Ein Velomobilneuling fährt DF

Heute ne Runde bei recht kalten Graden und schönem Sonnenschein gefahren. Irgendwann rumpelte es laut vorne. Da hatte ich wohl einen Stein mitten auf der Straße vor nem Bahnübergang mitgenommen. Nach ein paar hundert Metern würde dann meine Erwartung eines platten Reifens nicht enttäuscht. Also aussteigen, Kleidung aus dem DF fischen und wärmer eingepackt den Platten flicken.
Außen liegende Räder sind einfach toll! Also Nackenkissen ab und das Velomobil gepolstert an eine Hauswand gelehnt und das linke Rad abgenommen. Schnell war ein kleiner Snakebite gefunden. Fürs Flickzeug war es wohl zu kalt. Einmal ausprobiert dann einfach Schlauch gewechselt und das Flicken auf zu Hause verschoben. Die kleine Lezyne hat beim Aufpumpen auch ne gute Figur gemacht. Für den 20 Zoll-Reifen reicht die wirklich gut und hat nach Daumenprobe ausreichend Druck für eine normale Weiterfahrt erzeugt.
Insgesamt wieder ne gute Aktion. Im DF wurde es beim Fahren bis auf die Füße schnell wieder warm.
Einzig das "neue" TipTop-Flickzeug hat mich genervt. Das habe ich erst zu Hause gemerkt. Da muss man nun nicht mehr warten, sondern kann mit der Gummirückseite des Schleifpapiers 5x über die Klebelösung streichen. Ich hab das auch zu Hause erst beim dritten Flicken richtig fertig gebracht. Bzw. muss ich mal schauen, ob es jetzt endlich geklappt hat. Ich merke auch an der Stelle, dass ich als Ü40er immer mehr traditionelle Dinge (altes Flickzeug mit Warten) sehr schätze.
Grüße,
Christian
Nachtrag: Nee, ich krieg das mit dem Flicken nicht hin. Irgendwas mache ich falsch. Schaue, dass ich mir wieder das alte Zeug besorge... Das DF ist genug neumodischer Schnick-schnack.
 
auch wenn die hintere Klappe m.E. falsch sitzt, etwas tiefer wäre besser! So kann man die Schraube zum Umwerferzug nur schwer erreichen.
Dachte ich auch zuerst, habe mir deshalb extra einen Inbus gekürzt. Ist aber gar nicht nötig, einfach bäuchling quer über die Kopfhutze legen und kopfüber arbeiten. Durch das Einfedern kommt die Klemmschraube in den Bereich des Deckels.
 
Auf der ICB HP geht es vorne nur bis 34 runter
Auf meinem Orderformular stand 32 als kleines Kettenblatt, so dass ich annehme, dass das auch stimmt.
Hier der Auszug aus dem Formular:
cranks
155mm



chain ring outside
56t



chain ring inside

32t



cassette

11-36



Ich meine auch, dass ich im Sommer schon mal gezählt habe. Aber ich zähle noch einmal nach!
W.
 
Als ich damals nach Möglichkeiten suchte meine Übersetzung möglichst "klein" zu kriegen, hab ich auch nur ein 33er Kettenblatt (ich meine ich hab mir ein Gebhardt besorgt) als kleinste Größe gefunden. Ich hätte mich über einen Zahn allerdings auch gefreut und mich nach Bezugsquellen erkundigt...
 
auf den 110er Lochkreis der verbauten Shimano-105 Kurbeln geht nix kleineres als 33 Zähne. Und 33 Zähne ist auch schon 1 Zahn unter Spezifikation, da reitet die Kette etwas auf den Armen des Kurbelsterns auf.
Wer kleiner will muss 3-fach Kurbeln oder ein Adapterkettenblatt auf 74er Lochkreis nehmen. 3-fach für normale RR-Kettenblätter gibts in 74+110mm oder 74+130mm Lochkreis. MTB-übliche Standards machen keinen Sinn, da bekommt man keine vernünftig großen Kettenblätter für. Auf den 24er Lochkreis kann man 24 Zähne aufwärts (gibt's bis 32 Zähne) montieren. Problem ist natürlich wie immer der Q-Faktor - handelsübliche 3-fach Kurbeln fürs Rennrad kommen in der Regel mit etwa 155mm Q-Faktor daher. Wer gr0ße Füße hat wird damit im DF ohne Basteln nicht glücklich (nicht jeder hat die Möglichkeiten eine Achse haltbar zu kürzen). Ich hab genau aus diesem Grund TA Carmina Kurbeln mit 3-fach Stern verbaut, die gibts ab 155mm und in Verbindung mit der 103mm Achse kommt man da auf 144mm Q-Faktor. (Normalerweise wird diese Kurbel in 3-fach mit einer 113mm Achse gefahren - mit 103mm Achse sitzen alle Kettenblätter sozusagen 1 Position weiter innen, geht sich im DF mit dem Tretlagermast aber perfekt aus. Mst mit der TA-eigenen 103mm Achse wird es aber sehr(!) knapp von den Abständen (Kurbel<->Rand der Innenlagerschale) , weiß nicht, ob das mit anderen Innenlagern besser aussieht. Ich bin daher auf 107mm Achse gegangen und bei 148mm Q-Faktor gelandet).
Wem das von der Einstellerei mit 3-fach zu fummelig ist: Man kann auf einer 3-fach Kurbel natürlich auch einfach nur 2 Kettenblätter - das große auf der mittleren Position - fahren.
 
hab grade gesehen, dass TA auf Anfrage auch Custom-kettenblätter bis 130 Zähne macht. Damit könnte man (genügend Geduld und Geld vorrausgesetzt) natürlich auch z.B. den 94mm Lochkreis (MTB-Fünfarm) mit 29 Zähnen oder den 104er Lochkreis (MTB-Vierarm) ab 32 Zähne aufwärts benutzen. Wobei MTB-Kurbeln mit ihrem Cowboy-tauglichem Q-Faktor eher ausfallen, aber es gibt für die TA-Carmina die Kurbelsterne auch in diesen Abmessungen. Der Schaltsprung 29/130 schlägt von der Bandbreite her jedenfalls jede Schlumpfkurbel und wäre sicher äußerst 'interessant' zu schalten :p.
[DOUBLEPOST=1479463753][/DOUBLEPOST]
Schrauberlehrgänge für VM-Neulinge
wäre natürlich ne nette Idee, aber wer hat die Zeit das anzubieten?
 
Dritter und letzter Teil der VM Anfänger Trilogie, jetzt : Fahrberichte
km Stand mittlerweile ca. 4900 km.

Der km- Monatsschnitt sinkt gerade proportional zur Abnahme des Tageslichts,
der Speed mit der Aussentemperatur, aber das ist ja alles nix Neues.

Der erste Plattfuss sagte schon nach ca. 200 km freundlich von hinten : Hallöchennnn !

Zum Glück an einer ruhigen Stelle in Friedhofsnähe, wo auch Wasser zur Impact -Suche vorhanden war,
denn der Ersatz-Schlauch war noch nicht an Bord, bei Marathon plus ist man ja eher gelassen,
was Platten angeht. Aber einem spitzen, ca. 6mm langen , velorenen Nagetier-Zahn konnte auch der nicht widerstehen.
Flicken verlief letztendlich ohne Probleme.

Zweiter Platten bei km Stand ca. 1000 nach nur 5 km auf dem Weg nach Innertkirchen zum Highway to Sky,
Mitte Mai,am rechten VR,....hatte ich selbst verschuldet,
denn beim Aufdrehen der Sclaverand Ventil-Mutter ( zwecks Aufpumpen) hatte sich der Ventileinsatz unbemerkt
ein Stück weit mit gelöst , und ich somit einen Schleicher,
in dessen Folge beim Fahren mit wenig Druck eine Stelle am Schlauch
durch Walken auch nun wirklich ein Loch hatt. Geflickt und weiter gings.

Dass der Ventileinstz immer noch lose war, ist mir in diesem Moment leider entagngen...

Der 28-406 Schlauch war zwar an Bord, aber im Pannenmoment nicht auffindbar ??

In der Folge bis Meiringen dann noch ca. 5 x aufgepumpt und noch einmal erfolglos den Schlauch untersucht,..

Dann war es zu spät und ich zu platt , um noch über die Aare Schlucht auf den Camping nach Innertkirchen zu strampeln.

Am Meiringer Camping angekommen , hab ich dann mal den Wartungs Deckel am Schaltwerk abgenommen,
und siehe da , der Ersatzschlauch hatte sich von der Ablage oben rechts in die Tiefen des DF verabschiedet.

Und der lose Ventileinsatz war dann auch nicht mehr zu übersehen, dank freundlicher Nachbarn mit einer Spitzzange wieder fixiert.
Eine solche ist seitdem immer im Bordwerkzeug mit dabei.

Das wars auch schon mit Pannen !

Nicht aber mit der Freundlichkeit der anderen Verkehrsteilnehmer,
ich habe noch keine unangenehmen Erfahrungen gemacht,die wenigen Huper werden
durch die vielen Abstand haltenden Überholer mehr als Wett gemacht.

Fußgänger und Radler reagieren je nach Alter kreischend oder mit "ThumbsUp",
wer als Velomobilist mal richtig auffallen will darf gerne mal an einem
warmen sonnigen Frühlingstag durch Interlaken fahren,
nur bitte nicht an der Seepromenade anhalten, sonst bildet sich
eine Menschentraube ums Gefährt.

Wenn man mal angesprochen wird, kommen eigentlich immer die gleichen Fragen die Ihr auch kennt,
ein Schweizer meinte im Sommer dann mal, die Abgase auf der niedrigen Höhe würden ihn davon abhalten, sowas zu fahren.
Damit konnte ich erstmal nix anfangen, diese Woche allerdings,
bei Minusgraden und Luft-Hochdruck wollten die vielen
Schummel-Diesel- Schwaden einfach nicht abziehen, es stank ( mir) gewaltig.

Ansonsten, im normalen Fahrbetrieb bekommt man akustische Rückmeldungen anderer Art ,
nämlich vom DF, hauptsächlich über den Strassen-Zustand, dies ungefragt, wieder und wieder,
bis für den Pendel-Alltag eine andere Strecke gefunden ist, da darf dann gerne auch mehr Verkehr sein,
Hauptsache etwas weniger Rüttelei.

Auch deshalb fahre ich nur noch mit Matte, die dämpft diese Rückmeldungen doch ein wenig.
In einem Rennen, bei mehr Krafteinsatz und mehr Körperspannung geht es sicher auch ohne Matte.

Hiermit wären wir auch schon bei den Strassen.... angenehm in Erinnerung sind mir die Touren
über Schweizer Strassen, die Verkehrsdichte ist bei den Eidgenossen
deutlich geringer als in meiner Gegend. Dort sind auch auf Bundesstrassen mittels blauer Markierungen Radstreifen ausgewiesen,
die besonders bergauf für enspanntes Kriechen sorgen, allerdings sind genau im Bereich der Radstreifen
viele Strassenschäden, was den Komfort etwas schmälert.

Die schönsten Touren führten denn auch über Schweizer Gebiet,
hervor zu heben sind die Strecken entlang des Thuner- und Brienzersees, wegen der Kulisse...
sowie die Strecke von Frauenfeld nach Andelfingen,
hier vereinen sich Top-Strassenbelag, breite , gut fahrbare Radwege
und geringer Verkehr (Sonntags) zu einem Top- Erlebnis für Velomobilisten.

Längste Tour war zur Eurobike über Romanshorn, 235 km,
dann 8h Messetag,
auf dem Rückweg mit einem 27,5 er Schnitt und wochenlang taubenFußballen links,
seitdem nur noch mit Einlagen gehen und fahren....wird bis zur Langlaufsaison wohl ausgestanden sein.

Ausblick auf 2017 :
Ende April zur Spezi im VM , vorher noch Duranos vorne statt Durano plus und KOJAK hinten aufziehen,
im Sommer dann vorne Pro One ,mit geeignetem Schlauch,
damit es nach Monnem zur WM (als Zuschauer) flott voran geht.

Von dort aus vielleicht weiter nach Thüringen, werde zu gegebener Zeit mal Strecken-Empfehlungen nach Jena anfordern.
Und Verhaltens-Tipps zum Umgang mit der Rennleitung in diesem besonderen Bundesland :whistle:
 
Heute gab es bei mir mal wieder Grund zur Freude. Ich hatte schon die ganze Zeit vor auszuprobieren, ob im Falles des Falles das DF in meinen Passat Kombi (3B5 aus 1999) passt. Sollte es mal zu einem schwer zu behebenden Defekt auf Tour kommen, hätte ich einen Notfallplan.
Heute hab ich es probiert und es passt!
Ein bisschen Schrauben ist nötig. Ich musste nur die Sitzfläche des Rücksitzes hinterm Beifahrersitz ausbauen. Die Rücksitzlehne kann dann runter. Dann kann der Beifahrersitz, ganz nach vorne geschoben und ohne Kopfstütze, so weit nach hinten flach gedreht werden, dass das DF vom Kofferaum auf der Seite liegend Platz findet. Wenn das Heck nach vorne zeigt, kann man noch ganz gut zum Beifahrerfenster rausschauen und sieht vor allem den Beifahrerspiegel ganz prima. Und zu guter letzt passt das ganze so gut, dass sogar ch ein Mitfahrer hinterm Fahrer sitzen kann plus einiges an Gepäck, dass noch irgendwo reingestopft werden kann.
Diese Lösung ist mir lieber als auf dem Dach und es braucht nur einen Kreuzschlitz zur Demontage der Sitzfläche.
Bilder hab ich keine gemacht. Hätte gerade nix greifbar und meine Frau wollte nicht länger draußen rumstehen. Eine zweite Person zum rein- und rausheben schont den Lack...
Dann auch heute meine erste Runde im neuen Jahr bei knapp 3 Grad. So Lob ich mir den Sonntag!
Grüße,
Christian
 
Diese Lösung ist mir lieber als auf dem Dach
Wenn ich mir anschaue, wie mein Quest derzeit mit vereister Wintersiffe verdreckt ist, dann möchte ich das wirklich nur ungern im Innenraum des Autos transportieren. Und das, obwohl ich eine alte Kiste mit über 400.000km fahre, wo mir wirklich nicht mehr viel etwas ausmacht.
 
Weil ich keinen neuen Thread aufmachen will, leihe ich mir einfach kurz den hier.
Der Titel passt einfach perfekt.
Seit vorgestern Abend nenne ich das DFXL 123 mein Eigen.
Klassisch weiss mit ein bisschen Sichtkarbon.
Weisse Haube
Schlumpf MD
Vorne ProOne Tubeless
Hinten noch Marathon Racer

Vorab: Bilder gibt's wenn die Firmenfolierung drauf ist.

Heute endlich die erste kurze Runde gedreht:
  • Macht Spaß!
  • Mit Schlumpf echt Kraichgauer Hügelland tauglich (auch für total untrainierte mit Übergewicht).
  • Zwei Spaziergänger mit NordicStalking Stöcken haben spontan salutiert als ich vorbeigezockelt bin. (y)
  • Bei meiner ersten Kreiseldurchfahrt bin ich fast abgeschossen worden. Nur ein beherztes Ausweichen auf das Kopfsteinpflaster in der Mitte hat mein DFXL gerettet. Die Dame hatte nicht mal in meine Richtung geschaut. (n)
Kurze Frage: wie bzw. wo verstaut man eigentlich den Schaumdeckel richtig? Nicht Knicken oder?

Gruß, Johannes
 
Zuletzt bearbeitet:
Besser den Deckel hinten reinschieben, linke Seite von hinten gesehen
Hinter dem Sitz blockiert er Zugang zum Gepäckabteil
 
Zurück
Oben Unten