Umrüsten auf Tubeless

Die Idee mim Testoterm ist gut, aber ist der Temperaturbereich nicht arg hoch gewählt?
Ist das tatsächlich der kritische Bereich, wo man langsam aufpassen muß? Ich hätte gedacht, daß er niedriger liegt.
 
Je nach Trocknungsgrad ist dieser Film schwer wieder zu entfernen. Nun die Frage: Welche Dichtmilch lässt sich gut wieder entfernen und dichtet gleichzeitig trotzdem gut ab?
Sofern die Radhäuser aus Faserverbundmaterial mit Epoxidmatrix bestehen, kannst du sogar aggressivere Reinigungsmittel als nur Spiritus (welche Dichtmilch gut entfernt) nutzen. Aceton bspw. Der Epoxidharzmatrix passiert dadurch nichts, bloß Lack löst sich dann an.

Nur aufgrund der Reinigung die Dichtmilch umzustellen, nee.. muss nicht sein.

Viele Grüße
Wolf
 
Unausgehärtet, ja. Ausgehärtet bei qualitativen (bei modernen Velomobilen üblich, deren Matrix ist nicht empfindlich) Epoxidharzverbundsystemen nicht, solange für Reinigung verwendet und nicht für stundenlange Tauchbäder.

Pro halbem Jahr ca. einen Liter Aceton für Reinigungs- und Säuberungsarbeiten in Verbindung mit Epoxidharzen verwendet, keine Beeinflussung feststellbar bei Raumtemperatur und Einwirkdauer unterhalb von "mehrere Stunden Vollbad".
Brutale Methoden a la drei Wochen in Aceton und Dimethylsulfoxid liegen lassen (Bitte nicht nachmachen..) weichen es langsam auf und es wird bröselig.

Viele Grüße
Wolf
 
. Direkt nach dem Umstieg auf Oko Dichtmilch hatte ich am Vorderrad einen Durchstich mit rauszischender Dichtmilch, der sich aber selbständig wieder verschlossen hat, ohne daß ich anhalten mußte, und der bis heute völlig dicht ist
Heute, gut sieben Wochen nach dem der Durchstich passierte, ist das Loch am vorderen G-One Speed auf der Heimfahrt von der Arbeit aufgegangen und der Reifendruck auf gut 2 bar abgesackt, was sich am etwas zu bequemen Fahrverhalten und höherem Rollwiderstand bemerkbar machte. Hab jetzt noch mal etwa 40 ml Oko Hi-Fibre Dichtmilch nachgefüllt und wieder auf gut 3,5 bar aufgepumpt. Mal sehen, wie*s weitergeht. Erstmal hat der Reifen die Luft wieder gehalten.
 
Ich habe letzte Woche auf meinen neuen Laufradsatz mit Ginkgo 25/406 Tubeless-Felgen mal probehalber zwei Moirees aufgezogen, um zu sehen, ob ich die im Fall der Fälle im Winter bei einer Panne unterwegs auch wieder runterbekomme. Mit 7 bar ein paar Tage gefahren und dann wieder demontiert. Ich war erstaunt, es ging wirklich problemlos. Sie sitzen etwas straffer als auf den Hörnern normaler Felgen, aber es war keinerlei Problem, die Reifen zu demontieren. Hurra!
Jetzt habe ich zwei ProOnes aufgezogen, bekomme den einen davon aber einfach nicht dicht. So bin ich heute halt mit dem Auto zur Arbeit gekommen, bei Traumwetter kann ja jeder Velomobil fahren...
 
Hast du initial einen Booster verwendet für die Pro Ones?

"Nicht dicht bekommen" spricht für nicht richtig am Felgenrand sitzende Pro Ones. Selbst erlebt..
 
Zu Beginn einfach mal ein paar Tage mit Schlauch fahren. Danach wirst du sie dicht bekommen!
 
Ein paar Erfahrungswerte und eine Frage:

Auf meinem Quad mit der Gingko Tubeless Felge mit 25mm Innenmaulweite waren ursprünglich leider zu schmale Felgenbänder (25mm) verklebt, Tubeless ging nicht. Zunächst mit 27mm versucht, ging auch nicht. Jetzt 29mm. Das funktioniert, geht genau bis zum Felgenrand, halte ich aber noch für suboptimal. Meiner Erfahrung nach ist es besser, wenn das Felgenband minimal die Innenwände hochkrabbelt. Das wären dann hier 30 mm. Im Weiteren hatte ich es erst mal mit einer Lage versucht, also 29mm einlagig:

Hinten dann jetzt den Big Apple 50mm tubeless montiert. Das Ventil wollte erst nicht dicht halten, trotzdem sprang der Big Apple mit Standpumpe bereits bei 2 bar ohne Dichtmilch auf die Felge. Dann ca. 30 ml Dichtmilch, das Ventil hielt weiter nicht dicht, noch mal ca. 30ml, aufgepumpt, ein paar mal gedreht, fertig. Am zweiten Hinterrad gleiches Spiel.

Vorne wollte ich die Contact Speed ebenfalls tubeless betreiben. Hier sprang mangels Druck wegen undichtem Ventil der Reifen aber nicht auf die Felge. Ich hatte mehrere Berichte mit dem Contact Speed gelesen, nach denen das aber auch auf dieser Felge funktionieren würde.

Alle Reifen waren vorher mit Schlauch montiert, also hübsch rund. Daran liegt es also nicht. Ich hatte dann bei einem Reifen mal etwas Schaum zwischen Reifenflanke und Felgeninnenseite gegeben, was auch nicht half aber aufzeigte, dass zwischen Reifen und Felgenbett nicht alles dicht ist, dort Luft entweicht. Zusammen mit dem undichten Ventil geht das mit Standpumpe nicht auf die Felgenhumpen, da nicht genug Druck entsteht. Das wird auch dadurch befördert, dass dieser schmale Reifen vor dem Aufpumpen eben weiter innen auf der Felge liegt, wo es ja auch tiefer ist. Daher dichtet das zu wenig.

Mir ist wichtig, das ohne Booster montiert zu bekommen, da dies aus meiner Sicht erst dann wirklich tourentauglich ist.

Als nächstes wollte ich 30mm Felgenband holen (auch wenn es daran nicht liegt), dies dann zweilagig verkleben, damit es etwas dicker ist und der Reifen dadurch vielleicht dichter hält und genug Druck entsteht, damit der auf die Flanke hüpft. Und mir etwas mehr Mühe mit dem Ventilloch geben, bisher hatte ich damit nämlich noch nie Probleme und hab' wahrscheinlich nur zu schlampig gearbeitet. Außerdem sollten zwei Lagen auch diese Schwachstelle besser abdichten, zumal ich Anfang und Ende in die Gegend des Ventillochs überlappen lasse und damit dann da sogar drei Lagen liegen.

Irgendwelche Einwände oder weitere Tipps?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zweilagiges Felgenband ist gut, aber nur über den Felgenlöchern, nicht über den Humps. Da nur einlagig, sonst hüpft der Contact Speed oder andere störrische Reifen überhaupt nicht drüber. Also als erste Lage schmales Felgenband verkleben und darüber als zweite Lage breites Felgenband verwenden. Aber dieses nur über den Humps und zur Felgenwandung hin andrücken, nicht über den Speichenlöchern. Dann sitzt der Reifen auch schon mal enger und beim Aufpumpen kann nicht soviel Luft entweichen.

Zum Contact Speed: den hab ich nur mit einem Booster tubeless in seinen Sitz bekommen. Es gibt doch genügend mobile Booster. Daran sollte es also nicht scheitern. Ich hab meinen milKit Booster auf Tour immer an Bord.
 
Hast du initial einen Booster verwendet für die Pro Ones?
Ja. Der zweite war damit aber nicht aufzuziehen, da hat einfach noch ein wenig Wumms gefehlt. Aber mit der Pressluft meines Nachbars ging es dann.
"Nicht dicht bekommen" spricht für nicht richtig am Felgenrand sitzende Pro Ones.
Ich denke, sie sitzen beide richtig, laufen auch schön rund. Ich muss morgen mal das ganze Rad ausbauen und im Schubkarren baden, damit ich genau sehe, was Sache ist. Erstaunlicherweise tritt keine Milch aus.
Zu Beginn einfach mal ein paar Tage mit Schlauch fahren. Danach wirst du sie dicht bekommen!
Danke, das wäre die Alternative, wenn er wirklich nicht will. Ich hatte beide Reifen schon vor langer Zeit entfaltet und auf links gedreht, damit sich die Faltstellen entspannen können. War aber wohl nicht wirklich hilfreich.
Mir ist wichtig, das ohne Booster montiert zu bekommen, da dies aus meiner Sicht erst dann wirklich tourentauglich ist.
Da bin ich pragmatisch. Unterwegs hilft entweder die Milch, oder ich verbaue halt einen Schlauch. Zu hause, sollte der Booster reichen, was er aber diesmal nicht getan hat.
 
Erstaunlicherweise tritt keine Milch aus.
Das spricht für Undichtigkeit auf Seite des Felgenbands oder Ventils.

Da diese Zone im Betrieb durch die Fliehkraft und im Stand ohnehin kaum mit Milch bedeckt ist und - sofern Doppelwandfelgen noch verstärkt - die Milchspritzer sich erst innen, später außen verteilen, siehst du von der Undichtigkeit nicht viel.

Schubkarrenbad als nächster Schritt ist gut.

So, wie du es beschreibst, zu 80% Ventilundichtigkeit durch eingerissenes oder verschobenes Felgenband (oder Milch unter das Felgenband geraten).
 
Mir ist wichtig, das ohne Booster montiert zu bekommen, da dies aus meiner Sicht erst dann wirklich tourentauglich ist.
Mit diesem Anspruch solltest du dich von Tubeless verabschieden!
Da bin ich pragmatisch. Unterwegs hilft entweder die Milch, oder ich verbaue halt einen Schlauch. Zu hause, sollte der Booster reichen, was er aber diesmal nicht getan hat.
Genau mein Ding für Unterwegs...zuhause benutze ich Pressluft. Bisher war es aber immer so, dass das Nachkippen der Milch gereicht hat.
 
Meiner Erfahrung nach ist es besser, wenn das Felgenband minimal die Innenwände hochkrabbelt.
Als nächstes wollte ich 30mm Felgenband holen ..
Ist etwas Risiko dabei, wenn das Felgenband aufgrund von Auswahlknappheit bzgl. Breite wieder feste Kanten aufweist. Das kann die Gummierung und Threads zerschneiden.

Wenn weiches / abgerundetes Felgenband, sehe ich keinen Nachteil darin. Vorteil allerdings auch nicht wirklich. Felgenbandundichtigkeiten sind kurz nach Montage oder Mantelwechsel (durch mechanische Belastung hierbei) häufig, im Fahrbetrieb kaum.
 
Mir ist wichtig, das ohne Booster montiert zu bekommen, da dies aus meiner Sicht erst dann wirklich tourentauglich ist.
Den Contact Speed habe ich noch nie nur mit der Standpumpe montiert bekommen. Meistens ging es mit dem Booster problemlos; nur beim letzten mal auch bei 12bar und diversen Versuchen nicht. Hab mich dann erinnert, dass ich schon mal eine Gaskartusche benutzt hatte, als ich noch keinen Booster hatte. Also, noch mal eine Gaskartusche angesetzt und siehe da, der Reifen sprang sofort über den Hump.
Die Gaskartusche müsste doch eigentlich auch dein Kriterium in bezug auf "tourentauglich" erfüllen. Sie ist klein, wiegt kaum was und ist sofort einsatzbereit. Und wenn man sie nicht zum regelmäßigen Aufpumpen sondern nur zum initialen "über den Hump bringen" benutzt (was ja auf Touren wohl nur dann nötig ist, wenn man aufgrund eines kollateralen Reifenschadens einen neuen aufziehen muss), kann man den Preis für die Gasfüllung auch noch verkraften.
 
Die Gaskartusche müsste doch eigentlich auch dein Kriterium in bezug auf "tourentauglich" erfüllen. Sie ist klein, wiegt kaum was und ist sofort einsatzbereit.
Du hast nur eine Chance bei Gaskartuschenanzahl n=1. Da ist n+1 ungünstig, wer will schon mit Gaskartuschensortimenten herumfahren.

Bei der Neumontage etwas übersehen, verschoben, Felgenband gelöst.. Gaskartusche leer, Problem. Außerdem entweicht ausreichend Gas aus den Kartuschen nach 2-3 Jahren, um ihre Funktion zu stören. Von außen nicht sichtbar. Glücksspiel.. wer mit CO² Waffen arbeitet, kennt das Problem älterer Kartuschen.

Der Booster lässt immerhin die Nutzung als Druckbehälter für AirZound zu.
 
Da hast du natürlich recht. Aber eine Kartusche wiegt ca. 20g, da kann man ja schon mal zwei dabei haben. Und wenn's dann noch nicht reicht: Mittlerweile gibt's die in fast jedem Fahrradladen und Baumarkt. Also, wenn man nicht gerade in der Pampa unterwegs ist... Und selbst dann würde ich auf tubeless nicht verzichten: für den Fall der Fälle habe ich natürlich immer noch den guten alten Schlauch dabei:)
 
Mit diesem Anspruch solltest du dich von Tubeless verabschieden!

Warum? Bisher hat das an allen meinen Rädern funktioniert. Ich behaupte: wer einen Booster braucht, hat Tubeless nicht richtig umgesetzt. Tubeless ist dann optimal, wenn es auf Anhieb mit Pumpe ohne Dichtmilch funktioniert. Zumindest möchte ich erst alles andere ausschöpfen, bevor ich auf Booster & Co zurückgreife :)
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Auswahlknappheit bzgl. Breite
Stan's Felgenband gibt es in allen Breiten mit 1 mm Abstufung.
 
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aber nur über den Felgenlöchern, nicht über den Humps. Da nur einlagig, sonst hüpft der Contact Speed oder andere störrische Reifen überhaupt nicht drüber

Meiner Meinung nach nicht ganz. Beispiel: mit 29mm geht das Felgenband fast genau bis zum Rand. Es bleibt aber, auch da man es nicht ganz exakt verklebt bekommt, ein minimaler Spalt, durch den beim Aufblasen Luft entweichen kann. Der Druck fehlt dann, was dann gerne mit Booster ausgeglichen wird. Bei 30 mm sollte das Band dann entsprechend einen halben Millimeter die Wand hochklettern. Es bleibt genug Platz für den Reifen, sich reinzukrallen, und es ist definitiv dicht. So habe ich es bisher bei allen anderen Laufrädern. Man muss natürlich sehr sorgfältig kleben, sonst wird es an einer Seite zu hoch und es passiert genau das, was Du sagst. Aber vom Prinzip ist es Aufgabe des Tubeless-Felgenbandes, eine luftdichte Wanne für den Reifen zu bilden.

Also als erste Lage schmales Felgenband verkleben und darüber als zweite Lage breites Felgenband verwenden

Die Idee gefällt mir vom Prinzip dennoch. Das könnte vielleicht sogar bei schmalen Reifen Sinn ergeben, mit drei Lagen zu arbeiten. Dann sitzt der Reifen bereits strammer, bevor man mit dem Pumpen anfängt. Ich muss ein bisschen rumprobieren :D
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Die Gaskartusche müsste doch eigentlich auch dein Kriterium in bezug auf "tourentauglich" erfüllen.

Da gefällt mir eigentlich der Gedanke der Mehrfachnutzung beim Booster besser. Aber die Optionen werde ich durchdenken, wenn es tatsächlich gar nicht klappen will.
 
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