PE-Schaumrohr im Hinterradschlauch als extra Sicherheit bei Platzern?

Das wäre doch wichtig zu wissen, denn du willst ja auch aus 50km/h noch sicher anhalten können!
Das werde ich demnächst mal testen mit meinem System. 20 km/h halte ich für kein Problem, allerdings kann man nicht weit fahren ohne Luft, da sich das Schaumrohr bzw. der Schlauch doch arg verzieht/-schiebt.
Aber wie gesagt: Ziel ist ja, ein paar Meter bis zum Stehen zu haben, und dabei nicht die Kontrolle zu verlieren. Ziel ist nicht, ohne Flicken die Tour zu beenden weil es gerade so ungemütlich ist, oder das Rennen und keine Zeit zu verlieren. :eek:
 
Ja, wenn man nicht schnell fahren will, sind die sicher eine Alternative. Aber deren Rollwiderstand will keiner haben. Da ist, soweit ich weiss, der M+ noch ein schneller Reifen gegen.
 
Ich glaube, nur wenige fahren 622 mm hinten, die Standard-Variante wäre daher 26". Interessanterweise muss die Angabe auf tannus-shop.de falsch sein: 26" x 1,75 (40-406), soll wohl 40-559 sein, nehme ich an. Es wären damit dann 698 g für die volle Version, halbiert (wie auch immer man das genau hinbekommt) 350 g für schlappe 65 €.
 
Genau das ist doch, was ich gemacht habe, oder???
Video dazu (mit Fahren mit platten Reifen) kommt auch sehr bald.
 
Hallo,

habe nach Telefonat mit @Delta Hotel eben mal ein wenig experimentiert.
1 cm dicker PE-Schaum so breit, dass der Schaum im aufgepumpten Zustand durch die schmalere Reifenbreite leicht geklemmt wird - bei mir 28x559 - Schaum 30 mm breit geschnitten.
Erster "Labor"Versuch mit 1 Schaumlage.
Sieht schon sehr gut aus - Reifen nicht richtig montiert - entspricht dem worst case, dass der Reifen auf der tubeless-Felge nach innen rutscht. Es schwabbelt nichts. :)
IMG_20180323_191154.jpg IMG_20180323_191225.jpg

Zweiter "Labor"Versuch mit schmalerem Mittelteil (damit ein T im Profil) als Zentrierung auf der Felge. Es schwabbelt noch weniger als nichts. ;)
IMG_20180323_194141.jpg IMG_20180323_194155.jpg

Daneben an der Stelle sieht man schön, wie der Reifen ohne Schaum und Luft aussähe - nicht gut.
Dieser Schaum ist steif genug, um bei Last auch noch etwas zu halten und nicht gleich weggedrückt zu werden. Rohrisolierungen halte ich für ungeeignet, weil die deutlich weniger standfest sind. Diese würde rel. lose drin liegen und hat keine große Eigenspannung = leicht zusammen zu drücken. Wenn der Druck weg fällt, sollte der Schaum maximal breit im Reifen liegen.
Per Feinwaage liegt das ungefähr hochgerechnetes Gewicht meines Vorschlags bei 28x559 bei ca. 35 gr (+ Dichtmilch - Schlauch = zu verschmerzen, wenn es sicher macht).
Das funktioniert wohl nur bei tubeless. Der Schaum ist aber geschlossenporig, nähme also nicht viel Milch auf. Das werde ich mir wohl ernsthaft überlegen und ggf. das HR auf tubeless umbauen. Vorne sehe ich die Not mit dem Schaum nicht. Ein kleines Problem sehe ich mit dem Dichten der Milch bei seitlichen Schäden. Durch den anliegenden Schaum käme die Milch da nicht gut hin und würde dann möglicherweise nicht abdichten.
Montiert ist der Reifen mit der Schaumeinlage sicher nicht so ganz leicht runter zu kriegen. Das Mobil-Werkzeug sollte also stabil genug sein.

VG, Roland
 
Ein kleines Problem sehe ich mit dem Dichten der Milch bei seitlichen Schäden. Durch den anliegenden Schaum käme die Milch da nicht gut hin und würde dann möglicherweise nicht abdichten.
Ich denke, dass durch den Druck der Schaum im Volumen kleiner ist und so die Milch die Möglichkeit zu dichten hat.
 
Ich denke, dass durch den Druck der Schaum im Volumen kleiner ist und so die Milch die Möglichkeit zu dichten hat.
Das hoffe ich doch nicht, denn das Volumen ist ja nötig, damit ein - wie auch immer gearteter Schaum - dann auch halbwegs die Führung übernehmen kann. Ich finde es halt beruhigender, wenn der Schaum breiter als das Felgenbett und fester als Rohrisolierung ist.
Aber diskutieren wird hier nichts nutzen, das muss man wohl einfach "erfahren". Nachdem ich bisher grundsätzlich sehr wenig Schäden hinten hatte - ich kann mich am VM-HR an keine Flick-Aktion erinnern - weiß ich nicht, ob ich hier der perfekte Tester bin. Aber mein großer Respekt vor Druckverlust hinten wird mich wohl zum Umbau bringen. Meist blende ich das ja aus, aber drüber nachdenken sollte ich bei 80 km/h besser nicht. :eek:

VG, Roland
 
1 cm dicker PE-Schaum so breit, dass der Schaum im aufgepumpten Zustand durch die schmalere Reifenbreite leicht geklemmt wird - bei mir 28x559 - Schaum 30 mm breit geschnitten.
Erster "Labor"Versuch mit 1 Schaumlage.
Hast Du Anfang und Ende vom Schaum zusammen geklebt ? Und welchen Schaum hast Du genau genommen ?

Gruß Leonardi
 
Hast Du Anfang und Ende vom Schaum zusammen geklebt ? Und welchen Schaum hast Du genau genommen ?
Ich habe erst mal nur 30 cm zum Testen in den Mantel gelegt und geschaut, wie stabil das aufliegt (oder nicht). Scheint mir aber recht stabil. Den Schaum habe ich immer als Plattenware 0,5 oder 1 cm gekauft. Das ist deutlich druckfester als Rohrisolierung. Die Bilder oben sind immer schon mit etwas Last. Dauerhaften Druck mag das Zeug nicht so sehr, aber im Reifen ist das ja nur der Luftdruck. ;) Zum Einsatz kommt das im besten Fall ja nie, aber wenn nötig wäre es halt drin.

Eine Alternative wäre noch die 2-Schlauch-Lösung mit weiterem Ventilloch. Da würde ich aber die Knicke fürchten, an denen die Schläuche einander weg drücken.
Wie früher diskutiert, hätte ein RR-Schlauchreifen natürlich auch sehr gute Notlaufeigenschaften, aber die sind halt so dünn, dass auch wenig Aufstandsfläche beim Fahren zur Verfügung steht.

VG, Roland
 
Hier ein paar Videos. Zum Vergleich Marathon Racer mit 6 bar (und PE-Schaumeinlage): keine Verschiebung des Reifens zur Felge (hier könnte aber etwas Eis auf der Strasse gewesen sein):

Dann M Racer mit dünnerem PE-Schaumrohr und 0 bar (also keine Luft!):
Felge bewegt sich in Kurven im Mantel (bes. bei 17-20 s), da sind es aber auch schon recht ordentliche Links- und Rechtslenkungen. Kein durchschlagen der Felge (Snakebite), kein Abspringen der Felge. ca. 25 km/h max.
Ab ca. 20 s hört man auch die Unwucht, die vom Schlauch kommt:

Schlauch.jpg

Dann mit dickerer PE-Einlage, auch 0 bar (alle Luft raus).
Max >30 km/h, gut fahrbar, hier geht deutlich mehr:


Dann und ohne PE-Schaum, aber mit sehr wenig Luft, und nochmals Luft rausgelassen.
Sehr schwammig, und grosses Risiko für Durchschläge (+ evtl. Abspringen des Mantels):

Besser wäre, jedesmal die gleiche Strecke zu fahren, am besten eine Slalom-Strecke. Dazu noch der von @Leonardi vorgeschlagene Test um den schlimmstmöglichen Druck zu bestimmen (ohne Einlage), nämlich der, wo die Felge auf einem Luftbett gleitet.
 
Was heißt sehr wenig Luft? Heißt das, dass mir mit 2 - 3 Bar Restdruck nicht geholfen ist?
 
Mit sehr wenig Luft heisst hier: <1bar und wahrscheinlich <0.5 bar (habe aber nicht gemessen), also fast platt. Mit 2 bar kann man ja noch ganz gut fahren, aber man sieht ja das die Felge schon auf glatter Strasse fast durchschlägt.
Ich werde den Druck messen, wenn ich, wie von Leonardi vorgeschlagen, den Druck ermittele, bei dem die Felge am leichtesten nach links/rechts wackelt. Dann nochmals Probefahrt. Dazu muss ich aber erst die Masse auf dem Hinterrad mit Waage bestimment, wenn ich drin sitze.
 
Ja, Schlauch halb aufgeschnitten, Schaumrohr rein, und wieder zugeklebt. Nicht ganz einfach, aber für mich klar die beste Methode wenn man nicht Tubeless fährt.
Das läuft dann vmtl ähnlich zäh, wie die Reifen mit Pannenschutzeinlage.
Nicht, solange der Luftdruck verhindert, dass die Einlage zur Walkarbeit beitragen. Das wichtige ist, dass die Einlage (ob halbierter Tannus, Dichtungsprofil oder eben Schaumrohr) erst aktiv wird, wenn keine Luft mehr drauf ist, und davor einfach nur passiv und lose rumhängen.
 
Was passiert eigentlich, wenn man den Schlauch nicht aufschneidet, sondern ihn einfach über das in der Felge liegende PE-Rohr legt? Dann wird es natürlich zusammengepresst, aber genau das geschieht ja im Schlauch durch den Luftdruck auch.
 
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