N'abend, ich bin noch nicht auf dem Rückweg, sondern hab noch 2 Tage London dran gehängt... wo ich übrigens feststellen muss, dass sich in Sachen Radinfrastruktur einiges getan hat die letzten Jahre... ansonsten schaue ich die Tage nicht auf Räder, sondern auf die Vielfalt englischen Junkfoods... ein Träumchen
Also bzgl. 3h-Ergebnis und Endabrechnung gibt es immer noch keine Daten auf der Website (oder?). Im 3h-Rennen bin ich 3. oder 4. geworden, in der Endabrechnung damit irgendwo zwischen 4 und 6 gelandet. Am Ende bin ich doch ganz zufrieden mit allem, da es nach den einschüchternden Sprits bei den Strecken-Rennen dann doch eine ausgeglichene Spitzengruppe von ca. 5 Fahrern auf 4 verschiedenen Trike-Typen war (2x ICE, 1x Windcheetha, 2x Selbstbau), die ordentlich gegeneinander gefightet haben. Klar war Matthew Le Ruez aufgrund seiner Spritstärke und teils seiner Team-Helfer auch in der Gruppe kontrolliert voraus. Aber bei den 3h war z.B. Oliver Vuadens auf seinem Selbstbau deutlich stärker und konnte Matthew sogar abschütteln. Was mir nicht gelang, weshalb er mich im Finish wieder überspritet hat... genau wie bei dem 15min.-Rennen, wo ich die Glocke der letzten Runde nicht wahrgenommen hab und deshalb brav hinter der kompletten ICE-Truppe gewartet hab, dass es losgeht... "wie, schon vorbei?"
Auch in den 3h ist die Trike-Gruppe mit 7-8 Fahrern die erste Stunde komplett geblieben (inkl. Royce-Pedelcar), bis jeweils die Kräfte schwanden und eine ICE-Uniform nach der anderen heraus brach (auch die Windcheetha und das Pedelcar). Bei Stunde 2 waren wir nur noch 3 Fahrer, aber ich hatte seit 2h Glutsonne nichts zu trinken, weil meine horizontal angebrachte Flasche auslief. Daher musste ich eine Minute anhalten, alles greifbare in mich reinkippen und die beiden anderen ziehen lassen. Nach der Pause musste ich notgedrungen ohne Windschattenspender weiter, konnte aber das Tempo erstaunlich hoch halten und hab sogar Matthew (mit überrundeten Helfern) wieder eingeholt. Leider hab ich ihn nicht überrumpelt, sondern mich freundlich "zurück" gemeldet, worauf er sich ebenso freundlich in meinen Windschatten gehängt hat und auf den Schlusssprint wartete.
Im Rückschluss für mein HoT würde ich sagen, dass ohne die Renn-Fehler und eine bissl bessere Vorbereitung/Adaption der 2te Platz eigentlich drin gewesen wäre, dass ich mit den 3h erstaunlich gut klar kam, keine größeren Sitzbeschwerden, die Arme auch etwas entspannter, das Rad mehr und mehr beherrschbar... Ich hätte mich halt vorher länger auf das Rad und die Ergonomie-Position einschießen müssen, dann wäre jeweils das Quäntchen mehr drin gewesen, was letztlich den 5ten von dem 2ten Platz trennt. Mal sehen, was ich nächstes Jahr mache - eigentlich wollte ich da wieder auf 2 oder 4 Räder, aber irgendeinen Einsatz muss HoT noch haben. Es hat dann doch zu viel Potential, um es wieder einzumotten, auch wenn es außerhalb der spärlichen Rennen so gar nix taugt (ungefedert, tief etc.), weshalb da auch keine flachliegespezifische Trainingsfreude aufkommen mag. Eigentlich halte ich die Aeroflunder für ideal zu einen monotonen Stundenweltrekord. Mir selbst fehlen da 1-2km/h... aber wer groß und willig ist, darf sich gern melden.
VG Steffen
PS: Kommerziell hat die Reise mit dem HoT nix gebracht (so als Kontrast zum ICE-Auftreten). Aber insb. das Orga-Team war total vernarrt in das Holzdesign und konnte sich gar nicht mehr einkriegen mit Abfotografieren und Nachfragen. Vielleicht entsteht also demnächst in irgendeiner englischen Scheune ein Nachbau.