Ja hier auchin etwa, zumindest jeder zweite.
...kann ich auch für Konstanz so bestätigen. 50% ohne Licht, 25/2% korrekt und die Restlichen zu gleichen Teilen zu tief, zu hoch, zu schwach.
Wenn Du mit Deiner Stirnlampe in der Höhe eines Scheinwerfers eines aufrechten Fahrrades in die Seitenstraße leuchtest, kannst Du leicht für einen Rechtabbieger gehalten werden, so dass der aus der Seitenstraße herauskommende Fahrzeugführer Dir die Vorfahrt nimmt.
...sehr guter Einwand. Das Problem liegt zu einem Drittel am Interesse gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern, zu einem Drittel an der Auffälligkeit und zum letzten Drittel in der schnellen Erkennbarkeit dessen, was der andere plant. Wackelnde Lichter verwirren, was übrigens auch die Lampen an den Armen und wo sie sich sonst hinschnallen gilt.
Ich glaube, das ganze Thema wird übertrieben. Eine Art Panik, die mir nach knapp einer halben Million Fahrradkilometern in den Beinen absurd erscheint. Dazu zählen auch Zeiten, in denen trotz vielen Toten unter den Radfahrern keiner darüber nachgedacht hätte, etwas für sie zu unternehmen. Damals gab es nur Glühbirnchen, die ab 25 km/h durchzuschmoren pflegten. War ein Birnchen kaputt, kam das zweite gleich hinterher. Die Klingeln verrosteten nach kürzester Zeit und so weiter.
Radfahren war noch nie ungefährlich und ist für Liegeräder nicht gefährlicher als für die anderen Beteiligten. Trikes sind sogar erheblich im Vorteil. Das zumindest ist meine mehrfach bestätigte Erfahrung.
Ein gutes Frontlicht, gutes Rücklicht helfen ungemein. Ich würde auch auf meine Blinker und mein Bremslicht nicht mehr verzichten wollen. Diese Helferlein machen das Fahren schlicht entspannter, weil die Anderen sofort wissen, was man gerade macht oder machen will. Auf den ganzen restlichen Kladeradatsch kann man getrost verzichten. Wohl bemerkt: Meine Meinung!
Nur die Hupe (eine Motorradhupe), die gehört auf jeden Fall dazu. Kein Nebelhorn, sondern eine Hupe!
Aber schon klar, eine gute Hupe ist trotzdem eigentlich ein Muss. Mit einer Klingel wird man ja oft nicht für voll genommen....
Diese beiden Dinge haben nichts miteinander zu tun.
Eine Hupe nutzt im Autoverkehr,
eine Klingel manchmal gegenüber anderen Radlern oder Fußgängern (hilft sie nicht, bringt auch hupen nichts).
Autofahrer reagieren auf Hupen, weil sie Angst ums Blech haben. Andere Radler und Fußgänger erschreckt das eher zu falschen Reaktionen. Probates Mittel: eine Schweizer Fahrrad-Kuh-Glocke, die ständig wie auf einem Almabtrieb schellt (mit einem extra angebauten Magnetstreifen kann man ihr auf freien Strecken den Klöppel feststellen). Das macht neugierig und man dreht sich beizeiten um, weil man das bei Kühen immer macht.
Also Fahnen, die am besten wild hin und her flattern
Bringen definitiv nur äußerst selten einen Vorteil. Zu 99,9% nutzlos teuer (ich fahre trotzdem eine, weil es gut aussieht) und sie kosten Kraft durch erhöhten Luftwiderstand.
bei einem Linksabbieger, der Dich von der Seite rammt
Ist mir auf 1/2 Million Kilometern noch nie passiert. Lediglich ein Rechtsabbieger hat mich einmal an der Schulter gerammt. Dafür wurde ich bei Kreuzungen mit Radwegen schon einmal auf die Haube genommen, weit über fünfzig Mal konnte ich es durch gute Instinkte und schnelle Reaktionen gerade noch verhindern. Im Verhältnis UP zur Trike-Liege kein Unterschied. Vorteil aber beim Trike: mit dem UP hat es mich dabei auch schon auf die Nase gebügelt...
Schlechte Idee: Prophilaxe hat stets einen gegenteiligen Effekt - der Kerl fühlt sich "verscheißert" (sorry für den Ausdruck) und wird in Zukunft immer weniger auf Hupsignale reagieren.
Die allermeisten machen es nicht freiwillig
Doch. Und aus reiner, gleichgültiger Schlamperei. Die Eigenwahrnehmung ist ja nicht gegeben. Wozu brauche ich ein Licht, wenn die Straße gut ausgeleuchtet ist? Damit man Dich sieht, du Trottel. Deren Lernfähigkeit und Übertragung des Gesehen auf sich ist derart faul, dass sie an ihrem ebenfalls nicht leuchtenden Gegenüber zwar möglicherweise halbwegs sehen, wie wenig sie sehen, dem aber keine Bedeutung beimessen, weil dies anstrengend wäre. Nach dieser Denkanstrengung müsste konsequent die mechanische Änderung erfolgen, welche im Zweifel sogar Geld kosten würde. Demnach: lieber erst gar nicht nachdenken, dann spart man Kraft.
In der Selbstkritik muss ich gestehen, dass ich früher mehr Schleichwege kannte als der Handel Fahrradglühbirnen im Sortiment hatte. Die Polizei hat mich oft verfolgt, aber nie erreicht! Heute käme das für mich nie mehr infrage.