gekoppelte BB7 synchronisieren

Ich hätte im Moment keine Idee, wo bei der BB7 eine Selbstverstärkung herkommen sollte. Die Beläge liegen an zwei zylindrischen Stempeln an, deren Oberflächen parallel zur Scheibe stehen, und die Stempel selber bewegen sich (hoffentlich!) beim Bremsen auch nicht vor oder zurück. Wenn jetzt nicht der Sattel ganz geschickt so konstruiert ist, dass er sich durch elastische Verformungen beim Bremsen zuzieht, gibt es eigentlich nichts, was die Beläge durch Rotation der Scheibe noch weiter anpresst.

Zum Tauschen links<->rechts fallen mir drei Dinge ein:
- Scheiben: deutet auf unterschiedliche Oberflächen hin (unterschiedlich viel oder unterschiedlicher Dreck drauf, unterschiedlich hohlgeschliffen)
- Beläge: wenn die neu sind, sind sie vielleicht nur unterschiedlich gut eingebremst. Mir fehlt mangels Kilometerleistung aber noch die Erfahrung, wie lange es bei stärker verschlissenen Scheiben dauert, bis sich neue Beläge angepasst haben.
- Bremssättel: deutet auf Reibung in der Mechanik hin


Viele Grüße,
Stefan
 
Aber dann müßten doch alle dfamit kämpfen sie ungespiegelte Bremsen nutzen, oder?
Das Problem haben auch früher oder später fast alle, die per Wippe gekoppelte Bremsen benutzen. Ob es nun an Selbstverstärkung, Reibung an Zug/Belag/Scheibe/Sattel liegt ist da nebensächlich.

Dreh um Himmels Willen nicht die Scheibe um! Damit hat sich im pedelec-Forum einer komplett die Scheibe zerlegt, das kann weh tun.

Die Methode zur Diagnose ist tatsächlich (wie weiter oben schon geschrieben): Bei allen Teilen (Scheiben, Beläge, Züge, Sättel) nacheinander die Seiten tauschen und schauen womit das Phänomen wandert. Dann beide Übeltäter gegen Neuteile tauschen. Oder Kopplung aufheben oder VM-Tiller-Hebel kaufen.
 
Ich hätte im Moment keine Idee, wo bei der BB7 eine Selbstverstärkung herkommen sollte. Die Beläge liegen an zwei zylindrischen Stempeln an, deren Oberflächen parallel zur Scheibe stehen, und die Stempel selber bewegen sich (hoffentlich!) beim Bremsen auch nicht vor oder zurück.
Es reicht eine leichte Verkippung der Ebenen, und schon ziehts die Beläge einmal stärker ran und einmal etwas weiter weg, die haben eben Spiel in der Aufnahme - wie schon geschrieben, schlagen diese an jeweils eine andere Anlagefläche an.
Ist ja kein großer Effekt denke ich, sonst würde statt einem seitlichen Ziehen eine Seite schnell blockieren.

Gruß,

Tim
 
Es reicht eine leichte Verkippung der Ebenen, und schon ziehts die Beläge einmal stärker ran und einmal etwas weiter weg, die haben eben Spiel in der Aufnahme
Das müsste sich doch alles schon beim ersten Anlegen der Beläge an die Scheibe abspielen, denn die Kraft, die die Beläge vom Anschlag wegzieht, ist ja fast Null. Später beim Aufbau der richtigen Bremskräfte können sie sich dann nicht mehr weiterbewegen, und damit gibt's auch keine positive Rückkopplung mehr.
Das ist aber von meiner Seite her letztlich reine Theorie, weil ich zwar die BB7 von innen und außen kenne, aber kein Trike habe.

Viele Grüße,
Stefan
 
Ein hab ich noch: die Mechanik der Bremse ist nicht so dolle. Bei Nässe korrodiert da so manches und verursacht erhebliche Reibung. Da Du die Bremsen nicht per Bremshebel vergleichen kannst: wie fühlt es sich an wenn Du am Sattel den Hebel bewegst? Schabt und ruckelt das wie so ein angfressenes Kinderkarusell?
Ich hab die Sättel schon vorsichtig geschmiert. Das half die Betätigungskraft kurz mal zu halbieren. Waren aber eh getrennte Bremshebel.
 
Danke für die Ideen. Die Sättel zerlegen, reinigen, fetten(ich weiss) könnte ich natürlich noch probieren. Tausch der Sättel und Schreiben (nacheinander) auch. Ich bleibe dran und werde berichten. Weil ich keine Threads ohne Lösung mag.....
VG Edgar
 
Das Problem haben auch früher oder später fast alle, die per Wippe gekoppelte Bremsen benutzen. Ob es nun an Selbstverstärkung, Reibung an Zug/Belag/Scheibe/Sattel liegt ist da nebensächlich...


Ich versteh's nicht, warum man dann die Wippe nicht einfach einstellbar machen sollte,
(#6, #7) aber egal: Für mich brauch ich's nicht und wenn's sonst nicht gewünscht ist, ist's ja auch OK.

Auch die Bremsarme ein V-Brake sollten ja gaaaaanz brav symetrisch sein.
Warum gibt's dort dann Einstellschrauberl, um auf einer Seite die Federvorspannung einzustellen?

Gruß, Harald
 
warum man dann die Wippe nicht einfach einstellbar machen sollte,
Also die Armgeometrie veränderbar? Gar nicht so einfach.

Warum gibt's dort dann Einstellschrauberl, um auf einer Seite die Federvorspannung einzustellen?
Na um die Federspannungen gaaaaanz genau anzugleichen, weils sonst mit der Wippe die Seite mit der schwächeren Feder an die Felge zieht.
Wenn das mechanisch gekoppelt wäre, wäre das nicht nötig.

Gruß,

Tim
 
Ich versteh's nicht, warum man dann die Wippe nicht einfach einstellbar machen sollte,
...
Das kannste schon so machen, aber dann isses halt Kacke. (TM)
;)
Im Ernst: Die Wippe löst ein theoretisches Problem das praktisch nicht existiert, macht dafür aber das real existierende Problem schlimmer. Ein findiger Konstrukteur kann sich sicherlich eine einstellbare Wippe ausdenken. Aaber wozu sollte er das tun, wenn das Grundkonzept keinen Vorteil bringt sonder im Gegenteil eine Verschlechterung im Vergleich zur einfachen Lösung?

Und die V-Brakes haben diese einstellung nicht für gleichmäßigen Anpressdruck sondern für die Zentrierung zur Felge im offenen Zustand.
Dafür haben Scheibenbremsen auch eine separate Einstellschraube
 
Mach mal einen Vorschlag, wie Du Dir das vorstellst ...

Eine Variante kann ein Gewindebolzen sein, der an den Enden links und rechts jeweils einen Bowdenzug zu den Bremsen dran hat und der den mittleren Anlenkpunkt (den der vom Bremshebel kommt) auf diesem Gewindebolzen mit einer Mutter beliebig hin und her verschiebbar lässt.
Ja, dieser Gewindebolzen wird dann auf Biegung belastet.
Dies ist aber bei ausreichender Dimensionierung kein Problem.

Viele andere Varianten wären auch machbar, das müsste man sich wohl in der jeweiligen konkreten Situation anschauen.

Gruß, Harald

PS:
@ Vergleich zur V-Brake:
Das sollte nur zeigen, dass Einstellvorrichtungen grundsätzlich auch bei Fahrrädern gemacht werden können, wenn sie sinnvoll/notwendig sind.
 
Ich habe jetzt mal ein bisschen gesucht wie man Bremsen ohne die Wippenmechanik und ohne selbst zu schweissen koppelt:
Es gibt ein nuetzliches kleines Teil von ProblemSolvers: http://www.amazon.de/dp/B001CJVLRO/
Gibt es uebrigens auch andersrum, 2 Griffe betaetigen dann eine Bremse.
Dann gibt es noch einen sehr formschoenen Griff hier: http://www.bike-mailorder.de/Bike-T...x-Lever-Doppel-Bremshebel-einzeln-22-2mm.html
und einen etwas haesslicheren hier: http://dbikeshop.ch/index.php?id_product=58&controller=product&id_lang=2
Bei diesem hier bin ich nicht sicher, wie er funktioniert, die Mechanik ist nicht sichtbar: http://www.singlespeedshop.com/Sing...er/Bremshebel-476/Promax-Polo-Bremshebel.html
Das zum Erfolg fuehrende Suchwort bei google ist "Bremshebel bike polo"

Gute fahrt und allzeit zuverlaessige Bremsen!
 
Hallo Sanktnelson,
vielen Dank für die Links, nachdem ich mich gestern wieder ein wenig über die Bremse ärgerte, werde ich wohl jetzt endlich mal einen der Griffe ausprobieren.

Gruß Edgar
 
Gern geschehen. Der Anstoß zur Suche war bei mir, daß ich gerade meine letztes Frühjahr gekauften Hydraulikbremsen entlüften musste. Das ist echte Drecksarbeit. Wenn das in weniger als einem Jahr wieder passiert kommt die Hydraulik weg und die alten mechanischen wieder dran. Dann aber ordentlich gekoppelt.
Da justiere ich lieber jeden Monat die Bowdenzüge als alle 6 Monate die Sauerei mit dem entlüften zu haben.
Berichte mal welche Griffe du genommen hast und ob sie taugen.
 
An meinem Trike sind BB7 Bremssättel verbaut.
Gekoppelt sind sie mit dem bekannten Bremsgriff mit der Wippe.


Aber:
Das Trike zieht nach rechts!!! kommt das Hinterrad hoch verdreht es sich nach rechts.
Also habe ich am Bremshebel mal die Züge getauscht, das gleiche Ergebnis.(beide Züge sind gleich lang)




VG Edgar
Hallo Edgar,
gleiches Problem hatte ich am Scorpion FX. Da ich rechts fast keine Kraft zum Bremsen habe hatte ich mir den Dual-Bremsgriff links hin gebaut. habe auch viel eingestellt und getauscht und weiß Gott was ich alles getan habe. Habe mir dann eine hydr. Bremse von Gaterbrake (weiß nicht ob es die Firma nochh gibt) eingebaut auch mit einem Bremsgriff und es war alles weg. Bremsflüssigkeit war ein Hyrauliköl das nicht gewechselt werden musste.
Aber versuch mal bevor du Bremssättel einstellst die Züge zu lösen oder aushängen und dann erst einstellen und dann die Züge gleichmäßig wieder nachspannen so das die Wippe gerade bleibt hatte bei mir immer eine zeitlang geholfen.

@ Manfred
 
Es gibt ein nuetzliches kleines Teil von ProblemSolvers: http://www.amazon.de/dp/B001CJVLRO/

Schön gemacht, aber:
  • mir wär's für 45 britische Pfund schlicht zu teuer. Das Ding baue ich mit ein paar cm Alu-Rundmaterial und Alurohr in < 1h auf der Ständerbohrmaschine (leicht abgeändert)
  • Ich würde das eine Seil symetrisch zwischen die 2 Seile in den Mittelpunkt legen, dann kantet der Schlitten weniger auf und der Schlitten kann kürzer werden.
Gruß, Harald
 
@sanktnelson: ja bei den Hydraulischen soll es startke unterschiede geben, obs zur Sauerei wird....
@Jacob: Das habe ich ja schon alles probiert (wie oben geschrieben)
@einrad Dabin ich deiner meinung, ich würde auch einen kompletten Griff vorzeihen.

ich berichte dann hier wie es gelaufen ist.

VG Edgar
 
mir wär's für 45 britische Pfund schlicht zu teuer. Das Ding baue ich mit ein paar cm Alu-Rundmaterial und Alurohr in < 1h auf der Ständerbohrmaschine (leicht abgeändert)
Naja, erstmal haben ein Gewehr. Zur Standbohrmaschine braucht es mindestens noch Gewindeschneider. 1h Arbeit (mit Übung), plus Platz, plus Material, plus Werkzeug, da ist ~50€ kein sooo unverschämter Preis.

Davon ab finde ich die Doppelbremsgriffe auch sinnvoller, aber es kann ja sein, daß man aus irgendwelchen Gründen ganz spezielle Griffe will oder braucht: Aerobremshebel für Lenkerenden, Einrastfunktion, Carbongriffe...
Jedem Tierchen sein Plaisirchen.

@sanktnelson: ja bei den Hydraulischen soll es startke unterschiede geben, obs zur Sauerei wird....
Sauerei hin oder her: Es ist Aufwand und eigentlich braucht man etwa 4 Hände dafür. Dann noch das herstellerspezifische Entlüftungsset und genauso herstellerspezifische Bremsflüssigkeit. Bei Bremshebeln am Untenlenker dann noch das Gefummel den Ausgleichsbehälter waagerecht zu bekommen...
Für die min. 2 Stunden Arbeit kann ich genausogut die Bremsbeläge an den mechanischen jeden Monat nachstellen, das kostet 10min.
Keine Ahnung ob es bei anderen Modellen einfacher oder komplizierter ist als bei meinen Magura Julie.
Es scheint so zu sein, daß der Ausgleichsbehälter entweder zu klein ist den kompletten Verschleisszyklus eines Belagssatzes auszugleichen, oder dass er in der seltsamen Anbauposition am Untenlenker sein Volumen nicht komplett ausnutzen kann. Zumindest kann ich mir nur so erklären, daß beide Bremsen mit nur 2 Wochen Abstand voneinander, bei halb verbrauchten Belägen, entlüftet werden mussten.
 
Zur Standbohrmaschine braucht es mindestens noch Gewindeschneider.

Halte ich nicht für notwendig. Es kommt nur drauf an wie man's baut und das wird für jeden von den eigenen Möglichkeiten abhängen, was der Arbeitsplatz gerade da hat.

@ Gewindeschneider: Die hat Hofer (Aldi) in Österreich übrigens gerade im Angebot um 19,90.
Geht glaubeich von M3 bis M12 inkl. der passenden Spiralbohrer.

Gruß, Harald
 
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