Velomobil gekauft,- aber gibt's auch Wartung und Inspektion?

Bei einem Job-Rad wie mein Milan, gibt es ja die UVV-Prüfung die alljährlich ansteht wenn man es Dienstlich nutzt, quasi wie der TÜV .
Was soll dieser Link, wenn:
Die Fahrt mit dem Dienstfahrrad zur Arbeit ist keine betriebliche Nutzung, sondern eine private. Dienstfahrräder, die ausschließlich für den Arbeitsweg und in der Freizeit verwendet werden, sind nicht von den UVV betroffen.
 
Jens warnte mich schon vor "Viel Spaß beim ersten Reiden Flicken / Wechsel der Tubles tauglichen Räder den Mantel von der Felge zu bekommen"
Ist sehr abhängig von der Felgen/Reifen Kombination!
Durano und Pro One gehen schwer rauf, aber vor allem sauschwer wieder runter
Nutrak fällt quasi von selber rauf und runter:whistle:
Conti Contact Speed irgendwo dazwischen
 
Ich habe ja letztes Jahr mit der Hydraulischen Scheibenbremse meiner Leiba Hybrid ein absolutes Bremsversagen wegen Undichtigkeiten der rechten Bremsbacke erlebt und diese Bremsbacke wurde nach Abdichten wieder eingebaut. Im Frühjahr dieses Jahres trat dort erneut schleichend ein Verlust der Bremsfunktion ein, so dass ich nach Terminvereinbarung zu Ebike Solutions nach Heidelberg auf eigener Achse fuhr (Distanz ca. 50 km), wo eine neue Magura Big Bremsbacke sehr professionell eingebaut wurde.

Warum schreibe ich das?

1. Vermutlich durch @didi28 ist Ebike Solutions VMphil und würde auf Nachfrage, auch wenn es nicht deren Kerngeschäft ist, die VM-Wartung durchführen.

2. Ich denke schon immer darüber nach, einen KFZ-Anhänger für den VM-Transport zu kaufen (einen Kleinbuskauf möchte ich absolut vermeiden).

3. Es wäre eine Supersache, wenn wir hier unsere Schwarmintelligenz nutzen würden, um nach PLZ geordnet VM-Service-Dienstleister aufzulisten.
Problem: Listen müssen gepflegt werden, sonst entstehen Datenfriedhöfe...

Grüße Ivo
 
Moin, der Hinweis von @Andy_Buex ist spannend und war mir (peinlich) neu. Macht aber natürlich Sinn. Damit gibt es doch eine gesetzliche Grundlage für die Wartung von Fahrrädern, jedenfalls wenn sie unter die UVV fallen.

Dienstliche Nutzung ist klar, nur „maschinell angetrieben“, ok Definition. Der Link bezieht sich aber nur auf S Pedelecs, ich lese die UVV aber als nicht geltend für als „Bauart bestimmt nicht mehr als 8km“ Da wäre das normale Pedelec doch eingeschlossen?
Und warum nicht das direkte Pendeln zur Arbeit, zumal dieser Teil ja unter den Versicherungsschutz fällt?

Rwd
 
@marcel_r1 , wie machst Du das mit der Wartung (eigentlich)? Das hast Du doch total schick geregelt (eigentlich :p ) ?


Ein VM ist vorwiegend ein Freizeit-Gefährt. Sicherlich fahren auch ein paar Leute mit dem VM zur Arbeit & Co. anstatt mit dem Auto. Das ist auch gut so, ändert aber nichts daran, dass ein VM keine "Mobilitätsalternative" ist und nie sein wird. Wer daran glaubt, macht sich selbst nur etwas vor.

Nach dem, was ich hier lese, tippe ich auf 70:30 VM-Pendler: Freizeitradler.

Deshalb finde ich die
nach PLZ geordnet VM-Service-Dienstleister
ssuperschlau...

Gruß Krischan
 
Das ist aber genau das geschilderte Problem, das kann man in meinen Augen nicht als zukunftsfähige Lösung verkaufen oder als "iss halt so, war schon immer so und wird immer so sein" deklarieren. Wenn man möchte, dass das Velomobil eine breitere Verbreitung erfährt ist verlässlicher Service elementar.
Nein – genau so habe ich das nicht gemeint (bzw. auch, aber nicht nur)! Sondern:
  • Bei einem Auto sind viele Arbeiten mühsamer als bei einem Fahrrad (Beispiel: schweres Auto aufbocken, schwere Räder montieren), und erfordern oft Spezialwerkzeug (z.B. Diagnosesoftware).
  • Und selbst einfache Dinge wie Reifenwechsel, die man zu Hause problemlos selber machen kann, gehen für das Auto in der Werkstatt mit einer Hebebühne und Druckluftschrauber sehr viel schneller als bei mir zu Hause. Darum können sie es günstig anbieten. Dagegen arbeitet ein Fahrradmechaniker auch nicht viel anders als ich zu Hause, d.h. da wird es nicht effizienter, wenn ich es zum Profi bringe – und das sieht man am Preis.
  • Mit dem Auto ist es viel leichter, mal eben zig Kilometer zu einer Werkstatt zu fahren, als mit dem Fahrrad.
Zudem dann noch das Henne-Ei-Problem, dass es für Autos viel mehr Werkstätten gibt.

In Summe ist es dann eben so, dass es sich bei einem Auto kaum lohnt, selber mit dem Schrauben zu beginnen, selbst wenn man es könnte, weil die nächste Werkstatt so schnell erreicht ist und es so schnell erledigt hat. Da wäre ich ja blöd, wegen der paar gesparten EUR mich selber abzuquälen. Dagegen wäre ich beim Fahrrad blöd, es mit viel Geld- und Zeitaufwand zu einem Händler zu schaffen, weil ich es in der gleichen Zeit längst selber repariert habe.

Und dann noch ein weiterer Punkt: Wer ein schnelles und effizientes Fahrrad fahren will, muss IMHO auch in der Lage sein, einen schnellen Reifen aufzuziehen und zu reparieren. Gibt ja leider genug Leute, die einerseits das beste und schnellste Velomobil haben wollen, aber doch bitte mit pannenresistenten Vollgummireifen, weil sie nicht dreimal im Jahr 10 Minuten flicken wollen. Am Ende beschweren sie sich, dass man auch noch selber treten muss. Wer so eine All-Inclusive-Mentalität hat, ist für das Radfahren mit effizienten High-End-Produkten vielleicht generell nicht geeignet.</Rant>

Was VM-Hersteller tun könnten:
  • Listen von Fahrradmechanikern, die für einfache VM-Arbeiten geschult sind und die zum Pauschalpreis anbieten. (Beispiel: Bremsenwartung)
  • Lieferservice, so dass man für große Arbeiten am VM sich z.B. einen Versandkarton bestellen kann, und damit das VM per Spedition abholen und nach der Reparatur wieder zurückbringen lassen kann. Ohne sich selbst um den Transport kümmern zu müssen bzw. sich selbst durch das Dickicht der Preise und Bestimmungen der Speditionen selber kämpfen zu müssen.
So wird es nicht billiger, aber berechenbarer.
Ein VM ist vorwiegend ein Freizeit-Gefährt. Sicherlich fahren auch ein paar Leute mit dem VM zur Arbeit & Co. anstatt mit dem Auto.
Nein. Kann man machen, aber ein Großteil der Leute kauft sich ein VM nur dann, wenn sie auch eine Anwendung dafür haben. Es gibt genug Fahrradfreaks, die von Velomobilen fasziniert sind und auch mehr genug Geld für ein VM hätten, aber es sich trotzdem nicht kaufen, weil es zu ihrer Situation (z.B. Leben in der Großstadt, unpassende Pendelstrecke, Zeitmangel für Freizeittouren) einfach nicht passt und nur herumstehen würde.
Wie oft brauchst du das Spezialwerkzeug am VM? Drehmomentschlüssel für 17€ und 25€ für einen hydraulischen Heber....
Weiß nicht ... z.B. abgesehen von Flickzeug habe ich auch Zahnkranzabzieher, Kettenpeitsche, Zentrierständer, Speichenspannungsmesser ... also Dinge, die der durchschnittliche Fahrradbesitzer nicht hat. Deshalb muss ich nicht unbedingt alles selber machen, sondern kaufe aus Zeitgründen gerne mal ein eingespeichtes Rad von Ginkgo, aber habe trotzdem die Möglichkeiten, wenn ich es mal brauche.
 
Wenn alle Stricke reißen geht man zum Händler bei dem man das Vm gekauft hat. Ist logischerweise ein Teils des Handels mit einem Produkt
 
In Summe ist es dann eben so, dass es sich bei einem Auto kaum lohnt, selber mit dem Schrauben zu beginnen, selbst wenn man es könnte, weil die nächste Werkstatt so schnell erreicht ist und es so schnell erledigt hat. Da wäre ich ja blöd, wegen der paar gesparten EUR mich selber abzuquälen.

Man sollte man VM fahren besser mit Oldtimmer fahren vergleichen. Wer nicht selber schraubt zahlt eben sehr viel. Und für so ein altes Schätzchen gibt es auch nicht an jeder Ecke einen Service.

Für normale Fahrräder gibt es bei youtube super Anleitungen für Dummies (also für mich). Für die speziellen Bedürfnisse von VM Fahrern gibt es dagegen leider nicht viel. Wie wäre es hier mal ein
paar Reparatur Videos einzustellen, wie Bremsenwartung für Dummies, anstatt das gefühlte 375 zigste Downhill Video. Mich würde es freuen.

Gruß
Andreas
 
Was ich alleine bei uns in der Firma regelmässig gradebiege an von angeblich professionellen Werkstätten für teures Geld Verhunztem an Fahrrädern von Firmenkollegen geht auf keine Kuhhaut.

Ich habe mich auch zum Firmen-Fahrradmechaniker hochgearbeitet. Und bin überrascht, wie wenig meine sehr technik-affinen Kollegen (Techniker, Ingenieure) von Fahrrädern verstehen. Sie könnten es natürlich, aber es interessiert sie nicht. Es gehört aber auch ein gut sortiertes Ersatzteillager und Spezialwerkzeug dazu. Meinem sportlichsten Kollegen sind auf der letzten Ausfahrt (Training für AlbgoldTrophy - Firmenteam) zwei Kettenblattschrauben ganz und eine weitere fast verloren gegangen. Zum Glück nur 4 km von meinem Haus weg. Er konnte auf dem kleinsten Blatt zu mir fahren, und ich hatte Ersatz. Er berichtete, dass seit längerem die Kette dauernd runterspringt. Mal zu gucken, woran das liegen könnte, darauf kam er nicht - bis die Kettenblätter wie ein Hundeschwanz wackelten. Dann war es nicht zu übersehen aber zu spät.

Mir geht es umgekehrt mit Autos so: Selbst mit Scheibenwischwasser nachfüllen bin ich überfordert. Ich habe einfach keinen Bock drauf, das ungeliebte aber nützliche Ding soll fahren, fahren, fahren. Mehr will ich doch gar nicht....
 
Ich würde die Wartung für welche machen die keine Lust oder das Zutrauen haben, bin kein Fahrad- abereits Flugzeugmechaniker, als Nachbarschaftshilfe gegen Aufgabentausch. Bei mir wärez.B. Steuererklärung oder Balkon von Nadeln reinigen im Angebot.
 
Glaub mir wenn du selbst schraubst gibt es einfach ein Gefühl der Sicherheit ...und es spart Zeit , Geld und Nerven . Richtiges Werkzeug ist das wichtigste.
Habe mir auch alles selbst mit You Tube beigebracht und ich hab nun wirklich 2 linke Hände ..
 
Eine Betrachtung von präventiver Wartung:
Natürlich kann man sein VM einmal im Jahr oder sonst ein Intervall zum VM Händler geben. Das machen ja auch einige.

Das Ziel der präventiven Wartung ist Störungen oder Ausfälle bis zur nächsten Wartung auszuschliessen. Es werden also Reifen gewechselt die noch nicht abgefahren sind. Ketten, Bremszüge, Radlager etc. nur weil die leise Chance besteht sie könnten Ärger machen. Eventuell bekommst Du sogar nur solche Reifen montiert die garantiert durchhalten. So macht man das beim Auto. Das verquast Material, Arbeitszeit und Geld, aber gibt die Gewähr dass der Kunde möglichst gar nichts selber machen muss.

Wenn mans selber macht kann man jedes Teil fahren bis es verschlissen ist. Meist geht das ja schleichend und man erkennt es bevor es versagt. Man kann abschätzen ob es gleich sein muss oder erst am Wochenende. Man kann eine Kette auch bewusst über die Verschleissgrenze hinaus fahren oder kleine Mängel bewusst sein lassen. Billiger ist es in jedem Fall.
 
Wenn alle Stricke reißen geht man zum Händler bei dem man das Vm gekauft hat. Ist logischerweise ein Teils des Handels mit einem Produkt
Tja, und da ist das Problem. Händler sind weit, sind aber wie Du schreibst der Ansprechpartner, auch Gewährleistungsgeber.

Wenn es um Jobrad geht, oder auch dienstlich benutze Räder, kommen eben DGUV Prüfung etc dazu. Wenn das populärer wird, werden die Fragen um Wartung, Produktsicherheit und Gewährleistung relevanter.

Szenario: Unfall während Dienstfahrt nach Speichenbruch hinten nach sagen wir mal 18 Monaten....

Rwd, der nächste Woche mal herausfinden wird, ob bei seiner Firma irgendwo Global Räder dienstlich genutzt werden.
 
Vielleicht erledigt sich das von selbst, wenn sich mehrere Kunden für E-Autos entscheiden, werden einige Autowerkstätten händeringend nach neuen Kunden suchen.
Da bei E-Autos weniger Wartung anfällt.
Durch notwendige Umschulung werden dann sich viele dem Fahrradmarkt zuwenden.
Schon haben wir vielleicht, ein neues Velomobil-Werkstattnetz.
 
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