Der 5-Punkt Gurt im DF

Habt Ihr auch was konkretes, jenseits von 'Vermutlich'?
Bestimmt nicht. Alleinunfälle haben bei Eskimorolle Einwirkung direkt am Schädel (kahle Stelle eines Franzosen in Besancon) und sonst Längsbeschleunigung zur Folge (fast abgetrennter Fuß bei CAS). Beim verunglückten Franzosen in den Alpen wars wohl auch direkter Kontakt mit dem Leitplankenpfosten und bei @Merson der mit dem Laternenmast.
Bei ausreichender seitlicher Beschleunigung trifft den Schädel auch die eindringende Fahrzeugfront, bevor das Genick brechen kann.
@Michael dürfte auch eher mit dem Gesichtsschädel Kontakt gehabt als eine relevante seitliche Schädelbeschleunigung abbekommen haben.
Ich hatte zwar zwei Zahnfüllungen weniger nach Frontal- plus Seitenaufprall, aber weder Schleudertrauma noch Fahrzeugkontakt, kann also aus eigener Erfahrung nichts dazu beitragen.

Gruß,

Tim
 
Jede plötzliche Be- oder Entschleunigung birgt das Risiko von Verletzungen der Halswirbelsäule, sowohl wenn der Kopf abgebremst wird und der Körper weiterfliegt als auch im umgekehrten Fall.
Das Risiko lässt sich mittels Halo-System bzw. Fixierung des Körpers und des Kopfes zueinander reduzieren bis ausschalten. Deshalb steigen Formel 1 Piloten und Jetpiloten unverletzt aus nachdem da zweistellige g-Kräfte gewirkt haben.
Diese Bewegungen im VM zu verhindern wird schwierig. Eine Haube, die das hält, wird echt schwer, auch sich so im VM einzubetonieren wird schwierig.
Der einzig sinnvolle Schutz dürfte sein, Schürfungen und penetrierende Verletzungen zu reduzieren, dabei hilft es, im VM zu bleiben, sofern es da drin keine Kanten und Spieße gibt. Daran können wir, daran können die Konstrukteure arbeiten.
Das Gehirn schwimmt im Liquor und reagiert recht pissig darauf, wenn der Schädel abgebremst wird und das Hirn darin weiterfliegt und gegen den Knochen knallt (ganz abgesehen vom direkten Kontakt mit der Außenwelt - Gehirn auf Straße = ganz schlecht). Seitlich mag es weniger als vorwärts oder rückwärts, das liegt an den Blutgefäßen und der Struktur des Schädels.
Dieser Anprall lässt sich am Besten reduzieren, wenn man die Bremsung des Schädels sanfter gestaltet - #wer_hat_hier_jehova_gesagt - per Polster, wie man sie z.B. in Helmen findet.
Das ist einfache Mechanik.
Also wäre das ideale VM mit Gurt, stabiler Haube, Überrollschutz, Helmfixierung und behelmtem Fahrer (mit Kinn-/Gesichtsschutz) ausgestattet - und innen schön rund ohne Kanten etc.
Die Frage ist, was davon man umsetzen kann und will.
 
CBAB42DF-2124-44A3-96C3-21516B6833C2.jpeg
Hier noch etwas Anregung, falls jemand seinen Helm anpassen möchte:
BED43A62-3B4B-4122-A97A-6003EB591063.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
@Michael dürfte auch eher mit dem Gesichtsschädel Kontakt gehabt als eine relevante seitliche Schädelbeschleunigung abbekommen haben.
und ich hätte verdammt gern irgendeine Erinnerung an meinen Unfall... und ich meine jetzt nicht die Erinnerungen in Form von Bewegungsstörungen oder die Drähte im Finger und im Gebiss...
 
und ich hätte verdammt gern irgendeine Erinnerung an meinen Unfall...
Mancher wäre froh, davon nichts zu wissen. Vielleicht magst Du ja was zu den Verletzungen sagen - aber nur, wenn es Dir nichts ausmacht.
Im Gegensatz zu unserem Neuling an der Laterne scheinst Du ja wieder VM fahren zu wollen. Wie sind Deine Gedankengänge so?

Ich hatte etwa ein Jahr jedes Mal ein mulmiges Gefühl, wenn sich an meiner Unfallkreuzung ein Auto zum Abbiegen eingeordnet hat.

Gruß,

Tim
 
Vielleicht magst Du ja was zu den Verletzungen sagen
Nun: zu meinen Verletzungen... diese kenne ich zum Teil nur vom "Hörensagen"...
- rechte Hand: Finger wurden etwas in Mitleidenschaft gezogen... ein Finger hat noch Drähte drin, drei sehen wieder gut aus.
- Kiefer: offenbar Unterkiefer hinten gebrochen. Interessanterweise viel Draht um die Zähne. Mittlerweile zerschneiden die Drähte den Rest des Mundes nicht mehr :) Backe hatte auch einige Nähte drin und eine Schwellung ist noch vorhanden...
- Hals heisst es, ein Wirbel sei gebrochen gewesen. Wirklich zu spüren ist jedoch nur die Halskrause, die ich deswegen zu tragen habe.
- Hirn: zwei kleinere Hirnblutungen. Die rechte Körperhälfte ist daher etwas beeinträchtigt, rumgehen funktioniert aber wieder. Treppensteigen geht mittlerweile auch wieder. Fortschritte sind laufend feststellbar, aber auch noch weitere nötig...
 
@Michael Bei deinem Portfolio muss ich erst mal lehr schlucken. Gute Besserung! Und wenn du was brauchst gib bescheid. Gruss Michi
 
Danke für Eure Wünsche! Krass ist, dass ich sehr lange brauchte, bis ich wirklich einordnen konnte, dass ich tatsächlich im Spital liege und nicht nur ein übler Traum läuft... @2Fast im Moment sehne ich mich vorallem nach dem "wie kam es dazu", dies wirst Du mir wohl nicht liefern können. So fertig off topic...
 
Ich habe anlässlich meines jüngsten Unfall mit einem VM die Firma Höveding kontaktiert. Die Firma warnt vor einem Einsatz dieses Airbags in einem Velomobil, da die Elektronik und die Beschleunigungssensoren nicht dafür ausgelegt sind. Die Helme werden dahingehend programmiert, dass ein Sturz mit einem normalen Fahrrad erkannt wird, nicht jedoch mit einem Rennrad, MTB oder Velomobil. Daher habe ich schweren Herzens verzichtet und zwänge meinen Kopf mit Helm unter die Kopfhaube.

Ein Airbag benötigt Reaktionszeit. Dafür fehlt beim Velomobil sowohl der Weg als auch die Verformung/Kraftaufnahme der Karosserie.
Am schwierigsten aus meiner Sicht ist die seitliche Beschleunigung bei KFZ-Seitenaufprall, die zu Genickbruch führen kann.
Haube hilft, aber Hoveding käme zu spät.
Eine seitliche Bewegungsbegrenzung würde helfen, ähnlich wie es sie bei Kinderanhängern manchmal gibt.
Ich verbaue seitlich eine Wabenstruktur, um die Lastspitze der Beschleunigung etwas abzufangen.
 
Servus Christoph,

Oh, RR auch nicht?
alleine dieses Paket hinten am Hals könnte störend dabei sein, bei Sattelüberhöhung und nach vorne gebeugtem Rücken den Kopf anheben zu können. Dann müßte man halt nach unten gucken (Rennradfahrergrundhaltung) und mit einer Spiegelvorrichtung, wie ich sie mal von einem Bauchliegerfahrer gesehen habe, den Blick nach vorne schaffen.:cool:

Gruß
Felix

PS: Irgendwo (in diesem Faden) schrieb doch schon jemand, daß der Höveding bei der Liegeradkörperhaltung Fehlauslösungen hätte.:unsure:
 
Zuletzt bearbeitet:
(y) Das Velomobilforum; ein ständiger Spagat zwischen "Quell des Wissens" und "Geysir der Meinungen". Ich mag es.:LOL:

Gruß
Christoph
 
Hab heute morgen mal versucht meinen Abus Hyban unter der DF Haube zu fahren. Nach 5km hab ich es aufgegeben. Er baut zu hoch auf. An den Seiten ging es sogar, nach hinten war es sehr knapp aber oben bin ich bei jedem Tritt dagegen gekommen. Den Sitz krieg ich auch nicht weiter runter :(

Gibt es ne Alternative, also ein Schutzhelm der etwas schlanker ist?
 
@legaia
Der Hyban ist ein Hartschalenhelm; eventuell passt es mit einem Inmoldmodell.
Ich habe einen Giro Revell und passe damit im Quest unter die Haube. Der Helm baut oben ca. 4cm auf. Der hat auch vorne keinen Entenschnabel (Schirm ist nur geclipst) und hinten keinen Bürzel.
 
Zurück
Oben Unten