Corona-Virus

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    • 28.4.: Außengastronomie offen, mit Beschränkungen, Hochschulen offen, Ende Ausgangssperre, 2 Leute auf Besuch statt 1, mehr Geschäfte offen
Sie haben es tatsächlich wahr gemacht - gestern wurden die oben beschriebenen Öffnungen für NL angekündigt... Die Ausgangssperre verfällt ab 28.4. Die Beschränkungen für die Außengastronomie sind: nur von 12.00h-18.00h, maximal 2 Menschen an einem Tisch (es sei denn, sie kommen alle aus einem Haushalt), max. 50 Gäste, abhängig von der Größe, Reservierung & Registrierung verpflichtet. Neu: Begräbnisse dürfen mit 100 statt mit 50 Menschen. Bei den Geschäften dürfen die "nicht-essentiellen" Geschäfte wieder ohne Reservierung öffnen, die maximale Anzahl Kunden bleibt aber. Und in den Hochschulen darf ein Tag pro Woche Unterricht mit Anwesenheit gegeben werden. Außerdem dürfen die Theorieprüfungen für Führerscheine (bei denen es einen gigantischen Backlog gibt) wieder starten.

Unsere demissionaire Regierung ist der Meinung, dass sie "dem breiten Bedürfnis in der Gesellschaft nach Öffnungen" nachgeben dürfen, da die Zahlen in den Krankenhäusern abflachen und laut der Rechenmodelle des RIVM das Maximum "in Sicht" ist. Außerdem nimmt die Anzahl Impfungen immer mehr zu - darum ist man der Meinung, das Risiko nehmen zu können. Die Reaktionen sind verteilt - das RIVM hätte lieber gewartet bis die Zahlen tatsächlich sinken, viele Krankenhäuser denken, dass es geht, die Gewerkschaften des Krankenhauspersonals dahingegen sind skeptisch. Ich persönlich hätte lieber die Schulen als die Geschäfte weiter offen gesehen, wenn schon Öffnungen, aber gut, ich bin nicht neutral was das betrifft...
 
Sie haben es tatsächlich wahr gemacht - gestern wurden die oben beschriebenen Öffnungen für NL angekündigt...
Nachtrag: Quelle dazu:

Zum Impfen: Es überrascht mich, dass NL - trotz des späten Starts - Deutschland inzwischen überholt zu haben scheint:
(bisschen nach unten scrollen für den Europavergleich)
 
In Sachsen, MeckPom und Bayern kann Astra Zeneca in Zukunft ohne Einhaltung einer Priorisierung verimpft werden.
...bei den Hausärzten, laut Radionachrichten. Aber in welchem Universum würde das etwas ändern? Hab vorhin meinen Hausarzt angerufen, und danach würde ich diese Ankündigung als Wahlwerbelüge einstufen.
Der Arzt hat direkt vorgeschlagen, sich lieber im Impfzentrum anzumelden. Er ist mangels Impfstoff noch nichtmal mit seiner Altersgruppe 80+ durch! Biontech kriegt er überhaupt nicht, AZ 12 Dosen pro Woche, und bei dem Tempo könnte ich vielleicht im August mit einem Termin bei ihm rechnen. Das Impfzentrum dagegen ist mit Biontech schon mitten in Prio-Gruppe 3, sagt er.

Ich hoffe für Herrn Holetschek, dass das nur mit der Lage zu tun hat und irgendwo im Freistaat Bayern *wirklich* unverimpfte AZ-Impfdosen herumliegen. Das Impfzentrum in München ist nämlich auf dem Messegelände am Ostrand der Stadt, und die Alten, die hier in der Nordwestecke wohnen und irgendeine Chance beim Hausarzt sehen, wollen nicht quer durch die Stadt fahren.

Edit: Zumindest für meine Ecke von München sollte er nicht solche leeren Versprechen raushauen, sondern den Impfstoff dahin verteilen, wo noch jeweils die meisten Angehörigen der höchsten Prio-Gruppen ungeimpft sind. Mein Hausarzt könnte unter denen im Moment locker 50 Dosen pro TAG verimpfen, bekommen tut er 12 pro WOCHE.
 
Der Arzt hat direkt vorgeschlagen, sich lieber im Impfzentrum anzumelden. Er ist mangels Impfstoff noch nichtmal mit seiner Altersgruppe 80+ durch!
Das ist das Problem, die hätten schon lange geimpft sein müssen. Auch ich hatte mehrere in der Verwandschaft, die sich bei den ersten Bekundungen von Hausärzten in den Medien, sie würden auch impfen wollen, sofort zurücklehnten "Wir warten dann solange, bis unser Hausarzt uns impfen kann". Die Hausärzte sind also vollgestopft mit Hochrisikopartienten, die schon vor 2 Monaten im örtlichen Impfzentrum einen Termin bekommen hätten, sich aber die Mühe nicht machen wollten, einen Termin zu bekommen. Das könnte erklären, warum SH anfangs mehr Impfungen hat, die haben Eventim als Impftermindienstleister genommen. Jede Rammsteintournee stresst die Server stärker als so ein Impfterminansturm.
Inzwischen ist dem nicht mehr so.

Gruß,

Tim
 
Das ist das Problem, die hätten schon lange geimpft sein müssen. Auch ich hatte mehrere in der Verwandschaft, die sich bei den ersten Bekundungen von Hausärzten in den Medien, sie würden auch impfen wollen, sofort zurücklehnten "Wir warten dann solange, bis unser Hausarzt uns impfen kann". Die Hausärzte sind also vollgestopft mit Hochrisikopartienten, die schon vor 2 Monaten im örtlichen Impfzentrum einen Termin bekommen hätten, sich aber die Mühe nicht machen wollten, einen Termin zu bekommen.
Kenne ich aus meiner Verwandschaft so nicht, Ansteckung im ÖPNV o.ä. war da allerdings eher kein Thema. Mit am weitesten hatte es wohl meine Mutter, die 40km gefahren ist (mit dem Auto, vom Berliner Nordostrand nach Eberswalde).
Dass an meinem Wohnort diejenigen, die selber nicht mehr fahren können/wollen und auch keinen Fahrer greifbar haben, nicht unbedingt zum Impfzentrum wollen, kann ich nachvollziehen. Der Weg besteht aus 5-10min Bus, 20min S-Bahn, Umstieg am Hauptbahnhof, 30min U-Bahn und 5-10min Shuttlebus. Ein Taxi würde 1/3 des Autobahnrings abfahren und nach dem, was ich kurz nach Eröffnung des Impfzentrums gelesen hatte, die Leute auch an der Shuttlebus-Haltestelle absetzen müssen.

Dass es an der Anfahrt für die Alten klemmt, hätte man wahrscheinlich vor der Eröffnung des Impfzentrums absehen können, aber um das besser zu machen, hätte man ja zu dem Zeitpunkt auch eine bessere Lösung kennen müssen, insofern halte ich mich da mit Kritik zurück. Nur warum man nicht jetzt, wo man's weiß, Hausärzte stärker einbezieht, um möglichst schnell die übrigen aus den Hochrisikogruppen zu erreichen, verstehe ich bisher noch nicht.
 
Die Hausärzte sind also vollgestopft mit Hochrisikopartienten, die schon vor 2 Monaten im örtlichen Impfzentrum einen Termin bekommen hätten, sich aber die Mühe nicht machen wollten, einen Termin zu bekommen.
Äh, "Mühe machen" na, ja. Möglicherweise hat auch nur das unbeabsichtigte "Seniorenausschlussverfahren" gegriffen:
Christiane und ich waren von 8:00 bis 21:30 Uhr damit beschäftigt für unsere "Hochrisikomütter" (80 und 93) einen Termin im Impfzentrum zu bekommen. Gut, das war am ersten Tag, aber beide hätten es nicht geschafft sich dort anzumelden. Schon das 4-seitige Anschreiben war eine Katastrophe. Dass wir für den "Transportservice" dann 4x zu ihren Wohnorten fahren mussten, haben wir dan schon unter "geringere Hürde" gefasst.
Einen professionellen Dienstleister (Dienst & Leistung) mit einzubeziehen war offenbar gut. Auch Hausärzte können so etwas in einem 3-zeiligen c&p-Serienbrief verständlich formulieren.

Gruß
Christoph
 
Da dies auch in dieser Diskussion schon Thema gewesen ist in Bezug auf die Coronamaßnahmen: Das niederländische Amt für Statistik (CBS) hat die 2020er Selbstmordstatistik veröffentlicht:
Demnach sind die Zahlen seit 2018 stabil. Zum Glück haben die Maßnahmen zumindest in 2020 nicht zu einer erhöhten Selbstmordrate geführt - ein kleiner Lichtblick.
 
Biontech kriegt er überhaupt nicht, AZ 12 Dosen pro Woche
Krasse Story (in einem AZ-Vial sind 10 Dosen, evtl. + 1).

Kommende Woche bekommen die Praxen wg. AZ-Lieferausfall nur Biontech - aber dafür 2 Mio. Impfdosen statt wie geplant nur 1,5 Mio.

Nenne mich einen Optimisten, aber es läuft doch halbwegs. Würde man eine Umfrage starten, wo jetzt noch besonders viele Risikopatienten ungeimpft sind, wäre das Geschrei ob der fürcherlichen Bürokratie wieder wieder groß.

Ab Ende Mai schwimmen wir im Impfstoff (mehrere Wochen über 5 Mio. alleine Biontech).

Diese Diskussionsrunde war interessant:

Ein Jahr Corona-Pandemie: Eine Roundtable-Diskussion der Stiftung Charité

Leif Erik Sander und Christian Drosten schätzen die Bedrohung durch neue Varianten nach der Impfung eher als gering ein (s. 1:01:00).
 
Es überrascht mich, dass NL - trotz des späten Starts - Deutschland inzwischen überholt zu haben scheint:
20,6% NL und 21,6% DE ist ja kein Quantensprung, außerdem eh nur relativ. In absoluten Zahlen sieht das anders aus ;)

Belgien hat die angekündigten möglichen Öffnungen von Bars, Cafes & Restaurants zum 8.5. heute zurück genommen und auf 14 Tage später verschoben, wenn denn die Zahlen sich verbessern (was bisher nicht so war, stagnieren gerade, sogar leichte Steigerung) Und Belgien steht besser da als NL ...
 
Und Belgien steht besser da als NL ...
Nun, so mal aus der näheren Umgebung:

Zwei der größeren Krankenhäuser in Rotterdam haben gerade (wieder) Operationssäle geschlossen um Personal für IC frei zu machen. Das Masstad hat damit noch 80% der normalen Kapazität für Operationen, das Erasmus 50%.
 
Kennt jemand die absolute Testkapazität von Indien?
1619084986172.png
Die haben gerade die USA in Fälle/10^6 überholt ... sind noch weit entfernt von NL ...
1619085244270.png
 
Vielleicht gar nicht verkehrt. "Mein" Hausarzt impft gar nicht (und das ist keine kleine Praxis). Also einfach mal die A*-Karte bei der Hausartz-Lotterie gezogen.
Dann wäre das auch nicht schlimm, weil er ja eh keinen Impfstoff abnehmen würde. Es geht ja eher um die aktuelle Verteilung auf Hausärzte und Impfzentren und die ist scheinbar sehr einseitig auf Seite der Impfzentren. DIe Hausärzte impfen ihre Wochendosis doch in einem halben Tag weg, die könnten viel viel schneller, wenn sie nur wollen. Dass Hausärzte selbst nicht impfen (wollen?), ist natürlich Irrsinn.
 
Meine Mutter hatte 125km eine Strecke.
Ich habe absichtlich zwei Monate geschrieben. Bis zum örtlichen Impfzentrum ist der Weg nicht weit. Die paar zentralen Impfzentren waren wirklich nur für mobile Menschen selbst sinnvoll erschließbar, bei mir wären das 2x100 km gewesen.

Schon das 4-seitige Anschreiben war eine Katastrophe.
Dafür gabs die Telefonnummer. Da musste man nur länger warten auf Termine, aber das Prozedere war einfacher.

Dass Hausärzte selbst nicht impfen (wollen?), ist natürlich Irrsinn.
Wer die Voraussetzungen nicht hat, kann nicht impfen. Mitarbeiter, Räumlichkeiten, Ausrüstung wie Tiefkühlschrank müssen alle da sein.

Gruß,

Tim
 
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