Unfälle mit dem Velomobil

Servus KingFuJulien,

Wie sieht es eigentlich mit Wildunfällen mit Velomobilen bzw. Geschwindigkeiten von 35 km/h bis 45 km/h aus?
kommt auf die Gegend an.
Als ich noch in Berlin war, wäre ich auf dem Radweg neben der AVUS fast mal vom Ende einer Wildschweinhorde umgerannt und damit vom Kurzlieger geholt worden, wenn ich nicht beherzt gebremst hätte.
Vor ein paar Jahren bin ich im Winter bei den "Freunden der Nacht" (private Winterbrevets) in der Nürnberger Gegend mitgefahren. Einmal war ich sehr erschrocken, als ich mit einem Tieflieger unterwegs im Pulk mit den anderen Radlern, aus dem Nichts plötzlich etwas helles vor mir sah und sowas wie Getrappel hörte. Hinter mir fuhr noch ein Aufrechter, der mir erzählte, daß direkt vor mir ein Reh vom Seitenstreifen auf die Straße huschte und vor ihm wieder zurück sprang. Besonders schnell waren wir in der Nacht nicht (zw. 15 und 25 km/h) aber das Reh war durch den Pulk von beleuchteten Radlern wohl irgendwie irritiert und sprang kurz auf die Straße. Eine Kollision möchte ich mir nicht vorstellen.

Gruß
Felix

PS: Letztens bin ich nachts erst durch den Perlacher Forst. Da konnte ich einige Rehe sehen, im Scheinwerferlicht reflektieren die beiden Augen gut und habe dann abgewartet, bis die Rehe entweder den Weg gekreuzt haben oder wieder vom Weg weg waren.
PPS: Ansonsten vielleicht die Hinweise für Autofahrer beachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt echt fast nix nervigeres, als hinter einem Blinkie zu fahren.
Das sage ich als Radfahrer als auch als Autofahrer. Wenn das Geblinke wenigstens die Weichheit einer klassischen Glühbirne hätte...
Aber nein, da wird (dank LEDtechnik) tatsächlich mit einer Dimmerkurve 0-100 geblinkt, was zu verminderter Wahrnehmung des restlichen Umfeldes führt. Wie sollen sich meine Augen bei Dunkelheit auf diesen Lichtterror einstellen und trotzdem noch schwächer beleuchtetete Verkehrsteilnehmer sehen können?
 
gibts natuerlich auch Leuchten mit anbund Abschwellend und weniger hartem Blinken

und wegen "anderer, schaecher beleuchtete Verkehrsteilnehmer"
das is ja der Witz: die sind nicht schwaecher beleuchtet...

und wenn viel Verkehr ist siehst du das Fahrradlicht im Vergleichbzu den durzenden Autoruecklichtern vor dir gar nicht....
entweder du hast ein extremstarkes, punktförmiges "ich brenn dir die Netzhaut aus dem Augapfel Licht"
oder dubwirst nicht gesehen
ein nicht ganz so stark blinkendes Fahreadlicht nervt da weniger und faellt trotzdem besser auf...
ich muss es ja nicht am Radweg einschalten
aber wenn ich mit 100 Autos im 5 spurigen Kreisverkehr unterwegs bin - aber sicher schalt ich es da ein...
jedes einzelne Auto fahrt mit der 10 fachen Lichtleistung rum...
und wenn 10 Autos an der Kreuzung stehen und blinken rwgt sich auch niemand auf
[DOUBLEPOST=1573929666][/DOUBLEPOST]und bei Tageslicht - wennst nicht gerade nen Laser montierst - siehst sowieso fast nur Blinklicht
 
hier als Beispiel:
als ich noch in der stadt wohnte: mein Heimweg von der Arbeit...
Foto geschossen aus dem Evo-K

index.php


viel Spaß mit den Fuzi-Fahrradleuchten...
wie gesagt: entweder "Netzhautwegbrenn-Lichtstärke" oder halt Blinken (und dann muss es gar nicht so stark sein damit es auffällt...
ein Licht das unter 100ten blinkt... das fällt auf, ohne Netzhautschaden ;) )
 
und wenn viel Verkehr ist siehst du das Fahrradlicht im Vergleichbzu den durzenden Autoruecklichtern vor dir gar nicht....

Das ist mir vorhin auch aufgefallen. Ich fuhr über eine Hauptstraße, bei der ich mich erst auf den PKW-Verkehr konzentrieren musste und danach ging es noch auf einen kreuzenden Radweg. Als ich auf dem Radweg links abbiegen wollte kam ein Fahrrad um die Kurve den Berg herunter geschossen, was mir im ersten Moment gar nicht aufgefallen ist wegen der vielen Autoscheinwerfer.
 
Eine ganz persönliche Note:
Ich empfinde helles Licht nicht annähernd so störend/aggresif wie die 0/100 Dimmerkurve von LEDs.
 
Wir wissen nun seit 18:12 Uhr und nochmal 20:30 Uhr wer LED-Blinklicht nicht mag, das Thema waren aber die Velomobilunfälle gewesen und nicht ob ein Blinklicht stört und die Autobeleuchtung, übrigens heute auch häufig LED, sehr angenehm wahrgenommen wird.

Andreas
 
Ist zwar jetzt wirklich off-topic: professionelle LED-Leuchten (z.B. in Taschenlampen oder auch Fahrradleuchten) takten im hohen Kiloherz- Bereich. Nur so erreicht man die zum Teil erstaunlich hohen Helligkeiten ohne zu hohe Hitzeentwicklung.
Äh ... WAS?! Man mag mich ja gern korrigieren, aber ...
1) Darüber, ob nun Taschenlampen und Fahrradlampen professionelle Lampen sind, ließe sich streiten (klar, wahrscheinlich hat sie jemand berufsmäßig hergestellt und zumindest von den Taschenlampen wird ein kleiner Promille-Anteil wahrscheinlich tatsächlich professionell eingsetzt).
2) Niemand legt fest, dass die Dinger unbedingt im "hohen Kiloher(t)z-Bereich takten" müssen. Es gibt durchaus auch sichtbar flackerende Lampen, die im Bereich <=100 Hz angesteuert werden. Erkennt man bei manchen Akku-Fahrradlampen daran, dass der Vorderreifen bei der Fahrt anscheinend stillsteht (oder sich rückwärts dreht) ... oder auch an in der Luft stehenden Regentropfen.
3) Wenn da zeitlich integral eine bestimmte "Helligkeit" aus der Funzel kommt, kommt auch eine bestimmte Menge an Wärme raus (nämlich ungefär all das, was an "Strom" rein geht). Da ist es nahezu egal, ob die LED "stetig" betrieben oder gepulst wird (ja, in Ordnung ... ja, es kann marginale Wirkungsgradunterschiede geben, weil der Betriebspunkt jeweils ein anderer ist).
 
Nochmal zum Wildwechsel: Selbst am Tag bei guter Sicht kann das schnell zum Unfall führen. An die Nacht mag ich da gar nicht denken.
[DOUBLEPOST=1573973817][/DOUBLEPOST]Nun noch ein nicht-nur-beinahe-Unfall-Beitrag: Vorletzte Woche ist mir ein Autofahrer hinten auf mein Velomobil aufgefahren. Ich musste vor einer Engstelle einen entgegenkommenden Bus durchlassen und anhalten (keine Notbremsung). Und dann hat es gekracht. Auf dem Up hätte mich das umgeworfen, aber im VM hat's mich nur etwas nach vorn geschoben. Das Heck und das Hinterrad muss ich jetzt austauschen, aber sonst ist nicht viel passiert. Drei Räder sind schon gut.
 
@Beinarbeit,
ja, manche LED- Lampen takten auch nur im „ein paar hundert Hz - Bereich“. Grund: ab ca. 75Hz „sieht“ das Auge die Einzelimpulse nur noch bei den von Dir genannten Beispielen.
Der Grund für das Takten ist aber das Erzielen von mehr Licht durch die Nutzung der steilen Stromkennlinie von LEDs:
Je höher der Strom, desto heller - aber auch desto mehr Abwärme, klaro.
Statt nun konstant z.B. 50mA fliessen zu lassen, läßt man kurzzeitig z.B. 100mA fließen, gefolgt von einer gleichlangen „aus“- Zeit usw. im Wechsel. So erhält man deutlich mehr Licht, obwohl über die Zeitachse gesehen die Strommenge (fast) gleich bleibt.

Das beschriebene Flimmern sieht man am besten bei mit PWM „abgedimmten“ LEDs.
(PWM =PulsWeitenModulation)

Gruß,
Rodge
 
Nach meiner Beobachtung und so wie ich es hier verstehe gibt es Blinklichter, die eklig blendend sind, während andere o.k. sind. Kommt wohl auf die verbaute Technik an. Ich finde ein "leichte" Unruhe im Licht erhöht sicher die Aufmerksamkeit - also nicht an-aus, sondern etwas heller-dunkler (wäre bei mir Wechsel von 50-70% und so was fehlt mir noch). Bei mir ist jetzt zumindest der Blinker mit der LED (Streifen) gekoppelt, so dass beim Blinkvorgang das Rücklicht auf 100% geht - sonst eben 70%.

Für den Fall, dass nachts viel Licht durch Autos da ist, werde ich mir noch ein paar Reflexstreifen mehr aufkleben. Wenn die anderen sehr helles Licht haben und ich das reflektieren kann, dürfte mir das wohl auch nutzen. ;)
 
Sorry @Rodge kann ich so nicht stehen lassen.
Die Effizienz (lumen pro Watt) verhält sich degressiv zum Strom. Takten bringt also weder Stromsparen noch geringere Wärmeentwicklung.
Das Auge empfindet nur die durchschnittliche Helligkeit, auch da bringt Takten keinen Vorteil.
Ein Argument pro Takten ist dass die Farbe sich nicht verschiebt. LED Lichtfarbe hängt leicht vom Strom ab. Halt ich aber für vernachlässigbar.
Der einzige Grund fürs Takten den ich sehe ist das Dimmen vom Tagfahrlicht zur Begrenzungsleuchte und vom Bremslicht zum Rücklicht. Leider macht ein Teil der KFZ-Hersteller seine Hausaufgaben nicht und legt die Taktfrequenz so tief (langsamer CAN Bus) dass sich die einzelnen Lichtblitze durch die Sakkadensuppresion durchbrennen mögen. Das ist extrem nervig für Leute die darauf anfällig sind (gute Auflösung, schnelles sehen, geringe Reizunterdrückung) und ja es erhöht die Aufmerksamkeit, aber auf eine sehr unangenehme Art.
 
Der Grund für das Takten ist aber das Erzielen von mehr Licht durch die Nutzung der steilen Stromkennlinie von LEDs
Ich möchte nicht rumpöbeln, aber das klingt wirklich nach grobem Unfug ist.

Es gibt keine Energie geschenkt, nur weil ich das Licht schnell an- und ausschalte ... oder noch etwas kürzer: Es gibt keine geschenkte Energie (Punkt). Das Auge glättet das Takten zu einem Helligkeitsmittelwert. Effizienzmäßig spielt das keine nennenswerte Rolle (eher wäre eine stetige Dimmung tendenziell effizienter als PWM, da man in einem besseren Betriebspunkt der LED landen würde). PWM ist bei LED einfach ein technisch bequemes Verfahren, um zu dimmen (und das ggf. mit konstanter/steuerbarer Lichtfarbe, da man Helligkeit damit unabhängig vom Betriebspunkt (der auch die Lichtfarbe beeinflusst) verändern kann).
 
Hier bin ich jetzt raus, auch wenn der Einwand berechtigt ist. Die Überschrift hat halt nichts mehr mit den Beiträgen zu tun und dann soll es eben so sein.

Andreas
 
@Lausitzradler
Nee, sei nicht raus. Dein Einwand ist bzgl. des Fadens berechtigt, wurde halt nur nicht so freundlich formuliert.

Egal, jeder hat mal einen unguten Tag und auch ich vergreife mich desweilen beim Kommunizieren.

Nix für ungut, Gruß vom spargelix
 
Tja, wenn den Entwicklern von Kfz- LED Scheinwerfern nicht geglaubt wird, kann ich‘s auch nicht ändern. Wahrscheinlich sind die Ingenieure bei Philips halt blöd, die mir die Zusammenhänge erklärt haben und takten die LEDs nur, damit sie teurere Elektronik verkaufen können.

Ein letzter Versuch, dann bin ich hier raus:
ja, die aufintegrierte Strommenge bzw. Leistung ist bei getakteten LEDs gleich groß zur ungetakteten. Aber die empfundene Helligkeit ist aufgrund der Trägheit des Auges bei getakteten deutlich höher, da in meinem Beispiel quasi eine schnelle Serie doppelt so heller Lichtblitze gesehen wird, statt eines konstant halb so hellem Dauerlichts.

Und tschüs,
Rodge
 
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