Neuigkeiten bei Velomobiel.nl

OT, Ich freue mich, wenn es gelingt eine andere Verkaufs/ Händlerstrategie zu etablieren. (Wobei auf/ ich habe mein Quest bei einem kompetenten Händler @Elmi erworben.) Die genauen Kalkulationen kennt keiner außer den Beteiligten.

Das Velomobil.nl die Preise anhebt und die Modellpalette strafft ist für mich völlig normal und eine kaufmännische Entscheidung, danke @Elmi für die Info. Rückwirkend ist ärgerlich, aber ich kenne die genauen Vertragsbedingungen nicht. Wenn darin keine Anpassungsklausel eingebaut ist, und diese auch wirksam ist, besteht ersteinmal ein Vertrag, der von beiden Seiten zu erfüllen wäre, so meine Einschätzung.

Rwd
 
Bereits bestellte und ev sogar angezahlte VMs nachträglich preislich zu erhöhen finde ich nicht nur rechtlich, vor allem aber auch zwischenmenschlich (Fairness, Handschlagsqualität) bedenklich.
Beide Seiten wussten über die preislichen und produktionskalkulatorischen Beträge zum Zeitpunkt der Bestellung Bescheid, auch der Händler/Produzent.
 
Es gibt Verträge mit Preisanpassungsklausel, wenn das so vereinbart wurde (weis ich nicht!) sollte es ok sein, ansonsten würde ich ja erstmal davon ausgehen das der Vertrag erfüllt werden muss. Ein etwas formalerer Brief (ggf mit entsprechendem Briefkopf) sollte ggf Klarheit schaffen. Rwd
 
zwischenmenschlich bedenklich
Woher willst du wissen, dass der Händler/Produzent bei einer Wartedauer von mehr als einem Jahr bei der Bestelldauer Bescheid gewusst hat bei der Bestellung. Wie schön, dass du weißt, was in 1.5 Jahren ist aber es hat nicht jeder eine Kristallkugel. Es müssen alle Beteiligten von der Produktion Leben können. Es bringt ja keinen was, wenn Velomobiel.nl dabei pleite geht, weil sie die Aufträge mit einer Lieferzeit von mehr als einem Jahr wie abgesprochen erfüllen wollen, obwohl sich die Kosten jetzt signifikant erhöht haben oder velomobiel.ro weil sie sich die Gehälter nicht mehr leisten können. Es wurde auch jedem freigestellt vom Vertrag zurückzutreten.
 
Mag sein, aber ich hab bei meinen VM-Käufen noch nie 'nen Vertrag gesehen, also eher unwahrscheinlich.
 
Mag sein, aber ich hab bei meinen VM-Käufen noch nie 'nen Vertrag gesehen, also eher unwahrscheinlich.

Der Vertrag kommt zustande in dem Moment in dem du das (eigentlich) verbindliche Angebot annimmst.
D.h. die Preisanpassungsklausel muss dann Teil des Angebots sein.
Ein Angebot hast du dir ja schon beim VM-Kauf machen lassen, oder?
 
Beim Kauf von Segelflugzeugen sind solche Preisanpassungsklauseln wohl auch üblich, sowie stattliche Anzahlungen.
Von daher finde ich das nicht völlig überraschend, wenn das auch bei VM-Herstellern mal so praktiziert wird.

Allerdings kann ich den Groll der wartenden Kunden sehr gut verstehen. Angenommen ein Hersteller bietet, um Kunden zu locken, zu günstig an und muss dann den Preis vor der Auslieferung raufdrehen. Dann könnte ich als Besteller sagen: „Hätte ich den tatsächlichen Preis vorher gewusst, hätte ich beim Konkurrenten bestellt, der von Anfang an solide kalkuliert hat und den Preis nicht erhöhen musste. Und ich müsste nicht mit der Wartezeit von vorne anfangen, nur weil ich vom Kauf zurücktrete, um nun beim Konkurrenten zu bestellen.“

Andererseits können wir froh sein, wenn wir nicht zusehen müssen, wie Hersteller pleite gehen. Denn damit ist auch niemandem geholfen.
 
Jeder, der bestellt hat, kennt seinen Vertrag. Ist dort keine Preisanpassungsklausel drin, kann der Preis rechtlich vermutlich nicht erhöht werden. Die Mutmaßungen hier sind doch überflüssig. Rechtsanwalt, fertig!

Winni
 
Jeder, der bestellt hat, kennt seinen Vertrag.
Mag sein, aber ich hab bei meinen VM-Käufen noch nie 'nen Vertrag gesehen
Und wenn Du den Film "Helge und sein Fahrrad der Zukunft" gesehen hättest, wüßtest Du, daß er bei Deinem Milan draufgezahlt hat. Möchtest Du, daß er nach der Umstellung auf rumänische Fertigung wieder nichts verdient? Und daß keine Reserven da sind, um ungeplanten Totalverlust der Form auszugleichen? Gab's schon mindestens zweimal bei denen.
 
Ist dort keine Preisanpassungsklausel drin, kann der Preis rechtlich vermutlich nicht erhöht werden. Die Mutmaßungen hier sind doch überflüssig. Rechtsanwalt, fertig!

Oder man gibt ein Sonderkündigungsrecht, was hier wohl geschehen ist. Ist bei Telekommunikationsverträgen auch nicht anders. Da wird auch immer mal was geändert, und wer damit nicht einverstanden ist, darf vorzeitig kündigen.
 
@panicmechanic : wenn die Fragen für mich waren ... Ich hab ja nun wirklich schon 'nen Haufen VMs jeweils neu gekauft. Da wurde im Vorfeld hin- und her gemailt oder vor Ort besprochen was die Ausstattung etc. angeht. Ein Preis wurde auch genannt. Den hab ich letztendlich auch bezahlt und alles ist fein. Preisanpassungsklauseln habe ich jedenfalls noch nie gesehen und gar keine kleingedruckten Bedingungen etc. Und ich denke, dass das bei den meisten anderen Käufern hier auch so war. Und demnach ist eine Preiserhöhung nach der Bestellung schlicht unwirksam.

All das hat nichts damit zu tun, ob ich Helge oder sonstwem keinen Gewinn gönne. Nur, ich bin nicht mit deren Kalkulation vertraut und gehe davon aus, dass der Preis, der mir genannt wurde, auch der Preis sein wird, den ich letztendlich zu zahlen habe.
 
Sofern ich bei einem Kauf (Velomobilkauf eingeschlossen) keinen schriftlichen Kaufvertrag mit diversen Seiten kleingedrucktem unterschrieben habe, sondern bestenfalls ein Online-Bestellformular, bzw. den Ausdruck eines solchen ausgefüllt habe, ist die Rechtslage wohl ziemlich klar. Wo kein Kläger, da kein Richter...

Ich habe als Käufer weder Einblick in die Preisgestaltung der Hersteller, noch denke ich über die Gründe nach, warum jemand einen bestimmten Preis für eine Ware aufruft, bzw. wie im Fall von Helge, scheinbar sein Erbe an die Gemeinschaft der Fahrradbegeisterten weiterreicht.

Sollten sich die Herstellungskosten bis zum Liefertermin der Ware drastisch erhöhen, so trägt allein der Hersteller bzw. der Verkäufer das Risiko hierfür - es sei denn, es besteht eine vertragliche Vereinbarung über die Mehrkosten bis zum vereinbarten Liefertermin. Es mag Branchen geben, da ist das üblich - im Normalfall sicher nicht.

Ich mutmaße mal, dass ein VM-Hersteller keine 10 Stornierungen oder Rücktritte vom Kaufvertrag verträgt, wenn die Fahrzeuge bereits in Produktion wären.
 
Moin,
Wenn ich irgendwo etwas zum Preis x bestelle
hmm. Du hattest noch nie ein Rad direkt von Velomobiel.nl, oder? Die Bestellung war (zumindest bei mir) ich will ein Strada mit ungefähr folgender Ausstattung. Kurz bevor die finale Fertigstellung der Karosse anstand, wurde nochmal die Farbe abgeklärt und die Frage nach ein oder zwei Scheinwerfer vorne. Dann kam irgendwann die Nachricht, dass das Rad am Tag X abgeholt werden kann und ob ich Barzahlen oder Überweisen will. Anzahlung gab es keine...

Ciao,
Andreas
 
Ne, in der Tat hab ich noch kein VM von velomobiel.nl gekauft. Aber 'ne Menge andere, wirf einen Blick in meine Signatur ... Von Anzahlung hab ich übrigens nix geschrieben.
 
Ne, @Vr0nie das ist m.E. nicht ok. Wenn ich irgendwo etwas zum Preis x bestelle, bin ich ganz sicher nicht damit einverstanden, dass plötzlich Preis y zu zahlen ist.
Deshalb gehe ich davon aus dass der Preis nur für Räder angehoben wird wo noch kein Vetrag geschlossen wurde!
Ein Platz auf der Warteliste muss ja nicht unbedingt verbindlich sein.
 
das Hauptproblem welches ich hier sehe ist, dass die Preise nicht sukzessiv angepasst werden, sondern in 5 Jahresschritten. Zum einen stehen wir dann vor deutlichen Erhöhungen, zum anderen aber geht der Händler ein großes Risiko ein, wenn er bereits bestellte Fahrzeuge noch zu "alten" Konditionen verkauft, obwohl er im Prinzip was Material -und Arbeitskosten betrifft sogar drauflegen muss. Wirtschaftlich gesehen, sollten die Preise zumindest jährlich angepasst werden, dass würde auch den Aufschrei nach einer derartigen Erhöhung, wie wir sie gerade sehen deutlich mindern.
 
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