SPM vs. CHR im Alltag und auf Touren

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SPM = HP Velotechnik Speedmachine
CHR = M5 Carbon High Racer

Da ich heute mal wieder zur SPM gewechselt habe, sind die Eindrücke noch frisch. Vielleicht für diejenigen interessant, die bisher eine klassische Tourenliege im Alltag benutzen und mit etwas Flotterem liebäugeln.

Das Folgende sind natürlich nur meine ganz persönlichen Eindrücke und keine absoluten Aussagen, jeder sieht und gewichtet Vor- und Nachteile anders.

Vorteile SPM:
  • wendiger, "durchschlängeln" im Verkehr geht einfacher
  • mehr Übersicht durch steileren Sitz (obwohl Sitzhöhe niedriger ist!)
  • besser für Strecken unbekannter Straßenqualität, freies Navigieren in der Stadt, Trecking-Routen
  • aufgrund der Vollfederung wechsle ich bereitwilliger auf Radwege, um bspw. Dosenstaus zu umfahren, egal wie die Qualität des Radwegs ist
  • auf Kurzstrecken (bis 15 km?), vor allem bei großem stop-and-go Anteil nicht wesentlich langsamer. Ich war heute auf meinem 8 km Arbeitsweg mit 27,8 km/h Bruttoschnitt sogar schneller als gestern mit dem CHR (27,0 km/h Bruttoschnitt).
  • kann ich auch mal irgendwo draußen für einige Zeit anschließen, ohne in ständiger Verlustangst zu leben
  • super für den Großeinkauf, läuft auch noch mit 15 kg Zuladung total stabil, Federung funktioniert dann sogar noch besser
Nachteile SPM:
  • Schwerfälliger, fühlt sich auf längeren Strecken oder auch schon auf kurzen Strecken mit starkem Gegenwind ineffizient im Vergleich zum CHR an. Heute wieder erstaunt bemerkt, dass ich bei Gegenwind tatsächlich auf unter 30 km/h Fahrgeschwindigkeit fallen kann. Beim CHR muss dafür gefühlt schon fast Orkan sein. Kann mich nicht entsinnen, dass ich auf meinem Arbeitsweg (hin entgegen der Hauptwindrichtung) mit dem CHR jemals unter 30 abgesackt bin. :D
  • Auf hügeligen Strecken richtig zäh aufgrund des höheren Gewichts
  • Komplexer durch Vollfederung und somit fehleranfälliger

Vorteile CHR:
  • höhere und leichter zu erreichende Maximalgeschwindigkeit - macht auf dem Arbeitsweg deutlich mehr Spaß, da ich Abschnitte habe, wo ich es "krachen" lassen kann
  • 300 m vor der roten Ampel aufhören mit Treten, dann einfach Rollen lassen und dabei noch Uprights überholen :D, der geringere Rollwiderstand ist deutlich spürbar
  • fühlt sich allgemein sportlicher und fetziger an
  • schneller auf längeren Strecken, wo der stop-and-go Anteil vergleichsweise gering ist (ab 15-20 km?)
  • Auf Langstrecke, wo es wenig Störungen gibt, richtig genial. Ich meine, 30er Schnitt auf 100 km (bei lockerer Fahrweise!) wäre mit SPM bei meinem Trainingsstand nicht so ohne Weiteres drin. Und schon gar nicht, dann noch mal "locker" über 100 km dranzuhängen.
  • Bei Gegenwind kann ich mich mit dem schmalen Tiller-Lenker richtig schlank im Wind machen und durch das Wissen, dass ich dem Wind nur sehr wenig Angriffsfläche biete, ist die Motivation auch höher, gegen den Wind anzukämpfen.
  • Bei kühlem Wetter kühlt man nicht so schnell aus. Auf dem CHR fahre ich bei 13°C und Sonne noch kurzärmelig und fühle mich wohl dabei. Vorteil des Tiller-Lenkers (Arme dicht am Körper und im Windschatten der Beine) und vielleicht, dass ich beim CHR aufgrund des Spaßfaktors mehr reinhaue und somit mehr Körperwärme produziere. :cool:
  • Hügelige Strecken gehen aufgrund des geringeren Gewichts schon deutlich leichter. Auf der Berlin-Ostsee-Route waren die uckermärkischen Hügel damals mit SPM deutlich spürbarer. Bei der Fahrt mit CHR auf fast derselben Route sind diese bei mir nicht als "besonders signifikant" hängengeblieben.
Nachteile CHR:
  • das Gegenteil der Vorteile der SPM ;)
  • Man muss sich in der Stadt sehr beherrschen, dass man nicht schneller fährt, als der jeweiligen Situation angemessen. Vor allem muss man immer davon ausgehen, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht damit rechnen, dass ein Fahrrad so schnell fährt.
  • Wenn man gerne (Fern-)Radwege fährt, ist der CHR schlecht geeignet. Es geht zwar irgendwie so lange es nicht sandig, kopfsteinpflasterig oder arg schlaglochig wird, macht aber weniger Spaß, auch weil sich die Wege meist zu sehr schlängeln und man dadurch oft runterbremsen muss. Außerdem meist zu viele "Störungen" durch langsamere Radfahrer. Ausnahmen bestätigen die Regel, bspw. bestimmte Flussradwege, die weniger stark frequentiert sind.
  • Man muss Routen stärker im vorraus unter Berücksichtigung der Oberflächenqualität planen, der CHR ist zudem anfälliger für unerwartete Störungen (bspw. Baustellen). Kopfsteinpflaster ist Showstopper, mit SPM macht's zwar auch keinen Spaß, aber man muss zumindest nicht absteigen.

Fazit:

Als Alltagsrad für die Stadt ist die SPM das Vernunftrad. Den CHR würde ich für die Großstadt eigentlich nicht empfehlen. Trotzdem macht er mir auf meinem Arbeitsweg mehr Spaß, da habe ich aber auch Glück mit meiner Strecke, die für Berliner Verhältnisse relativ wenig stop-and-go aufweist. Wenn ich aber "irgendwo" in der Stadt hinfahren möchte, nehme ich meist die SPM, vor allem wenn ich das Bike einige Zeit abstellen muss und es nicht im Auge behalten kann.

Auf Straßentouren macht mir der CHR wesentlich mehr Spaß. Anstrengungslos auf über 30 km/h zu kommen, hat schon was (30 km/h ist wirklich sehr gemütlich :cool:). Oder sich mal den Spaß machen und "locker" neben einer RR-Gruppe im Gegenwind zu fahren...
Wenn ich aber mal wieder Lust auf Trekkingtouren (auch in der Gruppe) habe, würde ich sicherlich die SPM wählen.
 
Interessant wäre noch welche Reifen du fährst ? Schlecht rollende Reifen können schon mal gute 2 bis 3 KmH kosten.

Ich finde den Vergleich interessant. .
 
SPM: Kojak 32 mm, 6,5 - 7 bar, 2-3 Jahre alt
CHR: Conti GP 23 mm, 7 - 8 bar, ca. 9 Monate alt

Beides noch mit Butylschläuchen.
Für SPM ist geplant auf was Breiteres, profiliertes umzurüsten, um daraus eine Art gravel bike zu machen und somit den Einsatzweck noch stärker vom CHR abzugrenzen.
Für den CHR will ich auch mal Latexschläuche ausprobieren.
 
Ich hatte am Dienstag

Beim sehr freundlichen Händler in Germersheim

Die Möglichkeit ne Speedmaschine unter realen Bedingungen fahren zu dürfen.

Sie war Nackt also ohne Schutzblech und bremsende Sachen halt.
UDK Lenker und den tollen Luftigen Netzsitz.

Ich hatte nicht das Gefühl das sie so lahm war.

Im Gegenteil.
Im M5 M Racer hatte ich mit der Zeit vielleicht auch weil ich mehr Beruflich mit dem Normalrad unterwegs bin das Gefühl keine Kraft auf das Pedal zu bringen.

Irgenwie habe ich das Gefühl das n zu flacher Sitzwinkel auch nichts ist.
Grad wenn man am Berg Wohnt.

Ich habe mich mit der Speedmaschine sehr wohl Gefühl.

Ein Tolles Rad.
Was ich besonderst toll finde ist:
1. Der Luftige Netz Sitz
2. Vollfederung
3. Viel besserer Wendekreis
4. UDK Lenker ist Luftiger
5 Verstellbarer Sitz
6. Dynamolichtanl.
7. Trotzdem noch schnell?
8. Gibt es mit Go Swiss drive Motor mit Energierückgewinnung

Aber was meint ihr mit schnell.

Wenn man nur 120-150Watt tritt.

Ist der Unterschied dan wirklich noch so gewaltig?


Ich wollte garnicht mehr runter.

Ich liebe sie und hoffe das es die Speedmaschine so
noch ehwig gibt.

Ich denke ich werde sie mir vielleicht nächstes Jahr kaufen,
und mein M Racer Verkaufen.

Kann es sein das du die Speedmaschine mit Schutzblech verglichen hast?

Es wäre doch mal intressant mal unter Gleichen bedinngungen zu testen.

Ich weis nicht was da jetzt die Reifen aus machen

An der Speedmaschine waren 40er Suprime drauf.


Aber Zappelig scheint sie doch zu sein.

Dann hatte ich die Möglichkeit vom Händler in Germersheim gleich noch n Scorpion mit Go Swiss drive
fahren zu dürfen.

Das war aber Grauenhaft.

Nie wieder Trike.

Ich hatte mich sehr unsicher gefühlt.

Hatte Angst das ich umfalle ,wenn ich um die Kurve fahre.
Dann hatte ich das Gefühl das der Sitz viel zu Steil war und das obwol auf flachste stellung war.
Außerdem war er so lahm das ich kein Meter fahren wollte.

Ich denke das da der Motor auch einiges beigetragen hat aber wieviel weis ich halt leider nicht.

Da ich aber am Berg Wohne komme ich auf dauer nicht um nen Motor herum.

Notfalls muss der Motor halt getunt werden.
30kmh würde mir ja reichen.

Dann aber nur Nabenmotor mit E Rückgewinnung
wegen Verschleiß freier Bremse am Berg auch wegen des
erhötem Gesammtgewicht.

So viel zu meiner Erfahrung und meinung zur Speedmaschine


Gruß
Hans-Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal eine andere Frage @Hans-peter Grasy
Wie bergig ist deine Strecke ? Wie viele HM auf 100 Km ? Kilometerlange steile Anstiege oder eher sanfte Hügel ?

Im hügeligen würde ich keinen M5 Racer fahren...habe selbst bei meinem Optima Stinger das Gefühl wenig Kraft aufs Pedal zu bekommen...dss sieht an meinem Highracer und auch erstrecht an meinem ungefederten Kurzlieger deutlich anders aus.

Passende Ergonomie ist schon sehr wichtig .
Es gibt hier im Forum jemanden der vor längerer Zeit mal schrieb das er im hügeligen mit dem Lightning P38 schneller ist als mit seinem Baron.

Was spricht gegen ein Zox oder Toxy ZR ?

Die SPM hat laut Website vom Hersteller Sitzwinkel von fast 40 Grad in flacher Einstellung , in der Ebene ist das nicht schnell...dazu eher gemäßigte Tretlagerüberhöhung...dann kommt der breite Udk dazu..wenn dann noch Breitreifen hinzu kommen wird es schnell zäh..

Schutzblech dürfte kaum bremsen wenn es relativ eng an anliegt.

Ich würde das Rad fahren wo ich mich drauf wohl fühle.
 
Hallo,

Ich Wohne jetzt am Katzenbuckel 626 ü.m

Wenn ich nach ne längere tour nachhause komme muss ich
halt immer die mindestens 400hm differenz hoch.

Es ist schon sehr wellig bei mir.

Wenn ich ne Ausfahrt mache muss ich erstmal ca 40hm nit 10-14% je nach Streckenwahl hoch.
Dann geht es im schnitt so 5% für 5km abwerts bis zu den letzten 2km die Sind dann 8%
Später alles umgedreht halt.

Zur Speedmaschine.

Ich finde
1. Sie auch durch den Steileren Sitzwinkel irgendwie
nicht nur Bequemer, sondern auch luftiger und der überblick ist besser.
2. Sie ist vollgefedert
3. Sie gibt es Serienmäsig mit Go Swissdrive Motor
4. Ist Stabiler und robuster falls ich mal n Schlagloch übersehe.
5. Der Luftige Netzsitz finde ich toll

Irgendwie gefällt sie mir einfach so am besten.
 
schad, dass dir der M-Racer nun nicht so schlecht gefällt um ihm ganz günstig an mich zu verkaufen oder mit meinem Baron zu tauschen : )
 
Bei dem ursprünglichen Vergleich hier geht es aber um den CHR, nicht den M-Racer.

Wenn man nur 120-150Watt tritt.

Ist der Unterschied dan wirklich noch so gewaltig?

Gerade dann. Wenn du "wenig" in das System einbringst ist es doch um so erfreulicher wenn auf der Straße mehr davon ankommt. Hab ich selbst erfahren:whistle:...
 
Um mal kurz meine Meinung zum GoSwiss in einem HP loszuwerden.
Mein Scorpion hatte den GoSwiss im Hinterrad beim Kauf und die breiten Schwalbe Marathon Plus.
Da es mir den Motor in Jahresfrist zweimal zerlegt hat und sich das Ding sehr zäh ohne Strom fährt hab ich umgerüstet auf Dualdrive und Schwalbe Tryker.
Obwohl noch immer nicht wirklich trainiert fahr ich mit der neuen Konfiguration ziemlich den gleichen Schnitt. Bergan zwar langsamer aber in der Ebene und abwärts schneller.
 
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