Grundsatzdiskussion zu Mehrpersonen HPVs

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Mit dem Zweier-VM ist es wie mit dem Zweier-Kajak: zwei Einer sind immer überlegen. In über hundert Jahren Fahrrad ist das Tandem auch in einer Nische geblieben. Dabei macht Tandemfahren richtig Spaß.
 
AW: OSV : 1+1 sitziges Quad

Die wenigen Einer-Autos, die ich kenne, haben sich nicht recht durchsetzen können.
Klar ist ein Zweier ein anderes Thema, das ich aber für die Stadt interessant finde. Einer sind eher für Strecke gut, weniger für Stadt, oder?
 
AW: OSV : 1+1 sitziges Quad

Du fährst also ein mehrsitziges AUTO mit Pedalantrieb? Wenn nicht, verstehe ich den Vergleich nicht. Einsitzige Fahrräder oder VMs haben sich ja sehr wohl durchgesetzt. Auch im Stadtverkehr. Bei einem Auto ist es egal, wieviel Leute mitfahren, da keiner der Insassen für den Vortrieb sorgen muß.
 
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Die wenigen Einer-Autos, die ich kenne, haben sich nicht recht durchsetzen können.
Und obwohl der Vergleich an den Haaren Herbei gezogen ist, ist er doch falsch...
Natürlich gibt es wenige 1-er "Autos". (gut, Zufall, das ich eins davon Fahre... vielleicht nicht so ganz, nachdem mir das VM gezeigt hat, wie viele Fahrten man mit einem Sitzplatz machen kann (oder auch 1,5, Kind geht immer noch irgendwo dran....)
Allerdings gibt es viele 2er Autos, besonders Sportwagen... Wenn man bedenkt, das das "normale" Auto 4-5 Plätze hat (also dem einer-Fahrrad entspricht), gibt es erstaunlich viele Konstruktionen, die nur halbe Autos darstellen (viele Porsche, Ferrarie, Z4, Smart....).
Witzigerweise ist eines davon ein ausgewiesenes Stadtfahrzeug...

Warum... weil es Kompakter ist.

Ein Quad für 2 Personen inclusive Tretten ist nun mal zimlich unhandlich, entweder lang oder breit... ich hätte kein Problem damit (wenn es nicht so langsam wäre, nachdem die Leute alles eingebaut haben, was sei so brauchen, inclusive "abschließbar"....), aber ich hab auch ien paar qm Privatgelände.
Gerade in der Stadt ist ein Unhandliches Gefährt, das in der Praxis nur ebenerdig bewegt werden kann, und nicht durch alle Türen passt, oft nur schwer ab zu stellen.
Und das man ein Fahrrad so massiv bauen kann, das es nicht in besonderem Masse Diebstahl und Vandalismuss gefährdet ist, ist reichlich unwahrscheinlich...

Also, fürs Land zu langsam, für die Stadt zu unhandlich...
Natürlich gibt es eine winzige Niesche für so ein Fahrzeug. Aber so wirklich viele werden auf Dauer nicht damit fahren, dafür sind die optimierten 1-Personen Fahrzeuge einfach zu gut.

Ich denke schon länger über das 2-Personen Fahrrad mit Wetterschutz nach, aber sogar relativ schlanke Lösungen wie das 2-Er Alleweder 4 haben ein paar Dicke Fragezeichen in der Praxis. Und da ist noch nicht mal die Hälfte drin, die der Threadersteller gerne einbauen würde....

Wie schon erwähnt, mit dem Trimobil gibt es eine Basis für ein "Monster" Transportfahrzeug.
Darauf könnte man aufbauen. Warum macht das der Threadersteller nicht, anstatt das 4-Rad mal wieder neu zu erfinden...

Das würde uns evtl. weiter bringen. Denn wenn es das Trimobil nicht ist, wäre aber sicher die Antwort, warum es das nicht ist, sehr aufschlussreich.
Daran könnte man evtl. ablesen, ob die Wünsche realistisch sind, oder wir über "ich wünsche mir mal alles, was mir so einfällt..." reden.
 
AW: OSV : 1+1 sitziges Quad

Ich bin mit einem zwei Personen Liegedreirad im Urlaub unterwegs gewesen und fand das Reisen auf diese Weise recht angenehm. Wir waren schmal genug, um weitestgehend überall durchzuschlüpfen und konnten uns ohne Anstrengung unterhalten. Ausreichend Platz fürs Gepäck war am langen Rahmen auch zu finden. Wenn es dann aber durch Dörfer oder kleinere Städte ging, waren wir ganz klar ein Verkehrshindernis. Die Radstraßen sind nicht für den bauartbedingten größeren Wendekreis gemacht und richtig schnell fuhren wir auch nicht, was andere Verkehrsteilnehmer arg ärgerte, wie wir an den Gesten und Zurufen mitbekamen.
In einer großen Stadt würde ich sowas nicht täglich fahren wollen, sind die Verkehrsplaner doch schon überfordert das "normale" Fahrrad ins System zu integrieren. Von den Verkehrsteilnehmern möchte ich gar nicht erst sprechen.
Ich sehe auch, wenn ich mit dem Lastenfahrrad unterwegs bin, welches offensichtlich andere Menschen ängstigt, wissen dann die meistens doch schon nicht mehr, wie sie sich "richtig" zu verhalten haben. Beim Liegerad bin ich das ja täglich gewöhnt.
Damit möchte ich sagen, dass ich einem mehrspurigen und verkleidetes Fahrrad sehr zugetan wäre, wo zwei Strampler aber hintereinander sitzen, nicht nebeneinander. Letzteres finde ich kaum im Alltag praktikabel, wobei ich das selbst nur aus dem Gefühl heraus sagen kann, ohne es getestet zu haben.
 
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Hallo zusammen,

ich habe ja noch nicht viel Tandem-Erfahrung, aber auf dem Aufrechttandem erreichten wir mit der Leichtigkeit, mit der man ein Einzelrad mit 20 km/h fährt, 35 km/h. Teststrecke war die westliche Innenstadt von Hamburg mit ziemlich bescheuerten Radwegen und ein Teil des Hafens. Wir waren - auch mit angehängtem Hundeanhänger - sicher eher ein kleineres als ein größeres Verkehrshindernis als ein Einzelradler.

Gruß, Klaus
 
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Einsitzige Fahrräder oder VMs haben sich ja sehr wohl durchgesetzt.

Also mit den einsitzigen Fahrrädern haben wir definitiv verschiedene Ansichten: Ich vertrete die Ansicht, dass in Holland die Mehrheit der Fahrrader zwei Sitze haben. klick. Ok, es kann nur jeweils einer in die Pedale treten, und es sind wie beim Auto auch die meisten Fahrräder nur mit einer Person unterwegs. Trotzdem, ein richtiges Hollandrad hat meiner Meinung nach zwei Sitze.

Bei den VMs mag dies anders sein, doch auch da ertönt in schöner Regelmässigkeit der Ruf nach einem Transport-Beifahrer-Sitz, und sei es nur für ein Kind. Das Bedürfnis ist also auch beim VM da.

Grüße,
Dominik
 
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Also mit den einsitzigen Fahrrädern haben wir definitiv verschiedene Ansichten: Ich vertrete die Ansicht, dass in Holland die Mehrheit der Fahrrader zwei Sitze haben. klick. Ok, es kann nur jeweils einer in die Pedale treten, und es sind wie beim Auto auch die meisten Fahrräder nur mit einer Person unterwegs. Trotzdem, ein richtiges Hollandrad hat meiner Meinung nach zwei Sitze.

Bei den VMs mag dies anders sein, doch auch da ertönt in schöner Regelmässigkeit der Ruf nach einem Transport-Beifahrer-Sitz, und sei es nur für ein Kind. Das Bedürfnis ist also auch beim VM da.

Grüße,
Dominik

In Holland ist eh alles anders. Da dürfen PKWs z. B. nur mit fest montierten Wohnanhänger über die Landesgrenze.

Ich sehe aber einen erheblichen Unterschied zwischen dem Transport eines Kindes, Hund oder Gepäck, gegenüber einem vollwertigen Zweisitzer mit zwei Antrieben.
 
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Mit dem Zweier-VM ist es wie mit dem Zweier-Kajak: zwei Einer sind immer überlegen. In über hundert Jahren Fahrrad ist das Tandem auch in einer Nische geblieben. Dabei macht Tandemfahren richtig Spaß.

:confused: Und um welchen Grundsatz geht es denn jetzt? Das ein Zweier-Vm wie ein Zweier-Kajak ist? Das ein Zweier immer unterlegen ist (in dieser endgültigen Aussage halte ich es zumindest für fragwürdig)? Das ein Tandem ein Nischenprodukt ist? Ist das Liegerad und das Velomobil nicht auch, oder ganz besonders, ein Nischenprodukt?
Brauchen wir überhaupt einen Grundsatz?

Übrigens: Frau und Tochter haben schon den Wunsch nach einem Duomobil geäußert - ohne das eine von ihnen jemals in dieses Forum geguckt hätte. Vielmehr ging es ihnen darum, dass es schön wäre wenn es "so etwas" gäbe. ;)
 
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:confused: Und um welchen Grundsatz geht es denn jetzt?

Ich bin weder für diesen Thread noch für dessen Titel verantwortlich. Meine Meinungsäußerung in einem anderen Tread ist eben nur als OT Frevel aufgefaßt und verschoben worden. Von mir aus auch ein Duo Vm mit zwei Personen im Kopfstand übereinander und mit Dampf betriebenen Scheibenwischer. Ist mir völlig Wumpe. Solange es eine maximale Höhe von vier Metern nicht überschreitet.
 
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Ich bin weder für diesen Thread noch für dessen Titel verantwortlich. Meine Meinungsäußerung in einem anderen Tread ist eben nur als OT Frevel aufgefaßt und verschoben worden.
Ah, ok, entschuldige. Habe ich wegen des Titels dann in den "falschen Hals gekriegt".

Von mir aus auch ein Duo Vm mit zwei Personen im Kopfstand übereinander und mit Dampf betriebenen Scheibenwischer. Ist mir völlig Wumpe. Solange es eine maximale Höhe von vier Metern nicht überschreitet.
Wird aber knapp ;).
 
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speedmanager schrieb:
Ist das Liegerad und das Velomobil nicht auch, oder ganz besonders, ein Nischenprodukt

Ja schon, aber das Duovelomobil ist halt das Nischenprodukt des Nischenproduktes.

Und natürlich hat es seinen Reiz, aber wenn man sich mal nicht gefühlsmäßig, sondern vernünftig der Sache nähert, stellt man fest, dass die Einsatzzeiten für den Zweisitzer zu wenige sind, als dass sich die enormen Kosten (wenn das kein Bastel-, sondern ein Herstellerobjekt werden soll; beim Bastelobjekt dürften die Kosten aber auch nicht ohne sein) halt nicht genügend amortisieren, als dass da genügend Leute bereit wären, derart tief in die Tasche zu greifen.

Beim Nischenprodukt Velomobil/Liegerad ist das anders, bei täglicher Nutzung auf dem Arbeitsweg hat man die Anschaffungskosten im Vergleich zu anderen Mobilitätskonzepten relativ schnell "wieder drin".

Für den gelegentlichen Familienausflug wäre so etwas wohl realistischer.
 
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Meiner Ansicht nach beweist das Funktionieren des Asphalttretbootes, dass Duo-Velomobile funktionieren können. Mit 23 bis 30 kg (carbon oder Stahl).
Wetterschutz ist gut. Den Spaßfaktor begreift man unmittelbar! Kosten tuts auch nicht sooo viel.

Und als "proof-of-concept" läßt es genügend Variationsmöglichkeiten für jeden Bastler ("Konstrukteur" wollt ich doch sagen) übrig.

Bei mir eben als Vierrad, McPherson vom Alleweder vorne, wahrscheinlich Fahrer links, Nuvinci 360 hinten links, ca. 35 kg inclusive Licht etc.
Also nicht schwerer als unser Alleweder. Drückt mir die Daumen!
 
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Kosten tuts auch nicht sooo viel.
ja, wieviel kostet es den? Wo kann ich es denn für "nicht so viel" kaufen?
Für "nicht so viel" nehm ich direkt eines.
Und wenn du jetzt mit "Selberbasteln" kommst, antworte ich " 20€ die Stunde muss ich schon rechnen...." was kostet ein Asphalttretboot dann???

Gebaut wurde schon sehr viel. Und gewisse Leute haben unendlich Zeit dabei investiert.
Machbar ist fast alles. Wenn es aber nicht "kaufbar" ist, dann muss man mal nachdenken warum.
Z.B. bei DuoQuest... oder dem Asphalttretbot... oder dem Duo-Alleweder....
Wenns doch so einfach ist, warum steht es auf keiner Preisliste?
 
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Hallo Yardonn,
interessierst Du Dich denn selbst stark für ein Duo-Velo?
Wir werden uns demnächst eines bauen, sobald die Halbfertigteile da sind. Weil man keines kaufen kann. Weil wir eins in Kiel und Umgebung fahren möchten. Wir fahren mit viel Begeisterung bereits Liegetandem. Und wer möchte bei seinem Hobby einen kommerziell verwertbaren Stundenlohn ansetzen?
Wir setzen auf den Spaß und scheren uns nicht darum, ob niemand anderes soetwas gewerblich anbieten möchte.
Grüße,
Antoine und G.
 
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Hallo Yardonn.

Diese Diskussion gab es doch schon mal. Klick

Deiner Meinung nach muss also ein akzeptables Produkt urplötzlich und vollkommen fertig entwickelt im Laden zu haben sein.
Was ist mit der Testphase zum Fehlerfinden, Anpassen, Verbessern ?
Bisher hat sich halt noch kein Hersteller an eine Vermarktung gewagt.
Das heißt, interessierte Selbstbauer, Tüftler und Konstrukteure müssen jetzt Vorarbeit leisten.

Auch dein A4 hat eine recht ansehnliche Entwicklungsgeschichte hinter sich.
Wenn Bart Verhees Anfang der 90er beim Alleweder1 einfach das Handtuch geworfen hätte, weil das ganze Gebastel ja eh keine Sinn macht, könntest du heute kein A4 fahren.

Um zum Thema zurückzukommen, ich favorisiere das Sociable/Nebeneinandem.
1m Breite ist machbar, Radstand recht kurz, Wendekreis bei Harald W. beeindruckend (hab ich noch nicht hingekriegt), Kofferraum zwischen den Hinterrädern möglich.
Im Prinzip ist die Machbarkeit eines leichten Tandems schon bewiesen, nur bzgl. Qualität der Bauausführung muss noch verbessert werden.

Beste Grüße,
Kai
 
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Hallo Kai,

.. Bisher hat sich halt noch kein Hersteller an eine Vermarktung gewagt. ..

ich fände es langweilig, wenn es alles fertig zu kaufen gäbe. Und ich kann jeden bestens verstehen, welcher ein Einzelstück aufbaut und es nicht, niemals, für kein Geld der Welt, kommerziell massenweise anbieten würde.

Genauso wenig, wie die Oldtimer mancher Leute als "solange es das nicht massenweise, günstig und ohne Aufwand an jeder Ecke zu kaufen gibt, taugt es doch nichts!" kommentiert werden, sollte es auch nicht bei Einzelkonstruktionen geschehen. Dass sie dennoch durchdachter und sinnvoller realisiert sein können (auf die Erschaffer-Anforderungen natürlich zugeschnitten), als Massenproduktionen, sollte jedem klar sein.

Gerade im kommerziellen Umfeld werden halbgare Sachen ausgespuckt, ohne darauf zu achten, denn: "..es spart 1,20€ Herstellungskosten! Hurra!"..

Einen leichten, schnittigen, technischen Aufbau mit 4 Rädern und Platz für großen Hund oder Kind neben dem Fahrer sähe ich als ideal an - für mich. Wird es jedoch nie geben, in der Form, wie ich es wünsche, also bleibt nur, entweder Kompromisse einzugehen oder es selber zu entwerfen (oder eine bestehende Kompromisslösung anzupassen).

Viele Grüße
Wolf
 
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... Deiner Meinung nach muss also ein akzeptables Produkt urplötzlich und vollkommen fertig entwickelt im Laden zu haben sein.
Was ist mit der Testphase zum Fehlerfinden, Anpassen, Verbessern ?
Bisher hat sich halt noch kein Hersteller an eine Vermarktung gewagt.
Das heißt, interessierte Selbstbauer, Tüftler und Konstrukteure müssen jetzt Vorarbeit leisten....
Warum meinst du dass dein Wunsch, deine Idee neu ist? Schau dein Avatarbild an, dann siehst selbst dass es deine Idee schon längst gab (grundsätzlich)


... Wir setzen auf den Spaß und scheren uns nicht darum, ob niemand anderes soetwas gewerblich anbieten möchte...
Und doch sucht ihr den Schritt von eurer Idee, eurem Traum in die Realität. Wundert euch, warum es euren Traum noch nicht zu kaufen gibt.

... Gerade im kommerziellen Umfeld werden halbgare Sachen ausgespuckt, ohne darauf zu achten, denn: "..es spart 1,20€ Herstellungskosten! Hurra!"...
Junger Mann, bitte komm mal in die Lage eines Herstellers, dann wird auch deine Welt etwas anders aussehen. Garantiert!


Leute, Yardonn lebt längst das, was ihr träumt oder wünscht.
Er hat das aktuell mögliche in seinen(!) Alltag bereits eingebaut. Und er muss seinen Lebensunterhalt damit (ein gutes Stück von euren Wünschen) verdienen. Er ist einfach in diesem Thema schon weiter als ihr. Und deshalb kennt er, und weist euch immer wieder hin, auf den "Preis" den eure Träume kosten. Er lebt das, er hat bereits EURO dafür bezahlt und er weiss was hier und heute geht, was nicht, was praktikabel ist und was nicht. Was bezahlbar ist!

Ich bin selbst nicht immer einverstanden mit seinen Ansichten, aber er weiss definitiv wo der reale Hase lang läuft. Aktuell.
In der Zukunft? Eins ist sicher, es kommt immer anders. :cool:

Ich glaube an meine Cargo. Das Konzept habt ihr wahrscheinlich noch nicht verstanden. Vielleicht weil es neu ist ( :D...Warum meinst du dass dein Wunsch, deine Idee neu ist?... :D )
Die Cargo ist aus meinem(!) Alltag entstanden. Nur, sie ist(!) bereits Realität geworden. Hat einen Preis in EURO, hat einen Hersteller der das bringen muss was die Kunden echt geordert haben. Hat Problemlösungen die 1,20€ sparen. Hat halbgare Sachen, weil ein so ein Piko-Hersteller halt eine Entwicklungsabteilung, Statik, Dynamik, Komfort, Einkauf, Produktion, Test, Vertrieb, Marktanalyse und noch tausend andere Dinge alles in einer Person ist... Will alles besser machen als es ist...
Egal.

Ich wünschte mir, wenn ich darf, dass ihr euch zurücklehnt und in Ruhe überlegt warum Yardonn's Aussagen euch zwar nicht schmecken, aber vielleicht ja doch einen wahren Kern haben.

Elmi
 
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Hallo Elmi,

.. Und doch sucht ihr den Schritt von eurer Idee, eurem Traum in die Realität. Wundert euch, warum es euren Traum noch nicht zu kaufen gibt. ..

"Ihr"? Wer ist "Ihr"? Ich wundere mich in dieser Welt über gar nichts mehr. Null. Und entgegen der meisten Menschen komme ich mit allem, was geschehen kann, sehr gut klar.

.. Junger Mann, bitte komm mal in die Lage eines Herstellers, dann wird auch deine Welt etwas anders aussehen. Garantiert! ..

"Junger Mann"? Bitte lass' die Pillen weg. ;)

Ich glaube, Du hast meinen Standpunkt nicht ganz verstanden: Ich finde das ökonomische Denken zum Kotzen und würde mich eher erschießen (mit Explosivmunition, um sicher zu gehen) oder mittellos verhungern, als massenweise Produkte aus dem Boden zu stampfen, welche der kommerziellen "Realität" entsprechen. Mit exakt jenen Aspekten, welche Du als "Realität" ansiehst.

Wieso sollte ich also die Lage eines Herstellers erleben wollen? Sicher, es ist fein, wenn hinter einem und den eigenen Ideen industrielle Umsetzungsmöglichkeiten stecken - ohne welche es für Privatleute recht schwierig und aufwendig wird. Aber "verkaufen zu müssen, um mich ernähren zu können, um jeden Preis Absatz und Gewinn erreichen" würde ich niemals mit den Dingen, welche ich gerne tue, welche ich als Hobby lebe, kombinieren. Da kommt nichts sinnvolles bei heraus (für das Hobby).

.. Leute, Yardonn lebt längst das, was ihr träumt oder wünscht. ..

Na, hoffentlich nicht. Das würde selbst ich nur unter bestimmten Umständen leben wollen.

.. Er hat das aktuell mögliche in seinen(!) Alltag bereits eingebaut. ..

Das "aktuell Mögliche"? Auf welchem Sektor? In welchem Zusammenhang? Mit den Interessen von mir hat sein aktuell Mögliches aber wenig zu tun, genausowenig wie mit meinen "Träumen".

.. Und er muss seinen Lebensunterhalt damit (ein gutes Stück von euren Wünschen) verdienen. ..

Mag schon sein, was hat das jedoch bitte mit meinen Aussagen zu tun? Nichts.

.. Er ist einfach in diesem Thema schon weiter als ihr. ..

Nunja, wenn ich mich Nachts am Strassenrand in einer Großstadt postulieren würde und den Körper verkaufen würde, wäre ich demnach beim Thema "Realismus der Dienstleistungsbranche" weiter? Bezweifele ich, gewissermaßen. Das deckt alles nur winzige Teilaspekte ab.

Und deshalb kennt er, und weist euch immer wieder hin, auf den "Preis" den eure Träume kosten. .. .. er weiss was hier und heute geht, was nicht, was praktikabel ist und was nicht. Was bezahlbar ist!

Deshalb gibt es diejenigen, welche selbst ihre Ideen und meinetwegen Träume realisieren. Das ist garantiert möglich, praktikabel und geht wunderbar - kostet natürlich auch: Zeit, Geld, Whatever. Kommerziell mag es nicht praktikabel sein, jedoch fällt mir auch absolut kein Grund ein, wieso jemand, welcher für -sich- eine Idee realisieren will, diese kommerziell vermarkten sollte.

Und gerade, weil bei kommerziellem Produzieren das Marketing und der Absatz ein sehr wichtiger Aspekt ist, es nicht mehr hauptsächlich um das Produkt geht, um die Umsetzung eigener Ideen und "Träume" in diesem Produkt, würde ich jene Dinge, bei welchen ich Ideen und "Träume" habe, niemals kommerziell betreiben wollen. ;)

Ich glaube an meine Cargo. Das Konzept habt ihr wahrscheinlich noch nicht verstanden. Vielleicht weil es neu ist ( :D...Warum meinst du dass dein Wunsch, deine Idee neu ist?... :D )
Die Cargo ist aus meinem(!) Alltag entstanden. Nur, sie ist(!) bereits Realität geworden. Hat einen Preis in EURO, hat einen Hersteller der das bringen muss was die Kunden echt geordert haben.

Es ist doch schön, wenn Du an Deine Cargo glaubst. Super. Schön wäre es, wenn mehr Hersteller dies täten. Das Konzept verstanden? Mich interessiert sie ja nicht wirklich.. wieso sollte ich mich damit auseinandersetzen? Oder ist Deine Aussage nicht auf mich gemünzt? (Steht unter meinem Zitat, das macht es etwas verwirrend.)

Meine Wünsche und Ideen sind in ihrer Komplexheit neu, aber sie sind nicht Massenmarkttauglich. Das ist auch gut so - denn der Markt interessiert mich Null. Wichtig ist, dass sie Wolftauglich sind. Natürlich gibt es jede Komponente als eigenständiges Teil irgendwo irgendwie bereits - es wäre auch Schwachsinn, alles einzeln neu zu erfinden, jede Schraube neu zu standardisieren usw. - wer macht das bitte? :D

Ich wünschte mir, wenn ich darf, dass ihr euch zurücklehnt und in Ruhe überlegt warum Yardonn's Aussagen euch zwar nicht schmecken, aber vielleicht ja doch einen wahren Kern haben.

Also ich habe mir um Yardonn's Aussagen keine Gedanken gemacht und sie auch nicht angegriffen oder sonstiges. Meinetwegen kann jeder erschaffen, verkaufen, marketingtechnisch bepreisen, was er möchte. Und es ist gut, wenn neue Lösungen gefunden werden und demonstriert werden - hiervon profitieren alle.

Aber sich selber Limits aka "was hier und heute geht" und "was praktikabel ist" zu setzen, limitiert IMHO die eigene Gedankenwelt beträchtlich und sorgt somit mit dafür, dass alles bis auf kleinere Änderungen bleibt, wie es ist - wie der Mainstream, die Masse der Käufer, die marketingmässige Verwertbarkeit es wollen, die eigenen Gedanken hingegen werden "limitiert". Das ist schade..

Deshalb: Für mich käme es nie in Frage, bei meinen Hobbys ökonomisch produktiv (= Umsatz, Absatz, Gewinn, Marktposition, Zeitlimits, kosteneffiziente Fertigung, das ganze Tralala) zu denken. Wenn Dir das hingegen gefällt, tue es - ist doch fein. Für mich wäre es nichts und ich würde lieber lachend in eine Kreissäge laufen, als ein Unternehmen führen zu müssen, mit ökonomisch ausgerichtetem Denken.

Viele Grüße
Wolf
 
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Hallo Elmi

Warum meinst du dass dein Wunsch, deine Idee neu ist? Schau dein Avatarbild an, dann siehst selbst dass es deine Idee schon längst gab (grundsätzlich)

Wo habe ich geschrieben, dass meine Idee neu ist ?
Sowohl mit meinem Avatar als auch in meinem Tandemfaden weise ich in den ersten beiden Beiträgen gerade auf die Gedankenväter hin.
Mein Avatar-Fantom ist übrigens ein neuzeitlicher Nachbau.
Es wurden zwar über 100.000 Fantom-Pläne verkauft, aber die dann tatsächlich gebauten Fantoms kannst du an einer Hand abzählen.
Und das Tandem-Fantom ist ein Einzelstück.

Entwickelt und gebaut wurde von verschiedenen Herstellern schon einiges, nur eben nicht vermarktet (DuoQuest, Carbike usw.)
Daß deine Leiba Cargo inzwischen gekauft werden kann, find ich klasse.
Und der Preis ist, gemessen an einsitzigen Konkurrenzprodukten, sehr fair.

Meine Zielstellung ist nun, bei meinem Tandem den zweiten Antriebsstrang für den Stoker zu integrieren und das Gewicht bei etwa 50kg zu halten.
Erster Punkt war kein Problem, der zweite Punkt schon :D

Yardonns Ansichten, was den velomobilen Alltag angeht, werden von mir nicht bestritten.
Es sind nur eben seine Ansichten.
Wenn diese so allgemeingültig wären, hätte es auch keinen Grund gegeben, eine Leiba Cargo zu entwickeln.
Lediglich seine Ansicht, dass privat agierende Hobbytüftler innerhalb einer (zu) kurzen Zeitspanne ihr Hobbyprojekt zur Marktreife voranzutreiben haben, sorgt bei mir für Stirnrunzeln.
Besonders, weil er damit die über zwanzig Jahre Weiterentwicklung des Alleweder ignoriert, welches nun als Alleweder4 sein Nonplusultra in Sachen Alltagstauglichkeit darstellt.

Deswegen hier mein Appell:
Lieber Yardonn, bitte lass uns doch genauso lange basteln, vielleicht steigst du irgendwann einmal auf ein Sociable von Kulle, Rikschaprofi, Winkler oder Plycar um.
(sorry, falls ich jemand vergessen habe).

Beste Grüße,
Kai
 
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