Fupp-donk ist übrigens kein wünschenswertes Geräusch bei Velomobilen.
Fupp macht es, wenn ein kleiner Hund zwischen den Vorderrädern durch unter den Boden rutscht. Und donk wenn er vom Hinterrad überrollt wird.
Der Hund hat überlebt, war leider für die kompletten 200 Meter, aus denen ich sein Frauchen samt Smartphone sehen konnte hinter ihren Schuhen für mich unsichtbar. Erst kurz vorm Fupp
konnte ich ihn dann sehen, also etwa 2 Meter vorher. Das reicht bei 25 km/h leider nicht zum Bremsen, Ausweichen oder so. Das war jetzt schon der zweite Hund mit ähnlichem Unfallgeschehen.
 
Die war nicht wütend, nur erschrocken. Hatte ihr noch angeboten, den Hund zum Auto oder Tierarzt zu fahren. Waren aber nur 100 Meter zu ihrem Auto und der Hund konnte laufen und bellen. War nur dreckig hinterher. Ansonsten zur Örtlichkeit: Radweg KA stromaufwärts, pfälzer Seite, kurz vor Hagenbach.
 
Nicht lustig. Mir ist vor Jahren (~2007) mal frühmorgens (~05:30) ein Kaninchen oder Hase zwischen Vorder- und Hinterrad meines Reisebergrads gesprungen, mit dem HR habe ich das Tier unweigerlich überfahren. Der Schlag ins HR und den Schrei des bedauernswerten Tieres vergesse ich mein Leben lang nicht. Ich konnte nicht herausfinden, was dem armen Tier wirklich passiert ist und ob es lange leiden musste. Wirklich nicht lustig, sowas. (n)
 
Fupp-donk ist übrigens kein wünschenswertes Geräusch bei Velomobilen.
(...)
Der Hund hat überlebt, war leider für die kompletten 200 Meter, aus denen ich sein Frauchen samt Smartphone sehen konnte hinter ihren Schuhen für mich unsichtbar. Erst kurz vorm Fupp
konnte ich ihn dann sehen, also etwa 2 Meter vorher. Das reicht bei 25 km/h leider nicht zum Bremsen, Ausweichen oder so. Das war jetzt schon der zweite Hund mit ähnlichem Unfallgeschehen.
Sehr schön erzählt :D, auch wenn inhaltlich nicht lustig. Ich will gar nicht den Moralapostel spielen rege die hier Anwesenden aber mal an sich vorzustellen, wie wohl die Kommentare hier im Forum wären, wäre in der Geschichte das Velomobil ein LKW oder SUV und der Hund ein Kind. Da wäre wahrscheinlich sehr schnell die Rede von unverantwortlichem Verhalten, überhöhter Geschwindigkeit, rücksichtsloser Fahrweise und der Ruf nach Führerscheinentzug und mehr. Nur mal so zum Nachdenken.
[DOUBLEPOST=1573910439][/DOUBLEPOST]Ich zweifle auch, dass Klaus' Kommentar dann ebenso lässig ausfiele:

Also kein Fupp-donk-jaul. Der Fußhupe ist also nichts gravierendes passiert.

Kann es sein, dass hier gelegentlich mit zweierlei Maß gemessen wird was die Ansprüche an Verhalten im Strassenverkehr angeht?

Wäre es ähnlich lustig, würde ein LKW-Fahrer im LKW-Forum oder ein Mercedes-G-Klasse-Fahrer im G-Klasse Forum die gleiche Geschichte unter den wie oben veränderten Rahmenbedinungen schreiben? Oder auch nur mit Hund statt Kind?
 
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mess ich zwischen
und
auch mit
, besonders beim Essen, beim Füttern, beim Jagen, beim Ausführen, ich bin da Gattungs, bzw. Artaffin, sorry, Du...
Ich finde es immer noch kurios, wenn Menschen Tiere ablecken oder in ihr Bett lassen, schon Hunde im Haus jagen mir Schauer über den Rücken. Das liegt sicher an meinem schweren Erbe als Bauersohn: Veganer, verzeiht mir, dem Ex-Tier-KZ-Wächter und MassenmordanWesensbrüdernundschwesternermöglicher, meGa culpa, ich ewig gestriger BöseBoomer...
In meinem nächsten Leben werde ich buddhistischer Mönch, so wie @Kräuderbuddha... Dann rette ich Insekten und trete nicht darauf herum und Burger daraus gäbs auch nicht, bah...
Gruß Krischan
PS: ;)
 
Wäre dem Hund etwas passiert, es wäre sicher nicht lustig (ich habe selbst Hunde, Katzen, Ziegen) . Aber wenn man die Geschwindigkeit schon auf 20 oder weniger reduziert hat und der Hund 2 Meter vor einem aus der Deckung springt, ist der Crash unvermeidbar.
Daß Frauchen mit dem Smartphone beschäftigt war und mich wohl weder wahrgenommen noch angemessen reagiert hat (hätte sie wenigstens mal nach dem Hund geschaut, ich wäre auf Schritttempo runter gegangen), dafür kann ich nichts. Auch war die Hundeleine in der Jackentasche und damit unsichtbar für mich - da hat man keine Chance. Das sind Unfälle, die ab einem gewissen Punkt einfach unvermeidbar sind, egal wie langsam man fährt und wie sehr man aufpasst - ich erlebe das im Job jeden Tag.
 
Wäre dem Hund etwas passiert, es wäre sicher nicht lustig (ich habe selbst Hunde, Katzen, Ziegen) . Aber wenn man die Geschwindigkeit schon auf 20 oder weniger reduziert hat und der Hund 2 Meter vor einem aus der Deckung springt, ist der Crash unvermeidbar.
Daß Frauchen mit dem Smartphone beschäftigt war und mich wohl weder wahrgenommen noch angemessen reagiert hat (hätte sie wenigstens mal nach dem Hund geschaut, ich wäre auf Schritttempo runter gegangen), dafür kann ich nichts. Auch war die Hundeleine in der Jackentasche und damit unsichtbar für mich - da hat man keine Chance. Das sind Unfälle, die ab einem gewissen Punkt einfach unvermeidbar sind, egal wie langsam man fährt und wie sehr man aufpasst - ich erlebe das im Job jeden Tag.
Als LKW-Fahrer: "Wäre dem Kind was passiert, es wäre sicher nicht lustig. Ich habe selbst Kinder. Aber wenn man die Geschwindigkeit schon auf 20 oder weniger reduziert hat und das Kind 2 Meter vor einem aus der Deckung springt, ist der Crash unvermeidbar.
Daß die Mutter mit dem Smartphone beschäftigt war und mich wohl weder wahrgenommen noch angemessen reagiert hat (hätte sie wenigstens mal nach dem Kind geschaut, ich wäre auf Schritttempo runter gegangen), dafür kann ich nichts. Auch war die Kinderleine in der Jackentasche und damit unsichtbar für mich - da hat man keine Chance. Das sind Unfälle, die ab einem gewissen Punkt einfach unvermeidbar sind, egal wie langsam man fährt und wie sehr man aufpasst - ich erlebe das im Job jeden Tag."


§1 StVo
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder, mehr als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

§3
(2a) Wer ein Fahrzeug führt, muss sich gegenüber Kindern, hilfsbedürftigen und älteren Menschen, insbesondere durch Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft, so verhalten, dass eine Gefährdung dieser Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist.
 
Stimmt, alles richtig. Ich finde die Achtung vor Mitgeschöpfen ebenfalls wichtig und richtig. Entschuldige bitte, @smallwheels.
Gruß Krischan, Vater vierer grandioser Kinder :)
 
Wohlgemerkt: Mir geht es nicht darum @Nasenbaer76 hinzuhängen. Diese oder eine ähnliche Situation hätte mir wahrscheinlich an einem schlechten Tag auch passieren können (und wahrscheinlich manch anderem im Forum ebenso). Mir geht es um den Umgang damit und darum, sich mal bewußt zu machen, wie wir uns verhalten. Manchmal wäre etwas weniger Selbstgerechtigkeit bei der Beurteilung von Handlungen anderer ebenso hilfreich wie mehr Selbstkritik bei der Beurteilung der Eigenen. Und jetzt gerne wieder weiter mit Kuriositäten des Strassenverkehrs in allen Geschmacksrichtungen.
 
Als LKW-Fahrer: "... Aber wenn ... das Kind 2 Meter vor einem aus der Deckung springt, ist der Crash unvermeidbar.
... und rechtlich ohne Konsequenzen. Aus einem StVO-Kommentar zu Deinem zitierten § 3 (2a):

"Gegenüber" bedeutet, dass der Fahrzeugführer die geschützte Person entweder tatsächlich gesehen hat oder bei Anwendung der notwendigen Sorgfalt hätte sehen müssen oder dass er nach den Umständen mit ihrem Auftauchen rechnen musste. Kfz-Führer muss im allgemeinen nicht damit rechnen, dass ein Kind hinter einem parkenden hervorkommt, auch nicht in einem Wohngebiet, sofern nicht konkrete Anhaltspunkte für die Anwesenheit von Kindern gegeben sind. ...


Daß die Mutter mit dem Smartphone beschäftigt war
... wäre wohl die Verletzung der Aufsichtspflicht über Hunde und Kinder ...
 
... und rechtlich ohne Konsequenzen. (...)
[Smartphone bei der Mutter]... wäre wohl die Verletzung der Aufsichtspflicht über Hunde und Kinder ...

Leider ist das so. Urteil aus Berlin: Deutlich zu schnell und verboten über die Busspur und dabei ein Kind totfahren kostet 200€ (bzw. korrekter und weniger populistisch 40 Tagessätze). Der Staatsanwalt "hatte eine Strafe von 350 Euro (70 Tagessätze) gefordert.":
https://www.tagesspiegel.de/berlin/...rjaehrigen-endet-mit-geldstrafe/24449036.html

Die Kommentare von Lesern wie Journalisten waren entsprechend entsetzt. Kommentatoren machten darauf aufmerksam, dass alleine das Fahren auf der Busspur mit Gefährdung anderer mit 85,-€ + 1 Punkt laut Bußgeldkatalog belegt sei. Die Geschwindigkeit von gutachterlich ermittelten 74 km/h (bei maximal zulässigen 50 km/h unter optimalen Bedingungen an dieser Stelle) wären weitere 70€ und 1 Punkt. Das Töten des Kindes kostete mithin rechnerisch wohlfeile 45€.

https://www.morgenpost.de/meinung/a...tot-200-Euro-Strafe-Eine-Schande-ist-das.html

https://www.tagesspiegel.de/berlin/...-verdient-eine-gefaengnisstrafe/24455202.html

Die Staatsanwaltschaft hat immerhin Berufung eingelegt - aber auch deren intiale Forderung (wie oben beschrieben) war in meinen Augen lächerlich. Ob schon final ein Urteil gesprochen wurde und wie das aussieht weiss ich nicht.
 
Lasst uns mit diesem Thema zum Abschweifen oder zum vor den Lkw gestürzt-Faden umziehen... Ich will diesen Mist hier tatsächlich nicht lesen, das geht mir zu nah.
Der Hund unterm VM war kurios, der Rest nicht.
Gruß Krischan
 
Leider ist das so. Urteil aus Berlin: Deutlich zu schnell und verboten über die Busspur und dabei ein Kind totfahren kostet 200€ (bzw. korrekter und weniger populistisch 40 Tagessätze). Der Staatsanwalt "hatte eine Strafe von 350 Euro (70 Tagessätze) gefordert.":
https://www.tagesspiegel.de/berlin/...rjaehrigen-endet-mit-geldstrafe/24449036.html

Die Kommentare von Lesern wie Journalisten waren entsprechend entsetzt. Kommentatoren machten darauf aufmerksam, dass alleine das Fahren auf der Busspur mit Gefährdung anderer mit 85,-€ + 1 Punkt laut Bußgeldkatalog belegt sei. Die Geschwindigkeit von gutachterlich ermittelten 74 km/h (bei maximal zulässigen 50 km/h unter optimalen Bedingungen an dieser Stelle) wären weitere 70€ und 1 Punkt. Das Töten des Kindes kostete mithin rechnerisch wohlfeile 45€.
Wer die Rechnung so aufmacht, sollte die Begriffe "Tateinheit" und "Tatmehrheit" nachschlagen. Wer mit 74 km/h über die Busspur brennt und dabei ein Kind totfährt, sollte sicher eine höhere Strafe bekommen als jemand, der das mit 50 km/h auf der rechten Spur einer vierspurigen Straße tut, aber einfach addieren kann man das nicht.
 
gelöscht da falscher Thread (doch nicht? o_O Ist er wieder zurückumgezogen worden?:cautious:) -> Ah, doch nicht, wurde nur noch mehr "nachumgezogen" (y)

einfach addieren kann man das nicht.

Ich weiss, dass da Mengenrabatt üblich ist - aber warum sollte man das nicht addieren können? Zumal im konkreten Fall jedes Delikt alleine den Unfallausgang verhindert hätte, allein die Kombination hat dazu geführt.
[DOUBLEPOST=1574002672][/DOUBLEPOST]
Wer mit 74 km/h über die Busspur brennt und dabei ein Kind totfährt, sollte sicher eine höhere Strafe bekommen als jemand, der das mit 50 km/h auf der rechten Spur einer vierspurigen Straße tut

Der müsste dann noch weniger zahlen als 45€ netto bzw. 200€/40 Tagessätze? Ist sicher nicht so von Dir gemeint, aber mir ging bei diesem Urteil genauso die Hutschnur hoch wie vielen anderen Berlinern. U.a. auch, weil ich wie viele andere täglich als Fußgänger und Radfahrer von diesen Busspurrasern in ernshafte sehr konkrete Lebensgefahr gebracht werde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist sicher nicht so von Dir gemeint, aber mir ging bei diesem Urteil genauso die Hutschnur hoch wie vielen anderen Berlinern.
Hast du schon richtig erkannt. Gemeint ist, dass ich die 40 Tagessätze auch "etwas" angehoben sehen möchte, aber die Rechnung mit "macht also für's Totfahren 45€" nicht mitmache. Die in der Tateinheit mit enthaltenen Tatbestände werden nicht einfach addiert, aber ganz unter den Tisch fallen lassen darf man sie auch nicht.
Die überhöhte Geschwindigkeit mag ich auch nicht so auslegen, dass er wegen der 74 km/h eben nicht mehr rechtzeitig anhalten konnte und das Töten daher unvermeidbar war, sondern ich sehe darin eher einen bedingten Vorsatz - ich weiß, dass innerhalb einer Stadt ein 50-km/h-Limit gilt und daher Leute mit maximal 50 km/h (oder meinetwegen mit 50+9 km/h) rechnen, wenn sie mich sehen, und wenn ich schneller fahre, nehme ich bewusst in Kauf, dass ich ab und zu mal jemanden überfahre. Aber das wird wohl ein Traum bleiben.
 
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