Evo Ks kaufen. Worauf muss man bei Übergabe achten?

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Hallo zusammen,

ich spiele mit dem Gedanken mir eines der beiden Evo Ks aus Österreich zu zulegen.
Das wäre dann mein erstes Velomobil. Ich habe zwar schon einige Testfahrten in Dronten gemacht, bräuchte aber noch euren Expertenrat, was ich bei der Testfahrt und Übergabe beachten sollte.

Zum Beispiel:
Welche Komponenten sollte ich wie testen?
Kann man versteckte Mängel/Schäden irgendwie entdecken?
Gibt es Besonderheiten beim Ks auf die ich achten sollte?
Sonst noch etwas?

Vielen Dank schon einmal im Voraus!
Tobias
 
Velomobile haben eher unversteckte Mängel, das heisst Schäden an der Hülle die schlimm aussehen, aber kein Problem sind.

Bei hohem Kilometerstand könnte es sein dass die Federung und Aufhängung vorne eine Wartung braucht. Genau gucken must du nur bei Dingen die der Besitzer selber geändert hat, aber da sollte er ja gut drüber Bescheid wissen.
 
Versuche, die richtige Sitzposition einzustellen, anstatt mit nur halb passender Position kurz probezufahren. Beim Carbon-KS ist die Einstellbarkeit des Tretlagermasts begrenzt, weil er auf einer Kreisbahn verstellt wird. Wenn das nicht paßt, brauchst Du einen Umbau beim Hersteller oder bei einem anderen Carbonspezi. Nimm schmal geschnittene Rennradschuhe mit, das gibt weniger Kollisionen mit der Karosse.
Unbedingt die Schaltung testen, hinten schleift im kleinsten Gang schon mal die Kette am Radkasten, vorn haben nicht alle KS eine Schaltung. Abhilfe ist aufwendig.
 
Richtig einstellen, Probefahrt machen, Schalten, Bremsen und lenken sollten alles funktionieren.
Wenn dann möglich eine schnelle fahrt machen und schauen wie sich das Ks verhalt (geradeauslauf usw.)
Wenn es dann passt mitnehmen.
 
Beim kauf solltest du sicher sein, dass Du in das Fahrzeug vernünftig reinpasst, oder es mit überschaubaren Aufwand anzupassen ist.
- Wenn Du zu Groß oder zu Kein bist, kann es schwierig werden.
- Schwinge auf Spiel und Beschädigungen prüfen
- Brücke prüfen diese sich nicht gelöst hat
- Radaufhängung OK (Mal die Räder abschrauben)
- Umlenkrolle mal ansehen und Kettenverlauf im Fahrzeug

usw.

Wenn das dein erstes VM ist, kannst nicht alle Fehler finden, aber ist natürlich kein Grund es zu versuchen.(y)

Gruß Uwe
 
Welche Komponenten sollte ich wie testen?
Kann man versteckte Mängel/Schäden irgendwie entdecken?
Gibt es Besonderheiten beim Ks auf die ich achten sollte?
Versteckte Mängel fallen mir jetzt eher nicht ein.

Schwachstellen (d.h. Dinge, die gerne kaputt gehen) hat es schon, zumindest frühe Modelle; z.B. ist da oft die Lenkbrücke vom Boden losgebrochen, weil sie zu knapp angeklebt war. Aber das merkt man deutlich, wenn beim Treten die Brücke, die vordere Umlenkrolle und der Tretlagermast (die an der Brücke befestigt sind) stark wippen. Oder der verstellbare Tretlagermast (Carbon), da hat sich die Verstellung auch gerne gelockert, so dass der Mast beim Fahren langsam nach vorne unten gerutscht ist.

Das Problem beim Ks ist eher: Da gibt es eine ziemliche Serienstreuung. Manche sind sehr gut verarbeitet, andere nicht; vermutlich, je nachdem, wer das Fahrzeug zusammengebaut hat. Da wurden teils Umlenkrollen, Tretlagermast und Radkasten schief eingebaut; und gemerkt hat man es dann indirekt, z.B. weil die Umlenkrolle irrsinnig schnell verschlissen ist, oder die Kette andauernd vom Kettenblatt abgesprungen ist, oder die Kette auf dem größten Ritzel massiv schleift.
Das wäre dann mein erstes Velomobil.
Hmmm. Wenn der Vorbesitzer lange damit gefahren ist, dann kann es schon einmal keine groben Mängel haben, bzw. diese müssen beseitigt worden sein.

Aber generell, wenn du überhaupt keine VM-Erfahrung hast, weißt du auch nicht, was sich richtig oder falsch anfühlt oder anhört. In diesem Fall: Nimm’ einen erfahrenen VM-Fahrer mit, der ein ähnliches Fahrzeug fährt (d.h. ebenfalls Carbon, steif, wenig Federweg), dann kann der dir sagen, was sich komisch anfühlt/anhört; das kann man dann genauer anschauen. Muss ja nicht kaputt sein, kann auch einfach „anders“ sein – aber es ist gut, wenn man weiß, wo man genauer hinschauen sollte.
 
Falls du u.a. das von @CarstenSt angebotene Ks meinen solltest, kann ich als Erstbesitzer dieses Ks nur sagen, dass Carsten es sehr ordentlich behandelt hat! Ich hatte mich nach Sichtung der Bilder von Herzen gefreut, dass es in gute Hände kam! Ich hatte die von Christoph erwähnte Ablösung der Brücke, sie wurde bestens von Beyss repariert. Auch hatten sie den Kettentunnel überarbeitet für einen besseren Kettenlauf. Das Fahrwerk hatte auch schon die überarbeiteten Lenkplatten erhalten. Kurz gesagt, basierend auf einer Ferndiagnose, glaube (!) ich nicht, dass du mit meinem ehemaligen Ks keinen Fehler begehen würdest.
 
Doh, die doppelte Verneinung war nicht beabsichtigt: Ich glaube man macht mit meinem ehemaligen Ks keinen schweren Fehler! Und Detailprobleme werden mit Hilfe des Forums auch für Anfänger lösbar sein.

Als konkreten Tip habe ich: Mal mit angezogener Bremse in die Pedale treten und gucken, ob sich die vordere Umlenkrolle hebt, ob sich Risse an der zusätzlichen Verklebung zeigen. Probefahrt bis 60 km/h machen, ob das Lenkverhalten einem zusagt.
 
Hallo @CodeMonkey ,
wenn Du in Dronten schon VM getestet hast und für ein KS nach Österreich fährst, sei Dir klar, dass es große Unterschiede in den Fahr- und Lenkeigenschaften gibt. Die NL-Velomobile sind überwiegend leicht zu lenken, das Evo KS ist in der Original-Ausführung der Panzerlenkung schon diffiziler, eigentlich nichts für VM-Anfänger.
Versuche doch mal mit @gyps oder @Maxdruck für eine Probefahrt in Deiner Nähe Kontakt aufzunehmen. Die Fahrerei nach Ö und dann ggfs. Enttäuschung über das schwierige Fahren bei über 50 km/h dürfte abschreckend sein.
Gruß,
Antoine
 
Panzerlenkung schon diffiziler, eigentlich nichts für VM-Anfänger
Na so schlimm ist es auch wieder nicht. ;) Aber stimmt, Tiller ist intuitiver. Anfangs sollte man beim K und Ks auf Vollgas, v.a bergab, verzichten, bis man die Lenkung ausreichend kennt. Außerdem gibt es mit leichten Modifikationen wohl eine Verbesserung - noch nicht alles selbst probiert. Und dann habe ich gehört, dass ein in Dornbirn stehendes Ks McElburg-Federbeine drin hat und das am besten zu fahrende sein soll - falls es eines der beiden Österreicher Ks wäre. Das hätte ich gerne mal probiert und untersucht woran das liegt, aber dieses WE klappt es mit Bodensee ja bei mir leider nicht und ob es später noch da ist, bleibt abzuwarten.

VG, Roland
 
Aber stimmt, Tiller ist intuitiver
Da musstest Du aber schon ziemlich entstellend zitieren, um diese Meinung anbringen zu können. ;)
Wie Du danach schreibst geht es um das Evo K/Ks Fahrwerk, nicht um Tiller oder Panzer. Mit Tiller dürften bei der Auslegung noch mehr Leute abgeflogen sein...

Gruß,

Tim
 
Mit Tiller dürften bei der Auslegung noch mehr Leute abgeflogen sein...
Aufgrund der überwiegenden Bestückung würde ich Dir Recht geben. Mich würde aber auch brennend interessieren, ob die Irritationen, die ich immer wieder habe, mit Tiller im Ks nicht ganz entspannt wären. Der Umbau ist mir aber zu aufwändig. Ich ging davon aus, dass beide in Frage kommenden Ks mit Panzerlenkung ausgestattet sind. Und ist das so gutmütige Ks mit den McElburg-Federbeinen von @Patrick optimiert worden? Eine Frage, die ich für den TO nicht ganz uninteressant finde.

VG, Roland
 
Die McElburg-Federbeinen hatte bei Auslieferung des K drin . Leider ist einer verbogen worden und Patrick hat es nicht geschafft mir innerhalb von 4 Monaten einen neue SatzMcElburg-Federbeinen zu produzieren, so daß ich gezwungen war Federbeine von Velombile nl zu montieren.

Das Fahrferhalten mit harten Federn hat sich nicht wesentlich verändert.
Erst als ich die ganz neuen 2018 Lenkplatten montiert habe und die Bremsen "butterweich" eingestellt habe ist Ruhe.
Bei 45 kann ich freihändig fahren, K bricht kaum noch zur Seite aus.

LG Jochen
 
das am besten zu fahrende sein soll
Na ja, unter den panzergelenkten Ks'en vielleicht, aber kein Vergleich mit einem Quest, Milan oder modellgepflegtem df. Der Unterschied ist schon befremdlich für einen Anfänger.
Bei 45 kann ich freihändig fahren, K bricht kaum noch zur Seite aus.
Das mag man für ein K als Fortschritt ansehen. Ein Quest oder Gt fährt auch bei 50-60 lammfromm und ohne dass man lenken muss. Beim Quest habe ich auch bei 75 kmh als zahm empfunden.
Ein herstellergepflegtes K hier fängt ab 55 kmh an, sich wackelig anzufühlen, kein schöner Geradeauslauf mehr.
 
aber kein Vergleich mit einem Quest, Milan oder modellgepflegtem df
Da stimme ich Dir zu. 45 km/h fand ich aber immer schon unproblematisch. Erst oberhalb 55 km/h wird es anfangs schnell kritisch. Das hat aber eher strömungstechnische Gründe in Verbindung mit einer sehr sensiblen Lenkung, lässt sich aber mit einfachen Mitteln verbessern.

VG, Roland
 
Das Quest wird auch unruhig, aber erst bei etwas höherer Geschwindigkeit. Ich musste etwas üben, dann hatte ich sowohl das Quest als auch das Evo K unter Kontrolle.

Mit einem Milan sind beide nícht zu vergleichen.
 
falls es eines der beiden Österreicher Ks wäre. Das hätte ich gerne mal probiert und untersucht woran das liegt, aber dieses WE klappt es mit Bodensee ja bei mir leider nicht
also eines der Ks die hier besprochen werden, steht in Wien... Stück weg vom Bodensee ;)


Mich würde aber auch brennend interessieren, ob die Irritationen, die ich immer wieder habe, mit Tiller im Ks nicht ganz entspannt wären.
2 Sachen

1.) nicht Panzer ansich macht die Sache "brenzlig" oder "haarig" und Tiller ist da besser..

siehe die Lobredereien derzeit im Alpha7-Thread - wo plötzlich, nach all den Jahren vonwegen "Tiller ist bequemer, Tiller ist einfacher zu fahren" nun es plötzlich heißt: "Panzer ist bequemer, Panzer ist Luftiger, Panzer ist intuitiver"


also auf ein simples Panzer vs. Tiller kann man das nicht reduzieren

2.) weißt ja gerade du es am besten, das wohl die Velohülle einen sehr großen Anteil an der Fahrbarkeit (Windböen etc.) hat - deine haarspray-Tests
drum wird's wohl schwierig ein Quest mit einer K(s)-Karosse zu vergleichen und das dann auf Tiller vs. Panzer festzumachen

3.) Panzer im K (und wohl auch im Ks ?) hat ja die extreme Lenkübersetzung aller Vms…
aber wenn man will kann man ja da auch nachbessern
wurde im Forum schon gezeigt

ich bin noch nie ein Quest schnell gefahren.. aber bei meinem K kann ich bei 50-60km/h auch die Lenker auslassen, und solange die Strasse nicht hängt, läuft es dann auch eine Zeit lang geradeaus

Windböen oder entgegenkommende Reisebusse und Sattelschlepper bei Gegenwind mag es aber ab ca. 50km/h aufwärts ned so gern
hab aber auch noch nicht mit Stormstrips rumprobiert

die 101km/h bin ich damals bei fast Windstille gefahren - war da aber easy
[DOUBLEPOST=1540630412][/DOUBLEPOST]PS.: einen Anfänger beurteilen lassen, ob ein VM bei höheren Tempo gut fährt oder nicht..
ich denke schwierig...


ich kann mich noch erinnern, dass Patrick hier ein Evo-Ks modifiziert hat (Fahrwerk) und dann hier gepostet hat, dass er nun bei 80km/h bergab Nasenboren kann, so easy fährt es...
er hats verkauft und der neue Besitzer hat es nach kurzer Zeit weiterverkauft, weil er meinte, dass es bei höhren Geschwindigkeiten lebensgefährlich wäre...

das gleiche hier bei Wild-One Trike... die einen fahren es mit 90km/h den Berg runter ohne Probleme,
andere Berichten, dass sie es für lebensgefährlich halten, mehr als 50km/h damit zu fahren..


wie soll da ein Anfänger also ein VM beurteilen... schwierig...
ich fand mein K anfangs auch sehr "gewöhnungsbedürftig", bergab bei Wind...

mittlerweile hat sich das aber deutlich gelegt, man lernt diesbezüglich wirklich dazu
 
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