Armadillo und was man damit alles machen kann

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Auf Vorsachlag von @frosch_peter mach ich dann mal den Anfang.
Velove hat schon oder macht zummindest ganz bald in Berlin einen Laden auf und wird sich in DCHA aufstellen.
Gruß Wilfried
 
Hier mal ein Foto von 2016 in Nijmegen, keine Ahnung ob die Verkleidung noch im Programm ist oder nur eine Studie war.
 

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@frosch_peter , ich versuch dich mal hier rüber zu locken....:cool: willste mit so einem Dingen ernsthaft in die Wüste? Nach meinen Fahrerfahrungen braucht das eher halbwegs festen Untergrund unter dem Pneu.
 
Hi,

Sun Trip sind keine 4 Räder erlaubt. Finde ich auch nicht toll. Aber dieses mal sage ich auch es ist wirklich etwas schwer... Schöne Grüße Jürgen der aber Quattrovelo oder das Velomo 4 Rad gut dafür findet...
 
@frosch_peter , ich versuch dich mal hier rüber zu locken....:cool: willste mit so einem Dingen ernsthaft in die Wüste? Nach meinen Fahrerfahrungen braucht das eher halbwegs festen Untergrund unter dem Pneu.

Ich müsste von Flevo-Bike - die haben das nach groben Vorgaben von Velove gebaut, nachdem aus den Veloveprototypen nichts geworden ist - den Zentralrahmen und Querlenkersysteme in unbehandelter Rohform kaufen, und dann von Flevo-Bike eine Anbindungsmöglichkeit von 26"-Fat-Rädern herstellen lassen.
Nachdem die vorderen Radaufhängungen ebenso antriebstauglich sind - man hat das de facto das gleiche System wie hinten verwendet und dort wo die Welle ist zugestopselt - muß nur am Zentralrahmen ein Vierkantsteher schweißtechnisch versetzt werden damit die Antriebswellen dort vorn plaziert werden können.

Da muss wegen der Wärmebehandlung natürlich der ganze Zentralrahmen wieder in den Ofen usw...

Das bedeutet das die Kosten von 9000 euro, (7800 Euro + Steuer) sicher auf 12000 Gesamtkosten anwachsen werden, bis das Teil steht.

Und dann kommen noch 1200 euro für den 1700 Watt Bafang Ultra-Mittelmotor dazu + incl.Mittelmotor-Umbau-Befestigung.

Mit allen sonstigen "Kleinigkeiten" ziehen dann 15000 Euro ins land, plus 2500 Euro für einen Carbonbox-Aufbau als Fixschlafplatz, kein Zelt auf-ab, kein Schlafsack raus rein und keine luftmattenluft raus rein.
Kurz die Camping-Haushaltsarbeit reduziert sich von 3 Stunden Campingarbeit auf Null, denn man muß nicht mal das Bett herrichten...und essen tu ich unterwegs bis auf cafe immer kalt...

Der große Vorteil wäre aber nicht die 3 Stunden ersparte Camping-Outdoor-Haushaltsarbeit, sondern die totale Übernachtungsunabhängigkeit auch in Ansiedlungen.
Bin ich in einer Stadt, kann ich an jeder Ecke unbemerkt in dem Ding "verschwinden" und muß keine 15km rausfahren.

Ob ich mir diese Aktion antue, weiß ich nicht, ich weiß aber haargenau war an Arbeit und Logistik dranhängt... und eigentlich will ich nach 40 Jahren und 4 verschiedenen selbstgebauten Expeditonsfahrzeugen nichts mehr angreifen... ich hab genug..

lg Peter

eine in 5 Minuten gekritzelte Konzeptbox
Armadillo Aufbau.JPG
 
Der große Vorteil wäre aber nicht die 3 Stunden ersparte Camping-Outdoor-Haushaltsarbeit, sondern die totale Übernachtungsunabhängigkeit auch in Ansiedlungen.
Bin ich in einer Stadt, kann ich an jeder Ecke unbemerkt in dem Ding "verschwinden" und muß keine 15km rausfahren.

was meinst mit 3h ?
versteh ich nicht....

das "im Ort" campen - klar, Vorteil..
die Frage ist, ob es tatsächlich "unbemerkt" bleibt, wenn da so ein ungewöhnliches 4-Rad-Dings wo steht...
(das fällt im Endeffekt mehr auf als ein Zelt im Park *lol*)
 
Hallo Kraeuterbutter,
was mein ich mit 3h...

Die 3h Campinghaushaltsarbeit sind - unter anderem - der Zeitaufwand um eine Radreise in extremen ausgesetzten Gebiet logistisch am laufen zu halten.
Zum Beispiel das Zelt:
Wenn ich kein Zelt aufstellen muss, muss ich in der Steinwüste auch keine 20 Minuten lang ebensolche wegräumen um einen flachen Boden zu schaffen.
Ich muss kein Groundsheet am Boden verankern, (Groundsheet ist ein Schutzboden der den eigentlichen Zeltboden vor scharfen Steinen und Dornen schützt.
Zelt- auf und abbau ist bei einem Ultrallight-HighEnd-Zelt ebenfalls sehr zeitaufwendig, da man damit sehr vorsichtig umgehen muß.
Und wer glaubt das man am morgen kein Kondenswasser innen am Außenzeltstoff abtrocknen muss in der Sahara, der täuscht sich ordentlich. Obwohl es nur 3% Luftfeuchte hat...
Das muß man trocken wischen, sonst schimmelt der Stoff in ein paar Wochen, oder früher..
Der Sand im Innenzelt muß morgens raus, sonst zerreibt der scharfe _Quarzsand den Innenzeltstoff beim Transport.
Das ist aber bei dem statisch stark aufgeladenen Nylonstoff nicht einfach, das Zeug hängt sich elektrisch wie Kleister an den Stoff...
Die Haringe in Dünengebieten halten selten, man muss entweder kleine Sandsäcke vergraben und daran die Zeltleinen binden, oder Erdanker reintreiben,
Eine zeitaufwendige Schweißtreibende Arbeit.
Den Daunenschlafsack muß ich mindestens eine halbe Stunde in der Sonne trocknen lassen, dann erst kann ich ihn zusammen legen und verstauen.
Die Therm A Rest-Matte ist aufwendig zusammen zulegen, da die luft nur langsam rauszukriegen ist., Alles muß in staubdichten Säcken verschlossen und verstaut werden.

Schläft man ungeschützt in einem hauchdünnen Ultralightzelt ist das - wenns Probleme gibt - eine Mausfalle der Sonderklasse.
Ein nächtlicher Besucher braucht nur die 4 Schnüre abzuschneiden und schon bin ich unbeweglich im Zeltstoff eingewickelt gefangen.
Also muß ums Zelt rum 4 Bewegungsmelder getarnt positioniert werden. Das mach ich natürlich nur in Problemzonen.
Die wichtigsten Sachen müssen nächstens ins Zelt und können nicht draußen bleiben,
All diese hier - als kleiner Ausschnitt - geschilderten "Campingshaushaltsarbeiten-Reiselogistik" kosten ordentlich Zeit, die bei einer fixen Aufbau-Schlafbox mit ausgeblasener Matte und offenem Schlafsack wegfällt.

Man kann das hier endlos weiterführen, wie etwa fix installierte Duschvorrichtungen, die ohne Aufbau nicht so möglich sind, oder das ständige rumkramen wegfällt, weil man grad was braucht was ganz unten liegt und oben alles entfernen muß um ranzukommen. Auch solche Logistikdinge fallen bei einem aufbau weg, denn da gibt es zwei Dutzend fixe Behältnisse und mit einem Griff sofort bei jedem Teil.

Summa summarum spar ich am Tag 2x 1,5 Stunden Camping-Haushaltsarbeit ein, und das ist verdammt viel.

Und gerate ich in einen echten 3-Tages-Sandsturm (wohlgemerkt kein Staubsturm, das ist ein Riesenunterschied !!) kriegt ich bei einem Fixaufbau auch keine Sinnkrise..
Was ist bei einem Sandsturm anders ? Dieser wird immer nur maximal zwei Meter hoch, Staubstürme wandern hingegen über den ganzen Erdball.
Bei einem Sandsturm ist ein Scheinwerferglas nach 90 Minuten blind und ein Milchglas...
Auch der Lack ist an exponierten Stellen samt Grundierung weg...




lgpe
 
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Was haben Deine Ausführungen mit diesem Thread zu tun? Ich verstehe ja, dass man von seinem "Hobby" erzählen möchte, aber es nervt, wenn sowas immer OT angebracht wird zumal es hier im Thread sicherlich nicht um Campen in der Wüste geht ...
 
Seitdem ich auf der Velo in Berlin ein Armadillo, leider ohne Aufbau, fahren durfte, komme ich nicht von dem Gedanken einer Elektroliegequadlastenrikscha weg. Die Straßenlage bzw. das Fahrgefühl waren sehr überzeugend.

Im Grunde wäre für meine Zwecke (Berliner Randbezirk, Autoersatz auch für längere Strecken (20km+), Zuladung von 200+kg/1-1,5m³ bzw. 2 Erwachsenen im gelegentlichen Personentransport) eine Mischung aus Anthra (https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/projekt-anthra.43324/page-3#post-903570) und meiner Rikscha (https://www.cargobikeforum.de/forum...erfahrungen-und-fragen.1767/page-3#post-28542) aus der Alltagserfahrung heraus beurteilt gut geeignet.
Dazu kommen Wetterschutz, 25km/h Durchschnitt (Pedelec), max. 95cm Breite (auf 90cm Sitzbreite kann man zwei normalgewichtige Personen unterbringen, die ganzen Nebeinandems/Sociables sind afaik leider typbedingt bedeutend breiter), Federung vorn und hinten (es reicht prinzipiell auch ein gefederter/gepufferter Aufbau und Ballonreifen, macht vieles einfacher, wegen der Rahmenverbiegung beim Quad wäres aber schon schlauer...), viele Standardteile, 20" als Anforderungen.
Anthra hat zu geringe Ladekapazitäten (Tadpole halt), die Rikscha dagegen ist keine Liege und schlicht zu langsam/Energiehungrig.

Das alles wäre mit dem Armadillo als Basis m. E. wunderbar zu realisieren, die eierlegende Wollmilchsau ebend. Wenn ich mir die Grundversion mal so nebenbei leisten könnte, stünde die evtl. schon hier. Einzig die Geländetauglichkeit kann ich nicht wirklich beurteilen, 10cm-Bordsteine rauf und runter, Kopfsteinpflaster, unbefestigte Waldwege usw. sollten auch mit voller Zuladung und 25km/h möglich sein (viellleicht bis auf die Bordsteine).
Was mir allenfalls fehlen würde: die doppelten Heinzmann-Direktläufer für Hinten mit Rückwärtsgang, Reku usw., wie sie zB Rytle verbaut. Das wäre die Krönung, da ich bei Diff und Mittelmotor ein bisschen skeptisch bin (Durchdrehen, Belastung des Antriebsstranges).


Gruß
stan,
der vielleicht diesen Winter ein Tadpole (oder wenigstens nen Kurzlieger) und ne Rikscha verheiratet...
 
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