiegel kann nämlich nur reflektieren, wenn es etwas zu reflektieren gibt....
Bis denne,
HeinzH.
 
Polizeischeibenbremse!:D
Ich vermute auch, dass blaues Licht hilft *

Fürs Up wird so etwas verkauft:
upload_2018-12-12_12-26-48.png
Ich hatte mal ein Wachtmeister-Grünes Werbe T-Shirt mit dem Aufdruck "POLSTEREI Türschmann"
Ein Rücksicht-induzierendes Kleidungsstück, zweifelsfrei.

Gruß
Christoph

*„Das ist Blaues Licht“
„Und was macht das?“
„Es leuchtet blau.“
 
Hallo,

Es müsste analysiert werden, ob Unfälle ohne Fremdbeteiligung überhaupt genannt werden / gemeldet werden - oder ob der Radfahrer sie (schon, um bzgl. fehlender Lichttechnik) erst gar nicht meldet. Letzteres dürfte nämlich die absolute Mehrheit bei Unfällen ohne Fremdbeteiligung von bewusst unbeleuchtet fahrenden Radfahrern (und auch Fußgängern) darstellen.

Völlig irrelevant, da OT: Es geht um Sichtbarkeit, nicht um Vermeidung von Alleinunfällen durch besseres Sehen.

Seit rund drei Jahren habe ich am linken Vorderrad meines GEKKOs diese Beleuchtung verbaut. Eigentlich nur "Just for fun"... Als ich aber nach Liegend Leezen 2018 zu nächtlicher Stunde vom Hong Bin entlang des Dortmund-Ems-Kanal zurück nach Hause radelte, habe ich sie zum ersten Mal tatsächlich eingeschaltet. Ich hatte nämlich den Eindruck, daß sich vorher der eine oder andere Entgegenkommer betreffs der Breite meines Trikes verschätzt hatte.

Ich warte auf die beiden Tage, an dem ein Entgegenkommender gegen dein rechtes Vorderrad fährt, weil er denkt, Du führest ein Zweirad zu weit links, und an dem die Polizei Dich voller Eifersucht stoppt.

Gruß, Klaus
 
Moin - aus dem schönen Hamburg

Unter welcher Bezeichnung läuft denn das Blaulicht am Gekko? Gibt es da eine Bezugsquelle?

Zzt. fahre ich nur mir normaler Beleuchtung, wobei ein Bremslicht auf jeden Fall gesetzt ist und m.E. auch reflektierende Kleidungsstücke sinnvoll sind. Die letzten Tage ist mir ein Radfahrer mit einer Jacke aufgefallen, die komplett reflektierend war. Das war um Längen besser als jede Weste und extrem auffallend. Solche Stücke habe ich auf der letzten Radreisemesse gesehen, aber nur kleinere Teile wie Bänder etc. gekauft. In der Stadt leuchtet und blinkt es an jeder Ecke, da ist eine solche großflächige reflektierende Jacke m.E. schon gut. Ein kleines Fahrradlicht fällt da schon gar nicht mehr auf.

Leider habe ich vergessen von welcher Marke dieses Kleidungsstücke sind....


Beste Grüße

Thorsten
 
… eine solche großflächige reflektierende Jacke m.E. schon gut. Ein kleines Fahrradlicht fällt da schon gar nicht mehr auf....
… und schon dreht sich die Spirale...

Ich habe es noch nicht erlebt, dass eine Frau durch mehr Lippenstift mehr auffällt. Ab einer bestimmten Menge sogar eher negativ.

Wenn wir Radler uns als umweltschonende Fortbewegungsart ganz nebenbei profilieren (wollen), sollten wir dieser Maxime auch mit unserer Beleuchtung folgen. Schließlich ist Lichtverschmutzung definitiv eine Umweltverschmutzung und erhöht ab einem bestimmten Maß nicht mehr die Sicherheit. Eher im Gegenteil.
 
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