Ich verstehe es eher so dass sie gucken wollen was das überhaupt ist...
Ich auch, aber da sie ja noch ziemlich am Anfang sind, ist das besser als ein "Nö machen wir nicht". Solche Sachen sind aktuell sowieso noch Zukunftsmusik, aber ich finde, dass ein solches Fahrzeugkonzept ungeachtet der Kritik, die es (teilweise auch zu Recht) einsteckt, weiter beobachtet werden und auch zumindest einen moderaten Erfolg haben sollte. Und dafür ist wichtig, dass man verhältnismäßig einfach dran kommt, und dann auch mit Wartung und Service nicht im Regen stehen gelassen wird - denn längst nicht alle VM-interessierten sind selbst Fahrradbastler. Die Handgriffe kann man sicher auch lernen, aber a) gibt es Leute, die nicht bohren, sondern ein Loch in der Wand wollen und b) als Laie übersieht man vielleuicht etwas, das dann bei einer Tour fatal wird.
Und da ist es wichtig, dass man so ein Fahrzeug im "Brot- und Butter-Fahrradladen" kaufen und dort auch instand halten lassen kann.
Solange die Bequemlichkeit davon nicht durch Verzichtsanforderungen gestört wird, bleibt auch die Motivation zur Korrektur von Fehlentwicklungen vorhanden. Wenn sie Verzicht bedeutet, ändert sich das rasch. Mal so, mal so, abhängig vom Lebensstil.
Lustig ist, ich persönlich sehe ein Auto sogar als einschränkend gegenüber einem (Pedelec-)VM oder Derivat wie dem Podbike.
Ein (Pedelec-)VM oder Derivat ist in der Anschaffung vielleicht genau so teuer wie ein Auto, verschlingt aber deutlich weniger Folgekosten (Strom zum Akku laden, Reparaturen), man braucht keinen Führerschein und kann sich also auch die tw. auch schon recht teure Ausbildung sparen. Und die weiten Strecken fährt man halt mit der Bahn.
Gilt natürlich nicht für Leute, die auf dem Land mit schlechter ÖPNV-Anbindung leben. Aber ich rede ja immer von Stadtbewohnern, die die Mehrheit der deutschen Bevölkerung stellen. Aber auf dem Land wird es auch noch Möglichkeiten geben - hier beobachte ich die vollautonomen Roboter-Taxis schon mit großem Interesse.
Auch deshalb ist der fahrradbasierten e(Support)Mobilität ein respektabler Anteil am zukünftigen Verkehrsgeschehen zu gönnen.. nein, zu dedizieren. Spricht die Bequemlichkeitsanforderungen Xfach besser an und gleichwohl stellt es eine effizient-minimalistische Individualmobilität dar.
Amen. Achtung, es folgt OT:
Mein Traum für das Verkehrskonzept in der Stadt ist:
- Tempo 30 innerorts mit häufigen Kontrollen
- Maximallautstärke 80dB innerorts mit ebensolchen Kontrollen (wirksam gegen die Poser-Pest)
- Einkommensabhängige Strafen für Verkehrssünder (gilt allerdings auch für Radfahrer, gleiches Recht für alle!)
- Autofreie Zonen in der Innenstadt
- Große P+R-Parkhäuser an Stadträndern und dem Hbf / Flughafen, wenn vorhanden
- Parkgebühren beinhalten kostenlosen oder vergünstigten innerstädtischen ÖPNV, vergünstigten Fahrrad- und E-Scooter-Verleih
- E-Scooter sind dem Fahrrad exakt gleich gestellt (dürfen also auch bei "Radfahrer frei" rein)
- Mikromobilität (Fußwege, Radinfrastruktur) und ÖPNV/Taxis haben Priorität vor MIV
Meinetwegen kann man á la Jochen Schweizer "Autodrome" außerorts in Ballungszentren errichten, so wie es für Downhiller, BMXer und MTB-Fahrer auch Bikeparks gibt. Dort kann es dann Renn- und Crossstrecken und eine "Show-Off-Area" geben - ein Stück gerade Straße mit Tribünen am Rand, wo man sich gegenseitig die Autos vorführen kann. Das würde auch Arbeitsplätze und Steuereinnahmen schaffen und die Autofreunde wären unter sich und könnten sich in halbwegs geschütztem Rahmen mit anderen messen.