[Anfänger] Neue Schaltung/Upgrade für XT Deore? Fragen über Fragen ...

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Ich habe derzeit ein HP Scorpion mit Shimano XT Decore Schaltwerk und ich muss meine Kette tauschen und ich denke direkt alle Ritzel vorn/hinten gleich mit nach einigen tausend km.

Jetzt stellt sich mir die Frage, ob es sich noch lohnt, das XT Decore Schaltwerk hinten zu lassen oder evtl. sogar einfach alles zu erneuern. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Schaltwerksrollen auch abgefahren sind inzwischen.

Ich bin noch recht frisch was Das Thema Fahrtradtechnik/Schaltwerke betrifft und komme irgendwie nicht weiter mit der Begriffswelt "9-fach", "9-speed", "Kapazität" usw. Zwar habe ich versucht mich bei YouTube und anderen Webseite selbst zu bilden, aber ich bin nicht viel schlauer als zuvor.

* Kann ich meine Shimano Deore XT CS-M770 Kassette 9-fach auch durch eine SRM Kassette ersetzen?
* Was versteht man unter "9-fach" Ist das auf die Anzahl der Ringe bezogen bezogen?
* Was bedeutet dann "SRM PC 951" Auf den Kettengliedern? Muss man bei 9 Gängen auch eine 9-er Kette haben?
* Ich frage mich ob ich evtl. sogar eine 10-Gang hinten drauf machen kann?
* Welche Kassetten anderen Hersteller und welche Gänge kann ich evtl. umrüsten?
* Wäre ein kompletter Umbau evtl. besser/günstiger?

Für die Schaltung habe ich normale Schalthebel, die ich stufenlos verstellen kann. Ich vermute mal das nennt man dann "ohne Indexierung".

Insgesamt wäre ich froh, wenn mir wer Links zu evtl. einem Fahrradtechnik Wiki, oder YouTube Tutorium geben könnte wo alle diese Fachbegriffe oder Fragen schön von der Pike auf gelehrt werden. Gibt es evtl. so was?

Meine Fragen zu beantworten könnte mir aber evtl. auch erstmals helfen die Bisher gefunden Videos besser zu verstehen... Naja, fühle mich ziemlich überfordert gerade. Evtl. hat jmd eine Idee. Gruß.
 
Hallo veloride,
Erstmal willkommen im Forum.

Bei dir sollte eine neue Kette und eine neue Kassette reichen.
Blätter an der Kurbel hallten normalerweise deutlich länger.
Schaltwerkröllchen verschlesissen so gut wie gar nicht.

9fach bezeichnet die Anzahl der Ritzel am Hinterrad.

Um auf 10 oder 11fach zu bekommen benötigst du noch zusätzlich ein neues Schaltwerk und neue Schalthebel.
Lohnt im Normalfall nicht.

Die Sram-Kette kannst du auch nehmen.
Ich verwende gerne SRAM-Ketten, weil die ein öffnenbares Kettenschloß haben.
Du kannst jede 9f Kassette von SRAM oder Shimano verbauen.
Die Gesamtkapazität des Schaltwerkes sollte aber nicht überschritten werden.
 
Ich habe derzeit ein HP Scorpion mit Shimano XT Decore Schaltwerk und ich muss meine Kette tauschen und ich denke direkt alle Ritzel vorn/hinten gleich mit nach einigen tausend km.

Jetzt stellt sich mir die Frage, ob es sich noch lohnt, das XT Decore Schaltwerk hinten zu lassen oder evtl. sogar einfach alles zu erneuern. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Schaltwerksrollen auch abgefahren sind inzwischen.
Wenn Du Schaltwerk und Kettenblätter wegwirfst, wirf sie bitte in meine Richtung! :)
Mal vorsichtshalber nachgefragt: Woran erkennst Du, dass Du die Kette tauschen musst? Die Kette ist "etwas" länger als an Uprights, damit wird das einzelne Kettengelenk weniger oft bewegt und der Verschleiß geht nicht so schnell, das hält deutlich länger als am Rennrad oder MTB. 10.000km sind eine realistische Hausnummer, allerdings kann man dann meistens neben der Kette auch die Kassette tauschen, weil die am häufigsten benutzten Ritzel runter sind. Kettenblätter und Schaltwerksrollen würde ich nur begutachten und nach Bedarf mit ersetzen, ein wenig benutztes Blatt kann auch 40.000km halten, und vor allem ein XT-Schaltwerk nochmal deutlich länger (das hat im Unterschied zu den günstigeren Schaltwerken Stahlbuchsen in den Gelenken, und die Rollen kann man sowieso einzeln kaufen, falls man die mal ersetzen muss).

8/9/10/11-fach bezieht sich immer auf die Zahl der Ritzel hinten in der Kassette, und sofern Du nichts wirklich vermisst und es hinten nicht unsauber schaltet, würde ich vorschlagen, erstmal bei 9-fach zu bleiben. Da lassen sich Ketten und Kassetten von Shimano und SRAM beliebig gegeneinander austauschen, auch Rennrad- gegen MTB-Komponenten, es muss nur 9-fach sein. Und 9-fach-Ketten von Drittanbietern gehen auch. Bei 10-fach gilt das für diese Komponenten im Großen und Ganzen auch noch, und Du müsstest dafür auch nicht das Hinterrad austauschen, aber beim Schaltwerk wird es in Verbindung mit Lenkerendschaltern etwas schwieriger. Falls Du Englisch lesen kannst, schau mal hier nach: http://blog.artscyclery.com/science...ce-behind-the-magic-drivetrain-compatibility/
 
Erstmal danke für die Hilfe. Ich war etwas busy die letzten Tage. Hier noch ein paar Antworten:

1. Ich gehe davon aus, dass die Kette verschlissen ist, denn wenn ich die Kette vorn (hinter dem Kettenkranz) zusammen drücke, die Kettenglieder etwa 2-3mm vom Kettenblatt lösbar sind. Soweit ich weiss, ist das schon ein Indiz dafür, dass etwas nicht stimmt. Evtl. kann man das große vordere Kettenblatt beim Scorpion FS einzeln tauschen. Ich fahr zu 98% nur mit dem großen Blatt!

2. Da ich für den Spätsommer eine lange Tour geplant habe, wollte ich hinten evtl. noch ein größeres Kettenblatt mit einer 10-fach Kassette aufziehen. Aber so wie eure Antworten sich anhören, geht das nicht ohne Probleme.

3. Zu den Schaltwerksrollen kann ich nur sagen, dass ich den Umlenker (10cm Durchmesser) unter dem Sitz gegen einen stabilen von https://www.ginkgo-veloteile.de/ginkgoshop/Antrieb/Kettenleitrollen/ tauschen wollte. Nur welche Rolle nehme ich da am besten? Evtl. hat jemand schon so eine Rolle verbaut. Ich vermute einmal, der gleiche Durchmesser wäre zwar empfehlenswert, muss aber nicht sein.

4. Fanfan: Englisch ist kein Problem. Die Seite hat mir auch schon sehr geholfen mehr zu verstehen, danke.

Wenn meine Kettenlehre die Tage eintrifft, werde ich nochmal die Kette genauer prüfen und dann vermutlich die Kette, die Kassette und das große vordere Ritzel tauschen.

Allgemein, muss ich gestehen, dass ich mich ziemlich lange nicht um die Pflege des Trikes gesorgt habe. Aber nachdem ich die Kette nur noch durch das Reinigen einzelner Kettenglieder wieder als solche erkennen konnte, hat mich das jetzt schon motiviert, mehr über Fahrradmechanik und Pflege zu lernen :p Nun wird regelmäßig gepflegt und gewartet. Dafür muss dann jetzt Werkzeug und Pflegemittel besorgt werden. Und das Lernen macht ebenso viel Spass.

Derzeit sind neue Reifen und Schläuche, Hydraulikbremswartung, neue Bremsbeläge allgemein, neue Bremsscheiben und Beleuchtung schon in Arbeit.

Was mich derzeit noch umtreibt sind die Dämpfer und die Elastomer-Federung vorn, da fehlen mir leider die anderen Elastomere :( Sind die vorn eigentlich sozusagen wartungsfrei? Der hintere Dämpfer (DNM DV 200) hat nur 450lbs und ich glaube, das ist echt zu wenig, wenn täglich so fahre. Ich muss den aber erstmals noch richtig einstellen. Wobei eine 550lbs, 650lbs und 800lbs Feder im Ersatzteillager sicher nicht verkehrt sein kann. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich muss meine Kette tauschen und ich denke direkt alle Ritzel vorn/hinten gleich mit nach einigen tausend km.
Wieviele km sind einige tausend km? Wie schnell die Antriebskomponenten verschleißen hängt u. a. vom Systemgewicht, vom Geländeprofil und der Kraft, mit der getreten wird ab. D. h. ein hohes Systemgewicht, viele Höhenmeter und eine niedrige Trittfrequenz sind Verschleiß fördernd.
Weil ich leicht und schwach bin, halten meine Antriebskomponeneten sehr lange. Die letzte Kette mußte ich nach 17500km tauschen. Die Kassette konnte ich weiter verwenden; hat jetzt 20000km runter. Die Kettenblätter halten mit Sicherheit mehr als 50000km. Schaltwerk, Umwerfer und Schalthebel werden erst ersetzt, wenn sie kaputt sind. Ich hab z. B. ein LX Schaltwerk und Umwerfer, die nach 70000km noch gut funktionieren. Warum sollte ich hier etwas ersetzen?
Der hintere Dämpfer (DNM DV 200) hat nur 450lbs...
Den DV200 hab ich nicht gefunden. Meinst du den DV22? In den würde ich nichts investieren, weil er der billigsten Kategorie angehört. Kauf dir lieber mal einen Besseren.

Gruß, Stephan
 
Wieviele km sind einige tausend km?
Wirklich schwer zu sagen... 8 Jahre ziemlich unterschiedlich häufig gefahren. Aber ich schätze mal 1000-1500km/Jahr im Durchschnitt sollten passen. Ohne einmal die Kette zu reinigen und genau das denke ich hat die Kette extrem beansprucht. Ich konnte beim Reinigen der Kette letztens kaum den Schmutz/Sand zwischen den Gliedern entfernen so extrem ungepflegt war die Angelegenheit. Aus heutiger Sicht ziemlich peinlich, aber so ist es nun einmal gewesen.

Die Kettenblätter halten mit Sicherheit mehr als 50000km. Schaltwerk, Umwerfer und Schalthebel werden erst ersetzt, wenn sie kaputt sind. Ich hab z. B. ein LX Schaltwerk und Umwerfer, die nach 70000km noch gut funktionieren. Warum sollte ich hier etwas ersetzen?
Ja das denk ich mir auch in etwa, wenn man die Sachen pflegt. Ich bin wohl jahrelang mit einer öl-Sand-verdreckten Kette gefahren ohne es wirklich zu erkennen. Ist mir optisch nicht einmal aufgefallen. Bspw. heute ist die Kette auf dem Kettenblatt vorn durchgesprungen einmal. Ich denk einfach langsam, ich kauf ne neue Kassette, Kette und evtl. das eine Kettenblatt vorn, dass ich seit Jahren fast nur fahre. Evtl. direkt noch die leicht defekte Umwerfrolle direkt mit ersetzen.

Kann man denn irgendwie erkennen ob ein Ritzel zu abgenutzt ist? Zur Not mache ich einmal ein Foto.

Meinst du den DV22? In den würde ich nichts investieren, weil er der billigsten Kategorie angehört.
Ja ich mein den DV 22. Die Federn würden nur 14€ kosten. Hab mich schon nach anderen 152mm Dämpfern umgeschaut, der Spass fängt aber erst bei 190€ an und ich weiss nicht ob ein pneumatischer Dämpfer wirklich soviel besser sein kann.

Insgesamt, muss ich wohl gerade die Zeche zahlen für meine Sorglosigkeit. Immerhin ist das Trike schon einmal komplett um den Globus gereist. Evtl. finde ich bald einmal die Zeit ein paar kleine Tipps zu Flugreisen mit einem Trike zu geben. Ist nichts zu besonderes, aber evtl. hilft es dem einen oder anderen irgendwann.
 
Was vorderes Kettenblatt angeht, so findet der Verschleiß nur auf wenigen Zähnen statt. Die restlichen sind noch gut. Wenn man das Kb in einer anderen Position montiert hält das noch viele km.
Und wer sowieso nur 1 Blatt fährt. Der vermisst die Steighilfen auch nicht.

Ich mach das bei jedem Kettenwechsel. Und da ich noch gerade Kettenblätter habe. Wird am Schluss das Kettenblatt rum gedreht und die andere Seite aufgebracht.
 
D. h. ein hohes Systemgewicht, viele Höhenmeter und eine niedrige Trittfrequenz sind Verschleiß fördernd.
...und kleine Zahnzahlen. Aber das trifft hier wohl nicht zu, wenn zu 98% mit dem großen Blatt gefahren wird.

Ich konnte beim Reinigen der Kette letztens kaum den Schmutz/Sand zwischen den Gliedern entfernen so extrem ungepflegt war die Angelegenheit.
Das muss nicht zwangsläufig heißen, dass die Kette hinüber ist, wenn sie ab und zu mal geschmiert wurde und in den belasteten Gelenken nicht trocken gelaufen ist. Ich habe nichts dagegen, wenn Du die darbende Fahrradindustrie durch Neukauf unterstützen willst, und es kann gut sein, dass das in deinem Falle tatsächlich das Sinnvollste ist, aber selber würde ich die Kette erst ausmessen und dann nach dem Verschleißzustand entscheiden.
Zur Prüfung die Kette vom Blatt wegzuziehen findet man immer mal wieder in älteren Wartungs- und Reparaturbüchern, aber ich finde das bei Blättern für Kettenschaltung nicht unbedingt aussagekräftig. Erstens sind die Zähne manchmal so geformt, dass das Blatt sich in der daraufliegenden Kette 1mm vor- und zurückdrehen kann (das erleichtert das Schalten), und zweitens führt auch Kettenblattverschleiß dazu, dass Zähne etwas dünner werden (nicht nur seitlich dünner, was hier egal wäre, sondern es wird auch die Vorderflanke abgerieben oder breitgedrückt).
Bspw. heute ist die Kette auf dem Kettenblatt vorn durchgesprungen einmal.
Wie muss man sich das denn vorstellen? So wie an einem zu stark verschlissenen Ritzel auf die Zahnköpfe klettern und dann um einen Zahn weiterspringen kann sie ja am Blatt nicht.
Ein typisches Problem bei verschlissenen Blättern ist, dass sie eine neue Kette unter hoher Last nicht richtig freigeben. Dann zappelt die Kette im Leertrum ziemlich rum oder wird sogar hinter dem Blatt wieder mit hochgezogen und erst durch den Umwerfer abgestreift. Das muss man bei einer ganz frischen Kette allerdings davon unterscheiden, dass die durch ihr zähes Fett einfach am Blatt klebt, also ggf. erstmal ein paar Kilometer auf einem anderen Blatt fahren.
Kann man denn irgendwie erkennen ob ein Ritzel zu abgenutzt ist?
Optisch ist das bei neueren Ritzeln erst dann gut zu erkennen, wenn der Verschleiß jenseits von Gut und Böse ist. Es gibt von Rohloff den HG-Check, mit dem man den Zustand abschätzen kann.
 
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