Milan SL MK4 Nr. 72, Überführungsfahrt von Siedenburg nach Ober-Grafendorf

Herzlichen Dank, Jet, für Deine offenherzige Schilderung der Ereignisse, die zum Abbruch deiner Tour geführt haben!
Mir fällt es durch Deinen Bericht auch leichter, Risiken zu sehen
für diese niemands sind solche Berichte sicher hilfreich
Erfahrung, Vorbereitung, Selbsteinschätzung und Disziplin — wenn man das hat sind solche Überführungen kein Problem
Dem Dank kann ich mich nur anschließen. Auch den Bericht von @Krobi habe ich entsprechend gelesen und mich über jeden Beitrag gefreut. Und Jupps Einschätzung kann ich mich anschließen.

Beim Lesen gibt es auch immer wieder sehr unterschiedliche Gefühlsregungen:
  • Boah, wäre ich jetzt gerne dabei!
  • Tolles Gefährt.
  • Boah, wäre ich jetzt gerne dabei!
  • Schön, das erste Mal gleich so eine Tour zu fahren.
  • Boah, wäre ich jetzt gerne dabei!
  • Wie kann man nur so doof sein :whistle:
  • Boah, wäre ich jetzt gerne dabei!
usw.

Meine Überführungsfahrt meines ersten VMs von München nach Frankfurt in einer Nacht war ja auch eine solche Aktion. Die hat wunderbar geklappt - auf die Widrigkeiten (Umwerfer-Abwurf) war ich mit mehr als reichlich Material vorbereitet, Navigation war vorher geklärt (Track und Technik), der Körper war tägliches Liegeradfahren gewöhnt und der Kopf die 24h durch die Nacht. Nach ein paar weiteren Fahrten war die Tour mit dem Mango vor ein paar Wochen mittlerweile Routine - wenn ich ehrlich bin, ist die Überführungsfahrt die Haupt-Motivation für den Kauf gewesen.

Für die "Neulinge" unter den VM-Fahrern meine Tipps eines "alten Hasen"* für die erste Überführung deines VM - in genau dieser Reihenfolge:
  • Lass dich unbedingt auf dieses Abenteuer ein. Es ist so bescheuert, das muss sein!
  • Dein VM hat Räder. Gönne dir und ihm die Erfahrung, es persönlich nach Hause zu fahren. Danach weißt du auch bereits, ob du den Partner für eine dauerhafte Beziehung gefunden hast.
  • Nimm dir genug Zeit, um Plan B und Plan C realisieren zu können, den du für den Fall der Fälle angedacht hast. Eine kulante Familie und entsprechender Arbeitgeber helfen dabei.
  • Routenplanung ist Vorfreude! Dabei ist es egal, ob du Radwanderwege oder Rennautobahnen planst (entspricht deinem Gusto, ich empfehle für die erste Fahrt eher verkehrsarm, aber so, dass es läuft. Das Forum hilft, die Route zu finden), aber schau, dass du die komplette Route (besser: verschiedene Routen, so dass du dich umentscheiden kannst) auf deinem Device hast und du dieses beherrschst.
  • Plane die Übernachtungen so, wie du dich wohl fühlst. Man kann in einem VM schlafen, Zelt ist besser, Pension kann man finden, Forums-Menschen bieten Betten und Fachkompetenz, das ist am besten.
  • Mach einen Faden im Forum auf. Die Summe an wirklich guten Tipps, freudiger Anteilnahme, Hilfsbereitschaft im Krisenfall, Ermutigung und extrinsicher Motivation sind Gold wert!
  • Nimm so viel an Werkzeug mit, wie du bedienen kannst. Ansonsten hilft eine EC-Karte mehr, als zu viel Material - zumindest an Wochentagen.
und sobald du losgefahren bist:
  • Nimm dir Zeit. Genieße die Fahrt.
  • Nichts erzwingen (insbesondere bei Steigungen). Genieße die Fahrt.
  • Höre auf deinen Körper. Ein gesunder Körper zeigt dir durch Hunger, Müdigkeit, Schmerz u.v.a., was zu tun ist. Genieße die Fahrt.
  • Stehe zu deinen "Fehlern" und deinem "Versagen". Insbesondere dir selbst gegenüber! Ein müder VMist und ein VM in einem Transporter auf der Heimfahrt sind viel besser als ein kaputtes VM und ein kaputtes Körperteil eines VMisten in einem Transporter.
  • Egal, wie es ausgeht, es war ein supertolles, total bescheuertes Abenteuer, das du um nichts in der Welt missen möchtest.
  • Genieße die Fahrt.
Ich sollte mir mal wieder ein neues VM zulegen... :whistle:

* Das nach 2 VM-Jahren zu behaupten ist natürlich schon dreist...
 
glauben dass ein VM von allein fährt und seinen Weg selbst findet
Selbst findet nicht, aber fährt schon :)

Also sobald ich reingewachsen bin in das Gefährt, wird erst recht Freude aufkommen...hatte beim Birk damals, als ich es neu bekommen hatte, auch nur gute tausend Kilometer Umgewöhnung gebraucht und dann ging immer flotter.
Wenns dann mit der rasenten Aufwärtphase vorbei ist, dann wirds spannender, im Lauf der Monate oder Jahre noch Kmh für Kmh draufzulegen.
Aber wenn man sich damit bissi befasst, ists auch nicht unmöglich.
 
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