Wie schiebe ich mein Trike?

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ok, ich hör's schon: am besten fährt man und schiebt nicht :whistle:

Und heute hatte ich trotz meiner guten Vorsätze 2 Mal Gelegenheit zum Schieben. Einmal war ich in Dortmund mitten in der Fußgängerzone - da ging nur schieben.
Und dann habe ich an einem sehr steilen Buckel auf Schotter schlicht die Traktion verloren. Da war wieder schieben angesagt.
Mir liegt nahe das Trike an der Kopfstütze anzufassen und vor mir her zu schieben. Nun ist es aber so, dass die Lenkung NIE genau geradeaus steht. Also fährt das Trike eine mehr oder weniger große Kurve - doof. :eek:
Was ist zu tun. Welche geniale Lösung habt ihr dazu gefunden? VM-Fahrer dürfen auch Tipps beisteuern. Hab' auch keine Ahnung wie das bei denen geht.
Grüße
Dok
 
Nicht schieben, ziehen...

Man nehme das Trike am Hinterrad oder dem Gepäckträger und ziehe es hinter sich her...

(Irgendwer hat auch von einem Riemen gesprochen, den er am Lenker rechts und links befestigt hat und dann daran zog und lenkte. Mit Tiller natürlich nicht machbar)
 
Jaaaa, das habe ich natürlich auch versucht. Das geht aber höchstens bei ebenem oder leicht ansteigendem Gelände. Den Berg von heute hättest Du nicht ziehen wollen. :cautious:
Und das Problem mit der schief stehenden Lenkung löst Du beim Ziehen auch nicht wirklich. Wenn die Lenkung richtig schief steht, geht Ziehen auch gar nicht.
Dok
 
Üblicherweise stellt sich die Lenkung beim Ziehen von alleine gerade... Zumindest ist das bei mir so... Und wenn nicht, stelle ich sie VOR Beginn des Ziehens gerade.

Und wieviele solcher Berge gibt es? Und vor allem: Was wiegt Dein Panzer, dass er sich nicht ziehen lässt?
 
Üblicherweise stellt sich die Lenkung beim Ziehen von alleine gerade
Die Erfahrung habe ich nicht.
Und wieviele solcher Berge gibt es?
Nicht viele, es ging um die prinzipielle Frage, nicht darum, dass mir das oft passiert.
Was wiegt Dein Panzer
So viel wie Deiner, denke ich ...
Werde ich versuchen; bin aber nicht sicher, dass das mit dem Tiller funktioniert. Werde berichten.
Dok
 
auf kurzen Strecken hebe ich das Trike am Gepräckträger hinten hoch und steure es so vorwärtz dahin wo ich will.
Das geht auch Bergauf, aber nur wenn keine schwere Satteltaschen montiert sind.
In Fussgängerzonen fahre ich normal ganz langsam.
Da mit dem Zuggeschir hab ich mir auch schon überlegt, aber bisher noch nicht weiter entwiklet.
Bei einer Panne wär das sicher eine gute Idee...
 
Ich hatte noch nie ein Ptoblem mit Schieben oder Ziehen.

Das MadMax war durch einen recht kurzen Unterlenker beim Schieben nicht ganz optimal, da man sich je nach Körpergröße etwas bücken muss. Rechte Hand an der Kopfstütze, linke Hand am Horn.
Dafür ging es mit dem Ziehen (Gepäckträger hochheben) um Einiges besser: die Lenkung vorab gerade gestellt und dann einfach gezogen. Die Räder kippten nicht nach irgendeiner Seite. Wäre das nicht gegangen, hätte ich aus dem Seglerbereich zwei Gummistropps mit Kugeln am Ende besorgt und das Lenkgestänge damit fixiert. Oder ein dünnes Transportband aus dem Baumarkt.

Bei der MaryPI (HiTrikePi von Velomo) geht es wie das berühmte "Katzenmachen": da kann ich auf zwei Arten schieben und auf drei Arten ziehen.

Schieben
wie beim MadMax, allerdings mit dem Vorteil, dass ich mich nicht bückenmuss, weil der Tieller schlicht höher ist.
auf ebenen Strecken am Tiller alleine, wenn nicht viel gelenkt werden muss.

Ziehen
am Tiller alleine, wenn es eben ist und nicht viel gelenkt werden muss.
Tiller plus Kopfstütze.
oder Tiller auf Sitzschale ablegen (hält zwar auch vorne die Spur, dann aber kommt er gerne mit den Pedalen in Konflikt) und am Gepäckträger hochheben. Super bei längeren oder Steigungsstrecken bzw. Strecken mit engen Kurven.

Wer keinen Gepäckträger hat, muss sich die beste und einfachste Art abschminken. Dieser ist halt nicht nur für Brötchen praktisch!:)

Das MadMax war durch den Akku und die Bauweise hinten recht schwer, was das Ziehen am Gepäckträger nur auf recht kurzen Strecken angenehm machte. Mit Gepäck allerdings nicht mehr lustig.
Bei Mary ist das Schieben am Tiller in der flachen Fußgängerzone genial, da man völlig entspannt geradeaus nah am Unterrohr gehen kann und so auch sehr wenig Platz braucht (geringe Breite). Ich würde behaupten: nicht mehr als bei einem UP, eher weniger. Hektische Bewegungen und schnelles Vorankommen unbedingt vermeiden. Gemütliches Trotten kommt mir mit meinen Bewegungseinschränkungen aber sowieso entgegen. Den Tiller fasse ich in der Mitte des Querholzes genau in der Mitte und habe so absolute Kontrolle über die Richtung.

Wenns beliebt, kann ich gerne auch eine erhellende Fotostrecke fertigen.

Martin

P.S.: das Zuggeschirr wäre mir wirklich zu kompliziert. Wenn das nicht anderes ginge, würde ich im Schritttempo fahren. Ein zweiter Grund dagegen: Das wäre eher abschreckend bei der Frage von Passanten, ob so ein Trike für sie infrage käme. Und stark Behinderte (mit aG) dürfen eh fahren, während leicht Behinderte (nur G) sich vom Arzt eine Bescheinigung ausstellen lassen können. Hat bei mir gut funktioniert, wenn die Jungs vom Ordnungsamt kamen.
 
also, jeder Trikebesitzer sollte sich schon mal überlegen, wie er sein Trike bei einer Panne über mehrere KM schiebt, ohne die Pedalen dabei zu nutzen...
Ich hatte zB vor einem Jahr das Problem, dass mein Freilauf am Hinterrad defekt war und keine Traktion mehr über die Kette auf das Rad zu bringen war. Bis zum nächsten Bahnhof waren es zum Glück nicht all zu weit. Die einzige Alternative wäre es gewesen ein Taxi zu bestellen, was auf dem Land und dann nich zum Trike Transport ertsmal gefunden werden muss...
Ein weiteres Problem können steille Anschnitte oder Schnee sein, wo das Antriebsrad sehr viel schneller die Traktion verliert, als am Up ...
 
hier meine Variante beim Gekko

Schieben
an der Rückenlehne, mit einem dünnen Seil je links und rechts an den Lenkgriffen zur Führung. vgl. Bild. Funktioniert sehr gut in Fussgängerzonen, Bahnhöfen,...

Ziehen
zusätzlich zum Führungsseil noch ein Zugseil um den Tretausleger und Hüfte geschlungen. Funktioniert auch mit Gepäck und über längere Strecken den Berg hoch (z.B. Pragelpass)
 

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Irgendwie wusste ich, dass die Forumskollegen erfinderisch sind (y):D
Leider funktioniert die "Zügelvariante" nicht mit einem Tiller. Und ein Zugseil um die Hüfte geschlungen möchte ich mir erst gar nicht vorstellen - Respekt! Dennoch danke für Deinen Beitrag.
Dok
 
@velospinner : Du bist mit deinem Gekko ohne E Unterstützung über den Pragel?!?!
:confused:

Welche Richtung bist du gefahren?

Am Pragel hatte ich mit meinem fs26S schon ziemlich mühe mit Motor Überhitzung, vor allem unterhalb vom Klöntalsee von Riedern kommend...

Wo musstest du den schieben/ziehen und wie lange?
 
Welche Richtung bist du gefahren?
Von Osten her, den "flacheren" Aufstieg, musste ich den letzten Kilometer auf den Pass schieben und ziehen.
Mein Beine waren irgendwie leer und ich hatte mit der Kälte zu kämpfen :)
Das Ziehen war angenehmer, da der Gang dabei aufrechter war.

PS: Bei der anschliessenden Abfahrt durch den dunklen Wald auf der steilen regennassen Strasse hatte ich ziemlich die Hosen voll.
 

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Jaaaa, das habe ich natürlich auch versucht. Das geht aber höchstens bei ebenem oder leicht ansteigendem Gelände. Den Berg von heute hättest Du nicht ziehen wollen. :cautious:
Und das Problem mit der schief stehenden Lenkung löst Du beim Ziehen auch nicht wirklich. Wenn die Lenkung richtig schief steht, geht Ziehen auch gar nicht.
Ist das Problem evtl. tillerspezifisch? Mein Gekko kann ich problemlos am Gepäckträger anheben und ziehen. Wichtig ist doch nur, dass die Lenkung halbwegs gerade steht und kein Eigenleben führt.
Was wäre denn an dem Berg das Problem gewesen?
 
Wenn das Hinterrad vom Boden weg ist, hast Du nur noch eine Achse. Dann dirigiert sich das Trike eher wie ein Handwagen, nur dass die Räder ein bisschen lenken können und u.a. tendenziell die Richtung beibehalten, wenn man schnelle Schlenker macht. Bei mir ziehen sie sich aber danach von allein wieder gerade.
 
Ich habe ein ICE Full Fat und fahre nur im Wald im Mittelgebirge. Dort erwische ich auch manchmal Steigungen, bei denen ich schieben muss. (Die letzte war ... bei Openstreetmap als 20% getaggt und mit brouter kommen 21% Steigung raus. Auf Waldboden fehlte da die Traktion. Das nächste Mal hab ich dort die etwas längere Straße mit nur 12% genommen.) Die Querstange des Sitzes eignet sich hervorragend zum Schieben, aber das Full Fat ist generell etwas höher. Die Kopfstütze würde man nur verbiegen, bei den Kräften, die man da aufwenden muss. Ich bin dabei nebem dem Rückrad. Wenn die Räder am Anfang geradeaus stehen, ist das Rad ziemlich gutmütig. Die Lenkung reagiert ganz geringfügig darauf, ob ich links, rechts oder mittig an der Stange schiebe. Das reicht fürs Geradeausfahren, äh -schieben. Ich schiebe lieber als zu ziehen. Bei steilen Steigungen geht ziehen eh nicht ohne Seil (egal ob vorwärts oder rückwärts) und wenn der Lenker wegen des Terrains doch mal verreißt oder man um eine Kurve muss, ist man schiebend mit einem Griff am Lenker, ziehend nicht. Was ich auf Bahnhöfen und in Fußgängerzonen machen würde, weil ich nicht. Da fehlt mir die Erfahrung.
 
ich schiebe meines Hinten und bei mir reicht etwas Druck nach Links / rechts aus um den Geradeauslauf zu beeinflussen oder große Bögen zu schieben.

Gruß Edgar
 
Also ich schiebe mein Greenspeed GTR auch am Gepäckträger und kann durch seitlichen Druck dabei die Lenkung etwas beeinflußen. Reicht aus, um gut durch Fußgangerzonen zu schieben.
Auch das Optima Rider meiner Großen kann man so lenken.
Beim Anthro Tech habe ich es noch nicht probiert.
 
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