Meine erste Erfahrung mit der Handwerkskammer...

Und da die Handwerkskammern zuverlässig verhindern wollen, dass unqualifizierte Dilettanten an Fahrrädern rum schrauben müssten sie logischerweise die Gewerbeerlaubnis dieser Betriebe widerrufen oder soweit einschränken, dass nur Technik repariert werden darf, die zum Zeitpunkt der Meisterausbildung des jeweiligen Meisters schon gelehrt wurde...
Genau darin ist der Unterschied begraben, als Meister oder Ing weist Du mit der Prüfung nach das Du Dich in Neue oder unbekannte Probleme einarbeiten kannst und diese löst.
Hilfsarbeiter dürfen nur ausführen was sie gezeigt bekommen haben und werden auf Fehler kontrolliert.
 
Diese Pflicht zum Meister gibt es nur in D und ist mM nach völliger Quatsch. Auf der ganzen Welt funktioniert sogar Luft- und Raumfahrt ohne einen Meistertitel. Der Meistertitel gehört abgeschafft, besonders beim Blick auf die EU.

Ich darf das schreiben, ich bin Meister und staatl. geprf. Techniker. Aufgrund dessen war ich sogar kurz davor, den Ing Titel zu bekommen, da meine Ausbildung und der weitere Werdegang im internationalem Vergleich am ehesten mit einem Ing zu vergleichen ist.

Und ja, eine Person, die eine Ing Ausbildung hat, darf einen Betrieb führen, auch ohne Meistertitel, er braucht aber ein mehrmonatiges Praktikum. Einzigster Unterschied: er darf nicht ausbilden ohne Weiterbildung zum Ausbilder.

In anderen Ländern funktioniert die Qualitätssicherung über die Versicherungsbeiträge. Wer viel Mist baut, hat ne hohe Versicherungsrate.
 
Genau darin ist der Unterschied begraben, als Meister oder Ing weist Du mit der Prüfung nach das Du Dich in Neue oder unbekannte Probleme einarbeiten kannst und diese löst.
Hilfsarbeiter dürfen nur ausführen was sie gezeigt bekommen haben und werden auf Fehler kontrolliert.

Das ist aber schon ein wenig arrogant von den Handwerkskammern: Wer kein Meister des jeweiligen Handwerks ist ist also automatisch auf dem Niveau eines Hilfsarbeiters: Kann nix und ist mental nicht in der Lage einfachste Zusammenhänge zu begreifen geschweige denn sich Problemstellungen zu erarbeiten. Was ja dann auch ausserhalb des jeweiligen Handwerksberufs gelten dürfte. Mit anderen Worten: Jeder, der kein Meister im Handwerk ist ist per definitionem ein Idiot. Ich glaube, das würde ich so nicht unterschreiben wollen...

Die Fähigkeit, sich Lösungen für unbekannte Problemstellungen zu erarbeiten, ist eigentlich Teil so ziemlich jeder Ausbildung. Egal ob betrieblich in Handwerk oder Industrie, ob akademisch an Fachhochschule oder Uni oder ob sonst irgendeine Ausbildung. Dass ein gelernter Friseur jetzt nicht automatisch qualifizierter Raketentechniker ist und möglicherweise auch nicht kraft seiner Ausbildung die Fähigkeiten hat, sich Raketenprobleme erfolgreich selbst zu erarbeiten: geschenkt. In vielen anderen Fällen sollte das aber kein Problem sein. Eigentlich bin ich durchaus ein Befürworter der handwerklichen Ausbildung - wenn man sich das teilweise in anderen Ländern ansieht und das mit einem langjährigen routinierten Meister im Handwerk in Deutschland vergleicht zeigt sich oft genug sehr schnell, wie wichtig und hilfreich Grundlagenwissen ist. Da wo es aber nicht um Mehrwert sondern um Protektionismus geht, so wie hier, kann ich der HWK defintiv nicht zustimmen. Die kommen nicht nur aus dem Mittelalter, die sind mental auch da hängengeblieben, was das angeht.
 
Darf den ein Dipl. Ing. Maschinenbau eine Fahrradwerkstatt betreiben?

Früher 100%ig nicht. Er ist ja kein Meister.

Die HWK ist eine Meisterverteidigungsanstalt.

Die EU hat da, glaube ich, Druck gemacht um die Sache zu entschärfen.

Ich habe mich aber vor 22 Jahren selbständig gemacht, aus Berufen aus der Handwerksnebenrolle.

Ich kenne viele Leute, die einen Fahradladen haben, ohne Meister-oder Gesellenbrief.

Die waren: Beamter, Bäckermeister, Bäcker, Elektroingenieur, Autoschlosser.

Also die Sache anders angehen, dann geht das.

Winni
 
Wer kein Meister des jeweiligen Handwerks ist ist also automatisch
...nicht berechtigt ein Gewerbe zu führen wo der Meistertitel plicht für ist, alternativ kann er jemanden mit der geforderten Meisterprüfung anstellen.
So ist es nunmal, wer damit nicht einverstanden ist kann doch Bemühungen anstellen das zu ändern, statt sich aufzuregen.
Ich finde das mit dem Meister auch nicht immer richtig, es gibt aber auch Wege drumherum, teils total sinnvoll.

Zur Schaltungsreparatur würde ich mich mit einem Fahrradladen zusammentun und die Arbeit darüber laufen lassen, gibt bestimmt eine Möglichkeit dann als 400€ Job oder weniger auch etwas Geld zu bekommen.
Sonnst Verschleißteile....
 
Ansonsten gibt es doch auch für Privatpersonen die Möglichkeit Rechnungen zu stellen. Solange man nicht irgendeinen mir grad unbekannten Betrag überschreitet, wird es das Finanzamt nicht interessieren.
Vermutlich wirst du ja nichtmal 1000€ pro Jahr einnehmen, oder?
 
...nicht berechtigt ein Gewerbe zu führen wo der Meistertitel plicht für ist, alternativ kann er jemanden mit der geforderten Meisterprüfung anstellen.
So ist es nunmal, wer damit nicht einverstanden ist kann doch Bemühungen anstellen das zu ändern, statt sich aufzuregen.
Ich finde das mit dem Meister auch nicht immer richtig, es gibt aber auch Wege drumherum, teils total sinnvoll.

Zur Schaltungsreparatur würde ich mich mit einem Fahrradladen zusammentun und die Arbeit darüber laufen lassen, gibt bestimmt eine Möglichkeit dann als 400€ Job oder weniger auch etwas Geld zu bekommen.
Sonnst Verschleißteile....

Ich mache beide Varianten in, im Bereich Spezialöl für Hautprobleme verschenke ich das Öl ggf. Gegen eine Spende, da ich sonst riesige Auflagen bei der Herstellung von Kosmetika und Arznei erfüllen muss. Als ing und Gutachter habe ich eine kleine Firma nebenbei, die aber manchmal an der Grenze zur Liebhaberei läuft. Jetzt tue ich mich mit einer Firma zusammen alleine um besser die Kunden zu gewinnen und sich im Bereich Website etc. Anders aufzustellen.
Daher empfehle ich dir sich zu entscheiden — ist es ein Hobby, dann nimm kein Geld oder arbeite mit einem Radlagern zusammen um die Buchhaltung etc. Klein zu halten und ggf. Nur als rechnungsträger zu nutzen. Ggf. Kommst du da auch gut an Werkzeug und Material. Probier es mal ein Jahr und entscheide neu.
Gruß arne
 
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