Team Elan bei der Speed Challenge in Battle Mountain

@Matze
Ich hoffe für dich und alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen bei euren Rekordfahrten, dass die zwischendurch fahrenden LKWs keine weiteren Steinchen auf der Strecke verlieren, die eure Ausflüge in Abflüge verwandeln.
 
Die 80mph Marke rückt näher.
Mal schauen was heute abend noch geht. Wahrscheinlich ist das Wetter nicht gut.
 
Es stehen nur noch die Samstagabend Durchgänge an. Wie die ganze Woche bereits, wird viel vom Wind abhängen, ob es noch (kleine) Verbesserungen gibt. An der Spitze ist es wie erwartet spannend und sehr eng. Etwas überraschend für mich sind die Franzosen mit dem Altair6. Das Teil scheint super zu laufen. Wie man ein Fahrzeug entwickelt über mehrere Jahre, sieht man mustergültig am Taurus von Andrea Gallo. Der wurde jedes Jahr schneller, jetzt ist er an der Spitze angelangt. Super Arbeit. Bei Matze ging es im Laufe der Woche auch immer besser. Wobei der Highspeed-Crash, wegen dem zerrissenen Reifens, und der teilweise zu heftige Wind natürlich nicht hilfreich waren. Ich denke er bräuchte noch mehr Versuche und damit mehr Erfahrung bei den hohen Geschwindigkeiten, dann sind auch 130 km/h drin. Viel mehr allerdings nicht. Das nächste Schritt wird wohl ein Kamera-Bike werden müssen...

Andrea Gallo / Taurus -133.26 km/h (+132.52 km/h)
Calvin Moes / EtaPrime -130.08 km/h
Fabien Canal / Altair6 -130.08 (Wind legal = no)
Matthias König / VeloxXS -127.05 km/h

Bei den Frauen sind Lieke und Jennifer sehr gut unterwegs, fahren konstant 110 bis 119 km/h. Über 120 km/h will aber scheinbar nicht klappen...

Lieke De Cock / Velox 8 -119.58 km/h
Jennifer Breet / Velox 8 -116.54 km/h
Ellen van Vugt / VeloxXS -113.69 km/h

Greg mit seinem Milan SL ist schneller als das DF letztes Jahr.

Greg Cantori / Milan-SL -94.12 km/h
-96.08 km/h (Wind legal = no)
Zum Vergleich 2017
Peter Borenstadt / DF -89.23 km/h

Über 100 km/h scheint utopisch mit Velomobil.
 
Andrea war wie erwartet sehr gut vorbereitet und ist direkt von Anfang an mit voller Power gestartet. Seinen schnellsten Lauf hatte er auch am Anfang der Woche wo es noch wärmer war. Aber auch am Ende konnte er seiner Bestzeit nochmal nahe kommen. Der europäische Rekord dürfte für ihn machbar sein, leider braucht er wohl dafür optimale Bedingungen, die heute abend aller Voraussicht nicht mehr erreicht werden.
Das französische Team war die größte Überraschung. Zunächst hatten sie sehr viele Probleme mit der Kontrolle der Rades, da Fabien nicht so viel Übung im Rad hatte. Fabien ist wohl der stärkste Fahrer im Feld, denn er ist ein Profi Cyclocrossfahrer. Wenn er dran bleibt und das nächste Jahr ein wenig mehr mit dem Rad trainiert könnte er die 133km/h mit Sicherheit erreichen, wobei auch für ihn die 144km/h eher unwahrscheinlich sind. Aber man weiß ja nie....
Calvin hatte ne Menge technischer Probleme, obwohl das Rad schon ein paar Jahre Entwicklung hinter sich hat. Er konnte nach vielen Jahren heute endlich die 80mph Marke knacken. Die 133 km/h wird er wohl nicht erreichen können.
Die Mädels von der TU Delft sind schon sehr ambitioniert. Die beiden fahren auch bei Windverhältnissen, wo alle lieber die Kräfte sparen und auf den nächsten Lauf setzen. Jennifer hat heute in ihrem zweiten Lauf innerhalb von 1h ihre persönliche Bestleistung getreten. Leider hat es nicht für einen Rekord gereicht.
Für beide Fahrer scheint der Rekord nicht mehr erreichbar zu sein.
Beeindruckend finde ich wie nah Ellen trotz wesentlich weniger Leistung an die Geschwindigkeit der beiden rankommt. Dies liegt sicherlich auch viel an der jahrelangen Erfahrung von Ellen in dem Rad.
Zu meiner Leistung schreibe ich was, wenn ich meinen letzten Lauf hinter mich gebracht habe =).
 
Zu meiner Leistung schreibe ich was, wenn ich meinen letzten Lauf hinter mich gebracht habe =).
Ich bin beeindruckt von deiner Leistung!
Ich weiß nicht so viel über das Velox XS, aber ich vermute dass es langsamer ist als Taurus/Eta Prime/Altair.
Wenn man bedenkt dass du diese Woche das erste mal "dreistellig" gefahren bist und dann auch noch direkt einen Sturz bei sehr hoher Geschwindigkeit hattest, sind 127 km/h schon extrem beeindruckend!
 
Leider konnte ich mich nicht mehr im letzten Versuch verbessern. Das hauptsächliche Problem hier ist, dass man bei bestimmten Wind und Wetterbedingungen einfach nicht auf Speed kommt. Man gewöhnt sich schon sehr schnell an das hohe Tempo und zum Ende der Woche war ich fast schon relaxed beim Fahren und konnte mich auf das Treten konzentrieren.
Alles in allem bin ich zufrieden mit der Leistung auch wenn ich mir selbst schon die 80 mph als persönliches Ziel gesetzt habe. Dafür hätte aber alles passen müssen. Auch die Erfahrung mit dem Rad mal bei 70 mph über den Asphalt zu schlittern war nicht schlecht. Jetzt habe ich schon recht großes Vertrauen in die Sicherheit dieser Räder.
 
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Sehr gute Zusammenfassung von BM2018 von David.

Ein Flop war sicherlich das Fahrzeug der London South Bank University mit Beteiligung von Mike Burrows. Unabhängig davon, dass das Fahrzeug zu spät ankam und auch noch beschädigt war, ist das eine komische Konstruktion. Wenn man sieht mit welchen massiven Rahmenkonstruktionen ein EtaPrime, Taurus und Velox 8 aufgebaut sind, wirkt das Innenleben des Aim93 wie ein Spielzeug. Und genau so fährt es sich scheinbar auch. Für hohe Geschwindigkeiten ungeeignet, da viel zu instabil. Von Mike B. hätte ich da etwas anderes erwartet.
 
weil die Rekorde da so selten gefahren werden, daß sie einfach zu knacken sind.
Ja was sicher neben Punkt 1 auch daran liegt das die Verwertbarkeit der Fahrzeuge im Alltag im Moment recht gering ist bzw. die aus den Rekordfahrzeugen gewonnenen Erkenntnisse für die Serie. Das Prestige des absoluten Geschwindigkeitsrekordes haben sie auch nicht.
Dabei könnten da spannende Fahrzeuge entstehen. Und ja das zwischenmenschliche einer solchen Fahrt finde ich auch interessant:)
 
@Bernhard B. kannst Du mich Unwissenden mal bitte aufklären, warum Du der Meinung bist, dass ein Kamera-LR der entscheidene Schritt für höhere Geschwindigkeiten ist.
Ist es die dadurch möglichere flachere Position und kleinere Stirnfläche und Luftwiderstand?
Ist es die fehlende Blendung der Sonne? bzw kein Aufwärmen?
Haben die ein besseres/steiferes Innenleben? Rahmenkonstruktion?
Denn so viel Unterschied kann ich zwischen Taurus und Eta Prime gegenüber dem VeloXS nicht erkennen. Beim Altair 6 scheint es eine Luftöffnung in der Huze zu geben, die evt bremst?

Andrea Gallo / Taurus -133.26 km/h (+132.52 km/h)
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Calvin Moes / EtaPrime -130.08 km/h
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Fabien Canal / Altair6 -130.08 (Wind legal = no)
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Matthias König / VeloxXS -127.05 km/h
siehe oben
 
Prinzipiell könntest du auch mit Scheibe die gleiche Aerodynamik hinbekommen. Ist nur in der Realität nicht möglich da du immer zwei unterschiedliche Materialien hast. Die Kamera-Bikes haben meistens eine bessere laminare Strömung. Das Periskop von Team Cygnus ist aber langsamer als deren Kamerasystem. Für lange Strecken wohl aber einfacher zu fahren. Fabien hätte auch mit Kamera fahren können, kam aber durch die kurze Gewöhnungszeit nicht mit der Kamera zurecht und ist dann auch die zweite Lösung mit Periskop gewechselt. Sehr clever von dem französischen Team zwei Systeme mitzubringen. Leider kann man bei ihren Rad die Hüllen nicht einfach wechseln, wenn man einen Sturz hatte.
Für echte Rekordanwärter ist eine zweite oder dritte Außenhülle, die man als Reserve mitbringt nahezu unverzichtbar. Sonst bleibt man wohl immer bei den ~130 +/- 5 km/h stecken.
 
Du wolltest noch was zur Leistung erzählen , wenn Du den letzten Lauf hinter Dir hast
Liegen die Unterschiede tatsächlich im Rad, also hattest Du auch mehr Leistung als die andren?
Wie man die Leistung verteilt auf die Anlaufstrecle ist sicher auch sehr wichtig.
 
Also Fabien ist ohne Powermeter gefahren. Die genauen Daten von Calvin und Andrea habe ich auch nicht eingesehen, aber wir haben über die Leistungen gesprochen. Fabien dürfte der stärkste Fahrer von den Wattwerten gewesen sein, aber auch am wenigsten Erfahrung mit solchen Rädern. Andrea schätze ich vom Leistungsvermögen dieses Jahr ähnlich wie mich ein und Calvin dürfte der schwächste Fahrer gewesen sein. Andrea und Calvin haben die letzten Jahre schon viel über die Strecke lernen können und waren mir da einen großen Schritt voraus. Ich konnte zwar auf die Erfahrung von Hans zurückgreifen, aber bis ich die beste Taktik für mich gefunden hatte, waren schon ein paar Tage vergangen.

Die Besonderheit dieser Strecke liegt darin, dass man am Anfang auch ohne viel Druck auf der Pedale schnell auf Tempo kommt. Ich bin mit ca. 240 W auf den ersten 2 Meilen bis 63 mph gekommen. Dann habe ich auf 300-350 W für die nächsten 2 Meilen erhöht und bin anschließend die letzte Meile gesprintet. Ich habe auch mal höhere Leistungen am Anfang versucht, aber dann war da nichts mehr über für einen Sprint. Eigentlich komisch, weil ich das im Training locker hinbekomme. Aber in der Karre scheinen noch andere Faktoren eine Rolle zu spielen, die die Leistungsfähigkeit deutlich mindert.
 
Ich würde 250 Watt um auf 40-50 kmh zu kommen. Also etwa 200m. Dann zwei Meilen 300watt. Dann fünf hundert Watt bis zum bitteren Ende. Maximal 600watt
 
Oha. Solange du das dort nicht vor Ort gezeigt hast ist das nur Schall und Rauch. ....
Die Verhältnisse sind da alles nur nicht normal. Außerdem macht es dann noch einen unterschied welches rad du fährst. Ich geh mal davon aus dass du die Leistung nicht auf einem Rennrad treten willst. ...
 
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