Rennliegeräder doch nicht so schnell?

selbst mit längeren moderaten Steigungen
Bei dem was ich bei uns unter einer moderaten Steigung verstehe (~150hm, ~6% im Schnitt und <10% max, Alpenbewohner werden sich vermutlich darüber kaputtlachen:unsure:)
bin ich mit dem LR deutlich langsamer als mit dem Rennrad und ich mache beides schon einige Jahre. Wenn also jemand einen Tipp hat, wie man hier die Lücke schließen kann - immer her damit (y).
Ich will die kommende Saison sowieso versuchen etwas gezielter zu trainieren und bin offen für Ratschläge, wie ich vermeiden kann immer soweit abgehängt zu werden:cry:.
 
Reifenwahl und Luftdruck sind enorm wichtig.
Zum schnellfahren musst Du Oberkörper, Bauch und Arme anspannen. Schultern nach hinten/unten ziehen.

Conti 4kIIs, 23mm + 9bar sollten eigentlich reichen, ist auf dem RR ähnlich, nur weniger Druck, da 25mm Reifen.
Die Oberkörpergeschichte mache ich seit "Jahr+Tag" so, bei den ernsthafteren Anstiegen hier komme ich anders auch nicht vernüftig hoch.
 
Was ich gesehen habe ist, dass du dich bei jedem Tritt ca. 1-1,5 cm aus deinem Sitz hebst. Diese Arbeit wäre besser auf deinem Pedal aufgehoben.
 
Ich denke mal das ist in erster Linie dem Netzsitz geschuldet, aber die Unterschiede von 10-20% die ich hier an den Anstiegen so habe, kann ich damit nichter erklären.
So vom Gefühle her würde ich auch sagen (ich sehe mich ja nicht selber :(), dass das in erster Linie bei wirklich steilen Anstiegen kommt, an denen ich mit viel
Krafteinsatz fahren muss.
Falls der Wettergott diesen Herbst nochmal knädig ist, möchte ich mal ein paar Vergleichsfahrten machen. Vielleicht machen die mich ja etwas schlauer :confused:.
Außerdem steht im Keller noch ein M5-Low Racer und wartet darauf fertig gemacht und ausgefahren zu werden. Der hat einen Karbonsitz, mal sehen wie der Unetrschied so ist.
 
Ich denke mal das ist in erster Linie dem Netzsitz geschuldet,
Macht imho keinen signifikanten Unterschied ob Carbonschale oder Netzsitz, weil du dich bei der Bergauftechnik nach @Fafnir mit Spannung im Rumpf mit dem Oberkörper aufsetzt und mit dem oberen und mittleren Rücken gar keinen Kontakt mehr zum Sitz hast.
 
Ein Sportliegerad ohne Heck ( damals das brandneue Flux z-Pro) hat eine schlechtere Aerodynamik als ein Rennrad in aerodynamischer Sitzposition.
Das ist seit dem Aerodynamik/ Windkanaltest den wir 1993 bei Ford zusammen mit der Tour gemacht haben bekannt.
 
Du meinst ein sportliegerad von 1993?
Nimm mal den CHR, da gilt das bestimmt nicht. Ich habe da einen deutlichen speedzuwachs bei Sitzwinkel von 23 runter auf 15-17 Grad gespürt. Gegenwind muss da schon stark sein, dass du den wirklich merklich spürst. Das geht so auf keinem RR. Außer vllt der Kamikaze, der auf dem Bauch die Abfahrten mit dem RR macht. Aber das ist ja auch schon wieder Liegerad.
Ich hatte im Urlaub an der Nordsee ein Trekkingrad mit sehr aufrechter Sitzposition, meistens mit vollgepackten Anhänger dran. Bei der Sitzposition ist mir immer wieder aufgefallen, dass ich nicht ansatzweise die Kraft auf die Pedale bringen kann wie beim RR. Glaube das liegt am Körperöffnungswinkwel. Wurde ja auch schon alles gesagt. Der ist aber bei Sitzwinkel 15 Grad am Chr z. B. Auch nicht mehr so optimal wie beim RR, ist trotzdem deutlich schneller als RR bei mir.
Wahrscheinlich ist das birk comet da ideal, dann aber auch wieder nur mit Heck wirklich schnell anscheinend. Eigentlich bräuchte man eine stabile Sitzvertstellung, Ebene sehr flach, Berg steil. Das würde sicher weniger Kompromisse in verschiedenen Terrains mit sich bringen. Ist aber auch wieder ein Kompromiss.
Ich glaube aber Leistung durch technische Finessen ausgleichen bringt nicht den Durchbruch. Auch wenn sich kleine veränderungen am LR in der summe sicher merklich addieren. Am Ende kommt es auf den Motor an. Ich fahre jetzt vllt 5000km gar kein LR mehr und merke den Unterschied an meinem Körper vor allem darin, dass er insgesamt mehr trainiert ist als auf der liege. Das darf man an Steigungen auch nicht vergessen. Das meiste kommt doch aus den Oberschenkeln und da kann ich auf der Liege nicht mal für kurze Zeit andere Muskeln mehr beanspruchen und die beine ein bisschen entlasten. Klar macht auf dem CHR an Steigungen auch der Oberkörper ein bisschen mit, hauptsächlich kann ich ihn aber nur zum Tiller halten einsetzen. Das ist ein echt gravierender Nachteil auf der Liege, außer vllt MBB mit guter Technik.
Ich habe als nicht so starker Fahrer schon den Eindruck, dass mir auch längere Steigungen über vllt 800hm mit dem RR deutlich leichter fallen als mit der Liege.
 
Ein Sportliegerad ohne Heck ( damals das brandneue Flux z-Pro) hat eine schlechtere Aerodynamik als ein Rennrad in aerodynamischer Sitzposition.
Also wenn ich mit meinem Fuego mit Abstand hinter einem Rennrad gefahren bin, dann bin ich bei einem Gefälle immer diesem näher gekommen, ohne dass ich getreten habe, er aber schon. Kann schon sein, dass es an den möglicherweise 10 kg mehr gelegen hat, die mein Fuego auf den Rippen hat. Weiß ich nicht.
 
Du meinst ein sportliegerad von 1993?
Nimm mal den CHR, da gilt das bestimmt nicht.
Die Verwirbelungen durch sich bewegende Füße und Pedale die den gesamten Strömungsverlauf zerhacken hat der CHR auch ... was glaubst du warum hat es 20 Jahre gedauert bis endlich jemand (Matze) den Rekord von Chris Bordman gebrochen hat.
Guido Mertens hat ne Menge seines Wissens in das Rekordfahrzeug von Matze fließen lassen ... vermutlich ein Grund warum das Rad von Alain/ Bernhard nicht ganz so schnell war. Brams ursprüngliche Ausführung war auch noch lange nicht rekordreif ... ich kenne die Unterschiede ... werde sie aber für mich behalten, sorry.
 
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