Dobrint macht hunderte Millionen Euro für Radverkehr locker!

Den Zoll losschicken und die Auspuffe der betroffenen Autos bis zur Umrüstung und damit Erreichung der zulässigen Werte verblomben, um ein Fahren ohne Zulassung zu unterbinden.

Reinstecken, Hebel runter und verblomben.
Da käme sicherlich Bewegung in die Sache.
Wir haben Mitte der 80-er Jahre als linksalternative Oberstüfler den Mitschülern, die uns mit ihren 25 - 80 ccm Zweitakthämorrhoidenschaukeln die Atemwege verstänkerten, ganz diskret abgeschnittene Familienplanerchen aus Latex oder als Sparvariante Reste von Luftballons über die Zündkerzen gezogen. Bis die Fahrer das rausgekriegt hatten, waren die Fuhren längst hoffnungslos abgesoffen.
Verkehrsverhüter der doppelsinnigen Art und vielleicht heute immer noch eine Anregung... :D

EDIT: Aber jetzt im Ernst. Dergleichen Phantasien mögen viel Spaß machen, aber solange nicht bei den Verantwortlichen wie auch den Konsumenten die verdammte Einsicht greift, dass es keine turmhohen Pseudogeländwagen und ähnliche völlig überdimensionierten fahrbaren Untersätze zur Erfüllung der Mobilitätsbedürfnisse (erst recht nicht für die kurze Strecke!) braucht und dass die größtmögliche Bequemlichkeit (=Passivität) nicht zugleich die größtmögliche Lebensqualität darstellt, weiß ich nicht, wie man unsere Zeitgenossen dazu bringen kann, eine intelligente Bescheidenheitskultur als erstrebenswert zu erleben.

Auch wenn jetzt Dieselfahrzeuge umgerüstet werden sollen, bleibt doch das Problem eines unverhältnismäßig aufwendigen Transportmittels (=PKW) für ausgesprochen wenig Transportgut (=Insassen), sowohl was das Gewicht wie die zum Transport notwendige Energieentfaltung angeht. Eigentlich weist diese ganze Misere nur als Teilaspekt auf eine viel umfassendere Problematik hin. Und wer nicht zur Lösung eines Problems beiträgt, wird selber Teil des Problems.

Was begehrt wird, wird produziert. Und was geschickt vermarktet wird, wird begehrt.
 
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der Großteil der Leute
will aber auch nicht andere vergiften.

Gelder werden nicht in das gesteckt, was ein "Großteil der Leute" will, sondern in das, was Großindustrie und Politik miteinander besprechen.

Ein leichtes Elektroauto unter 10.000 €, mit 130 km Reichweite und einen Akku im Trolleykoffer zum zuhause in der Wohnung an einer Steckdose aufladen würden sicherlich auch ein der Teil der Leute wollen.
Da man aber daran im Verhältnis zu einem Blechpanzer mit 280 PS nix verdient wird's das von der Autoindustrie nicht geben.
 
Radverkehrsförderung? Durch wen? Der Verband der Automobilindustrie (VDA) leistet sich eine politische Abteilung, geleitet von einem Volontär, "Minister" genannt. Wenn er sein Praktikum im Sinne seiner Auftraggeber absolviert , kann er anschließend innerhalb des eigenen Hauses schnell aufsteigen.
Der als "Ministerium" bezeichneten Polit-Abteilung des VDA wurde erlaubt, eine als "Bundesoberbehörde" verstandene Verwaltungsstruktur aufbauen (KBA; "versteht sich als Dienstleister rund um das Kraftfahrzeug und seine Nutzer"), die die vom Volontär verkündeten Vorgaben des VDA legitimiert.
Radverkehrsförderung im Sinne der Polit-Abteilung des VDA fokussiert auf eigene Interessen ("Studie: Autos schneller dank separater Radwege") Die Fahrrad-befreite Restfahrbahn neben dem Überhol-Abstands-reduzierendem Radstreifen ist so etwas.

Gruß
Chris*Aluhut oder nicht, das ist hier die Frage*toph
 
Der Mensch ist in vielen Fällen nicht weiter (geistig) als z.B. ein Hund.
Dieser rafft es auch nicht wenn er an nem Stück gegessener Herrenschokolade abkratzt, weil die Dauer zwischen Aufnahme der giftigen Nahrung und dem Eintreten der Nebenwirkungen zu groß ist.
So hat auch jeder Angst vor Terroranschlägen(10 Tote) oder Flugzeugabstürzen (kommen ja plötzlich und sind dann wochenlang in den Medien), aber niemand vor Alk (15000 Tote letztes Jahr), vor giftigen Abgasen (35000 Tote) oder Fettsucht mit all seinen Auswirkungen (75000Tote).

Man kann eine Bevölkerungsgruppe so schön kontrollieren, das niemand an wirklich kritische Punkte denkt und sich von Buschfeuern ablenken lässt. Wird sich nie ändern, denn der Mensch bleibt Mensch.
Genauso wird es auch mit Bestechung, Intrigen und Machtgeilheit sein. Leider.
 
Hallo zusammen,

"Dessen Sinn sei es, neue Mobilitätskonzepte in den Städten zu entwickeln. Diese sollten vor allem basieren auf digitalen Möglichkeiten, der Optimierung von Verkehrsflüssen und neuen Möglichkeiten der Mobilität."

Ich lese da nur Überwachungsstaat.

Die Verbraucher können aber nichts dafür.

Doch: Die Gier treibt den Vielfahrer zum Diesel, weil er damit unter dem Strich weniger Geld fürs Kraftfahren ausgibt. Würde man die Steuer anpassen oder Innenstadtfahrverbote ausprechen, hätten sich die Leute gründlich verzockt.

Was gibt es in der Stadt für bessere Mobilitätskonzepte als zu Fuß zu gehen und Rad zu fahren?

Du hast das Stichwort "neu" überlesen: Das Fahrrad wurde 200 und der aufrechte Gang hat schon über 3 Mio. Jahre auf dem Buckel.

Das Zulassungsverbot halte ich für Dobrindt'schen Theaterdonner. Die Fahrzeuge müssten sowieso entsprechend dem Rückruf umgerüstet werden.

Porsche könnte die Diesel an Audi zurückgeben und Benziner einbauen.

Weiterhin wird das gemacht, bis es durch (meist nichtstaatliche) andere nachgewiesen wird.

Angeblich soll Porsche bemerkt haben, dass Audi sie verarscht.

Schon die Betrachtung der verkauften Harnsäuremenge alleine hätte ja gereicht zu merken was los ist.
Oder dachten Politik und KBA, Dieselbesitzer würden regelmäßig in ihren Tank pinkeln?

Bräuchte die Technologie Harnsäure, müsstest Du Vogelurin (die weiße Paste an der Vogelkacke) einfüllen, da sie Harnstoff benötigt, ginge Menschenurin tatsächlich, wenn er nicht um einen Faktor von geschätzt 20 zu dünn und zu schmutzig wäre. ;)

Stocherkahn? Bin Tübingerin.... aber hat auch in Venedig Tradition

Und wurde durch Motorboote fast vollständig verdrängt. Aber in Zeiten zunehmender Hochwasserereignisse könnte man tatsächlich über Kähne nachdenken, dann hat die Verstärkung des Treibhauseffektes via Außenbordverbrennungsmotor sogar einen Sinn. ;)

Gruß, Klaus
 
Nun, ich wäre für die Ostdeutsche Lösung. Öfis für kleines Geld und überall hin und die Autos sauteuer mit 18 Jähriger Bauzeit. Hat bestens geklappt und wir kamen auch überall hin (Zumindest im eigenen Land)
Gruß Jens
 
Da müßte jeder westeuropäische Mittelklassebürger (auch die "Umweltbewußten") erstmal vor seiner eigenen Tür kehren und erkennen, daß es so nicht geht.
Na ja, ein einmal eingeschlagener Weg in die richtige Richtung ist zumindest ein Anfang.

Zurück zum Radverkehr. Ein km Radweg in korrekter Ausführung (mind. 4m Breite keine Mitbenutzung durch Fußgänger) kostet zwischen 1 und 1,5 Millionen Euro.
Für eine echte Verkehrswende bräuchte eine Großstadt 8 Radialen á 10 km und zusätzlich einen Verteilerring von 5-10 km Länge. Macht 100 Millionen Euro pro Großstadt. Wird vorhandene Infrastruktur umgewidmet, sinken die Kosten auf 1/10tel.
Im ungünstigsten Fall kostet die Umrüstung aller 79 Stadte über 100.000 Einwohner also 79 Milliarden Euro, wahrscheinlich viel weniger, falls dem MIV Verkehrsfläche abgenommen wird.

Wenn ich die Zahlen ins Verkältnis setze:
BMVI schrieb:
Durch den von Bundesminister Alexander Dobrindt initiierten Investitionshochlauf steigt die Investitionslinie für die Infrastruktur im Jahr 2016 auf mehr als 13 Milliarden Euro. Für die Autobahnen und die Bundesstraßen stehen rund 7,4 Milliarden Euro zur Verfügung.
erscheint mir ein Jahresetat für Fernstraßen des Bundes mehr als fair und eine gute Investition in die Zukunft unserer Städte
Die Mitel des Landes und der Kommunen sind nicht einmal eingerechnet.

Gruß
Christoph
 
Die Gier treibt den Vielfahrer zum Diesel, weil er damit unter dem Strich weniger Geld fürs Kraftfahren ausgibt. Würde man die Steuer anpassen oder Innenstadtfahrverbote ausprechen, hätten sich die Leute gründlich verzockt.
Gute Idee!
Warum wird Diesel eigentlich steuerlich begünstigt?
"Wenn Diesel an den Tankstellen wie Benzin besteuert würde, könnte sich der Fiskus über Mehreinnahmen von 9,5 Milliarden Euro freuen – im Jahr"
Quelle:faz
9,5 Milliarden Euro Erlass für höhere Emmissionen?
 
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Also erst locken, dann z.B. Innenstadt schließen ist auch frech, ich hatte in 2002 ein vw golf Diesel gekauft, brauchte 3 jahre in Deutschland kein Steuer dafür zahlen weil es so "Sauber" war, einige Jahre später dürfte ich damit nicht mehr weil keine grüne Plakette in der Innenstadt fahren wo wir gewohnt haben, das kann doch auch nicht sein, das man verpflichtet wird ein anderes Auto zu kaufen!
Zum Glück hab ich jetzt schon seit Januar keins mehr, gefällt mir gut ohne..
 
Hier mal ein E-Mobil von 1978, also fünf Jahre nach den ersten E-Bullys von VW die noch heute fahrtauglich sind aber über einige Einzelstücke nie hinauskamen:
index.php

Quasi ein Vorläufer des Mute der TU-München...
...ein ELSIST
index.php

(aus einer DDR-Lehrwerkstatt ;-)
www.ostdeutsche-fahrzeuge.de
 
Rad geht nunmal nicht für alle. Und wenn jemand einem Nichtradfahrer irgendwelche Defizite unterstellt ist er m.E. genauso empathielos wie ein Autofahrer der Radfahrer abdrängt und sich dann wundert das die Todesansgt haben - er hat ja auch keine Todesangst wenn ihn wer abdrängt.

Mir würde es reichen, wenn man das Thema Mobilität überdenkt/diskutiert in Richtung besserer Mix, weniger Raum/Ressourcenverbrauch. Bekannte Nachteile von ÖPNV und HPV-Verkehr ausbügelt. Raum und Ressourcenverbrauch durch KFZ linear besteuert. Obergrenzen setzt, damit sehr reiche Menschen sich keinen ungemessen hohen Verbrauch leisten können. Die Details müssten diskutiert werden. Von daher finde ich die aktuellen Entwicklungen gut, weil sie der Anfang einer entsprechenden Diskussion sein könnten.

Man muss die Autoindustrie auch nicht killen. Die Autoindustrie ist nicht per se böse. Es würde reichen die Verantwortlichen für das aktuelle Kartell/Dieselgate mal hopps zu nehmen. Die Autoindustrie an sich kann wichtige Beiträge leisten, wenn sie zum Beispiel ihre Power auf effiziente Fahrzeuge konzentrierte. Also weniger Verkehrsraum und Ressourcenverbrauch. Ich sehe da auch weiterhin Raum für lukrative Spasszeuge. Spass ist ja nur sehr begrenzt von der Motorleistung und der schieren Größe abhängig. Auch das Demonstrieren von Reichtum und Status ist mit einem effizienten Fahrzeug möglich (Sichtcarbonkarosse, Vergoldet, Diamanteinlagen etc. , für die die das möchten).
 
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Die Autoindustrie an sich kann wichtige Beiträge leisten, wenn sie zum Beispiel ihre Power auf effiziente Fahrzeuge konzentrierte
Warum sollte sie das tun?
Ziel von Wirtschaftsunternehmen ist es Geld zu verdienen. Das kann man mit ineffizienten Dreckschleudern viel besser.

Für ein am Markt etabliertes Wirtschaftsunternehmen gibt es keinen Grund, Kraft auf effiziente Fahrzeuge zu konzentrierten, es sei denn, es gibt entsprechende Vorgaben vom Staat.
(Die der dann auch durchsetzt ;-)
 
Warum sollte sie das tun?
Ziel von Wirtschaftsunternehmen ist es Geld zu verdienen. Das kann man mit ineffizienten Dreckschleudern viel besser.

Für ein am Markt etabliertes Wirtschaftsunternehmen gibt es keinen Grund, Kraft auf effiziente Fahrzeuge zu konzentrierten, es sei denn, es gibt entsprechende Vorgaben vom Staat.
(Die der dann auch durchsetzt ;-)
Man muss entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen. Wenn die Gesetze derart sind das "gute" Fahrzeuge besser gehen, dann bewegt sich die Autoindustrie. Diesel ging ja auch nur und nur in Deutschland gut, weil hier Dieselsprit niedriger besteuert ist. PLUS man muss besser drauf achten, dass die sich auch an die Rahmenbedingungen halten.

Hier ist die Politik gefordert. Und im Moment habe ich das Gefühl, dass die Politik erkannt hat, dass sie ihr Tun besser erklären muss. Vor 20 Jahren hätte ein Verkehrsminister solche Ansagen wie "Zulassungsverbot" (auch wenn es nur Theaterdonner ist) nicht getätigt, da wäre alles hübsch ausgesessen worden.
 
bewegt sich die Autoindustrie
Du machst Deinem Forumsnamen alle Ehre als Optimist...

VW hat schon 1973 funktionierende E-Bullys gebaut. Das war vor 44 Jahren.
Daran, das es bis heute kein käufliches Modell gibt, kann man die Geschwindigkeit ablesen, mit der die Autoindustrie sich bewegt.
Deswegen hat DHL sich ja gerade auch die Streetscooter-Entwicklung gekauft.

Vielleicht kommt ein Impuls aus China, vielleicht von einem branchenfremden Unternehmen ("Tesla-Effekt").
Mit Osnabrück rechne ich jedenfalls nicht mehr.
Schäffler wird vermutlich auch nicht selber in eine Fertigung einsteigen, allein schon wegen der bestehenden Lieferbeziehungen.
 
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Die Autoindustrie kann doch nichts für die Ineffizienz.
Es sind wir die Kunden die wiederholt von 8 Motor Versionen je die stärksten und ineffiziente wählten. Somit wurde jedes neue Modell die 2 "besten" Motoren gegen zwei Stärkere getauscht.
Und wieder wurden die 200Ps + Dinger besser verkauft als alles sparsame.
Auch wurde der Golf nicht jedes mal größer weil ein Autobauer sagen wollte wir bauen größere Golfs sondern weil wir sie kauften.
 
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