Wenn ich mir den Schaden anschaue und davon ausgehe, das seine Lauffläche noch nicht zum Wechseln aufforderte, dann ist es eine Mischung aus vielen Facetten die so einen Aufriß durch Materialermüdung begünstigen könnten.
- "günstigerer" Reifen, erfordert wahrscheinlich günstigere Gewebelagen, Fertigung und Gummimischungen.
- weniger Testaufwand als beim Topmodell,
- niedrigerer maximal Druck als beim Topmodell,
- Querkräfte wie sie beim 3-Rad HR auftreten, werden gar nicht erst auf Lebensdauer getestet
- gute Leichtlaufeigenschaften erfordern dünne Karkassen,
- beim Hinterrad kann man die Wirkung der Querkräfte nicht durch Sturzverstellung beeinflußen,
- es fehlt das zweite Hinterrad um einen Teil der Querkräfte auf zu fangen,
- Rennradreifen werden für Rennräder konzipiert und konstruiert,
- VM -Reifen werden grundsätzlich mit höherem Gewicht und Fliehkräften belastet als beim RR
- die sichere Nutzungsdauer hängt vieleicht gar nicht so sehr vom Laufflächenabrieb ab,
sondern von Gewichts-, Druck-, und Kurvenbelastungen,
- Karkassenmürbigkeit ist ganz schwer voraus zu sehen, weil die Gewebelagen von ihnen nach außen geführt werden.
Was bedeutet, das die Sichtbarbeit einzelner Gewebefäden oder Kanten nocht nicht viel über die tatsächliche Mürbigkeit verrät.
- es gibt beim VM keinen Sichtkontakt der einem vielleicht ein paar Sekunden zum Bremsen verschafft, wenn eine Schlauchblase sich zeigen könnte.
- und bestimmt noch einiges mehr....
VM-Reifen bräuchten meiner Meinung nach eine stabilere Karkasse und Drahtummantelung als reine RR-Reifen. Das, findet man wahrscheinlich eher unter den MTB-Reifen, weil die auch vor seitlichem Aufschlitzen durch scharfkantige Steine geschützt sein müssen. Welcher Hersteller das wirklich beherzigt weiß ich aber nicht, weil auch hier der Hersteller im Dilemma steckt: gute Protektion vs. geringer Umsatz.