Jedes fünfte Trike mit eAssistenzantrieb?

Ich sehe die Elektromotoren kritisch weil ich es sehr angenehm finde zu wissen dass ich ankommen werde, egal wo ich gerade bin. Es kann etwas länger dauern, ich muss vielleicht noch was essen, aber es geht immer weiter.



Ich bin eine längere Strecke mit Merrill zusammen gefahren, das Alleweder mit Motor harmonierte ganz gut mit dem Quest. Jedenfalls bis nach über 200 Kilometern die beiden Akkus leer waren. Da hatten wir noch knapp 40km vor uns. Ich musste das flügellahme Alleweder zurücklassen :(

Ich war auch ziemlich fertig, aber ich konnte mit dem leichteren und effizienteren Fahrzeug noch eine annehmbare Geschwindigkeit halten. Notfalls kann man immer etwas essen oder trinken, eine Dose Sprite reicht für etwa 15 Kilometer, ein Schokoladenbrötchen für 20.

Ich hatte geduscht, das Essen schon bestellt und es war dunkel geworden als Merill endlich eintrudelte. Diese Vorstellung finde ich extrem abschreckend.

Ein Fahrrad gibt einem so viel Unabhängigkeit, da will ich mich nicht vom Füllstand eines Akkus abhängig machen.



Vielleicht ist das nachvollziehbar, auch wenn ihr vielleicht völlig anders denkt...

Aber auch Merrill ist angekommen, nur halt etwas später.
Aber warum hast du ihn zurück gelassen? Hat er denn nicht am Ende des Berges auch auf dich gewartet? War das vielleicht ein Rennen?
Wenn man zusammen eine Tour fährt sollte man auch so rücksichtsvoll sein auf den vermeintlich schwächeren zu warten. Um dann gemeinsam an zu kommen.
Warst du bei einem Platten beim Allewege auch einfach weiter gefahren?

Zum Anfangsthema zurück. In meiner Gegend kenne ich genau noch einen Trikefahrer. Der ist auch motorisiert. Allerdings kann ich nicht sagen wie oft der fährt. Zuletzt sah ich ihn vor einem 3/4 Jahr auf dem Bockerlbahnradweg von Landau nach Simbach.
Fahrradhändler und Werkstätten gibt es bei uns schon. Der nächste Trike- und Liegeradhändler ist ca. 35 km entfernt in Geisenhausen. Der übernächste ist ca. 65 km entfernt in Ottenhofen.
Da aber meist Fahrradteil defekt werden kann auch jede Fahrradwerkstatt helfen. Beim Motor-Nachrüstsatz sieht es da schon schlechter aus. Da hilft man sich am besten selbst. Die wenigsten Werkstätten bei uns kennen sich ausser mit Bosch noch mit anderen Motoren aus.
 
ich kann deine Sichtweise verstehen
doch ist sie aber denk ich auch geprägt von Unerfahrenheit in dem Bereich sowie dieser Erfahrung deines Alle-Weder-Kollegens mit einem wahrscheinlich eher schwer ausgelegtem Antrieb..
Es gab auch ein Quest mit Motor und noch größeren Akkus, der konnte die kompletten Tagesstrecken mit 60 km/h durch fahren und kam immer lange vor mir an. Fand ich auch nicht so reizvoll.

Mitten in der Prärie zu stehen, Wasser nachzufüllen und zu denken: "Wow, ICH hab es hierhin geschafft!", das wars für mich.

Aber warum hast du ihn zurück gelassen? Hat er denn nicht am Ende des Berges auch auf dich gewartet?
Nein, wo es rauf geht gehts danach wieder runter, da konnte ich aufschliessen.

Wenn man zusammen eine Tour fährt sollte man auch so rücksichtsvoll sein auf den vermeintlich schwächeren zu warten. Um dann gemeinsam an zu kommen.
Wenn man so eine Tour fährt muss man seinem Rythmus finden. Man kann Teilstücke mit anderen zusammen fahren wenn sie einen nicht zu sehr raus bringen. Merrill wusste das und hat darauf bestanden dass ich weiter fahre.

Warst du bei einem Platten beim Allewege auch einfach weiter gefahren?
Natürlich nicht, wir waren ja nur zu zweit, die paar Minuten hätte ich ihm geholfen, war aber nicht nötig bei Marathon Plus :cautious:

In einer größeren Gruppe funktioniert das aber nicht so gut. Wenn es 10 Leute sind und jeder muss 30 Minuten anhalten wegen Platten, pinkeln, einchremen oder weil er am Berg nicht mehr kann verliert die Gruppe 5 Stunden. Klar, das überschneidet sich eventuell, aber wenn jeder für sich fährt kommen alle früher ans Ziel.

Und so weit zieht sich das eh nicht auseinander, wenn man kurz anhält kommt garantiert einer vorbei und wenn man mal was schneller fährt holt man zu jemandem auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
wow...
1,5kWh reichen bei mir für ca. 300 - 500km
meine größte Kapazität die ich mal mit hatte waren 800Wh
damit bin ich etwas über 250km mit 2200hm gefahren, mit einem UP-MTB (mit Straßenreifen drauf + Trialenker montiert)
mit einem Schnitt, der trotz 26kg 70 Euro-1-Spur-Anhänger den ich mit hatte, höher war, als ich es ohne Motor geschafft hätte
.
[/QUOTE]

Ich fahre den Akku ja nicht leer. Es bleiben je nach Aussentemperatur die Hälfte bis ein Viertel übrig.
Wenn ich nur 15 bis 20 km/h fahren würde würden die Akkus vielleicht auch so lang reichen.
Auch wenn der Akku mal vor Ende der Tour leer sein sollte geht es ja trotzdem weiter. Auch bergauf dank der kleinen Kettenblätter.
Nur geht es dann halt langsamer.
So z.B. passiert, nur noch deutlich schlimmer, beim Ausfall des Motors, auf dem Weg zur Arbeit. Dabei hatte der Motor einen Kurzschluss bekommen und bremste jetzt mit einer geschätzten Leistung von 150 bis 200 Watt. Da ging es 10 km dann wirklich langsam zurück. (bis 125°C Motortemperatur) Aber es reichte noch wieder zurück, ins Auto einzusteigen und pünktlich in der Arbeit zu sein.
 
So ist es. Im Januar 2013 wurde im ADFC-Leezenkurier (auf Seite 18/19) zu dieser Thematik ein Artikel von mir veröffentlicht, der m.E. immer noch aktuell ist.

Die Reichweite eines Trikes mit geschickt konzipiertem eAssistenzantrieb wird von diesem eben nicht eingeschränkt, sondern, bei entsprechender Fahrtaktik eher noch erweitert. Ein solches Trike hat nämlich bei ausgeschaltetem eAntrieb praktisch so gut wie keine Einschränkungen gegenüber einem Trike ohne eAntrieb. Fertig zu kaufen gibt es diese allerdings nicht...

Bis denne,
HeinzH.
und warum gibt es keine solche Motoren zu kaufen, die bei ausgeschalteter Unterstützung keine Widerstand haben?
 
Die ganze Diskussion über das pro und contra von eAssistenzantrieben ist doch sinnlos. Es kommen einfach ein paar ganz individuelle Faktoren hinzu:

1. Was kann der Fahrer leisten? Bringt er locker eine Stunde lang 200W oder nur 80W?
2. Für welchen Zweck wird das Trike genutzt? Ist es einfach Sport? Ist es eine Vergnügungstour? Ist das Trike das primäre Transportmittel und man muss einfach zu einem bestimmten Zeitpunkt irgendwo ankommen?
3. Wieviel Leistung benötigt man eigentlich? Handelt es sich um flaches Gelände bei dem man mit geringer Leistung viel erreicht oder geht es ständig bergauf und bergab?

Der 80W Fahrer, der morgens zur Arbeit muss und auf dem Weg zweihundert Höhenmeter überwinden muss, wird vermutlich einen Motor verwenden. Der Sportler, der locker mal eine Weile 200W treten kann und nach der Arbeit seine Runde fährt wird dagegen kaum zum Motor greifen.
 
Du siehst das leider falsch. Ein E-HPV wie du es dir wünschst muss nicht schwer sein.
Nicht leider, nicht falsch. Eben anders als Du. Noch ein Missverständnis deinerseits: ich wünschen mir kein E-HPV, aber das nur am Rande.
Selbst ein Orca hat mit einen E-Antrieb noch ein Mega potential in jede Richtung - wo hingegen ohne...
Siehst Du, genau das meinte ich. Das "der Motor wird 's schon richten" drängt den Effizienz-Gedanken (der der eigentliche "Motor" ist, der hinter dem gesamten Konzept "Fahhrad" steht) in den Hintergrund.
Deinem auch von @HeinzH. zitierten Satz (den Leezenkurier-Artikel kannte ich) ist bis auf den untergeschobenen Wunsch nichts ninzuzufügen.

Ein E-Antrieb kann den Einsatz des Fahrrades erweitern oder den Einsatz als Fahrrad einschränken. Das hängt von der Ausführung ab. Ich befürchte eher letzteres, aber das schrub ich bereits.
 
Ich fahre ein Trike, das nicht motorisiert ist.
Zur Arbeit fahre ich damit nicht, ich käme verschwitzt an.
Da wäre ein Motor schon eine Option. Mit Motor würde ich wohl öfter fahren.

Aber ein Minimalsystem wie von Kräuterbutter beschrieben gibt es nicht fertig zu kaufen, und ich bräuchte nicht nur die Hilfe vom Wolf sondern vermutlich gleich von Kräuterbutter dazu.
Zum Selbst dran arbeiten fehlt mir im Moment die Zeit (und die Erfahrung)
Also erstmal kein Motor, und mein Trike bleibt öfter stehen...
 
@Kulle: Antriebssystem kostet 300-350 Euro
Akku dazu 60 bis 100 Euro (wenn man selber lötet) oder bissal mehr wenn man löten lässt oder fertig kauft

Einbau ist - zumindest beim keyde ists so - in keinen 15 min erledigt...
die Kassette muss mal auf den Motor, wenn die mal drauf ist: original-Hinterrad raus, neues Hinterrad rein.. statt Schnellspanner halt 2 Muttern mit Schlüssel anziehen
fertig
Kabel mit Klebeband/Klettverschlussband am Rahmen versorgen
Akku kommt bei mir in die eh immer mitgeführte Ortlieb-Tasche wo er auch noch regengeschützt ist, Motor ist eh regenfest

erhlich: Tausch der Bremsbeläge oder Einstellen der Bremse, Ersetzen der Bowdenzüge, Einstellen der Schaltung... das dauert alles schnell mal länger

wechsel der Reifen oder Flicken eines Patschens auch

jetzt, wo Motor mal verbaut ist, dauert der Tausch von Motor auf ein motorloses Laufrad bei mir unter 1 Minute
(Werkzeug natürlich vorher schon ausgepackt)
 
.. das dauert alles schnell mal länger
wechsel der Reifen oder Flicken eines Patschens auch
Für den Arbeitsweg hat Christiane -auch ohne "E"- einen "Wurst-Schlauch" (die Idee wurde wohl aus genau diesem Grund -zum ersten Mal erfolgreich- wiederbelebt) als Ersatz dabei, des sich so einziehen lässt. Bewährunsprobe steht noch aus.
Doch ... das ist einfach
Gut, das sagen alle, die es können, ganz verwegene behaupten das sogar von Software:p.

Gruß,
hristoph
 
50% meiner Trikes haben E Antrieb, was meine Kinder auf langen Touren sehr begrüßen. Der Kleinste bekommt am Berg dann Zughilfe.
Bei den VMs sind nur 25% elektrisch unterstützt. Da aber dann auch 200Km plus Reichweite in der Batterie
 
Siehst Du, genau das meinte ich. Das "der Motor wird 's schon richten" drängt den Effizienz-Gedanken (der der eigentliche "Motor" ist, der hinter dem gesamten Konzept "Fahhrad" steht) in den Hintergrund.

Es tut mir leid aber das stimmt einfach nicht. Ein "sportliches" - oder wie ich immer gerne sage ein "freizeit" HPV wird mit dem richtigen Motor/Akku/Controller immer ein sportliches HPV bleiben. Ein fettes "Einkaufs/Pendler/Nutz"Eisenschwein wie mein Batavus oder das Orca genauso wenig "sportlich" - allerdings ist hier dann Motor/Akkuwahl weniger kritisch. Mein Batavus war ohne Motor/Monsterakku eine schwere "Sau". Mit wird es natürlich nicht besser - aber deutlich alltagstauglicher und leistungsfähiger.

Du vergisst aber auch einen Aspekt: Nicht jeder kann sich einen Carbon Tieflieger leisten um damit die 45km einfach zur Arbeit zu bewältigen. So ein Fahrzeug ist dafür auch komplett ungeeignet, besonders wenn der Weg teilweise unbefestigt ist.
Ich brauche Schutzbleche, Licht, Kettenschutz, ein Schloß und eine Packtasche für meine Jacke oder das Pannenzeug - und schwubs schon sind die 10kg dahin. Dann habe ich noch ein "kleines" Problem mit Schlaglöchern und Wegabschnitten, die nur grob geschottert sind. Also wird das nix mit den Schmalen Reifen.

Oder ich habe die Wahl - ich fahre zwischen den Autos auf der Straße (weiter und häßlich) oder schön am Main (teilweise unbefestigt, mit Schlaglöchern und Stufen)

Wenn man dann noch an den Schweinehund über das ganze Jahr hinweg denkt wird schnell klar, dass das Systemgewicht/Effizienz nur die halbe Wahrheit ist.

Klar - an einem schönen windarmen Sommertag mal das Rennrad zu nehmen ist kein Kunststück. An einer verregneten Herbstwoche aber ist mein E-Powered Batavus unglaublich viel besser.
 
Das ist ja der Unterschied. Fahre ich im Jahr 5000km mit einem schnellen, leichten Trike ohne Motor zum Spass, oder soll das Trike auch mehr können und auch auf anderen Strecken mein Begleiter sein. Bei 10.000 bis 15.000 km im Jahr oder 100 km täglicher Arbeitsweg wird die Luft schon dünner. Nach 100 km, geht ja die Arbeit erst los, und ich habe keinen Büro-Job. Am nächsten Tag kann ich dann nach den 100 km 15 Stunden Pause machen.
 
Gibt da eben 2 Seiten:

Ein Trikes bei welchem ich E einbauen kann weil ich es will / benötige, null Problemo für mich.
Da liegt der Entscheid beim Käufer / Benutzer.

Ein Trike welches ein solcher Möbelwagen ist, dass ohne E quasi nicht geht, das ist "Pfui".
Hier geben die Hersteller das Angebot vor und dies kann für diejeniegen welche eigentlich auf E verzichten würden ein Problem werden wenn die Möbelwagen den Grossteil des Angebotes ausmachen.
Kein Wunder wenn dann viele glauben Trikes seien schwer und langsam...:whistle:
 
Ich bekenne mich auch zum E-Antrieb, obwohl ich es körperlich nicht nötig habe. Aber ich fahre ganzjährig täglich 30 km, davon das Meiste geschottert. Auf Dauer würde mir da die Motivation fehlen. Insbesondere weil ich Trike fahren immer noch als mühsamer empfinde als mit dem Up. Ich bin das erste Jahr unmotorisiert gefahren und fand es auch nach dieser Zeit anstrengender die gleiche Geschwindigkeit mit dem Trike zu halten wie mit dem Up, auch in der Ebene. Das gilt insbesondere für schlechte Wege. Ich habe ein paar Mal erlebt, dass Radler, die ich auf dem Radweg überhole später im Wald wieder an mir vorbei ziehen.
Das gilt aber nur für die Dauerreisegeschwindigkeit - beschleunigen geht für mich gefühlt mit dem Trike schneller, da kann man einfach mehr Druck machen. Und auch wenn ich den Motor aus lasse, lasse ich trotz 6-8(Schätzung) kg Mehrgewicht beim Ampelstart 99% der Radler hinter mir.
Für mich machts mit Motor einfach viel mehr Spaß! :)
 
dummheit würde ich sagen, bzw nicht in der lage nach zudenken. Wenn ich vollgas anfahre liegend umgerechnet ü 10kw an. etwas 20kw konnte schon brutos dauerhaft ertragen
hmm... über 10.000Watt liegen an wenn du anfährst ?

mich würde interessieren, wie es zu dieser Zahl kommt?

Robert Förstermann, dass ist der hier:
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Interview_Foerstemann_1-ba14ce37.jpg


tritt bei Sprint kurzzeitig 2400Watt

der Weltrekord am Ergometer wurde 1997 aufgestellt, von Manfred Nüscheler (SUI)
mit 3164 Watt während 0,4 sec
die "mittlere Leistung" über 1 Sekunde lag bei 2500Watt

also "über 10.000Watt" - wie kommt diese Zahl zustande ?
 
ach Kinder
er schreibt 500watt, dieses etwa bei60umin
wenn man Anfährt und das Rad dreht durch ist oder kurz davor ist bei etwa 1-2umdrehungen bei 300kilo Pedal sind etwas 500nm.
Ob die Kraft mit 2umdrehungen oder 140 kommt ist egal, bei 1,5kw\140umin, kraft auf 2 umin sind 105kw allerdings ist man bei nahe stillstand Erheblich kräftiger also kann ein guter Antrieb über 200kw bei 150 umdrehungen aushalten
 
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