Gute Besserung, Jörg, wollen wir hoffen, dass du bald wieder ganz in Ordnung kommst.
Derzeit scheint deine negative Gemütsverfassung ein größeres Problem zu sein als die körperlichen Nachwirkungen.
Das ist verständlich, aber negative Gedanken lassen sich durchaus gezielt beeinflussen und durch positives Denken ersetzen. Letztendlich muss natürlich jeder selbst herausfinden, welchen Weg er dabei gehen kann und will, um sich selbst in eine positive Gemütsverfassung zu versetzen, bei mir helfen da am besten Radfahren, Musik, die mich beruhigt und aufbaut, Gedankenaustausch mit gleichgesinnten Menschen, konzentriertes künstlerisches Arbeiten, Aufenthalt in möglichst unberührter Natur, Kontakt zu Tieren, Lesen von Literatur zum Thema "positives Denken", v.a. von Wayne Dyer, etc... Das sieht natürlich bei jedem anders aus, die Kunst besteht darin, selbst aktiv etwas zu tun, anstatt in trüben Gedanken zu versinken, die einen immer weiter runterziehen
Jetzt zur Frage des Risikos:
So wie du den Unfall beschreibst, hat er weder mit dem Radfahren an sich, noch mit dem Zox speziell etwas zu tun, sondern du bist einfach unglücklich gestürzt, und das kann dir buchstäblich überall und bei praktisch jeder Gelegenheit passieren. Beim Aufstehen aus dem Bett, im Bad auf glatten Fließen, unter der Dusche, auf einer Treppe und so weiter und so fort. Die meisten Unfälle passieren bekanntermaßen im Haushalt, aber kaum jemandem ist dieses Risiko bewusst.
Durch Vorsicht und geeignete Maßnahmen ließen sich viele dieser Unfälle vermeiden, z.B. durch eine rutschsichere Matte unter der Dusche, aber eben nicht alle. Ein gewisses Restrisiko wird immer bleiben, hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht.
Ein Mitschüler von mir ist mal im Stehen umgefallen, als er in der Warteschlange für den Skilift stand und brach sich dabei ein Bein. Geschah zwar beim Ski-Unterricht, hat aber mit Skifahren an sich wenig zu tun.
Mein Vater rutschte mal auf eisigem Untergrund aus, als er zu seinem Auto in die Garage wollte, fiel auf den Rücken und knackste sich dabei einen Wirbel an. Er musste dann im Krankenhaus zwei Wochen ruhig liegen. Hätte er auch zu Hause machen können, aber ihm war das Risiko zu groß, dass es dabei zu Komplikationen kommen könnte.
Und einmal konnte ich sogar selbst beobachten, wie ein Urlaubsgast auf dem Parkplatz vor unserem Haus ausrutschte, als er sein Auto öffnen wollte und auf den Boden stürzte. Zunächst dachte ich mir nichts dabei, erst als er nicht mehr aufstehen konnte, ging ich zu ihm und sah, dass sein Schienbein gebrochen war und der Knochen hervorstand.
Langer Rede kurzer Sinn. Ein gewisses Risiko lässt sich nie vermeiden, deshalb sollten wir es nicht zulassen, dass die Angst vor etwas, das passieren könnte und sich nicht kontrollieren lässt, unser Leben zu sehr einschränkt. Ansonsten dürften wir auch nicht mehr duschen, Treppen steigen, oder überhaupt aus dem Haus gehen und das Bett verlassen. Uns selbst das würde nichts helfen, da ständiges Liegen im Bett wieder eigene Risiken birgt.
Wenn dir das Radfahren also etwas bringt, dann fahr weiter, denn wie schon von anderen geschrieben, überwiegen die positiven Seiten des Radfahrens die möglichen Risiken in der Bilanz ganz deutlich.
Und wollen wir hoffen, dass dein Anteil an Pech, den du erdulden musst, durch dieses Missgeschick für die nächsten 50 Jahre abgegolten ist.
Viel Erfolg bei der weiteren Rekonvaleszenz.