Podbike angezahlt

Dir ist aber bewusst, dass die alten Räder immer noch ihre Liebhaber haben und gerade
Was nutzen Liebhaber, es werden Käufer benötigt.
Ich kann mich auch als Liebhaber des Frikar bezeichnen. Ich finde die Idee und das Design klasse.
Das ging mir auch beim go-one oder dem Troytec und einigen anderen Fahrzeugen so, nur würde ich sie niemals kaufen, da sie für meinen Bedarf nahezu unbrauchbar sind.
 
@beate - du missverstehst mich absichtlich und drehst es immer wieder auf die persönliche Ebene, die ich bewusst rauszuhalten versuche. All diese Punkte oben sind losgelöste "Argumente", die versuchen zu erörtern, ob diese Produkt-Wette aufgehen kann oder nicht... entlang der Leitfrage, ob die realen Kauf- und Alltags-Erwartungen der unzähligen, rein medial angefütterten, damit erfahrungs- und ahnungslosen Vorbesteller überhaupt erfüllbar sind: in Funktion, in Preis, in Service, in Liefertermin usw.

Es ist mir nur wichtig herauszustellen, dass wir über genau das reden: eine hoch gepokerte Wette. Also nicht über Fakten aus dem Ladenregal ("aber ein Podbike ist ja viel günstiger als ein HP"), sondern ein allseitiges Austauschen von ungetrübten Zukunftserwartung... einer Utopie, die sich seit 8 Jahren ankündigt, aufbläst und aufschiebt... für die meisten Erlösungswilligen um mindestens weitere 2-3 Jahre. Die Charakterisierung in "fahrende Nutzer" und "unerfahrene Träumer" ist keine unsachliche Beleidigung, sondern notweniger Kern des Wartens auf eine unbekannte Projektionsfläche.

Wobei doch persönlich @Kulle - Den Zugang zu Banken, Fördermittelnetzwerken und Finanzjongleuren auf persönliches Wollen, Pflicht- und Risikobereitschaft herunter zu dampfen, ist geradezu eine FDPerversion sozioökonomischer Hürden. Startup-Geschäftsführer leben meist deutlich sorgenfreier und situierter als handelsübliche Kleinunternehmer ohne diesen Zugang zu Kapital... aber das soll hier nicht das Thema sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich warte einfach weiter ab, und wenn es mal zur Verfügung steht, werde ich es mir anschauen. Wird es 5 stellig, ist es raus. Grundsätzlich habe ich aber Hoffnung, das es doch im Preisrahmen Snoek, Quest oder DF geht.

Auch mir gefällt das Design, fand das Fahrgefühl im Evo auch klasse (habe mich dann aber vom Kopf her anders entschieden- war vielleicht ein Fehler?)

Abwarten und neugierig bleiben:)
 
Wobei doch persönlich @Kulle - Den Zugang zu Banken, Fördermittelnetzwerken und Finanzjongleuren auf persönliches Wollen, Pflicht- und Risikobereitschaft herunter zu dampfen…
…sorry, das war komplett anders gemeint.
Tut mir leid, dass ich es offensichtlich missverständlich ausgedrückt habe.

Ich wollte Dir nicht mangelde Bereitschaft oder gar Wollen unterstellen, mir ging es um damit einhergehenden Umgang der Investoren inkl. Marketinggedöns und rel. schneller Gewinnerwartung, die einen ganz eigenen Aufwand nötig machen, der einer Entwicklung sehr im Weg stehen kann…
 
Ich hatte heute Probefahrt-Termin für das Frikar in OL. :cool:

Eines vorweg: um wirklich unvoreingenommen zu sein, habe ich die letzten 8-10 Seiten dieses Threads nicht mehr gelesen. Entschuldigt also, falls etwas zum X-ten mal angesprochen wird :coffee:

Die Probefahrt wurde durch eine ausführliche Einweisung begonnen. Ich durfte als Versuchskaninchen herhalten und beweisen, dass man auch mit 1,93 und Schuhgröße 48 noch Platz im Frikar findet. Ok… Aber wirklich nur knapp ;) Aber der Sitz ist bequem, die Sitzposition über 3 Stufen verstellbar. Es soll aber eigentlich nur das Tretlager bewegt werden.

Nach der Einweisung ging es dann zu den 2 Vorführern. Es hatte wohl geregnet, die Scheiben der Vorführer waren noch komplett mit Regentropfen benetzt.
Einsteigen ist bei der Riesen Öffnung kein Problem. Der Lenker liegt zum Ein- und Aussteigen flach auf dem Boden und wird zum fahren in eine individuell bequeme Position gedreht. Klingt ungewöhnlich, hat mich aber nicht gestört. Da eher schon die Bedienteile am Lenker. Was diese Mikroschalter bewirken sollen, erschließt sich nur durch ausprobieren. Ein haptisches oder akustisches Feedback gab es zumindest bei meinem Vorführer nicht. Die Schalter für Blinker, Licht und elektronische Klingel müßten IMHO dringend mehr Feedback geben und auch mit schweißnassen Händen sicher zu bedienen sein und besser in der Hand liegen.
Was gut in der Hand lag, war der Bremsgriff und der Rest des Lenkers.

Die Sicht war durch die Riesen Panoramakuppel schon schön - eigentlich. Sie war halt vom Regen nass und der Wischer ohne Funktion. Angeblich soll die Scheibe so gut behandelt sein, dass der Regen während der Fahrt abperlt und die Sicht nicht nennenswert behindert… Das konnte ich auf der "Teststrecke" nicht herausfinden. Auch soll die Scheibe unempfindlich gegenüber Kratzer sein. Mikrokratzer wie gerade die Milan-Fahrer:innen es von den Visieren kennen, sollen hier nicht vorkommen… Schön, wenn es wirklich so ist.
Nun sass ich also in dem Frikar, das Tretlager wurde in die max. Position geschoben und dann die Haube geschlossen… Fast. Aufgrund des Wetters wurde sie nicht ganz geschlossen sondern nur in der ersten von drei Positionen eingerastet. Das sollte die Scheibe frei von Kondensat halten.
2 Umdrehungen der Pedalkurbel (bei der man Angst hatte sie gleich zu Klump zu fahren, so wackelig war die Konstruktion) und das Fahrzeug setzte sich schwungvoll in Bewegung.
Der Motor surrt hörbar, aber die Geräuschkulisse eines Milan empfinde ich als genau so laut, wenn nicht lauter. Die Testrunde ging gefühlt 300 m weit…
Was soll ich da zu dem Fahrverhalten sagen? Wir bogen auf den Radweg ab, dann an einem Gebäude vorbei über einen Parkplatz und waren wieder zurück.
Da kommt keiner in Schweiß… Ich habe mal einen "Elch-Test" probiert, wobei ich auch direkt das Teil in eine kontrollierbare Kippbewegung über die Vorderachse gezwungen habe. Wer mal ein Fahrsicherheitstraining mit einem Smart gemacht hat, kennt vielleicht das Gefühl ;)
Also halte ich mich zum Thema Fahrverhalten zurück.

Noch ein wenig über die Fahrzeuge: eines hatte einen kleinen Unfall und war mit Tape zusammen geflickt. Das ist ärgerlich, aber was soll man machen. Was mich viel mehr gestört hat, war die Tatsache, dass eine Steuerung per Podbike-App nicht möglich war. Ein nächtliches Update soll dafür gesorgt haben, dass sich Fahrzeug und Handy nicht mehr koppeln lassen. Somit war keinerlei Auskunft über Geschwindigkeit, Leistungsstufe o.ä. möglich.
Dadurch war eine leichte Leistungsstufe voreingestellt und die "Wackelkonstruktion" aka Tretlager auch nicht so schlimm.

Es gibt noch viele Teile aus dem 3D-Drucker und Vorserienproduktion… Bis zum finalen Produkt wird wohl noch einiges geändert. Man wollte erst mal jetzt das Feedback der Europa-Tour abwarten und dann in die Produktion einfließen lassen.

Ingesamt hat der Termin bei mir ein zwiegespaltenes Gefühl hinterlassen… Einerseits finde ich es toll, dass das Frikar es auf die Straße geschafft hat. Es gibt aber noch einige Baustellen im Bereich der Elektrik und Mechanik. Die Haubenkonstruktion finde ich zu "wabbelig", angeblich würde sie aber auch bei windigem Wetter ohne Probleme auf- und zu gehen. Das Fahrwerk und -verhalten ist auf der kurzen Strecke nicht beurteilbar, da hatte ich mir von einem Probefahrttermin mehr versprochen. Das Tretlager muss unbedingt steifer werden. Sonst dürfen da keine Velomobilfahrer einsteigen :X3: Das Briefkastenschloss und der Kofferraum-Deckel sind noch ein wabbeliges Tiefziehteil. Einmal mit dem Schraubendreher angesetzt, oder mit dem Cutter geschnitten, ist es auf. Also als Diebstahlsicherung nicht zu gebrauchen… Die Elektrik ist noch ziemlich grob unter der Verkleidung, aber auch die soll es später mal in ordentlich geben…
Preislich geht es jetzt bei rund 6.000€ netto los, man will aber auch mit Extras unter 10.000€ bleiben.

Ich werde das Podbike / Frikar weiter beobachten, bin aber Stand jetzt froh, nicht zu den "early adopters" zu gehören…
 

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Thank you for a very professional point of view! 8 years and still in beta version...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Testrunde ging gefühlt 300 m weit…
Was soll ich da zu dem Fahrverhalten sagen? Wir bogen auf den Radweg ab, dann an einem Gebäude vorbei über einen Parkplatz und waren wieder zurück.
Da würde ich mal sagen, ich habe nichts verpasst, wenn ich nicht dabei gewesen bin. Ich möchte, wenn, eine richtige Probefahrt wie auf deiner Testrunde machen. Wo man auch wirklich ein Gefühl für das Fahrzeug bekommt.

Da warte ich doch, bis das Fahrzeug im regulären Handel ist und eine Probefahrt hier in der Region möglich ist - mehr als nur 300m.

Was mich viel mehr gestört hat, war die Tatsache, dass eine Steuerung per Podbike-App nicht möglich war. Ein nächtliches Update soll dafür gesorgt haben, dass sich Fahrzeug und Handy nicht mehr koppeln lassen.
Updates im laufenden Produktionsbetrieb sind nicht nur nicht empfehlenswert, sondern IMHO auch nicht sehr professionell. Ich lasse bei uns auf Arbeit auch einen Workaround laufen, solange das Projekt läuft, wenn der mal funktioniert, und bereite die "richtige" Bugfix-Version im Hintergrund vor, die ich dann aktiv schalte, wenn eine größere Projektpause ist - immer mit der Möglichkeit einer Rückkehr zum vorigen Provisorium.

Ansonsten ist das tatsächlich noch eher eine Beta, wie @anotherkiwi schon passend angemerkt hat. Ich denke, da ist man momentan mit Alleweder, Leitra und Leiba besser beraten, wenn man das Anforderungsprofil an ein Frikar hat. Die Leiba Classic, auch wenn sie wie eine zu groß geratene Überraschungsei-Kapsel aussieht, kann alles, was ein Frikar auch kann, und ist ausgereift. Sie sieht halt nur nicht so futuristisch aus.

Was ich jetzt mitbekomme von Berichten, wo das Fahrzeug langsam in Richtung Markt getrieben wird, stimmt mich nicht mehr so enthusiastisch wie am Anfang. Leider. Denn es ist hier, denke ich, mittlerweile bekannt genug, wo ich Velomobile am Markt (auch) positionieren möchte und mit dem Marktkonzept wäre wohl ein Einzug in (Quasi-)Massenmarkt, also zumindest in (besser sortierte, kleinere) Fahrradläden deutlich wahrscheinlicher als bei Milan und Co.

Da war meine Entscheidung, jetzt bei den "klassischen" VM einzusteigen, goldrichtig, auch wenn es derzeit leider bekanntlich viele Verzögerungen gibt. Ein A6 werde ich aber wohl mit Sicherheit trotzdem eher unter dem Hintern haben als ein Frikar.
 
Dass man Gepäck mitnehmen kann? Hat sich schon bei der Leiba Classic nicht als ultimativer gamechanger für nen Massenmarkt erwiesen, oder überhaupt ein Überleben jenseits der Sportvelomobile.
Ich kann mir bei der Leiba Classic ehrlich gesagt das Thema Gepäck mitnehmen kaum besser vorstellen als bei einem anderen Velomobil.

Es gibt weder eine ebene Ladefläche auf der man z. B. Getränkekisten abstellen kann, noch relevanten Platz hinter dem Fahrer. Auch das Beladen am Fahrersitz vorbei erscheint nicht komfortabel. Wer würde z. B. die Beladung eines Kleinwagens durch die Fahrertür anstatt durch die Kofferraumklappe als adequate Alternative ansehen?

Die Leiba Cargo war vermutlich bis auf den ersten Punkt besser, aber Gepäck wurde meines Wissens nach auch hier vor allem links und rechts im Fußraum des Beifahrersitzes abgestellt.

Das Podbike oder auch QuadVelo bieten hier aus meiner Sicht relevante Vorteile im Aufbau als Vierrad.
 
Das Podbike oder auch QuadVelo bieten hier aus meiner Sicht relevante Vorteile im Aufbau als Vierrad.
Ich warte jetzt ehrlich gesagt eher auf die ersten fahrbaren Modelle des GaloppE AZ und des SR3. Das AZ hat ja diesen abnehmbaren Gepäckkasten, wodurch man auch ein Pickup haben kann, und der SR3 basiert auf der Karosse des 4-Rad-Sunrider-Konzepts, und @JKL sagte glaube ich auch etwas von zwei Getränkekisten.
Oder man holt sich das Wasser einfach aus dem Hahn, macht mit einem SodaStream Kohlensäure rein und rührt sich Getränkesirup dran. Das Ergebnis ist das selbe, wie es in den Getränkefabriken entsteht, nur mit viel weniger logistischem Aufwand.
 
Was ist eigentlich mit der Beschlagproblematik von innen?
Gibt es nach den Probefahrten hierzu neue Erkenntnisse oder war das Wetter so, dass auf einer kurzen(?) Runde kein Problem geben konnte?
Bei meiner Probefahrt war das Wetter nicht sonderlich kritisch, die Haube wurde nicht komplett geschlossen, sondern nur auf "Vorraste" (angeblich wegen der Schlösser) so dass ein Spalt zur Lüftung offenblieb, und klar, bei einer so kurzen Strecke schwitzt man nicht - ich zumindest nicht.
Beim Mango habe ich auch erst nach mehreren km Probleme mit Beschlag am Visier wenn ich an einer Ampel halten muss.
Was beim Podbike gegen Beschlag helfen könnte ist der in der Stärke einstellbare Lüfter - wenn die Luftführung gut gelungen ist.
Das sind halt alles Sachen die man bei einer so kurzen Probefahrt nicht ausprobieren kann.
 
Für mich entscheidend wird ganz wesentlich die Stabilität des Fertigungsprozesses, Der Faden von @Gear7Lover s SL hat mich gerade wieder kuriert, Für das in die Stadt Pendeln ein Frikar, zum Sport RR. Wäre für mich eine Option.
 
Ja das geht bei Liebhabern, die das Fahrzeug als Projekt verstehen.

Das geht beim Frikar natürlich nicht. Diese Kunden wollen nicht mal Reifen aufpumpen.
 
Für mich entscheidend wird ganz wesentlich die Stabilität des Fertigungsprozesses, Der Faden von @Gear7Lover s SL hat mich gerade wieder kuriert,
Ich finde auch, der Milan macht einen recht empfindlichen Eindruck, die Karosse ist sehr dünn. Carbon hat zwar seine Vorteile, ich finde aber, es sollte weiterhin GFK-Varianten geben. Das ist einfach robuster und leichter selbst zu reparieren.

Für das in die Stadt Pendeln ein Frikar, zum Sport RR. Wäre für mich eine Option.
Ich glaube, so ist das auch gedacht. Das Frikar ist nicht für Radreisen und lange Touren gebaut, sondern ein Zweckbau für die Stadt.
Eine ähnliche Option halte ich mir für die Zukunft auch offen. Das A6 für die Stadt und Urlaubsreisen, da muss es etwas robustes sein, auf das ich mich jederzeit voll verlassen kann, und als Sport- und Spaß-Mobil noch ein GT oder A9L.
 
Ich hatte am Freitag in Oldenburg die Möglichkeit, eine Probefahrt mit einem Podbike zu machen und möchte hier kurz berichten. Leider hatten die 3 vorgestellten Podbikes noch nicht die Serienreife erreicht, eine objektive Bewertung über den späteren Zustand der Fahrzeuge ist so nur schwer möglich.
Vorab: Das Podbike mit einem Velomobil zu vergleichen, macht keinen großen Sinn. Das Teil wiegt in der gefahrenen Testversion 90-100 kg und der serielle Hybridantrieb ist für Liegeradfahrer stark gewöhnungsbedürftig. Velomobilfahrer sind wohl nicht die Zielgruppe, die Mehrheit der Testfahrer mit denen ich mich ausgetauscht habe hatten noch nie in einem Velomobil oder auf einen Trike gesessen.

Positiv:
+Ein- und Aussteigen durch das Schwenken der Haube und des Lenkers nach hinten bzw.. unten und den tiefen Einstieg sehr bequem, man kann problemlos auf die Bodenplatte treten und bedenkenlos darauf stehen)
+Platzangebot sehr gut, Belademöglichkeit sehr gut
+Sicht durch die Haube hervorragend, während der (nur kurzen) Probefahrt durch die nicht ganz geschlossene Haube keine oder nur geringe Beschlagsbildung
+Lenkung unkritisch und intuitiv, Fahrverhalten scheint auch unkritisch zu sein, kann aber auf so kurzer Teststrecke nicht objektiv bewertet werden, Federung gut
+Verarbeitungsqualität o.k., es waren allerdings noch einige Prototypteile (3D Druck) verbaut, die wahrscheinlich noch verändert werden

Negativ:
-Unrundes Tretgefühl - Steuerung über die App war nicht möglich, es war die höchste Unterstützungsstufe voreingestellt, sodass nur sehr wenig Kraft benötigt wurde - soll bei kleineren Unterstützungsstufen besser sein
-Verschluss der Haube verbesserungsbedürftig, das Verriegeln der 3 Positionen (offen, hinten spaltbreit offen, geschlossen, ist noch sehr fummelig- das Öffnen der verriegelten Haube muss von außen jederzeit möglich sein
-Karosserie knarzt noch an diversen Stellen
-Lärm: Als Fahrer eines Scorpions mit Direktantrieb (Swissdrive) empfand ich die Lautstärke der 3 Motoren als störend (es sind 3 baugleiche rekuperationsfähige Motoren -ohne Freilauf- über einen Riemenantrieb verbaut).
-Bedienung der Mikroschalter nicht optimal
-Verwindungssteifheit des Pedalantriebes, bereits von @hellingt angesprochen (wobei berücksichtigt werden sollte, das nicht mit 250W getreten werden sollte sondern mit vielleicht 50-100W (andere Zielgruppe!)

Alles in allem ein gemischter Eindruck, einerseits macht allein schon das gelungene Design Lust auf Fahren, andererseits sehe ich noch sehr viele Baustellen bei diesem Projekt (bin Dipl.-Ing. für Produktionstechnik).
Die Serie soll in Deutschland produziert (montiert) werden. Auf meine Bedenken, das das bei den angegebenen Preisen wohl nur schwer zu realisieren sein wird, wurde nur ausweichend reagiert.

Lieferzeiten: Wenn jetzt bestellt wird, Lieferung frühestens Mitte 2023. Einfache Rechnung: 3200 Vorbestellungen, 230 Produktionstage/Jahr und ca. 18 Monate Lieferzeit entspricht eine mittlere Fertigungs-Stückzahl von ca. 9 Stück /Produktionstag = 1 Podbike pro Stunde
 

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Und wie schnell seid ihr bei der Probefahrt gewesen? Finde es schon erstaunlich, dass sie nach so vielen Jahren immer noch weiter sind und diese Modelle dann auch so zur Probefahrt bereit stellen. Nur wo ist da der Vorteil mit fast 100kg? Damit wird es unmöglich sein, ohne Motor zu fahren.
Dann kann man gleich einen geschlossen Twizy bauen und ist preislich nicht weit weg. Dafür schwimm man dann im normalen Verkehr mit und hat nicht die Nachteile von Radweg mit dem Podbike. Kann derzeit nicht an den Einsatzzweck und Erfolg glauben.
 
@FrankenSam: Der Vorteil des Podbike ist ja gerade, das man die Radwege benutzen darf….aber sonst gebe ich dir recht. Es muss einem klar sein, das man immer nur mit Motor fahren kann, da es nur eine elektr. Verbindung vom Tretlager zu den Rädern gibt - die Hinterräder werden ausschließlich durch die beiden Motoren links und rechts angetrieben. Bei Ausfall bleibt einen nur schieben…Das Trizy hat übrigens ein Leergewicht von 592kg, das ist wieder eine andere Liga. Beim Preis sollte man immer die Produktionsstückzahlen im Blick haben, da haben Twizy, Ami etc. andere Stückzahlen als ein Podbike.
 
nur jemand, der rechnen kann…
also Letzteres. Jan von Velomobileworld sagte mir vor ein paar OBTs, daß sie im Idealfall ein VM pro Tag schaffen, ohne Elektroantrieb. Ich gehe davon aus, daß bei Bekanntwerden des Verkaufspreises sehr viele Vorbesteller ihren Einsatz zurück verlangen werden, ernsthafte Interessenten also nach vorne rutschen. Trotzdem glaube ich nicht an 2023. Der einst ernsthaft interessierte Kollege hat schon vor Jahren seine Planungen geändert.
Wir sind gespannt...

Gruß,

Tim
 
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