EC-Velomo-tion Quad-Cargo-Velomobil

Hallo Kulle, (Danke für die PN :))

Wie das ganze kategorisiert wird, hat ja nichts damit zu tun, was es wirklich ist und wie es eingesetzt wird.
Ein Smart mit 50 PS gehört auch in die Kategorie „KFZ Leistung unbegrenzt“ und unterscheidet sich doch auch vom Q7 mit 600 Ps.
Es handelt sich ja um Höchstwerte, nicht um Mindeswerte.

Das Thema, „wann ist es noch ein Velomobil“ wurde hier schon zigmal durchgekaut, ich denke das sollten wir hier im Velomo Thread nicht weiter diskutieren.

Wenn man eine größere Serienproduktion anstrebt, dann wird man die Zielgruppe eines solchen Fahrzeuges, nicht (aber teilweise bestimmt auch) hier im Velomobilforum suchen müssen, sondern bei denen, die das VM-Forum noch nicht einmal vom Namen her kennen. Dennoch sollten die Personen fahrradaffin sein.

Außerhalb des VM-Forums gibt es jede Menge Leute die eine andere Mobilität wünschen, aber nicht direkt Strecken von 200 km mit dem Fahrrad zurücklegen wollen.

Innerhalb des VM Forums wird man niemals „Einigkeit“ darüber finden, wie ein solches Fahrzeug auszusehen hat, deswegen gehe ich davon aus, dass Velomo hier MAXIMAL Anregungen sucht. Da kann man dann aber auch schnell an so einem Projekt verzweifeln. Und letztendlich fehlt das Geld, um aus einer kleinen Nische herauszukommen.
 
Für mich persönlich ist das zu weit weg von Velomobil und human powerd vehicle...
EC Velo hat keine PV geeignete Dachfläche. Nicht gut für ein 'modernes Zweckfahrzeug'. Aero Design von Gestern, und nicht mal sehr aero vermutlich.

Ein Trugschluss ist es, dem Körper ne schlechte Aerodynamik zu unterstellen. Leider haben sie nicht alle unsere Anmerkungen umsetzen wollen, aber auch das Ding jetzt hat einen besseren CW-Wert als die meisten Dreirad-Velomobile (außerhalb der Supersportlerklasse). Anderweitig hab ich schon vernommen, dass man dem Quad keinen effizienten Vortrieb zutraut - aber auch das ist ein Trugschluss. Ein Diff oder Doppelfreilauf schluckt erstmal genauso wenig, wie den Rollwiderstand von 3 auf 4 Räder zu bringen. Kurzum: man muss nicht krampfhaft davon ausgehen, dass man das Teil nur mit Motor bewegt bekommt. Es ist ein ernsthaftes (reines) HPV-Konzept.

Nur in den Zeiten der Elektrifizierung und dem Wunsch, außerhalb der treuen HPV-Szene zu fischen, war klar, dass das sofort mit Motorisierung gedacht werden muss - zuallererst als Pedelec, dann als S-Pedelec... und als Fernvision ggfs. sogar als L7e unter komplettem Verzicht auf Pedale, dafür aber mit Glasscheibe etc., verstärkten Baugruppen und einem Leergewicht von ~150kg. Die konstruktive Basis von Chassis und Karosse gibt es her, alle Anwendungsfälle von Fahrrad bis Auto ins Auge zu fassen, wobei L7e im Detail nochmal deutlich mehr Anforderungen hat als L6e.

PV-Anlage? Dafür eignet sich in der Tat eher ein Konzept wie meine Sperrholzkabine, die aber nicht aerodynamisch ist (so wie alle anderen, bei denen ich bisher PV gesehen hab). Wobei - schau auf das Frontfoto - 0,5m² ebene Dachfläche findest du bei dem EC hier auch. Nicht zu vergessen ist aber, dass sich gewisse Ansprüche letztlich ausschließen. Wenn es im ersten Schritt v.a. günstig herstellbar sein soll, muss man sich von Sonderanforderungen trennen - Modell-T-Philosophie. Wenn mehr dran soll, gibt es dann vielleicht ostthüringer Veredlungshandwerker.

Innerhalb des VM Forums wird man niemals „Einigkeit“ darüber finden, wie ein solches Fahrzeug auszusehen hat, deswegen gehe ich davon aus, dass Velomo hier MAXIMAL Anregungen sucht.

Dem Forum will ich zuallererst mal die Handlungsoption aufzeigen, dass es da etwas gibt - dass es das als Auftragsfertigungs-Handwerksprodukt zum marktüblichen Preis sogar jetzt schon geben könnte. Wenn jemand also Bock auf ein ordentliches, individuelles E-Quad mit Carbonkabine für 10.000€ hat - bitte Vortreten!* (* und ein Jahr Wartezeit einkalkulieren)

Analog zum hier extrem unterrepräsentierten Fachhandels-Trike-Markt tummeln sich in diesem Forum gerade diejenigen, die gerade nicht für die stumme Nachfrage-Menge stehen, sondern für das ganz Individuelle/ Spezielle. Was lässt sich daher als Input für eine industrielle Serienproduktion zur Erschließung neuer Märkte mitnehmen außer der gemeinsamen Spekulation zu den Wünschen der Außenstehenden? Das ist die große Herausforderung für EC - den bestmöglichen Kompromiss zu finden, um gänzlich neue Käuferkreise anzusprechen:
Bleibt die Frage, wo wir diese Leute abholen können?
 
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...hatte ich ja weiter oben auch schon thematisiert. Sieht irgendwie nach einer Lego-Steckverbindung aus. Als ob da was dran kommen soll... Gelungen sieht jedenfalls anders aus!

Gruß
Holli
 
Gebt Ihnen noch etwas Zeit...
...schon die beiden Leuchten, die 3.Bremsleuchte oben, der umlaufende Rahmen in rot reflektierender Reflexfolie in Fahrzeugfarbe, ein Griff in der Klappe und ggf eine farbliche Absetzung bringen viel Veränderung!

Außerdem ist eine gerade Fläche hinten für gewerbliche Kunden super, schon wegen der Werbung, die ja irgendwo hin muss...
 
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Um ehrlich zu sein: So ganz unsinnig ist die Scheibenregelung doch nicht. Eine zerkratzte Scheibe macht aus einer Nachtfahrt einen Blindflug. Bei Regen sind selbst gute Scheibenwischer nicht ausreichend, wenn die Blätter nicht mehr taufrisch sind. Und wie oft fahre ich erstmal rechts ran, um den angefrorenen Dampf wieder abzukratzen, wenn ich durch das erste Nebelloch gefahren bin. Alles mit einem modernen Auto.

Hier gibt es seitenlange Threads zu "Visier beschlagen" etc....

Mach eine Kopf-draussen 45 km/h Variante und eine Kopf-drinnen 25 km/h Variante.

Aber bitte teilt die Scheibe vorne. Im Sichtfeld muss eine extra Scheibe rein, und da könnt ihr gleich 4 Ersatzscheiben mitliefern. Damit man nicht lange mit Kratzern fahren muss. Und im oberen Teil muss man eine Öffnung anstellen können oder einen Scheibenteil entnehmen, sonst wird man im Sommer gegart. Nur VM-Fahrer akzeptieren Hitzestau, normale Menschen nicht. Wie ist überhaupt die Luftzufuhr gelöst? Ich habe nicht drauf geachtet.

Und noch was zum Kofferraum. Entwerft einen kleinen leichten Plattformhänger, dessen Plattform direkt maßgeschneidert als Kofferraumboden passt, mit 16" Rädchen zum anstecken. Der fährt bei Bedarf dann hinter dem EC-Velomotion her.

Zur Werbung: Vermarktet das EC-Velomotion auch extra. Nicht zusammen mit Fahrrädern, Trikes etc... Da darf dann auch mal ein sportlicher Geschäftsmann aussteigen, dem man ansieht, dass er nicht Rad fährt um zu sparen. Oder ein moderner Papa darf die Tochter in den Kofferraum setzen. Oder ein hübscher Hund guckt mit Kugelaugen raus. Ohne Lifestyle funktioniert Werbung nicht (dass mich das immer nervt, ist mein Problem. Das habe ich inzwischen begriffen).

Zur Spezi: Ich habe kurz nach der Spezi im Kollegenkreis Bilder und Filmchen gezeigt. Interessante Reaktionen, so hat z.B. unser Personalchef, eigentlich Bauingenieur, sofort die Kinematik des Fahrschulflevos von Heiko durchschaut. Technikaffine Leute finden pfiffige Technik toll. Trotzdem war es komisch, denn die Spezi ist so verrückt, dass sie unterm Strich Kopfschütteln erntet. Kaufen würde da keiner unserer Ingenieure irgendwas. Die bauen sich lieber für ihr hochglanzpoliertes Motorrad mit extra verdichteten Felgenoberflächen (und übrigens nur 3-stelliger km Laufleistung/Jahr) eine hydraulische Hebevorrichtung in der Garage. Eine teure, standesgemäße Limousine, dazu einen Zweitwagen für die Ehefrau und vielleicht noch einen kleinen Elektroflitzer, um etwas auf der Höhe der Zeit zu sein.

Den Zweitwagen oder den Elektroflitzer, die könnte man ersetzen. Mit dem Hinweis auf Gesundheit, Fitness, Erfolg wahrscheinlich eher als mit dem Hinweis auf Nachhaltigkeit.

Wenn jemand also Bock auf ein ordentliches, individuelles E-Quad mit Carbonkabine für 10.000€ hat - bitte Vortreten!* (* und ein Jahr Wartezeit einkalkulieren)

Mir wären 10 kg weniger als die spätere tiefgezogene Serienvariante auch etwas wert :).

Wie siehts mit Seitenwindanfälligkeit aus? Ist wichtig. DFXL in LKW-Wirbelschleppe würde einigen meiner Kollegen Schweisstropfen auf die Stirn treiben. (Ich bin Reiter: Laufen lassen, fängt sich wieder. Nur nicht vorne festhalten.)
 
Aber bitte teilt die Scheibe vorne. Im Sichtfeld muss eine extra Scheibe rein, und da könnt ihr gleich 4 Ersatzscheiben mitliefern. Damit man nicht lange mit Kratzern fahren muss. Und im oberen Teil muss man eine Öffnung anstellen können oder einen Scheibenteil entnehmen, sonst wird man im Sommer gegart. Nur VM-Fahrer akzeptieren Hitzestau, normale Menschen nicht. Wie ist überhaupt die Luftzufuhr gelöst? Ich habe nicht drauf geachtet.
Zitat von der ecVelo-Homepage:
  • Controllable air-flow
  • Scratch resistant windscreen
  • Magnetically removable side-windows
 
So ganz unsinnig ist die Scheibenregelung doch nicht
Scratch resistant windscreen
...ist bei Kunststoff immer relativ.
Meine Verbundglasscheibe (mit Zulassung ;-) wiegt knapp 5kg und hat eine leichte Sonnenschutztönung sowie gegen Beschlagen eine 12V Beheizung auf dem Glas innen.
An der gesamten Unterkante bleibt zwischen Scheibe und Karroserie für den Sommer ein Streifen offen, aber die Karroserie wird unter der Scheibe hochgezogen, so das die Luft an der Scheibe entlang strömt.

Scheibenbreite
- in grader Linie: unten 84, oben 76 cm.
- auf der Scheibe gemessen:
oben/hinten: 77,7 cm, unten/vorne: 86,6 cm (aber etwas stärker gebogen)

Die von BMW‘s C1-Roller ist nur halb so breit, also wahrscheinlich auch nur halb so schwer= ca. 2,5KG
(aber bestimmt doppelt so teuer... ;-)
 
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Wie siehts mit Seitenwindanfälligkeit aus?
Über das Verhalten der Form im Seitenwind fehlt mir noch ein bissl die Denke - eigentlich hat sie mit den 3 Seitenfensterflächen recht gute Kanten, damit kein Wirbel drumherumlaufen kann. Der wichtigste Faktor sind meines Erachtens die 2 spurführenden Räder hinten, die das ganze Gefährt viel viel unanfälliger gegen Störungen macht... also eben so, dass Otto-Normalo nicht so schnell irgendwelche Grenzerfahrungen machen muss.

Wie ist überhaupt die Luftzufuhr gelöst? Ich habe nicht drauf geachtet.
Ich auch nicht. Es gibt 2 Einlassschlitze seitlich vorn. Ich hätte die für die Aerodynamik lieber in der Mitte am Staupunkt gehabt, aber sie wollten wohl das Luftkonzept vom Challenger übernehmen.

Meine nächste Aufgabe ist, EC einen guten Vorschlag für einen alternativen Kopfdraußen-Deckel auszumalen...
 
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Die bauen sich lieber für ihr hochglanzpoliertes Motorrad mit extra verdichteten Felgenoberflächen (und übrigens nur 3-stelliger km Laufleistung/Jahr) eine hydraulische Hebevorrichtung in der Garage. Eine teure, standesgemäße Limousine, dazu einen Zweitwagen für die Ehefrau und vielleicht noch einen kleinen Elektroflitzer, um etwas auf der Höhe der Zeit zu sein.

Das hört sich aber eher nach Landbevölkerung an, das sieht in den (Groß-) Städten mittlerweile schon etwas anders aus.

Ich habe neulich im TV eine Doku gesehen „Wo lebt es sich am besten in Deutschland“.
Das Ergebnis ist nicht so wichtig, was ich interessant fand war folgendes:

Es wurde eine Stadtfamilie aus München (Innenstadt) mit einer Landfamilie aus Norddeutschland (Natur, Meeresnähe, gute Luft) verglichen. Man wollte wissen wer sich mehr bewegt, es wurden Schrittzähler und GPS Tracker verteilt.

Die Familie aus München (welche auch schon körperlich besser aussah, aber auch nicht extrem sportlich) lag DEUTLICH vorne.
Alles wurde mit dem Fahrrad oder zu Fuß erledigt, die Kinder führen mit dem Rad zum Sport.

Die Familie aus Norddeutschland „musste“ alle Einkäufe (da -angeblich- die Geschäfte so weit weg lagen) mit dem Auto erledigen und brachte sogar die Kinder mit dem Auto zum Sport. Nach dem GPS Track haben die sich auch nur 5-10 km um ihr Haus herum bewegt, aber Alles mit dem Auto. (Weil es angeblich nicht anders ging) Dies sah man den Körpern auch an, selbst die Kinder waren schon leicht pummelig.

Man sieht daran, dass in erster Linie die Städter als Zielgruppe für das EC Velomotion (der Name ist doof) gewonnen werden müssen. Die Landbevölkerung braucht noch ein paar Jahre und Dieselskandale bis die sich „bewegen“.

Es gibt in Deutschland 80 Großstädte > 100.000 EW mit ca. 20 Mio. Menschen, dazu noch hunderte Kleinstädte.
Darauf sollte man sich konzentrieren.
 
Yo, meine Rede schon bei der Frage nach der Liegeradwelle und dem Einsatzszenario für das 4K Hochvelomobil. Die Renaissance des Fahrrads findet in den Metropolen statt, während unsere Liegeradszene auf der Landstraße lebt. Ein "stadttaugliches" VM-Konzept könnte daher ein ungeahntes Wachstumspotential erschließen - oder eben scheitern... liegt meiner Meinung nach großteils am politischen Umgang mit dem Auto in der Stadt. Ordentliche Stinker-Fahrverbote, und es gäbe ne Nachfrageexplosion nach solchen (dann im Vgl. zu E-Neuwagen) günstigen Allwetterindividualfahrzeugen.
 
Ich glaube schon das eine Gegenbewegung zu immer voluminöser aufgeblasenen Superlack-Fetischträgern mit jeweils Hubraum für drei Kleinwagen entstehen kann.
Aber auch mit den Tretautos muss ein Livestyle getroffen sein, damit es funzt.
...und da ist das Design sehr wichtig.
 
Ein "stadttaugliches" VM-Konzept...
... sollte sich aber auch mit Fragen zur sicheren Unterstellung befassen. Stichwort Vandalismus, Sachbeschädigung etc.
Leichtbau ist auch immer leicht verletzlich. Was nichts kostet (komisches Tretauto) ist auch nichts wert - und kann mal eben zur Seite geschoben oder ohne schlechtes Gewissen beschädigt werden oder "ausgeliehen" werden.
Versicherungen für Nicht-Kennzeichen-Fahrzeuge ist erheblich teurer.
Vernünftige Lösungen wären Minigaragen auf Autostellplätzen. Das ist aber wohl auf lange Sicht nicht politisch durchzusetzen.

Wenn man darauf nicht warten will und über genügend Power verfügt, dann baut man eine Flotte solcher Fahrzeuge und bringt sie mit einem Leihkonzept in der Art von Car-Sharing und Leihfahrrad unters Stadtvolk. Idealerweise in einer Stadt, die gerne auf eine solche Idee einsteigen würde (grünes Image etc.). Daraus ergäbe sich dann auch ein klares Lastenheft zur Entwicklung/Weiterentwicklung des Mobils. Wetterschutz, Platz für Einkäufe, leichtes Handling, normgerechte Außenmaße...
nur mal so als Idee.
 
Was vielleicht auf den Bildern nicht so gut ersichtlich ist: Im Vergleich zu den hier genannten Alleweder A4/6 und selbst dem Velayo (bei diesem auch und gerade aufgrund des inneren, bauraumbeanspruchenden Gitterrohrrahmens!) ist das EC Velomo-tion Quad-VM ein Stauraumwunder und gigantisch geräumig (innen).

Während in einem A4 für meine (Schuh)Größe nicht einmal sinnvoll zu kurbeln wäre, lassen sich im EC Velomo-tion hinter mir als Fahrer noch locker zwei Schäferhunde unterbringen, sofern der Bodenbereich mit einer hierzu geeigneten Aufnahme versehen wird.

Dennoch wachsen die Außenabmaße im hinteren Bereich nicht "enorm" an, die Fahrzeuglänge bleibt ebenfalls überschaubar. Dies ist ein deutlicher Vorteil des Quad-Konzeptes: Kein Hinterrad, welches 50-65% des spitz zulaufenden Hecks belegt, befindet sich exakt hinter dem Fahrer.

Viele Grüße
Wolf
 
Man sieht daran, dass in erster Linie die Städter als Zielgruppe für das EC Velomotion (der Name ist doof) gewonnen werden müssen.

Nee, man sieht daran das eine familie in münchen sich mehr bewegt als eine familie anderswo;)

Nur weil z.B. lastenräder mehr in städten unterwegs sind glaube noch nicht dass das auch für das velomotion gelten muss.
 
Fragen zur sicheren Unterstellung
Ja, die Stehsicherheit ist für Stadtfahrräder wohl fast noch wichtiger als die Fahrsicherheit. Und die einfachste Möglichkeit dafür ist die rattige Stadtschlampe, der man eh nix mehr antun kann. Alles mit Wert hingegen muss in Berlin ins Wohnzimmer getragen werden, sonst verflüchtigt es sich alsbald. Das geht natürlich nicht bei Lastenrädern, Velomobilen und dergleichen. Das hat gar keine andere Wahl, als auf der Straße geparkt zu werden wie ein KFZ. Wenn es dann aber die gleichen Sicherheitsmechanismen braucht, hat es auch schnell das KFZ-Gewicht. D.h. mehr als ein grundsätzlicher Verschluss und ein GPS-Alarm kann man wohl nicht machen.

Gegen Vandalismus hilft es, die Fassade möglichst günstig, ersetzbar, anspruchslos und nachgiebig zu gestalten: weiche Plastik. Sichtcarbon und Metallic-Lack hingegen sind unpraktisch, was natürlich wieder den Lifestyle-Design-Anspruch untergräbt.

Am Besten ist es, man verkauft noch einen Kofferanhänger zum Velomobil, damit man es wie jedes Auto draußen sorgenfrei abstellen kann. Lässt sich für ~1500€ realisieren und pro Jahr <100€ Betriebskosten für die Nutzung von 10m² öffentlichen Raum (1 Parkplatz). OK, ist keine verallgemeinerungsfähige Strategie - aber meine und die jedes anderen städtischen Autobesitzers.

@berry - die beschriebene Situation zwischen Stadt- und Landfamilie trifft auch meine Erfahrung. Ich nehme allgemein an, dass in den Städten mehr fahrradaffine Bevölkerung beheimatet ist als auf dem Land. Und solange ein Alltags-Rad nicht stadttauglich ist, verschließt es sich den größten Markt.
 
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Wenn es dann aber die gleichen Sicherheitsmechanismen braucht, hat es auch schnell das KFZ-Gewicht.
Nein. Hupe, Blinker und Bordakku (kompakt) sind zusammen <500g realisierbar, wenn es richtig "beeindruckend" (im Alarmfall) sein soll, dann halt <1 Kg. Inklusive Bewegungsalarmgeber.. dazu ein brauchbares Schloss und schon wird die Anzahl der potentiellen Diebe auf vielleicht 1,5-2% der ansonsten aktiven "Gelegenheitsdiebe" reduziert.

Für diese zwei Prozent bestehen noch Hürden a la: "wie einfach lässt es sich transportieren?", "wie bekomme ich diesen sch*** Alarm aus, welcher mich beim Diebstahl wahnsinnig ablenkt sowie mein Risiko auf Entdeckung drastisch erhöht?" und "Was ist das überhaupt? Gibt es dafür einen Markt? Ist es sinnvoll auszuschlachten?". Diese zusammen werden die Anzahl der potentiellen Diebe auf eine kleine Gruppe von "Vollidioten" und "Spezialisten" reduzieren. Erstere scheitern zumeist am guten Schloss, gegen Letztere hilft nichts wirklich (im Velomobilbereich ist es eine extrem überschaubare Menge).

GPS-Tracker noch hinein und den Willen, bei Entwendung das Fahrrad zurückzuholen (bestenfalls ohne Polizei, denn diese wird auch bei Kenntnis des Standorts selten "aktiv" - demnach: sinnvoller und effektiver ist es, "zurückzuentwenden") - und die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet Dein Lastenrad/Velomobil/Liegerad entwendet wird, beträgt fast Null. Stehsicherheit im Sinne von Gewicht braucht es dafür nicht zwingend (schadet sicherlich nicht).
Gegen Vandalismus hilft ..
.. nichts. Selbst Hauswände in simplem Weiß werden vandalisiert und beschmutzt. Von Brücken im Nirgendwo ganz zu schweigen. Da hilft nur Aufmerksamkeit und Achtung für das Fahrrad. Im Alltag unpraktisch, allerdings trifft dies für außergewöhnliche Automobile, außergewöhnliche Uprights oder außergewöhnliche Motorräder genauso zu (und eine Vollkasko schließt nicht jeder ab).

Allerdings lassen sich die möglichen Schäden eindämmen, indem eine Lackschutzfolie a la Oberflächenfolierung aufgebracht wird.

Genauso wenig, wie der Schutz gegen Schusswaffengebrauch bei der Fertigung und Planung von Velomobilen Verwendung findet, sollten mögliche Vandalismusschäden in Betracht gezogen werden, ansonsten wird es zum hoffnungslosen Unterfangen.

Viele Grüße
Wolf
 
Die bauen sich lieber für ihr hochglanzpoliertes Motorrad mit extra verdichteten Felgenoberflächen (und übrigens nur 3-stelliger km Laufleistung/Jahr) eine hydraulische Hebevorrichtung in der Garage.
Macht doch total Sinn, wenn Mann 10-20mal sein Moped poliert aber nur 1x pro Jahr zur Tankstelle fährt.
 
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