Trike und Kinderhänger

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Hallo zusammen,

jetzt ist es endlich vollbracht und ich habe mein Trike anhängertauglich ausgestattet.
ABER meine Frau macht unheimlichen Stress wenn ich mich mit diesem Gespann (und den Kindern) auf die Straße begeben. Zuggegeben ich wohne in der Stadt (ca. 250.000 Einwohner) und bin mir Bewusst das ich langsamer und umsichtiger fahren muss als auf einem herkömmlichen rad, aber wie gefährlich findet Ihr das fahren mit einem Liegerad in der Stadt und / oder mit einem Hänger!?
Ich fühle mich eigentlich sicher fahre selten im dunkeln und wenn bin ich sehr gut beleuchtet, habe nach bedarf sogar zwei Fahnen (Händer und Trike) um habe eigentlich das gefühl das mich niemand über sehen kann. Zudem fahre ich insbesondere bei einmündungen etc. deutlich langsamer als auf einem normalen Radel!


Was mein Ihr dazu?

Gruß und Dank

Hanno
 
ist doch ganz einfach :p:
lass deine Frau mal z.B. 1000km (damit es einigermaßen repräsentativ wird) in der Stadt mit dem Aufrechtrad und dann 1000km mit einem Trike/Liegerad fahren und dann frag sie mal, ob sie mit ersterem immer oder gar öfter gesehen wurde und ob er damit seltener die Vorfahrt genommen wurde.

"Übersehen" ist immer: gar nicht erst hingeschaut. Da ist die Art des Rades egal.

Ich finde übrigens die Gesamtübersicht über die Verkehrssituation mit dem Trike leichter als Aufrecht. Notbremsungen gehen auch entschieden sicherer (wobei ich nicht weiss, wie das ist mit Hänger und evtl. Heck hochkommmen. Aber das kann und sollte man einfach mal üben. Kinder haben da auch Spaß dran und wissen dann auch was los ist, wenns mal im Verkehr so weit kommen sollte).
Daher muss man, solange man innerlich hinreichend defensiv ist, auch nicht langsamer fahren.
 
Hallo Hanno,

In einer Zeit, in der ständig KFZ aus ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr und in den Straßengraben geraten und ständig Objekte wie Hasen, Verkehrsinseln und Straßenbahnen übersehen werden, dürfte es völlig egal sein, ob du in einer 200000er Stadt, einem 300er Dorf oder auf einem Wirtschaftsweg in der Pampa unterwegs bist.

Der I...., der dich übersieht, ist überall zu finden.

Die Hauptsache ist, dass DU weißt, was DU tust und abschätzen kannst, ob es –dem gesunden Menschenverstand nach zu urteilen- von DIR verantwortet werden kann.

Solange du mit den Unzulänglichkeiten anderer rechnest und umsichtig, bremsbereit usw. fährst (das heißt nicht notwendigerweise, dass du schleichen musst), dürfte das Fahren mit Kinderanhänger auch in deinen Situationen mit Trike oder Up relativ ungefährlich sein.

Sagt Walter, der mit seinen Enkeln im Anhänger hinter dem Trike schon über 1000km gefahren ist, wobei alle Beteiligten immer reichlich Spaß und keine gefährlichen Situationen hatten.

Viel Erfolg bei deiner Überzeugungsarbeit!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hanno,
Trike, Hänger und Stadtverkehr schliessen sich nicht automatisch aus.
Habe selber zwar noch keine 1000 km mit Hänger gefahren, aber häufig genug zum Einkaufen. Zumal es von der Sichtbarkeit her keinen Unterschied macht, ob der Hänger nun am Trike dran ist, oder nicht. Wie meine Vorredner schon sagten: Umsichtig fahren, aber nicht zögerlich oder unentschlossen.
Achte aber darauf, das der Hänger Dir nicht das Bild im Spiegel nimmt. Ich meide Supermarktparkplätze an nem Samstag, alle ham da nen Rad ab, es gibt einen Tag nix zum kaufen...
Ich persönlich finde den Anhänger am Trike 100x besser als an nem UP. Es steht sicher beim Beladen, kippt und eiert am Berg nicht rum.
Gruss Christian
 
Hallo Hanno,

ich fahre seit 20 Jahren praktisch nur Liegerad, größtenteils im innerörtlichen Verkehr einer Stadt mit 55000 und einer mit 165000 Einwohnern (deren Bebauung direkt aneinander grenzt und die zu einem Ballungsraum mit mehreren Millionen Einwohnern gehören). Etwa 2000 km fuhr ich in der kleineren Stadt mit Trike und Lastenanhänger, etwa 3000 km mit Kurzlieger und Lastenanhänger. Mit dem Anhänger hinter dem Kurzlieger war ich auch schon mehrfach in einer Halbmillionenstadt (Düsseldorf) und einmal in einer Millionenstadt (Köln) unterwegs.
Fazit: Völlig problemlos in Sachen Übersicht im Verkehr und Gesehenwerden, mit Hänger eher entspannter als ohne, mit Liegerad (egal welches) in Sachen Gesehenwerden deutlich problemloser als mit Aufrechtrad. In diesem Jahr war ich ein einziges Mal mit einem aufrechten Faltrad unterwegs und wurde prompt "übersehen".
In Sachen Bremsverhalten würde ich mir keine Sorgen machen, zumindest nicht, wenn Du am 406er hinterrad eine Weberkupplung o.ä. "normal" montiert hast. Dann liegt nämlich die Kupplung niedriger als der Deichselanschluss am Hänger und das Hinterrad wird beim Bremsen be- statt entlastet. Wenn Du also eine Hinterradbremse am Trike hast, wird diese besser wirken als ohne Hänger. Vor der Anschaffung meines ersten Liegers fuhr ich am aufrechten 28-Zöller mit Hänger, da passierte es schon mal öfter, dass der Anhänger beim Bremsen das Hinterrad hob und nach rechts wegdrückte. Das passierte mit dem Kurzlieger oder Trike fast nie.
Außerdem ist ein Fahrradhänger ein sehr sicheres Fahrzeug, wenn er einen soliden Rahmen hat und die Kinder mit Hosenträgergurten gesichert sind. Mir ist ein Unfall bekannt, da wurde ein Gespann seitlich abgeschossen und der Anhänger rollte seitwärts. Im Gegensatz zum verletzten Gespannfahrer blieben die Kinder unverletzt und waren (bevor sie die Verletzungen ihres Vaters bemerkten) eher amüsiert wie auf der Kirmes.

Gruß, Klaus
 
Hallo Hanno,

kann es ein, dass sich die Sorgen Deiner Frau vor allem auf das Liegerad beziehen?
Weil die Dinger ja so tief ... und sieht man ja nicht..... und überhaupt kreuzgefährlich. Unverantwortlich so was auch noch mit Kindern!:ROFLMAO:

Frag mal welche Nachbarin solche Worte von sich gegeben hat. Ich hör das nämlich zur Zeit von meinen Arbeitkollegen. Sobald einer anfängt versucht der Rest das zu überbieten. Narürlich nur aus Sorge um meine Gesundheit.:eek:

viele Grüße Ute
 
Würdest du?
Es ist die Überwindung hinzugehen und anzufassen, ich besuch jährlich nen 1. Hilfe Kurs, hab ihn schon öfter gebraucht.
 
Ich wohne ebenfalls in einer NRW-Großstadt und bin auch oft mit einem Gespann unterwegs.
-Problematisch bei Trike-Anhängerfahrten sind Mittelinseln auf Ampel-Überwegen, wenn man vor Querung der zweiten Straßenhälfte überraschend Rot bekommt. Kein schönes Gefühl, wenn das Kind im Hänger noch auf der zurückliegenden Fahrbahn steht, obgleich die eigenen Füße schon in die bevorstehende Fahrbahn hineinragen. Solche Kreuzungen musst Du dringend meiden bzw. wegen Unzumutbarkeit der Radverkehrsführung dann komplett auf der Fahrbahn fahren.
Ansonsten ist es eigentlich recht erfreulich, wie rücksichtsvoll die meisten Ruhrgebiets-Autofahrer uns Trikefahrern gegenüber sind. Meistens wird sehr großzügig Abstand gehalten, davon können Zweiradfahrer oft nur träumen.
 
jetzt ist es endlich vollbracht und ich habe mein Trike anhängertauglich ausgestattet.
ABER meine Frau macht unheimlichen Stress wenn ich mich mit diesem Gespann (und den Kindern) auf die Straße begeben. Zuggegeben ich wohne in der Stadt (ca. 250.000 Einwohner) und bin mir Bewusst das ich langsamer und umsichtiger fahren muss als auf einem herkömmlichen rad, aber wie gefährlich findet Ihr das fahren mit einem Liegerad in der Stadt und / oder mit einem Hänger!?
Ich fühle mich eigentlich sicher fahre selten im dunkeln und wenn bin ich sehr gut beleuchtet, habe nach bedarf sogar zwei Fahnen (Händer und Trike) um habe eigentlich das gefühl das mich niemand über sehen kann. Zudem fahre ich insbesondere bei einmündungen etc. deutlich langsamer als auf einem normalen Radel!

Ein Trike oder Velomobil ist ein prima Trecker für die Kleinen. Mich hat bei Zweirädern (Liege und UP) öfter mal genervt, dass das Zugrad
vom Hänger über den Ständer abgekippt wird und beim Bremsen weggedrückt wird.
Das geht mit 3 Rädern deutlich besser und entspannter.

Lass dich bloß nicht kirre machen wegen des angeblichen "nicht gesehen". Neulich beim Bäcker hat mir das wieder mal jemand erzählen wollen.
Er und sein Beifahrer sind mir eine Kreuzung vorher begegnet und haben beide mit dem Finger nach meinem VM gezeigt...

"Übersehen" heisst nicht hingeschaut. Da kannst Du dich auch als rosa Elefant verkleiden ... wenn die Leute mit dem Handy geschaeftigt sind, sehen sie dich nicht.

Liebe Grüße
Martin, hat schon 4 Kinder auf Hängern durch große und kleine Städte transportiert -- leben alle noch
 
Hallo,

Problematisch bei Trike-Anhängerfahrten sind Mittelinseln auf Ampel-Überwegen, wenn man vor Querung der zweiten Straßenhälfte überraschend Rot bekommt. Kein schönes Gefühl, wenn das Kind im Hänger noch auf der zurückliegenden Fahrbahn steht, obgleich die eigenen Füße schon in die bevorstehende Fahrbahn hineinragen. Solche Kreuzungen musst Du dringend meiden bzw. wegen Unzumutbarkeit der Radverkehrsführung dann komplett auf der Fahrbahn fahren.

Exakt, so ein Gespann ist die beste Begründung, die Schrottradwege nicht zu benutzen, denn es gesellen sich zur Mittelinsel ja noch andere schöne Dinge, wie Autotüren, Falschparker, Müllbehälter in den verschiedensten Ausführungen, ...

Ansonsten ist es eigentlich recht erfreulich, wie rücksichtsvoll die meisten Ruhrgebiets-Autofahrer uns Trikefahrern gegenüber sind. Meistens wird sehr großzügig Abstand gehalten, davon können Zweiradfahrer oft nur träumen.

Kaum sind die Ruhris dann 50 km weiter südlich unterwegs, überholen sie dann doch so eng wie die dort heimischen, so dass man ihnen die Amöbenruhr ins Gedärm wünscht und es gibt keinen Unterschied zum Zweiradfahrer ...

Gruß, Klaus
 
Mit Trike und Hänger quer durch D.land von München in die Niederlande: http://www.alleweder-116.de/touren.txt?seite=3
Übersehen bin ich da nicht worden, ganz im Gegenteil! Ich hatte viele nette Kontakte.
Auch auf der Fahrbahn haben alle fein Abstand gehalten, da sie sich ja nicht mehr zwischen mir und dem Mittelstreifen durchquetschen konnten.
 
Bin auch mit Kind im Kinderhänger gefahren. Statt dem Kinderhänger haben wir das Krümel jetzt auf einem Trets hinten dran hängen.
Nach anfänglicher Skepsis ist meine Frau jetzt so begeistert, dass sie auch ein Trike mit Hängerkupplung wollte. Jetzt können wir beim Familien Ausflug abwechselnd ziehen. Mutter und Kind fahren jeden Tag voller Begeisterung mit dem Gespann zur KiTa.

Ach ja, eines noch. Wir wohnen in einer Großstadt mit mehr als einer halben Million Einwohner.
 
Servus und vielen Dank für Eure Beiträge! Sehr ermutigend.
Ich diskutiere aber noch immer mit meiner Frau! :-((

Was mir aber unabhängig davon aufgefallen ist das die Fahrsituation auf meinem Trike fasst genau so wie in einem (nomalen)auto!
Soll heissen: ich habe eigentlich die gleich sitzhöhe und die vergleichbare aussicht wie ein PKW Fahrer!

Was im Umkehrschluss ja bedeuten müsste das ich auch alle Radler (liegend und sitzend) übersehen müsste. Tue ich aber nicht! :))

Gruß Hanno
 
Hallo Hanno,

Autofahrer übersehen ja auch nciht ALLE Radler/innen, sondern nur die, die hinterher in der Zeitung stehen. Und ob Du bisher welche übersehen hast, weißt Du ja selten, weil Du sie ja nicht gesehen hast. ;)

Man sieht vom Trike aus übrigens deutlich besser als aus dem Pkw, auch wenn die Sitzhöhe vergleichbar ist, denn man hat keine Karosserieteile (A-, B-, C-, D-Säule), keinen Schmier oder Wasser auf der Scheibe und nicht noch einen Motor aka Knautschzone vor den Füßen.

Gruß, Klaus
 
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