Belastbarkeit Carbonrohr

c_a

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Hallo,
ich habe vom berechnen keine Ahnung und finde für 16x2mm Carbonrohr auch keine Angaben.

Ein Rohr von 333,5mm Länge hat an jedem Ende eine Auflagefläche von 10mm.

Im Bereich von 110mm von der Mitte aus nach rechts und links wird es gleichmäßig mit 100kg statisch, 250kg dynmaisch belastet.

Hält das? Biegt es sich stark durch?

Was wäre eine Alternative?
20x3?

Danke und Gruß,
Christian
 
Hi Christian,

DAS Carbonrohr gibts nicht, das hängt ganz stark vom Lagenaufbau und verwendetem Rohmaterial ab, was das dann für Eigenschaften hat.

Martin
 
Das ist mir klar, dass es viele verschiedene gibt.

Nur wo gibt es Daten zu Rohren?
 
Jedes(!) Carbonrohr ist einzigartig. Zwei auf einer Faserwickelmaschine gewickelte Carbonrohre sind nie 100% gleich von ihren Grenzbereichen. Auch laminierte Carbonrohre weisen Unterschiede auf: Je mehr Handwerk drin steckt, desto unterschiedlicher können sie ausfallen.

Auch zwei äußerlich 1:1 gleich ausschauende, das gleiche wiegende Carbonrohre können je nach Faser-Harz-Anteilen, Gewebeart, Lagenrichtung, Übergängen und weiteren Faktoren gewaltige Belastbarkeitsunterschiede aufweisen.

.. für 16x2mm Carbonrohr ..
Im Bereich von 110mm von der Mitte aus nach rechts und links wird es gleichmäßig mit 100kg statisch, 250kg dynmaisch belastet.

Mein Gefühl sagt mir: Nein. Bei weitem nicht. Um es in der Praxis zu bewerten, brauchst Du die Testergebnisse einer Reihe -exakt dieser- Carbonrohrmodelle dieses Herstellers..

Viele Grüße
Wolf
 
Auch ich wurde sagen, nein das halt nicht. Ich gehe immer nach volgender regel; Carbon = Alu. Das carbon rohr sollte ziemlich ahnlich wie alu sein ( diameter, wandstarke) Weil carbon wesentlich steifer ist, hatt mann dan einiges an sicherheit. Mein carbon lieger hat ein hauptrohr von etwa 60/80 oval bei 1,5-2 mm wandstarke. Ein Baron 60x3mm alu, ein Fujin etwa 60x2 alu.

Wurdest du diese belastung ein 16x2 alu rohr zuvertrauen?

Eine einfache test wahre aus holz, zwei aufnahmen zu bauen mit 16er loch, und dann mit dieses rohr eine brucke bauen. Als belastungstest einfach drauf stellen!

Carbon wiegt auch pro kubikcm wenig, deshalb kann mann gut auf grosseren durchmesser und mehr wandstarke setzen. Ganz ungefahr; Diameter mal 2 ergibt etwa 4 mal soviel steifheit. Wandstarke mal 2 ergibt 2 mal soviel steifheit.

Etwas mehr info wahre hilfreich. Wird das rohr an beide stellen vom gleichen last belastet, oder sind es zwei lasten? Wie ist die aufnahme an beiden enden? Wie druckt die last, uber eine 4mm starke stahlplatte? Oder mit eine 40 mm breite aufnahme?

Mein carbon tiller lenker mit 22 mm abaciholzkern kann ich ohne probleme 3-4 cm hoch und runter biegen. Mit 10-15 kilo druck. Da ist aber nur eine lage schlauch drum. Die feste aufnahme am vorbau ist mindestens 3 mm dick. Ich hab auch eine andere variante gebaut mit ein normalen a-head vorbau aufnahme, 34 mm balsa holz kern und zwei lagen schlauch. Die federt nicht hoch und runter.

Grusse, Jeroen
 
Ich hab es mal nach der Balkentheorie durch gerechnet und komme, bei einer Auflast von 250 kg und einem Rohr mit der Dimension 16x2, auf eine Zug- und Ducklast 757 N/mm² in den äußeren Fasern.....
 
@Jack-Lee hat doch diese nette Excel Tabelle, da kannst du e modul und dichte angeben. Sagt zwar auch nix über Fasern und Verlauf, gibt aber evtl so grobe Richtwerte.
 
Ich hab es mal nach der Balkentheorie durch gerechnet und komme, bei einer Auflast von 250 kg und einem Rohr mit der Dimension 16x2, auf eine Zug- und Ducklast 757 N/mm² in den äußeren Fasern.....

Die Druckfestigkeit ist auch in dem Messprotokoll angegeben.

250kg sind 2.500N,
10mm Auflagefläche pro Seite bei halbrunder Auflage sind mal mindestens 40qmm Auflagefläche, also nur 62,5N/qmm was weniger wäre als in dem Datenblatt angegeben.

Aber ob man das so rechnen kann?
 
Aber ob man das so rechnen kann?
Kann deine Überlegungen nicht recht nachvollziehen, klingt aber sehr falsch. Die einfachste Methode so etwas abzuschätzen ist eine Berechnung nach der Balkentheorie und innerhalb dieser Theorie ist der einfachste Fall ein Balken auf zwei Lagern mit einer senkrechten mittigen Punktlast. In diesem Fall berechnen sich die maximalen Spannungen in den äußeren Faser des Balken mit:

Sigma(Max) = F x L / 4 / W.

W Ist das Flächenwiderstandsmoment des Balkens, eine geometrische Größe und lautet für ein hohles Rundrohr:

W = Pi / 32 x (D^4 - d^4) / D

Für dein Rohr also: 3,14 / 32 * (16^4 - 12^4) /16 = 275

Und für Sigma: 2500 * 333 / 4 / 275 = 757 N/mm²

Du hast also in der oberen Faser des Rohres eine Druckspannung von rund 750 N/mm² und in der unteren eine Zugspannung von rund 750 N/mm². Klingt für mich selbst für ein Carbonrohr nach etwas zu viel.
 
Wenn man so wie ich vom Strom kommt, kommt man halt auf so dumme Ideen ;-)

Der Balken ist aber sehr abstrakt.
Da in meinem Fall die Kraft auf einer länge von 220mm und nicht an einem einzelnen Punkt in der Mitte eingeleitet wird.

Wird wohl auf einen Versuch mit meiner Presse hinaus laufen.
 
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