Petition: Generelles Tempolimit von 130 km/h auf deutschen Autobahnen

Wenn einem die Zeit ausgeht sollte man Prioritäten setzen und die grossen Probleme zuerst angehen.
Für das Tempolimit müsste man im ersten Schritt - abgesehen von den Landesgrenzen - noch nicht einmal Schilder aufstellen - eher nach und nach viele abmontieren, die auch in Zukunft nicht mehr erneuert werden müssten.
Innerhalb weniger Tage könnte man das Tempolimit einführen, hätte weniger Abgase, weniger Kraftstoffverbrauch, weniger Unfälle, weniger Verletzte, weniger Tote, weniger Sachschäden und in Folge weniger Staus und eine höhere Kapazität der Autobahnen.
Für meinen Geschmack ziemlich überzeugend für eine Massnahme die so schnell und kostengünstig umzusetzen ist.

Die wirklich wichtigen Probleme kann man dann ein paar Tage später auch noch angehen - meistens dauert das dann ja doch eher Jahre und Jahrzehnte bis sie wirklich angegangen werden....
 
Für meinen Geschmack ziemlich überzeugend für eine Massnahme die so schnell und kostengünstig umzusetzen ist.

Ich bitte Dich. Es ist ungemein wichtig, dass wir kein Tempolimit haben. Denn ohne Tempolimit würden heutige PS-Monster noch offenkundiger in Frage gestellt. Es muss einen guten Grund geben, wofür wir im Schnitt über 150 PS pro Fahrzeug benötigen. Mal abgesehen davon, dass sich erst mit 300+ PS defensiv fahren lässt. Diesen wichtigen Grund braucht es nicht für Deutschland. Deutschland ist nur ein kleiner Markt. Diesen wichtigen Grund braucht es weltweit. Nicht, dass dies logisch wäre. Denn diese Dinge werden nicht rational sondern emotional wahrgenommen. Aber auch die Autoindustrie in den USA oder in China braucht das Versprechen der Freiheit. Auch, wenn diese nur auf wenigen Teilstücken in Deutschland realisierbar ist und meist in Staus hängen bleibt. Das spielt keine Rolle. Deutsche Autobahnen ohne Tempolimit sind für die internationale Autoindustrie enorm wichtig als Teilaspekt der Imagebildung ihrer Produkte.
 
Also ich probier jetzt noch den politisch begründeten Gegenstoss:
Wenn Du als politische Akteur oder auch aus dem Volk heraus etwas für die Umwelt erreichen willst, dann such dir nicht die Spassbremserthemen aus. Mit so einer Spassbremse schadest Du dem Umweltschutz. Du kannst mit niederschwelligeren, quasi lautlosen Massnahmen durch die Hintertür viel mehr erreichen. So erzeugst du nur den maximalen Schaden an Deiner Partei bzw. Organisation. Wenn du das nächste mal mit einem Umweltthema kommst bist Du bereits als Spassbremse gebrandmarkt und wirst keine Zustimmung mehr finden.

Wenn es schon das ungeliebte (unkluge) Mittel eines Verbotes sein soll, dann limitiere doch Ölheizungen auf 13.0kW (die Ziffern waren mir grad im Kopf :whistle:) Dann bringst Du nur eine wesentlich kleinere Menge Wähler gegen dich auf. Denn Autofahrer ist quasi jeder. Ölheizungsbesitzer gibts viel weniger.
 
Wenn man da so rangeht, ist es de Fakto nicht möglich, auch nur ansatzweise zu einem Umweltschutz zu gelangen, der ausreichend wäre. Außerdem bestätigt man damit genau das, was das Grundproblem ist. Nämlich dass Spass nur mit sinnlosem Massenkonsum zu haben ist und alles andere nicht lebenswert ist.
 
Was bringt es Dir, darauf Rücksicht zu nehmen, dass Du die Leute da abholst, wo sie sind, wenn Du sie sowieso nirgends hinbringen kannst?
 
Kannst Du eben doch, wenn Du es geschickt machst.
"... policymakers have found that providing HOV lane access for EVs can encourage EV adoption and be a powerful strategy for reducing emissions across North America. ..."
Quelle

Heisst zu deutsch: Auf Autobahnen mit 3 oder mehr Spuren pro Richtung ist die linke Spur für [was wolltest Du nochmal fördern?] reserviert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es schon das ungeliebte (unkluge) Mittel eines Verbotes sein soll, dann limitiere doch Ölheizungen auf
Schnickschnack, keine halben Sachen! Wir verbieten einfach das Atmen für die nächsten 12 Monate, dann ist die natürliche Ordnung wieder hergestellt.

Für handzahme Änderungen ist es Jahrzehnte zu spät und mit jedem Tag müssen die Schrauben kräftiger angedreht werden. Das oder Schierlingsbecher für alle...
 
Kannst Du eben doch, wenn Du es geschickt machst.
[...] Auf Autobahnen mit 3 oder mehr Spuren pro Richtung ist die linke Spur für [was wolltest Du nochmal fördern?] reserviert.

Das meine ich. Ein Tropfen auf dem heißen Stein. Während parallel dazu der Kraftverkehr und alle damit einhergehenden Belastungen zunehmen. Gleiches bzgl. aller anderen umweltbelastenden Verhaltensweisen. Nach wie vor wird es täglich schlimmer, eine Besserung ist nicht in Sicht. Bedeutet: mit Tropfen auf heißen Steinen ist hier kein Blumentopf zu gewinnen. Es braucht radikale Änderungen. Es reicht nicht, die Leute da abzuholen, wo sie stehen.
 
Es braucht radikale Änderungen.
Da stimme ich dir zu. Kriegst Du aber nicht. Also versuchst Du halt das Maximum rauszuholen was geht. Und das geht nicht mit dem Kopf durch die Wand, sondern mit List und Tücke. Norwegen hat bei den Neuzulassungen 60% Elektroautos. Das alles ohne Zwang, ohne Diktatur, nur mit geschickt schmackhaft machen. Das wäre so das radikalste, denke ich, was Du kriegen kannst. Mehr geht vermutlich nicht. Oder die Holländer mit ihrem hohen Radverkehrsanteil. Auch zwanglos, ohne Verbote, demokratisch erwirkt. Oder die Schweiz mit Tempo 50/80/120, per Volksentscheid (oops wieder on topic). Aber vergiss das besser gleich wieder für Deutschland. Keine Chance. Andere Länder andere Sitten. Aber beim Dieselpreis geht noch was, oder?
 
So erzeugst du nur den maximalen Schaden an Deiner Partei bzw. Organisation. Wenn du das nächste mal mit einem Umweltthema kommst bist Du bereits als Spassbremse gebrandmarkt und wirst keine Zustimmung mehr finden.
Das gilt sicherlich für die meisten "schon immer-" CDU/CSU- und FDP-Wähler, eine andere neuere Partei klammere ich bewusst aus, über die möchte ich nicht diskutieren...

Aber in Bayern hat die CSU wohl tatsächlich schon massive Einbussen an Wählerstimmen weil ihnen die Wähler wegsterben, das stand zumindest mal so in der Frankfurter Rundschau, und das war nicht am 1. April.

Man stelle sich vor dass die FFF-Leute, zumeist sehr jung, auch langsam älter werden und die wegsterbenden "Schwarzwähler" ersetzen könnten.
Ob das so zahlreich und durchgängig klappt muss man sehen.
Aber wenn, dann wären sie bei "Spassbremserthemen" sicher nicht so zimperlich wenn es für das Grosse Ganze mal wirklich etwas bringt.

Und Verkehr ist da schon mit vorne mit dabei was Klimawandel, Schadstoffe, Feinstaub angeht, OK, neben Landwirtschaft, Industrie, Wohnraumheizung etc.
Aber die meisten kaufen auch öfter ein neues Auto als einen neuen Heizkessel.

Klar, wenn z.B. die FDP zu Tempolimits und Fahrverboten aufrufen würde wäre das wohl ihr Tod, mit was wollte sie dann noch Wählerstimmen sammeln wenn sie die letzten paar Anhänger ihres Klientels vergrault...

Dass Parteien die etwas für den Umwelschutz tun wollten abgestraft wurden kam sicherlich schon vor, ich denke es ist eine Frage der Zeit wann das kippt, und dann möchte ich nicht CDU/CSU heissen - es sei denn auch dort zieht mehr Vernunft ein.

Oder die Holländer mit ihrem hohen Radverkehrsanteil.
Dazu müsste man den Radverkehr fördern.
Im Zweifelsfall auf Kosten des KFZ-Verkehrs.
Das wird sich in Deuschland wohl nicht durchsetzen lassen :censored:...

Aber beim Dieselpreis geht noch was, oder?
Klar, zum Beispiel durch faire Besteuerung:
Nachdem beim verbrennen von der gleichen Menge Benzin und Diesel beim Diesel mehr CO² entsteht, muss Diesel teurer als Benzin sein, sprich höher besteuert.
Wird aber fortwährend abgelehnt, weil nicht opportun bei Diesel-PKW-Fahrern, vielen Handwerkern, Speditionen, sprich einem Grossteil der Bevölkerung...

Apropos Steuer:
Eine Steuer auf Kerosin wäre auch schon mal nicht schlecht... alle zahlen Mineralölsteuern, nur der Flugverkehr nicht, weil der so irrsinnig umweltfreundlich ist, sozusagen das effektivste Verkehrsmittel von allen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also in der Schweiz hat es diesen Sonntag eine grüne Welle gegeben. Erstwähler und Nicht-Wähler wählten grün. Die Anhänger der Rechtspopulisten blieben dafür zu Hause. Ohne Flüchtlinge fehlt ihnen die Kernkompetenz. Gestorben sind sie aber noch lange nicht. Wenn jetzt einer neue bemannte Kampfjets für überflüssig hielte, das Waffenrecht verschärfen oder ein neues Tempolimit einführen wollte dann hätten sie wieder ein populistisches Thema. Den Gefallen tun wir ihnen besser nicht.

alle zahlen Mineralölsteuern, nur der Flugverkehr nicht
Agrardiesel, Heizöl, chemische Industrie, ...
 
Norwegen hat bei den Neuzulassungen 60% Elektroautos

Das ist ja ganz toll. So ein Elektroauto erhöht zum Beispiel den CO2-Ausstoß massiv. Neben anderen Umweltproblemen.

sondern mit List und Tücke

Auf die Idee sind andere auch schon gekommen. Siehe Elektroautos.

Oder die Holländer mit ihrem hohen Radverkehrsanteil. Auch zwanglos, ohne Verbote, demokratisch erwirkt.

Ja. Den Holländern waren ihre Kinder wichtiger als die Autos. Demokratisch erwirkt eher nicht, sondern durch Proteste.
 
Bez. Politik halte ich mich mal eher zurück: Meiner Ansicht nach ist es egal welche Partei, die sind alle relativ "machtgeil" und auch die Grünen werden wohl mit deren Schlitten zum Bundestag fahren. Nur weil sie Grün als Farbe haben, heißt es noch lange nicht, dass sie sich für die Umwelt einsetzen - zumindest in Österreich kommt mir vor, dass die Förderung der Gleichgültigkeit (alias Toleranz gegenüber allem möglichen Verhaltensformen...) oftmals wichtiger ist als Umweltschutz. Je nachdem, was halt gearde bei den anderen Parteien Gesprächsthema ist.

Bez. Klimaerwärmung war heute in der Sputnik was interessantes zu lesen - ob was dran ist oder nicht, kann ich mangels detailliertem Wissen nicht beurteilen:
https://de.sputniknews.com/exklusiv/20191020325883657-kohlendioxid-schaden-uebertrieben/
Was jedenfalls interessant ist, dass angeblich bis heute ncoh nicht ganz genau geklärt ist, was im Erdinneren stattfindet.
Ich hab da mal mit einem Studenten der Naturwissenschaften gesprochen.
Was ich nicht verstehe:
- Wenn es flüssiges Eisen wäre, wäre es kein Mangetkern, denn flüssiges Eisen ist meines Wissens nach erst unter einer Temperatur mangetisch, wo es sicher nicht mehr flüssig ist
- Wäre es festes Eisen, warum ist das flüssige Magma dann so heiß, dass es flüssig ist?
- Könnte es evt. Wasser sein, das auch ein polarer Stoff ist- aber dann wäre das Magnetfeld wohl nicht so groß?
- Ist innen kaltes Eisen, rundum heißes Magma (wodurch auch immer erhitzt)? Sollte sich der Kern tatsächlich abgekühlt haben, was manche behauten, dann muss die Hitze auch wohin gegangen sein, denn die Summe=0; dann wäre das wohl auch eine Erklärung für die Klimaerwärmung, denke ich.
Das alles soll aber nicht bedeuten, dass ich gegen ein Umdenken bin im Verkehr!
Spätestens, wenn das Öl zur Neige geht, wird sich das Problem aber eh von selber lösen. Nur wird es dann auch keine E-Autos mehr geben, denke ich. Denn Plastik, Reifen, Asphalt bestehen auch aus Öl.
Da werden wir vorher hoffentlich noch rechtzeitig auf die Öffis umrüsten, bevor es gar zu knapp wird.
Im TV war letztens mal ein Physiker, der logisch erklärte, dass die Öffis der "letzte" Ausweg sind, da sich das Klimaproblem auch mit E-Autos nicht lösen lassen wird (brauchen ja auch Energie).
Aber dass 130km/h so viel beitragen - etwas sicher, aber ich denke, für die Sicherheit sicher mehr als für die Umwelt.
Denn mit 150km/h fährt man mit einem 6 Gang Diesel vermutlich weniger CO2 ausstoßend als mit einem 5-Gang Benziner bei 120km/h, wenn die Autos gleiche Bauart sind.

Beste Grüße
Franz
 
Zuletzt bearbeitet:
Spätestens, wenn das Öl zur Neige geht
Ich sage mal ganz vorsichtig dass wir in den frühen 70ern schon eine "Ölkrise" hatten - und ich merke ca. 45 Jahre später gar nichts mehr davon.

Das ist so wie @revelotion schon mal ausgeführt hat:
Wir brauchen einfach nur mehr Energie um es zu fördern, und es "lohnt" sich dann Vorkommen zu fördern die sich vorher "nicht gelohnt" haben, etwa auch aus Ölsanden.

Oder beim Gas Fracking - zum Glück sind wir nich in Trumpenhausen, dort wird massiv der Boden durch Fracking vergiftet, bei uns" zum Glück" bisher nur im kleinen Stil...

Denn mit 150km/h fährt man mit einem 6 Gang Diesel vermutlich weniger CO2 ausstoßend als mit einem 5-Gang Benziner bei 120km/h, wenn die Autos gleiche Bauart sind.
Wow, jetzt wird es mir etwas zu spekulativ... aber ich fahre eh am liebsten mit Flüssiggas, wenn ich schon KFZ fahre, auch wenn das Fahrzeug nur fünf Gänge hat ;)...
 
In Norwegen? Wegen der Stromversorgung aus Wasserkraft?
Nicht nur das Fahren kostet CO2. Fährt man mit Öffi+Fahrrad spart man wohl einige Kilometer CO2 durch die Einsparung der Herstellung.
Wenn dafür alle so tun würden, gäb's bald nur noch ganz wenige Arbeitsplätze und dann wird's zum Raufen (vermutlich...).

Beste Grüße
Franz
 
Über den gesamten Lebenszyklus? Keinen Break-Even mit dem Fossil?

Nein. Kein Break Even in Sicht.

Es gibt zwei Möglichkeiten. Bei derzeitigem Energiemix amortisiert sich die CO2-Investition nicht. Das ist gesichert Erkenntnis. Bei mehr regenerativer Energie je nach Studie ab 150.000 oder ab 100.000 km. Aber selbst dann. Die Umstellung unserer Autoflotte geschähe suksessive, die alten Autos werden trotzdem weiter gefahren und der Verkehr nimmt zu. In Summe also dennoch kein Break-Even in Sicht, nicht in den nächsten Jahrzehnten. Hinzu kommt: die Elektrifizierung des Kraftverkehres erhöht den Strombedarf massiv. Dies mach es um so unwahrscheinlicher, dass der Anteil regenerativer Energien steigt. Zumindest verschiebt es das noch weiter nach hinten. Also vergiss das. Der CO2-Ausstoß wird mit Elektroautos erhöht, mindestens über Jahrzehnte. Und zwar massiv.
 
Zurück
Oben Unten