Radius Hornet - Frage zum Unterlenker

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Hallo,
ich bin neu hier im Forum und auch beim Thema Liegerad fahren.

Ich habe um das Liegeradfahren auszuprobieren eine gebrauchte Radius Hornet für 50 Euro erstanden und bin nach anfänglichen Gleichgewichtsschwierigkeiten die ersten hundert Kilometer begeistert gefahren.

Jetzt habe ich bei genauerem Hinsehen festgestellt, dass auch mein Unterlenker verbogen sein könnte (das scheint ja ein leidiges Problem zu sein).
Allerdings bin ich mir gar nicht so sicher, ob der Lenker verbogen ist, da ich nirgends Einzelbilder von ihm finden kann.

Daher meine Frage, ob sich jemand mit der Hornet auskennt und das anhand meiner Fotos beurteilen kann. Der Lenker hat auf der Seite, wo sich nicht das Kugelgelenk befindet definitiv einige Beulen und er sieht auch unsymmetrisch aus. Ich weiß aber nicht, ob das von Werk aus so gehört. Hat jemand eine Idee?
Darauf gekommen bin ich eigentlich nur, weil meine Frau meint, dass ich ein bisschen wackelig fahre, wenn sie hinter mir fährt. Für mich ging das Fahren bisher in Ordnung :)

Soweit erstmal. Danke!
 

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Der hat rechts definitiv einen Sturz oder eine ähnliche Überlastung hinter sich, das ist an der leichten Delle oben im Rohr auf dem mittleren Bild und auf den anderen beiden Bildern an der Welle in der Befestigungsschiene zu erkennen. Im Neuzustand sind alle Rohre durchgehend rund und die Schienen sind komplett gerade.

Wenn der Lenker rechts nicht zu nah am Oberschenkel ist und auch das Verschieben funktioniert, würde ich das alles erstmal so lassen. Mein alter Lenker war schon beim Kauf auf beiden Seiten ein wenig zusammengebogen (Vorführrad...), und er hat auch bei mir noch ein paar Umfaller und zwei Stürze mitgemacht, ohne weiteren Schaden zu nehmen. Ihn aufzubiegen habe ich mal kurz versucht, aber nicht geschafft. Wenn ich's ernsthaft probieren würde, dann NICHT direkt an der Delle, denn damit riskiert man wahrscheinlich nur, dass er dort aufreißt. Eher etwas weiter außen und mit einem möglichst großen Biegeradius.

Das wackelige Fahren hat wahrscheinlich nichts mit dem verbogenen Lenker zu tun, sondern bei nur 100km eher mit noch fehlender Übung. Prüfe auch mal, wie viel Spiel insgesamt in der Lenkung, in der Federgabel und im Schwingenlager ist. Falls dir die Vorgeschichte des Rades nicht genauer bekannt ist, lohnt sich sowieso eine Durchsicht, sowas hatten wir schonmal hier: klick.

Edit:
Gerade hab ich mir das mittlere Bild nochmal genauer angeschaut. Kann es sein, dass das Lenkerrohr rechts zwei Dellen hat? Eine auf Höhe des quadratischen Sockels, der zwecks Einstellung auf den Schienen verschoben werden kann, und eine etwas weiter oben auf Höhe der Schienenkante. Die untere Delle ist recht gut als Knick auf der Oberseite des Rohrs erkennbar, die obere würde ich dort vermuten, wo so ein blanker Reflex am Rohr zu sehen ist.
Wenn der Lenker nach diesem Ereignis nicht stärker verbogen war und zurückgebogen wurde, hätte ich trotzdem keine Angst davor, den erstmal weiter zu fahren. Wenn doch, würde ich Kontakt zu einem Schlosser aufnehmen - oder zu 123-Rad in Münster, vielleicht gibt's da noch neue Lenker.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort!
Tatsächlich sind an dem rechten Rohr mindestens 3 Dellen (siehe Foto). Soweit lässt sich die Hornet fahren, es ist aber schon sehr eng am Oberschenkel (ich verstelle auch jedes Mal den Gang beim Auf- und Absteigen, weil ich den Lenkerendschalthebel berühre. Nervt ein wenig).

Das Spiel in Gabel und Lenkung werde ich später prüfen. Ein Schwingenlager gibts bei mir glaube ich nicht? Die Hinterbaustrebe hat leider auch eine Delle. Bisher ließ es sich damit aber fahren. Notfalls muss die auch mal geschweißt werden. Vielleicht läufts auch dadurch ein wenig unrund..
Anbei ein paar Fotos (und ein altes Foto der Hornet)
 

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Ich hatte mal ne Hornet und sie von indirekter Lenkung auf direkte Lenkung umgebaut. Der originale Lenker lag bei mir noch irgendwo rum, ich befürchte allerdings, daß ich ihn dem damaligen Käufer mitgegeben hatte - kann mich nicht erinnern, ihn beim letzten Umzug gesehen zu haben. Schade, sonst hättest du ihn gern bekommen können.

Über die Sitzstreben vom Hinterbau würd ich mir erstmal keine Gedanken machen, entweder das muß so vom Werk oder sie hat jemand wegen dem Gepäckträger zusammengebogen (weils sonst Kollision beim Einfeder gab). Mal den Abstand linke zur rechten messen und aufschreiben und hin und wieder prüfen, ob der geringer wird. Dann erst ist Handlungsbedarf.

Spiel: Steuersatz mal saubermachen, neu fetten und einstellen. Die Gabel ist möglicherweise unrettbar "verspielt" - da kannst du nichts einstellen, wenn die verschlissen ist, wars das mit Spielfreiheit.

Ansonsten: Schönes Rad für nen Fuffi.

Martin
 
Hallo,
die Steuersätze werde ich mir nachher mal ansehen.

Die Hinterbaustrebe würde ich jetzt auch erstmal so lassen. Das Ausmessen ist aber ein guter Tipp.

Wie hast du denn die Hornet auf direkte Lenkung umgerüstet? Ich habe das die letzten Tage auch probiert, bin aber zumindest als Untenlenker-Variante daran gescheitert. Es scheint keine Standardlenker zu geben, die den Oberschenkeln beim Auf und Absteigen nicht im Weg sind.
Ansonsten frage ich gleich mal bei 123Rad, ob da noch Lenker vorhanden sind.
Vielen Dank!
 
Die Gabel ist möglicherweise unrettbar "verspielt" - da kannst du nichts einstellen, wenn die verschlissen ist, wars das mit Spielfreiheit.
Kann gut sein - das scheint die Topgun-Gabel zu sein, und der rechte Faltenbalg sieht ziemlich traurig aus. Aber der Verschleiß geht schneller, wenn die Gleitbuchsen und Standrohre "trocken" laufen, insofern kann man teure Umbauten durch rechtzeitige Wartung zwar nicht vermeiden, aber um einige hundert oder tausend Kilometer hinausschieben. Bei mir konnte ich am Ende die Vorderradnabe mehr als 5mm vor- und zurückbewegen, und nach der Renovierung (u.a. neue Gabel und neues Schwingenlager) war das echt ein anderes Rad.
Die Hinterbaustrebe würde ich jetzt auch erstmal so lassen.
Gegen den Rost könntest Du schon jetzt etwas tun.
 
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