Verluste Pinion Getriebe vs. Kettenschaltung

Die Beiträge zu Kettenkraft und Geschwindigkeit sind vielleicht sogar Argumente für Pinion - so kann man entscheiden, ob eher Pest oder doch lieber Cholera.
Interessantes Argument. Aber eher eins für die Kettenschaltung, denn da kannst Du diese Wahl sogar während der Fahrt treffen, wenn Du nicht gerade in den größten oder kleinsten drei Gängen bist. :ROFLMAO:
 
muss die Kettengeschwindigkeit eben irrsinnig hoch sein - irrsinnig hoch für Fahrradverhältnisse
Ich meine mich an Diskussionen hier zu erinnern, daß man dann irgendwann ganz andere Probleme bekommt: Bei sehr hohen Kettengeschwindigkeiten kann man nicht mehr plötzlich aufhören zu treten, weil einem dann die Kette in hohem Bogen vom Blatt fliegt. Übliche Kettenspanner können dem Impuls der Kette dann nicht mehr genug entgegensetzen.
 
Interessantes Argument. Aber eher eins für die Kettenschaltung, denn da kannst Du diese Wahl sogar während der Fahrt treffen, wenn Du nicht gerade in den größten oder kleinsten drei Gängen bist. :ROFLMAO:

Während der Fahrt bleibt meinem Gehirn zu wenig Sauerstoff, um komplexe Systemanalysen durchzurechnen ;-)

Hans
 
Die Vorzüge des Pinion Getriebes nutzt man in vollem Umfang erst dann, wenn man auch die dazu passende Nabe einsetzt: Die Basis für die Speichenköpfe kann auf der Antriebsseite nach aussen wandern, was das Hinterrad stabiler macht (dasselbe gilt auch für Rohloff). Möglicherweise ist dies bei Fixie-Naben der Fall, auf jeden Fall aber bei der Nabe, die Pinion selber anbietet.

Damit will ich jetzt nicht ausdrücken, dass die Pinion-Vorzüge die Nachteile überwiegen - Argumente für und wider gibt es ja genug. Aber für den, der aus welchen Gründen auch immer Pinion bevorzugt ist es schon von Vorteil, das dazu passende Hinterrad zu kombinieren.

Diese Überlegungen sind auch der Grund, warum man im Rennradbereich über eine Verbreiterung der HR-Achse auf 135mm nachdenkt (wie bei MTB heute schon), um Platz für 12 Ritzel zu bekommen - zur Nabenmitte hin ist das heutige Maß ausgereizt.

Hans
 
Kurze Info: Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dagegen entschieden, den Umbau auf Pinion vorzunehmen - die Speedmachine bekommt stattdessen einen neuen Satz Ritzel und Kette und bleibt ansonsten, wie sie ist.

Aber ich war knapp davor, und ich will auch niemanden abhalten, sich für ein solches Getriebe zu entscheiden - Geschmäcker sind auch verschieden.

Herzlichen Dank an alle, die mit ihren Beiträgen dieses Thema "durchleuchtet" haben.

Hans
 
42 Ritzel hinten ist inzwischen üblich, 50 möglich.

Gruß,

Tim
Aber nicht wirklich auf 406er Antriebslaufräder - die Käfigdimensionen kollidieren mit dem Raumangebot, durch Speichen, Felgenkante, Reifen und schliesslich Mutter Erde oder anderer Hindernisse, über die hinweggepflügt gedacht zu werden.
 
Mal angenommen, man käme an Felge und Reifen vorbei
zumindestens in der SRAM 1x11 oder 1x12 Variante mit x-Horizon sehe ich da kein Problem. Da steht das Schaltwerk ja im kleinsten Gang ja nach vorne und nicht nach unten zum Reifen. Die X-Horizon-schaltwerke sind eh nicht so besonders lang (dafür aber auch nur für 1-fach Kettenblatt geeignet).
 
@Nobbi : Warum nur für 1f vorn geeignet? Ist doch dem Schaltwerk egal was vorn passiert? (Wenn die Schaltkapazität reicht)
 
Ist doch dem Schaltwerk egal was vorn passiert?
Nein, ist es eben nicht. Bei den X-Horizon-schaltwerken bewegt das Parallelogramm den Käfig praktisch nur waagrecht, die senkrechte Komponente wird durch durch eine stark exzentrische Lagerung des Käfigs erreicht. Das obere Schaltröllchen ist sehr weit von der Drehachse des Käfigs entfernt. Je kürzer die Kette, desto weiter entfernt sich das Leitröllchen vom Ritzel. Damit steuert allein die Kettenspannung den Abstand vom Schaltröllchen zum Ritzel. Würde man eine andere Kettenblattgröße vorne schalten, müsste man die Kettenlänge irgendwo anders wieder anpassen, damit das wieder hinkommt.
Vorteil des ganzen: der Käfig kann für die enorme Schaltkapazität vergleichsweise kurz ausfallen und Kettenzugändernungen (z.B. bei Sprüngen) bewirken (nahezu) keine seitliche Bewegung des Schaltkäfigs, der Gang bleibt also auch in ruppigem Geläuf sicher drin.
Nachteil: geht halt nur mit einem einzelnen Kettenblatt vorne.
(Den Effekt gibt es bei 'normalen' Schaltwerken, bei denen das Parallelogram den Käfig zum großen Ritzel hin schräg nach unten führt, auch - dort allerdings mit einem viel kürzeren Hebel).
 
Zuletzt bearbeitet:
Na und? Irrsinnig ist da sehr relativ. guck mal was Hochleistungsmotorräder hinten für Ritzelgrößen haben und die fahren nicht nur 60. Ich seh da keine Probleme, außer dass eventuell vorhandene Kettenschutzrohre ziemlich bremsen würden.
Ob's tatsächlich Effizienz bringt steht wieder auf einen anderen Blatt.

leise wäres wohl nimma, mit derart schnellen Kettenumlaufgeschwindigkeiten..
und gerade leise war doch auch ein Punkt auf der Liste des Threaderstellers im Initalpost
 
Ich kenn genügend Trikes mit langem Schaltwerk, solang der Reifen nicht über 50 mm hat, geht das.

Flux wär grade verfügbar. Allerdings nur mit langem Käfig, nicht mit großem Ritzel.

Gruß,

Tim
Mein fs20 kam mit 40 und langem GX Käfig auf Kojak. Original von HP waren 36 verbaut, das 40er Ritzel war mein Wunsch..... trotzdem: da wären es dann immer noch diesselben lichten Maße....)

8mm Bodenfreiheit und 4 mm zur Reifenflanke waren DER Dämpfer für den Tag der Übergabe.

Ich hab das umgehend reklamiert, das ist Humbug und null alltagstauglich.

Bin dann noch 3 Tage mit dem langen Käfig rumgegurkt - jeden Bordstein im Blick.....

Was denkt sich HP bitte dabei, sowas zu verbauen ?
Und wie bitte soll ein anderer Reifen verbaut werden ? Nichtmal Tryker oder Marathon hätten Platz gehabt.
Ich hab im Nachgang mal drauf geachtet: Es gibt kein einziges Presse- oder Werbefoto, das den eingelegten Gang auf dem 36er Ritzel zeigt..... hmpf.
 
@starchaser : Was sich HP dabei denkt? Naja, es macht im Alltag erheblich weniger Probleme als du vermutest.. Es fahren zig-tausende Liegeräder mit 20" und Kettenschaltung drausen rum, selbst mein Wintertrike ist mit 20" und Kettenschaltung ausgestattet. Käfig ca. 2cm überm Boden beim kleinsten Gang. Es gab noch NIE Probleme damit. Deswegen vom Kaufvertrag zurücktreten...
Man sollte keine Probleme kreieren die es eigentlich garnicht gibt. Das "Gefühl" ist nicht immer ein guter Ratgeber bei technischen Dingen.
 
Mein fs20 kam mit 40 und langem GX Käfig auf Kojak. Original von HP waren 36 verbaut, das 40er Ritzel war mein Wunsch....
Was denkt sich HP bitte dabei, sowas zu verbauen ?

Ich würde sagen HP hat dir einfach deinen Wunsch erfüllt!
Bei Special muss man immer mit Problemen rechnen,
wobei die Kombi laut deinen Aussagen noch genug Platz beim Fahren hatte...
 
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