Mobilitätswandel ohne HPV-Szene

Bei Lithium wird nix weiter gemacht als extrem salziges Grundwasser (nicht trinkbar) an die Oberfläche zu pumpen und per Sonnenlicht zu verdunsten.

Das ist nicht ganz richtig. Das Lithium findet sich nicht direkt auf der Oberfläche, sondern in unterirdischen Wasserläufen. Ist das Material freigelegt (meist per Sprengung), wird es abtransportiert und weiterverarbeitet: Salz- und lithiumhaltige Lösung werden in riesige Becken geleitet und mit Frischwasser angereichert. Für die Herstellung von einer Tonne Lithiumsalz werden zwei Millionen Liter Wasser hinzugefügt. Und das in den trockensten Gegenden der Erde. Damit einher geht der Verlust von Lebensräumen für Tiere, die in Folge vom Aussterben bedroht sind.
 
Hast Du Links auf die Studien? Das wäre nett!
http://www.ivl.se/download/18.59222...CO2+emissions+from+lithium+ion+batteries+.pdf
https://www.heise.de/autos/artikel/Ifo-Institut-E-Autos-erhoehen-CO2-Ausstoss-4401639.html

Zum Beispiel. VW hat eine Studie rausgebracht, nachdem ein eGolf zum Golf 125.000 km bräuchte. Aber wie gesagt: auch hier die Fehlannahme, dass der Anteil an erneuerbaren Energien in der Stromproduktion steigt. Ohne dabei zu berücksichtigen, dass der Strombedarf massiv steigt und daher der erneuerbare Anteil tatsächlich sinkt. Und auch andere Umweltprobleme entstehen.
[DOUBLEPOST=1569325799][/DOUBLEPOST]So könnte man das natürlich hinbekommen, aber ob das dann umweltfreundlich ist?

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Ich vermute,das praktisch mehr bewirken könnte, wenn HPV nicht mit Sektierertum und Spinner assoziiert wird, und dieser Faden gleitet da auch ab, fürchte ich. Was geht?

Der Adfc gibt eine Stellungnahme ab., das ist eine Gestaltungsmöglichkeit. Der HPV versuchts im EFC. Da kann man was erreichen.

@Ute holt Schokolade aus Holland, ich nehme mal an das es sich um eine organisierte Aktion handelt. War hier in der Presse. Toll.
Offene Treffen organisieren wie z. Bsp. @Hanno , prima.
Tolle Lösungen anbieten, wie @BuS velomo oder Andere, Klasse!
Ein Forum betreiben wie @Reinhard , sehr hilfreich!

Und es gibt noch so viel mehr, weswegen ich gerne hier mitlese.

Lösungen vorleben kann was bringen. Hoffe ich.

Rwd
 
VW will ja auch lieber beim Verbrenner bleiben!

Das denke ich nicht. Aber das ist spekulativ. In beide Richtungen. Allerdings ist der Elektropfad lukrativer ...

Die Studie jedenfalls war eine Antwort auf die Studie des IFO-Institutes, nach der es eben nicht möglich sei, dass Elektroautos sich amortisieren. Mit dieser Studie wollte VW dies wiederlegen. Wie alle anderen zur Widerlegung aufgebauten Studien steht im Ergebnis, dass dies abhängig davon sei, wie stark der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromproduktion sei. Wobei hier eben meiner Meinung nach dieser Anteil überbewertet wird, da ja dafür auch absolut gesehen der Strombedarf massiv steigt. Gerechnet wird aber anscheinend eher mit den Werten, die realistisch wären, würde der Strombedarf nicht steigen.

Einfach einen Elektromotor in einen Golf einzubauen ist auch nicht gerade klug!

Richtig. Solange es bei tonnenschweren PS-Monstern bleibt, ist das Greenwashing mit gegenteiligem Effekt. Hilfreich könnte es nur dann sein, wenn die Fahrzeuge selber sich grundlegend wandelten. Und der Golf ist ja sogar noch unterhalb des Durchschnittes heutiger gekaufter Autos.

mögliche Lösung:

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Lösung, die nicht funktionieren wird sondern das Gegenteil bewirkt:

Porsche-Taycan-Preis.jpg
 
Wobei ich finde das obige türkise Studie nicht konsequent genug ist und die PS-Fraktion unnötig abschreckt. Es geht darum eine Lösung zu finden und nicht die PS-Fraktion mit Gewalt zu bekehren.

Aggressive Optik kostet kein CO2. Ein hölle aggressiv gezeichnetes 1-Mann-Auto würde jeden prototypischen Dorfjugendlichen (und sonstigen Treiber von Premiumgeschossen) zum CO2-Sparer machen.

Und wenn die Autoindustrie Geld verdienen will, soll sie doch einfach limited nürburgringgetestete Editions mit Carbonoptik für 30K€-Aufpreis bringen. Funktioniert jetzt doch auch schon.
 
Die Studie jedenfalls war eine Antwort auf die Studie des IFO-Institutes, nach der es eben nicht möglich sei, dass Elektroautos sich amortisieren.

Hierzu noch etwas:

Amortisieren ist ja nur im Vergleich zu einem Verbrenner. Tatsächlich amortisiert sich da gar nichts.
 
Über bleibt ne Salzlake mit recht hohem Lithiumanteil.
Wenn man alle anderen Metallförderungen (Bauxit, Platin, seltene Erden, usw.) anschaut, ist das noch eine der "umweltfreundlichsten"! Aber gerade die wird immer als "Argument" herangezogen.
Wenn Dir whataboutism dabei hilft, Dir Elektromobilität schönzureden, bitte.
Aber der Rest der Welt sollte schon zu Kenntnis nehmen, dass schon jetzt (wo die Wende zur Elektromobilität ja noch nicht mal richtig begonnen hat) der Lithiumabbau im südamerikanischem Hochland eine Naturkatastrophe ist.

Gruß
Geli
 
Es geht darum eine Lösung zu finden und nicht die PS-Fraktion mit Gewalt zu bekehren.

Ja, absolut richtig. Es braucht eine viel größere Auswahl an geeigneten Klein- und Leichtfahrzeugen. Velomo hat jedenfalls schon mal eine gute Grundlage dafür entwickelt. Aber es gibt noch viel zu tun. Und es gibt auch Leute, die genau darüber konkret nachdenken. Das Problem ist natürlich, dass derart kleine Wirtschaftseinheiten das nicht so schnell umsetzen können.

Würde die Autoindustrie an das Thema mal rangehen, sähe das völlig anders aus. Aber die verdient viel mehr an hochsubventionierten tonnenschweren PS-Monstern. Welches Interesse sollte sie daran haben?

Es bräuchte einen Rahmen. Ein zwingend nötiger Schritt wäre Marktwirtschaft statt Subventionswirtschaft. Müssten Kraftfahrer die tatsächlichen Preise bei Kauf und Betrieb von Kraftfahrzeugen bezahlen, wären hoch attraktive Klein- und Leichtbaufahrzeuge die natürliche Folge. Solche Fahrzeuge wären sogar umweltfreundlicher als öffentliche Verkehrsmittel.

Aber dafür müssten wir in einer Marktwirtschaft leben. Eine Marktwirtschaft ist aber generell nicht kompatibel mit Großkonzernen. Denn diese bilden automatisch entweder Oligopole oder Monopole. Wir müssten also echte Preise einführen und alle Konzerne zerschlagen.Und das in einer Zeit, in der die Konzerne genug Macht haben, ihre Interessen zu wahren. Mithin wird das also nicht passieren.
 
Bauen wir mal ein solches Auto:

Man nehme eine echt schicke Verkleidung:

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Dann verkleiner man das noch ein bisschen. Die Sitzanordnung wie beim Twizzy, also hintereinander und so, dass die Beine des hinten Sitzenden neben den Sitz des Vordermanns geraten. Das Ganze in richtig leicht natürlich.

Die derart verkleinerte Verkleidung setze man dann auf ein ggf. noch leicht vergrößertes und verstärktes Fahrwerk von Velomo und baue ein 500 oder 1000 Watt Elektromotor ein.
 
Aprospos, habt ihr schon von dem Harley-Elektromotorrad gelesen? Jetzt mal unabhängig davon ob eine Elektro-Harley CO2-technisch sinnig ist oder nicht. Meines Erachtens machen die viel richtig was die Verpackung von Neuem Ungewohnten angeht:

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Die Optik spricht klassische Harley-Kunden an. Plus, im "Leerlauf" vibriert das Gerät leicht vor sich hin. Ist zwar sinnlos. Kost aber nix und holt die Kundschaft ab.
 
Aber dafür müssten wir in einer Marktwirtschaft leben. Eine Marktwirtschaft ist aber generell nicht kompatibel mit Großkonzernen. Denn diese bilden automatisch entweder Oligopole oder Monopole. Wir müssten also echte Preise einführen und alle Konzerne zerschlagen.Und das in einer Zeit, in der die Konzerne genug Macht haben, ihre Interessen zu wahren. Mithin wird das also nicht passieren.

Das hat Mitte des letzten Jahrhunderts bereits Wilhelm Röpke erkannt. Er war der Berater von Ludwig Erhard und auf ihn sind die damaligen Schutzmechanismen gegen Monopole und Oligopole sowie in Teilen auch die Zustimmung der konservativen Parteien zur Verankerung der Tarifautonomie zurückzuführen. Habe neulich sein altes Buch "Maß und Mitte" gelesen - top aktuell!!! Habe selten über so viel Weitsicht gestaunt. Dagegen sind die heutigen Liberalen reine Manchesterkapitalisten und die heutigen CDU-Wirtschaftsleute reinste Mittelstandskiller.

Nun aber auch was zu e-Mobilität damit der Thread nicht zugemacht wird:

Das IFO-Institut ist weder böse noch dumm. Immerhin ist Hans Werner Sinn dabei, und in anderen Analysen, zur Eurokrise oder zur Bargeldabschaffung z.B., ist das einer der klarsten Wirtschaftsdenker der Jetztzeit.
Die Grundannahmen beruhen jedoch auf veralteten Entwicklungsständen. In der Akkuwelt sind zwei Jahre eine ganze Epoche. Der Gehalt an seltenen Erden geht gnadenlos nach unten, allein schon, weil die Hersteller der Akkus eine Kostenexplosion fürchten und kein Sackgassenprodukt entwickeln wollen, das bei einer Lieferkrise nicht mehr herstellbar ist. Zudem wird die Recyclingkette sehr intensiv mitentwickelt. Der Entsorger Remondis hat glaube ich schon dick die Finger im Kuchen beim großen Batterieforschungszentrum in Münster. Das drückt den langfristigen Bedarf um mehr als nur ein paar Prozente unter den im Gutachten prognostizierten Wert herab, die Diskrepanz liegt wohl so bei einem Faktor fünf bis sieben. Immer noch viel, aber halt nicht sooo viel.

Die Fehlkonstruktionen a la "Herkömmliches Auto mit Elektromotor statt Benzinmotor" sind allen, auch den Herstellern, bewusst. Das ist eine vorübergehende Erscheinung, die marketingtechnisch und in der bescheuerten Regel des "Flottenausstoßes" begründet ist: Für jedes herkömmliche Modell, besonders für die dicken Brummer, eine e-Variante anzubieten, ist bezüglich der Flottenrechnung viel lohnender, als ein oder zwei rModelle anzubieten, die nur und ausschließlich mit e-Antrieb einen Sinn ergeben.
 
Grünen Strom gibt es nicht.

wenn ich günen Strom schreibe, dann meine ich auch grünen Strom, egal ab wann es den gibt.

Die Mobilitätswende wird ja wohl auch nicht im Oktober stattfinden.:whistle:

Grundsätzlich beziehe ich meine Zukunftsaussagen immer noch auf die Rede von Toni Seba 2015
und ich bin immer noch verblüfft wie richtig er damit lag, angesichts der Turbo Lenzen
bei den deutschen Autokonzernen die er vorrausgesagt hat. und den Insolvenzen im Zulieferbereich.
Was Öl, Gas und Kohle angeht hat er sich ja auch festgelegt.

Was dann bleibt ist Wasser, Wind und vor allem Sonne.(y)
 
Die Studie von VW mit den 125.ooo km ist recht neu. Die Effizienzsteigerungen sind da bzgl. der Energieerzeugung ja bereits großzügig einberechnet.

Natürlich steigt die Effizienz. Aber: das tut sie seit Jahrzehnten in quasi allen Bereichen. Auch sehr massiv. Das einzige aber, wozu das bisher nicht geführt hat, ist zu einer Absenkung des Verbrauches. Denn jede Effizienzsteigerung wurde mit einer überproportionalen Mehrnutzung beantwortet. Am Ende war es also schlimmer, nicht besser. Auch von daher ist es hoch spekalutaiv, zukünftige Effizienzsteigerungen in einer Weise einzurechnen, die eine Absenkung des Verbrauches annimmt. Aber genau darum geht es ja (angeblich). CO2 soll (angeblich) reduziert werden. Andere Umweltbelastungen (angeblich) auch.

Ich möchte vorschlagen, dass man aufhört, mit solchen Spekulationen zu rechnen. Sondern die Haut des Bären nur noch verkauft, nachdem der Bär erlegt wurde.

Oben gezeigter schwarzer Ur-Porsche wiegt 535 kg. Und hat 35 PS. Der gezeigte weiße Porsche Taycan hat 761 PS und wiegt 2380 kg.
 
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