Velomobil mit Vorderradlenkung + Vorderradantrieb?

Schau mal Igus nach den Verschleißwerten. Einsatzgehärteter Stahl auf Sinterbronzelagern nutzt sich locker 10 mal so schnell wie hartanodisiertes Alu auf passendem Kunststofflager.
 
Je länger ich über den FWD nachdenke, desto dicker wird das Brett (für eine Macpherson VA mit Kardanwellen)
- Das radseitige Kreuzgelenk muss wahrscheinlich auf der Lenkrollachse liegen. Oder?
- wenn dem so wäre, müssen, bei gleicher Spreizung, die Radlager weiter raus. Ausgehend von der Geometrie der Velomobiel Achse bedeutet das mindestens eine asymmetrische Einspeichung über dem Flansch. Je nach Bauraumbedarf in Y für Bremse und Kreuzgelenk entfällt die Möglichkeit der Verwendung von Speichenrädern.
- der Sturz der Vorderräder bedeutet zudem Beugung der Wellen auch bei Gradeausfahrt.
- die Antriebswellen müssen fast so lang sein wie die Querlenker, sonst ist ein Längenausgleich in den Antriebswellen notwendig.

Ich behaupte mal, dass ein VM der SLKDFxl Klasse nicht konkurrenzfähig in Bezug auf Gewicht, Steifigkeit und Rowi auf FWD mit Macpherson und Kardan darstellbar ist.
 
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Je nach Bauraumbedarf in Y für Bremse und Kreuzgelenk entfällt die Möglichkeit der Verwendung von Speichenrädern.
Vielleicht ist das auch ein Faktor, der die praktische Umsetzung verhindert. PKW Felgen sind ja ganz anders aufgebaut, da gibt es diese Probleme ja gar nicht.
 
Zum Thema "FWD-Velomobil gelenkt" möchte ich einwerfen, daß es seit mindestens 4 Jahren einen sogar ROAM-erprobten und dort grundsätzlich bewährten Prototypen von Miles Kingsbury gibt. Er hatte offenbar auch die Probleme mit Gelenkwellen und Fahrwerksgeometrie gelöst - abgesehen vom seinerzeit (2011) berichteten Bruch einer vielleicht zu schwach dimensionierten Welle. In dem Zusammenhang gab es auch ein Foto der Vorderachse von unten.
 
Zum Thema "FWD-Velomobil gelenkt" möchte ich einwerfen, daß es seit mindestens 4 Jahren einen sogar ROAM-erprobten und dort grundsätzlich bewährten Prototypen von Miles Kingsbury gibt.
Das stimmt, aber genau mit dem Frontantrieb in Kombination mit Lenkung der Vorderräder hatte Miles auch die meisten Probleme.
Konstruktiv war versucht worden, durch einen sehr geringen Lenkeinschlag der Vorderräder die Antriebsverluste zu minimieren und durch mitlenkende Hinterräder den Wendekreis klein zu halten. Das hat sich nicht bewährt, so dass die Hinterräder irgendwann fixiert wurden.
Dennoch ein spannendes Gefährt, das wohl hauptsächlich deshalb nicht weiter verfolgt wird, weil es nicht reicht, um ein anderes Kingcycle Rad (Beano) dauerhaft in seine Schranken zu weisen.
Soweit ich weiß, steht Miles auf der Orderliste für das Quattro VM von Velomobiel.nl.
Prion
 
- Das radseitige Kreuzgelenk muss wahrscheinlich auf der Lenkrollachse liegen. Oder?

Das ist richtig. McPherson Federbeine sind bei auch nicht erste Wahl, es sei denn, man verwendet geschüsselte Scheibenräder. Die werden zwar in naher Zukunft kommen, bis gahin sind aber andere Lösungen bei der Radaufhängung gefragt. Ein gefederte Starrachse ist bei den geringen Federwegen der VMs z.B. eine der Alternativen.
 
Wenn ich noch einmal ein neues VM baue, dann wird es wieder Hinterradantrieb haben: Ganz unabhängig von den hier diskutierten technischen Fragen erlebe ich, dass die meisten VM vorne zu wenig Auflagedruck haben, was bei Vorderradantrieb die Traktion beeinträchtigt: Bergauf und auf nicht 100% griffigem Untergrund wird das noch verschärft. Bei vollgeladenem Gepäckraum wandert der Schwerpunkt noch weiter nach hinten. Das wurde mir auch schon von Velayofahrern bestätigt.
 
Ganz unabhängig von den hier diskutierten technischen Fragen erlebe ich, dass die meisten VM vorne zu wenig Auflagedruck haben, was bei Vorderradantrieb die Traktion beeinträchtigt:

Die Auflast am HR eines Tadpole beträgt doch auch nur ca. ein Drittel des Gesamtgewichtes. Beim Velayo ist zu beachten, daß nur ein VR angetrieben wird und die Hauptlast nicht auf, sondern hinter der VA liegt.
 
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Warum muss man denn unbedingt beim Tadpole bleiben, wenn man FWD und Frontlenkung zusammen haben möchte? Das bringt doch offensichtlich nur enorme konstruktive Aufwände mit sich.

Ich würde das ZOX-Prinzip so lassen und das in ein VM einbauen. Als Basis könnte ich mir auch ein Munzo vorstellen. So ein Fahrzeug in eine schöne aerodynamische Hülle gepackt wäre mal was neues (KLICK).

Edit: Hier noch ein Beispiel mit "Verkleidung": KLICK

Grüße
Heiko
 
Es ließe sich bei den so beliebten Doppelquerlenker-Radaufhängungen sogar ein Querlenker einsparen, dergestalt, daß die Gelenkwelle einen Querlenker ersetzt. Dann könnte auch der sonst unvermeidliche und ebenfalls Reibung verursachende Längenausgleich wegfallen.

Die Idee einen Querlenker einzusparen finde ich reizvoll. Dann muss die Antriebswelle aber auch die Haltekräfte aufnehmen. Das bedeutet sie müsste anders gelagert werden - wie? Und ich befürchte das würde die Reibung der Antriebsgelenke erhöhen und somit den Wirkungsgrad verschlechtern - die Frage ist wieviel. Oder sehe ich das falsch?
 
Die "besseren" Keuzgelenke sind nadelgelagert und von außen abschmierbar - kein Problem also. Der Zug der Welle auf die getriebeseitige Lagerung muß per Kegelrollen oder Achsial-Drucklager aufgefangen werden.
 
Ich würde das ZOX-Prinzip so lassen und das in ein VM einbauen. Als Basis könnte ich mir auch ein Munzo vorstellen. So ein Fahrzeug in eine schöne aerodynamische Hülle gepackt wäre mal was neues (KLICK).
Das scheint mir auch ein guter Ansatz zu sein.
Aber das Zox-Prinzip kann keine Federung vorne haben, bzw. vielleicht nur über viel Aufwand.

Als Maschinenbauer, wie viele hier, denkt man oft gar nicht an die einfachste Lösung, sondern sinniert schon über Lagerungen, Materialpaarungen und Wartung.
 
DT Swiss schreibt beim M212:


Für meinen Teil werde ich mal abwarten, wie lange der Dämpfer hält ...
Ich wette der hält länger als Die Leute es besitzen werden. Da kommt ja nicht mal Dreck hin. Ich würde ihn so lange fahren bis er nicht mehr geht. Innen kommt nix ran auf Block geht er immer selbst wenn das Ventil anreist. Die wollen nur gerne Services machen.
 
... Aber das Zox-Prinzip kann keine Federung vorne haben, bzw. vielleicht nur über viel Aufwand. ...
So aus meinem kompetenzfreien hohlen Bauch als erster Ansatz: Dämpfung zwischen Sitz und Voderrad incl. Tretlager und Umlenkrolle. Mit Sicherheit nicht optimal, aber nicht ganz so kompliziert, will mir scheinen.
 
So aus meinem kompetenzfreien hohlen Bauch als erster Ansatz: Dämpfung zwischen Sitz und Voderrad incl. Tretlager und Umlenkrolle. Mit Sicherheit nicht optimal, aber nicht ganz so kompliziert, will mir scheinen
Bei jedem Tritt wippt das dann ein, da eine Kraft am Sitz und am Pedal angreift. Die Kräfte wo das aufnehmen, würden dann durch die Federung gehen und dementsprechend wirken.
 
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