Eigenbau Velomobil

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Guten Abend allerseits,

mein Name ist Mark und ich wollte kurz meinen geplanten Eigenbau vorstellen.
Vorab möchte ich erwähnen, dass ich bewusst einige technische Lösungen ergreifen werde, um das Ding, in meinen Augen, einerseits optisch und andererseits "fahrdynamisch" besonders zu machen.
Es ist nicht beabsichtigt, ein "perfektes" Velomobil zu bauen.
Es wird ein rundes Lenkrad bekommen, ebenso einen zweigeteilten Bremshebel (großer Hebel für's Hinterrad, kleiner Hebel für die Vorderräder).

Bisher habe ich ein Mockup im Maßstab 1:2 erstellt, an dem ich hauptsächlich die Lenkung testen wollte, was auch soweit funktioniert hat.


Gruß,
Mark
 

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Wie wird das mit dem Lenkrad gemacht. das stört doch beim ein/aussteigen und beim treten.
Aussehen tuts ja schick. ;-)
 
Hallo Mark,

Willkommen im Forum!

Sehr schön wenn jemand neue Ideen vorstellt und dann auch gleich im Modell mit Detailphotos präsentiert. <- Das ist als echtes Lob gemeint, Kritik wirst Du hier (auch von mir - s.u.) noch genug einstecken müssen... o_O

Das Lenkrad find ich klasse - ich könnte mir durchaus auch vorstellen, dass man sich da dran vorbeizwängen kann. ;)

Eine Schwenkachslenkung mit Königsbolzen ist allerdings ... naja ... mutig! Gut ... Seifenkisten funktionieren auch nach dem Prinzip. :whistle:

Nachteile:

Das Schwerpunktdreieck wird bei Lenkeinschlag kleiner -> Kippgefahr wird größer! :eek:

Die Lenkung sollte irgendwie gedämpft werden, sonst reisst Dir jedes Schlagloch des Steuerrad aus den Händen. :eek:

Zu möglichen anderen Lenkprinzipen zwei Literaturhinweise:

Werner Stiffel:
http://www.velomobile.de/D/Technik/Lenkung/lenkung.html

Erik Eckermann:
http://www.be-tech.bplaced.net/inhalt/02tew/techwerk/lenkung/sachinformation/lenkungssysteme.pdf

Aus letzterem erlaube ich mir ein Zitat, das mMn 1:1 auf Velomobile anzuwenden ist:

Erik Eckermann -Die Achsschenkellenkung und andere Fahrzeug-Lenksysteme schrieb:

Ansonsten:

Dranbleiben und Bilder zeigen :whistle:

VG
Peter
 
Hallo Mark,

sieht unglaublich schön aus. Viel Erfolg!
Und im Hintergrund noch eine Bölkow Junior - wenn dein Velomobil genauso gut fährt, wie die Bölkow sich fliegt, dann wird alles gut. Respekt!

Liebe Grüße - Chris
 
Lenkrad wie bei der Formel1, einfach abnehmen. Wird wohl das kleinste Problem darstellen.
Übrigens, sehr hübsches VM. Bin gespannt auf das fertige Ergebnis.
 
Es wird ein rundes Lenkrad bekommen, ebenso einen zweigeteilten Bremshebel (großer Hebel für's Hinterrad, kleiner Hebel für die Vorderräder).

Neben einer Lenkvariante die aus guten Gründen bei schellen Fahrzeugen schon im 1800 Jahrhundert ausgemustert wurde, hast du dich auch eingehend mit der Physik auseinander gesetzt (Massenträgheit, dynamische Achslastverlagerung). Oder irre ich, und die VR-Bremsen werden mit einem kräftigen Servo betrieben?

Ein Lenkrad im VM ist in etwa so sinnvoll wie Solarmodule an einem Ochsengespann zur erhöhung der Zugleistung.

Mein Ton, nun ja, sorry, aber ich befürchte du bist von deiner Idee nicht mehr abzubringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man ruhig in dem Ding drin liegt, ist das Lenkrad eine feine Sache. Aber um vorwärts zu kommen, muss man treten, und dabei gehen die Oberschenkel immer kräftig hoch und runter. Mit dem Lenkrad direkt da vor dem Bauch, wo die Oberschenkel von unterhalb des Bauches zwangsläufig immer nach oben müssen, ist dann kein Platz und die Oberschenkel müssen auf dem Aufwärtsweg immer zur Seite ausweichen, am Lenkrad vorbei. Aber das trainiert bestimmt auch irgendwelche Muskeln, von denen man vorher noch nicht wusste, dass man sie hat.

Was mich wundert ist, dass bislang niemand etwas zu der Hinterradbremse (die mit dem großen Hebel) gesagt hat. Da man bei drei Rädern nur rund 1/3 des Gewichtes auf dem Rad hat, hat man logischerweise auch weniger Haftung als bei einem Zweirad. Wenn man dann bremst, ist viel schneller der Punkt erreicht, an dem die Bremse fester zugreift, als das Rad Haftung auf dem Untergrund hat, und dann bleibt es stehen. Was dann passiert, ist glücklicherweise nur halb so schlimm, als es ohne "Panzer" um den Körper herum wäre. Aerolandius hat da gerade Erfahrungen gemacht, bei denen er im Straßengraben gelandet ist, allerdings wegen eines Reifenplatzers. Es hat seinen Grund, warum (meines Wissens) alle Velomobilmodelle und tadpole-Trikes nur Vorderradbremsen zum Bremsen haben und Hinterradbremsen höchstens als Parkbremse verwenden.

(Edit: Ergänzung "tadpole-" zu Trikes)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mir vorhin beim Lesen das Gleiche gedacht wie @crummel . Aber vielleicht ist es sinnvoll, die VORDERRADBREMSEN an den großen Hebel zu machen und die Hinterradbremse bei Bedarf dazu zu nehmen? - je nach dem, wie so ein Bremshebel geformt ist geht das vermutlich auch nicht, hab da schon verschiedene Modelle gesehen; mit allen wäre mein Vorschlag umsonst.
Aber vielleicht gibt's sowas ja.

Minikettwiesel
 
Schönen guten Abend miteinander,
(-:

es freut mich, dass doch die meisten Reaktionen sehr positiv ausfallen, ein großes Dankeschön dafür!

Nun zur Kritik:
Ja, ich bin mir der Tatsache vollends bewusst, dass mit dem runden Volant kein damenhaftes Ein- und Aussteigen gewährleistet sein wird.
Das Lenkrad wird auch fast die Bierplautze berühren, sonst klappt das mit dem Treten nüscht, logo.
Die Armhaltung wird auf jeden Fall etwas für den Chiropraktiker meines Vertrauens.
Die Radlast am Hinterrad wird wohl noch ungünstiger sein, eher 50% sind realistisch (wegen den weit vorgerückten Vorderrädern).
Durch die an sich schon sehr ungünstige Konstruktion der Vorderachse ist die Spur relativ breit (1000mm), die Gesamtbreite wird ca. 1100mm betragen.

Gebremst wird mit Scheibenbremsen oder nach dem Umkippen mit dem Holzgerippe des Aufbaus.

Die Fahrdynamik wird sehr sehr abenteuerlich, um der Sache die Krone aufzusetzen, möchte ich gern, dass am Hinterrad möglichst wenig Grip herrscht.

Wenn das Ding dann in Zukunft erstmal auf den Rädern steht, werde ich vermutlich vor den 1m breiten (bei 1,1m Gesamtbreite) Gehwegpfosten eine Gefahrenbremsung hinlegen, die mich durch einseitiges Ziehen der Vorderradbremse unweigerlich umkippen lässt und mich in dem Gefährt einklemmen, da ich durch das große Lenkrad nicht mehr aussteigen kann.

So sieht das Szenario aus.


Nun mal im Ernst: Der CalMar soll keineswegs alltagstauglich werden, es sprechen alle technischen Lösungen, die ich anstrebe, dagegen.
Es soll auf einer großen asphaltierten Fläche fahren und wenn möglich, durch wenig Grip am Hinterrad (Querkräfte mögen Fahrradspeichenräder eh nicht besonders) leicht um die Ecke schmieren.
Daher auch der große Hebel für das Hinterrad. Wenig Grip lässt sich durch verschiedene Mittel erreichen. Und bevor wieder Kritik geübt wird:
Nein, so fahre ich nicht auf öffentlicher Straße.
Einen Transalp habe ich damit nicht vor, eher werden es vll. 200km im Jahr und die meiste Zeit hängt es dann an der Wand und darf gut aussehen.


Ein kleiner Hinweis für unsachliche Kritik (seid doch tolerant Leute...):


So weit so gut.
(o:


Gruß,
Mark
 

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Auf die Gefahr hin, unsachliche Kritik zu üben und dich gegen mich aufzubringen:

Ich find's prinzipiell sehr lobenswert, sich eigene Gedanken zu machen und nicht nur das nachzumachen was alle machen. Dein Entwurf sieht klasse aus!

Allerdings wäre mir der Aufwand für den genannten Einsatzzweck (200 km driften im Jahr) etwas hoch... dafür braucht's doch keine Verkleidung. Zu schade um's nur an die Wand zu hängen sag ich!

Ich glaub ja dass du uns den wahren Grund für dein Vorhaben noch verheimlicht hast ;)
 
Ein Drift Trike wäre einfacher, na klar, aber es soll ja so eine Art "Selbstverwirklichungs- Ego- Trip" werden.
Es soll hübsch anzusehen sein (weil es ja weitaus länger herumstehen wird, als gefahren zu werden), daher auch Verkleidung und Beleuchtungsanlage, die man ja wirklich nicht braucht, wenn man nicht aktiv am Straßengeschehen teilnimmt.
Für den Alltagsgebrauch ist ein Einspurer eh praktischer, wie ich finde (aber da hat ja auch jeder seine eigenen Vorlieben und das ist auch gut so!).


Gruß,
Mark
 
Driften hat mit wenig Grip so überhaupt nichts zu tun, kommt aus dem Rallyesport und dient einem ganz anderen Zweck. Beim Driften geht es darum, die Balance zwischen Seitenführung und Tracktion des Reifens mittels Antiebsleistung (Gaspedal) zu brechen und zu kontrollieren. Das antriebslose bergab Gerutsche mit Delta-Tikes wird zwar so genannt, ist aber kein Driften. Driften mit Fahrrädern ist bis auf kurze Momente (auf losem Untergrund/Schotter) nicht möglich, einfach weil die menschliche Antriebsleistung zu gering ist, um das HR dauerhaft kontrolliert durchdrehen zu lassen. Ein Fahrradreifen wird das auch nur ein halbes Dutzend mal mitmachen, bis er durch ist.
 
Die haben alle ein Lenkrad und man tritt auch ... In der Richtung sehe ich kein Problem und wenn das Lenkrad steckbar ist gelingt rein/raus auch mit Bauch ;).

Dass das kein Problem ist, wenn man das Lenkrad nur nah genug Richtung Körper zieht, ist mir auf der Heimfahrt auch eingefallen, da hatte es CalMar aber mittlerweile schon selber geschrieben (Bierplauze). Damit man dann noch reinkommt, muss es natürlich steck- oder klappbar sein. Logisch.
 
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