Velomobil quo vadis?

Hallo Kollegen,

...
Es müsste sich die UCI in soweit bewegen, dass sie "ungewöhnliche Fahrräder" als Ergänzung zum Rennrad ansieht, die zum Beispiel im Rahmen der Tour-de-France ihre eigene Tour fahren dürften ....

Ja, das waere in der Tat ein Traum und wuerde der Entwicklung einen ordentlichen Schub verpassen!
Nur, warum sollte das passieren? Oder positiv formuliert, hat jemand eine Idee wie man das erreichen kann?

Gruss
Roland
 
Gibt es doch bei den Tretrollern schon: Die haben sich organisiert und sind mit einem internationalen Team Paris - Roubaix gefahren; oder alle Etappen der TdF. Aktuell fahren sie mit einem internationalen Team dem Giro vorneweg. Und weil sie nicht so ideologisch verbohrt sind, ist es ihnen gelungen den Salzburgring für die Europameisterschaft zu bekommen - den hatten die Tretroller vorher schon für östereichische Meisterschaften. Die UCI ist definitv das kleinste Problem.
Kleiner Excurs: Doping - also ich kann mich an eine Velo-Debatte erinnern, in der es um einen Regelverstoss ging. Wo Leistungssport ist, da ist auch Manipulation.
 
Theo sagte, er sei selbst etwas überrascht, das ein vierrädriges Velomobil nicht langsamer ist als ein dreirädriges, aber ein viel stabileres Fahrverhalten hat. Da sieht er Zukunft.

Mich überrascht nicht, dass sich dieser Aberglaube so lange halten konnte... ;)
 
Noch mal die UCI- Legenden?
Dann nochmal.
Die UCI hat die Rennräder in ein extrem enges Korsett geschnürt, damit das Material gleichwertig ist und ein Wettbewerb der Sportler und nicht des Materials ausgetragen wird.
Die Mochets wurden nicht aus mafiösen oder finsteren Verschwörungsgründen vom Wettbewerb ausgeschlossen, sondern weil die reine Bauweise als unzulässiges aerodynamisches Hilfsmittel eingestuft wurde. Und da die Lieger die Ausnahmeerscheinung waren und keine verbandpolitische Mehrheit mit entsprechender Entscheidungskraft hatten... verdammte Demokratie. Der Rest ist Hätte, Hätte, Fahrradkette. Wären die anderen Hersteller und Funktionäre dem Charme des Liegers erlegen, hätte das Liegerad die neue Form des Rennrades darstellen können. Hat es aber nicht.

Jetzt kommen die Einwände bezüglich Doping so sicher wie das Amen in der Kirche, und ich werde nicht darauf eingehen.

Davon abgesehen, gäbe es im Sinne des oben beschriebenen Wettbewerbs der Sportler statt des Materials eine Liegeradrennserie, wäre das konstruktionstechnische Korsett ähnlich eng geschnallt. Vermutlich würden Lieger in UCI- Rennen immer noch wie Mochets aussehen und Lowracer, UDK- Lenker, Kurzlieger, etc würden zum Frust vieler Konstrukteure disqualifiziert?!

Liegeradrennen werden entweder die aktuelle Clubsportszene mit dem bekannten, sehr weit gefassten Reglement bleiben (und gelegentlichen Niggeligkeiten, ob die Effenditasche eine Teilverkleidung ist und wie weit man einen Fahrer in die Kanzel einlaminieren kann, um eben noch als teilverkleidet durchzugehen), oder es wird ein Feld nahezu identischer Rahmen übrigbleiben. Oder schlimmstenfalls ein Markenpokal mit einem einzigen Rahmenlieferanten.

Off topic off.
 
Ein enges Reglement wäre ja nicht schlimm. Es ging ja nur darum, das VM zu verbreiten, und dann würde sich halt ein Einheits-VM verbreiten. Wäre eigentlich sogar besser, weil Otto-Normal-Bürger nicht noch mit den Vor-und-Nachteilen verschiedenen Spielarten konfrontiert wäre. Enthusiasten könnten trotzdem weiter tunen oder besondere Modelle wählen.
 
Die Kosten für die Form wird sicher im Bereich von €200.000 liegen.
Wenn man statt Rotomoulding tiefzieht lassen sich die Formkosten erheblich senken. Sieht man beim Elf.

Harald Winkler hatte mal die Überlegung, Formen aus Keramikfaser zu laminieren und Teile aus EPS-Schaumkugeln unter Hitze zu pressen.

Für Flugzeuge gab es ja schonmal Formenbau aus Beton.
Damit könnte man auch Hylite Tiefziehen: Auf Negativform erwärmen, Positivform drüberschwenken und absenken, kurz warten, abheben und fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:
wären bei z.B. produzierten 200 Stück Rotovelo Formkosten je 1000.- für ein vergleichsweise schlicht wirkendes Fahrzeug mit 32.5 kg.

Eben.
Plus Maschinen/Rüstkosten, Material, Versand, Lagerung (200 Karossen zwischenlagern braucht ne Menge Platz!), ect...
Dann noch die hohen Versandkosten aus Australien. Kein Wunder, das das Rotovelo hier und in den USA nur wenig verbreitet ist.

Wo hast du die Zahl von 200 Rotovelo her? Ist die Zahl geschätzt oder belegt?
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Wenn man statt Rotomoulding tiefzieht lassen sich die Formkosten erheblich senken. Sieht man beim Elf.
Sicher?
Ich hab leider keine Ahnung was ne Tiefziehform (oder in diesem Falle zwei Formen zb für Ober- und Unterteil) kostet.
 
Mal die Produktionsvideos des Elf im Netz suchen. Die Form ist recht simpel gemacht, Fertigung macht ein anderes Unternehmen als Dienstleister. Die bauen eigentlich Kanus und haben daher die Maschinen...
 
Moin, ich glaube mich erinnern das z. Bsp. Die Tdf als auch der Giro von (Sport)Zeitschriften ins Leben gerufen worden, um Auflage zu steigern.

Es wurde ein Event kreiert und dann darüber berichtet. Es wurden auch bewusst "unmenschliches" eingebaut, um Spektakel zu erzeugen. Bis heute.

Im VM Bereich war da ROAM ein Versuch, allerdings viel weniger Spektakel. Trotzdem Klasse. Da sehe ich Potential.

Rwd
 
Zahl geschätzt oder belegt
die ist ausgedacht, bzw ich fürchte, bei noch kleineren Zahlen tut diese Produktion weh. Es werden aber keine 200 Karossen zwischengelagert, sondern die Form steht bei Melbourne Rotomoulding rum, bis wieder mal einige Stück nachgefragt werden. Gegenüber nem Elf ist Rotovelo voll die Sportmaschine, aber zur Spitzengruppe der 'schnellen' ist auch viel Abstand. Das sehr leichte, teure 'Carbon' verkauft sich nicht besser. Die haben auch kein Marketing, was für höhere Stückzahlen sorgen könnte.
 
Übrigens:

Wie man eine Publikumswirksame Rennserie in die Welt setzt, wird hier gezeigt.


Und warum gibt es die heute nicht mehr ?

Weil die beschi*ßene Ergonomie und Effizienz dieser QuälQuads einem die langfristige Freude an dieser Fortbewegung raubt.

Und warum macht Berg Gokart es nicht besser ?

Weil sie es nicht nötig haben. :(

Haben Velomobiele das nötig ?
 
Ich hab grade eine alte Ausgabe von der BHPC- Clubzeitschrift gelesen, in der sich ein Artikel über ein Pedalcar- Rennen fand. Man war erstaunt, wie diese Lowtech- Serie so viel Zuspruch findet, während man bei HPV- Rennen überwiegend eher unter sich ist...
 
Nur mal angenommen mein VM-Kettcar- Projekt würde ein Produkt hervorbringen, welches ich gerne auf der HPV-Weltmeisterschaft in Mannheim sehen würde. Dann würde ich in einer Fachzeitschrift oder einem führenden Forum zwei Startplätze in einem Kettcar-VM anbieten oder verlosen, wenn es mehr als zwei Interessenten gibt, um mein Gefährt zu promoten.

Haben führende VM-Hersteller schon mal darüber nachgedacht, zwei VM's aus ihrer Produktion für solche, Zwecke zu zweckentfremden ?

Gibt es überhaupt HPV-Fans die gerne in einem Top VM-Team an der WM teilnehmen würden ?
 
Hat Daniel nicht seinen ersten Titel im geliehenen Milan erreicht? Ich glaube auf den Gedanken sind die Hersteller schon gekommen. :). Die Rekorde von CAS haben es auch in die Tour etc. geschafft.
Rwd
 
Ich hab mal 4 Jahre als Teamschrauber in einem Projekt mitgearbeitet, wo sich 10 Hobby-Rennradfahrer für ein Team bewerben konnten, die dann unter Profi Bedingungen für den Ötztaler-Radmarathon vorbereitet wurden. Die machen das jetzt seit 10 Jahren und es gibt rund um dieses Projekt nur Gewinner. Es kostet also Keinen echtes Geld, es wird aber viel umgesetzt.

Mal 1 Fahrer, in einem VM, bei einem Rennen, ist ein Tropfen auf den heißen Stein.

Warum kann sich im nächsten Jahr nicht einfach ein anderer Fahrer für so einen MILAN bewerben ?
Hat Daniel ihn schrott gefahren, oder ist er verostet ?o_O

Wo bleibt eine FORMEL V , für die auch ich mich bewerben könnte, wenn ich wieder fit bin ?:sneaky:

Das sich irgendein Angestellte ein VM kauft und damit an einer VM Weltmeisterschaft teilnimmt, das ist doch keine Story :(

Ne, Story ist, wenn einer der kein Geld für ein VM hat, aber jede Menge Talent und Ergeiz mit bringt, ein Traum-VM für die Traum WM gestellt bekommt und dann die WM gewinnt.:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Trisled verkauft spezielle Modelle für die australischen Schul-Velomobil-Rennen.
Gibt es deshalb mehr VM je Einwohner in Australien?
 
@ Spezi, Quo Vadis Podiumsdiskussion ohne IBC

Ich für mich kann sagen das es der technische Extremismus (Leicht+schnell) ist, der mich fasziniert und zu einem Kauf in der Oberklasse anregt. Das ist beim RR so und das wird es auch im VM-Bereich sein. Wenn ich bedenke welchen Einfluß der MTB-Extremismus auf die gesamte Fahrradbranche hat und hatte, sollte man den VM-Extremismus nicht kritisch, sondern als Zugpferd betrachten, denke ich. Ohne den MTB-Boom der 90er hätte es vielleicht gar keinen Trekking-Cityrad-Fitnessrad-Boom und dann den E-Bike-Boom gegeben. Federgabel, Vollfederung, gefederte Sattelstütze, V-Brake das waren die Schlagwörter die den FahrradBoom ausgelöst haben.

Was könnte es also beim VM gewesen sein, wenn man sich das in 15 Jahre fragen würde ?

Tagesreichweite ?
Wetterunabhängigkeit ?
Bekleidungsfreiheit ?
Mitschwimmertauglichkeit ? (Seepferdchen, Freischwimmer);)
Pendlerglückseligkeit ?
Industrielle-Unabhängigkeit ?
PiPaPo ?:sneaky:
 
Was könnte es also beim VM gewesen sein, wenn man sich das in 15 Jahre fragen würde ?
Trotz eines Engpasses an Energieträgern schnell fahren können.

Ein Engpass an Öl, Batterien und anderen rohstoffabhängigen Dingen ist aufgrund der politischen Lage gar nicht so unwahrscheinlich [END OT]
 
Trotz eines Engpasses an Energieträgern
Kann ich nicht erkennen. Die Strompreise sind im Keller. Deutschland sei Dank. Kohlekraftwerke bauen im grossen Stil, zugleich Solar- und Windkraft fördern und die AKWs weiterlaufen lassen. Nicht mal grosse Wasserkraftwerke können bei dem Preiskampf noch mithalten.
Wir haben vielleicht bald einen Rohstoffengpass von einzelnen Rohstoffen (Neodym?) aber sicher keinen Energieengpass.
 
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