Am Sonntag hielt ich es für eine gute Idee, mich nach 75 km in der prallen Sonne mit einem Eis zu erfrischen. Wäre ich bloß weiter gefahren.
Ich war noch gar nicht ganz aus dem QV ausgestiegen, da wurde ich schon ungefragt von einem unsympathisch aussehenden Typen fotografiert.
Von der neuen Datenschutzverordnung hatte er offensichtlich noch nichts mitbekommen.
Keine 20 sek. später sprach mich ein junger Vater mit seinen zwei Kindern an:
"Warum ich denn so ein Ding fahre und kein normales Fahrrad".
Meine Antwort war:
"Weil mit diesem Ding viel schneller, bequemer und wettergeschützter als mit jedem normalen Fahrrad unterwegs bin.
Außerdem macht es viel mehr Spass."
Schien ihn nicht überzeugt zu haben, sein nächster Einwand war: "Das ist doch so gefährlich, man wird doch von den Autofahrern übersehen".
Darauf ich: Wenn sie mich im Strassenverkehr mit einem fast drei Meter langen, rot-gelb lackiertem Velomobil übersehen, übersehen sie auch kleine Kinder auf ihren Rollern oder Kinderfahrrädern."
Den war ich erstmal los, meine Antwort hat wohl nicht gefallen.
Zwei min. Später kam der nächste: "Warum ist denn da kein Kennzeichen dran?"
"Weil es ein Fahrrad ohne Motor ist"
"Und wie weit kommt man so an einem Tag?"
"Soweit meine Kondition es zulässt"
"Nein, ich meine, wie weit man mit einer Akkuladung kommt?"
Die Leute sind so davon überzeugt, dass so ein Fahrzeug ohne Motor praktisch unfahrbar ist, dass sie gar nicht mitbekommen, wenn man sagt, das Velomobil hat keinen Motor.
Auf den folgenden 25 km bis nach Hause habe ich mir überlegt, wie man in Zukunft solchen Ignoranten und Besserwissern gegenüber tritt.
Ich denke, sie in in ihren Vorurteilen zu bestätigen, ist eine Möglichkeit, sich solche Typen vom Hals zu halten.
Nach dem Motto, gib mir Recht und ich lasse dich in Ruhe.
Wenn also mal wieder einer fragt, ob das nicht gefährlich sei, zur Antwort geben
"Doch, dass ist saugefährlich, aber ich liebe die Gefahr!"
Wenn sie sich dann nicht verarscht fühlen ist ihnen auch nicht mehr zu helfen.
Gruß Uwe