E-Motor für Velomobil

INBUS....

2 davon am Bremshebel der Trommelbremse die die Bremszughülle fixiert? Würde ich auch wieder genauso befestigen. Sollte irgendwann mal der Bremshebel schwergängig werden und nicht schnell genug zurück in die Endstellung gehen, kann er sich verkannten und die Bremse blockieren.

Hei Axel! Also die Kabelbinder waren nur am BafangTacho, das hat nichts mit der Bremse zu tun. Viele Grüße!
 
Keine Ahnung wie und ob ich das jemals wieder so befestigt bekomme, ohne das Kabel zu verlängern.
Für jegliche Tipps bin ich hier natürlich sehr dankbar.
Tipp von Theo und Allert: "Erst die Inbusschraube lösen, bzw. erst zum Schluss festschrauben."
Man kann das Rad im Radkasten dann zwar nicht komplett von der Achse ziehen, bekommt aber viel Platz zum Arbeiten im Radkasten.
 
...Das könnte für Leute, die noch nie an Vorderrad beim Quest Velomobil ausgebaut haben interessant sein. ...
Jetzt ist mir klar warum für mich nur offene Radhäuser infrage kommen ( eine Schraube lösen und das ganze Rad abziehen) :D. Für mich hat sich der Beitrag schon gelohnt (y)(y)(y).
 
Jetzt ist mir klar warum für mich nur offene Radhäuser infrage kommen ( eine Schraube lösen und das ganze Rad abziehen) :D. Für mich hat sich der Beitrag schon gelohnt (y)(y)(y).
Wenn man die Federbeine einsprechend ändert* und teilbare Kugelköpfe zwischen Querlenkern und Lenkplatten montiert, lassen sich die Achsen weit genug zurückschieben um (mit ein paar Verrenkungen) die Vorderräder auch ohne Ausbau der Federbeine aus den geschlossenen Radkästen zu bekommen.

*mit Wärme (ca 240°C) das Locktite der verklebten Achsen lösen, Locktite-Reste entfernen und Achsen mit metallfreiem Anti-Seize** (gegen Korrosion) einsetzen
** Weicon Anti-Seize Montagepaste. Damit schmiere ich seit zwei Jahren auch die Mechanik der Trommelbremsen. Die anthrazit-farbene Paste schmiert besser, aber die weiße Paste ist immer noch besser als (Hochtemperatur-)Fett. Gibts zb bei Ebay.
 
Zuletzt bearbeitet:
So... mittlerweile bin ich extrem frustriert.
Ich habe heute 3 Stunden lang das Rad reingeschraubt, auf beide Räder neue Reifen aufgezogen, den Tacho befestigt und eine Testtour gemacht.

1. Rad dranschrauben ist ein wenig frickelig. Klappt aber. Erst habe ich den Bafang Sensor befestigt. Eine unglaubliche Frickelei, aber irgendwann sass er dann an der Stelle, an der er vorher war.
Dann das Rad aufgezogen. Mit einem Inbusschlüssel habe ich die Inbusschraube befestigt und so die Trommelbremse in der Nabe befestigt. Die 3 Muttern unter dem Velomobil, die das Rad mit der Lenkung verbinden habe ich reingeschraubt. Frickelei!
Dann noch das Bremskabel ran und mit Kabelbindern alle Kabel schön abgebunden.

2. Den Magnet für den Bafangmotor habe ich reingeschraubt. Erstes Problem: Die Speichen sind beim neuen Rad kleiner als beim vorigen. Das hat zur Folge, das sich der Magnet nicht festigen lässt. Mit Klebeband habe ich die Speiche "vergrössert". Der Magnet hält nach dem reinschrauben relativ sicher.
Leider registrierte der Bafang Tacho keine Bewegung, wenn ich das Rad angeschubst habe.
Das neue Rad hat eine andere Position der Speichen.
Also habe ich ziemlich viel ausprobiert, und nach fast einer Stunde habe ich es hinbekommen, das ich den Bafang Sensor ein wenig Richtung Magnet bewegen konnte.
Meine Erkenntnis ist, das der Magnet nicht zu dicht am Sensor sein darf (dann fängt es an zu schleifen), aber auch nicht zu weit, weil sonst keine Registrierung stattfindet.
Da kommt es auf einen 5tel Millimeter an!!!
Schlussendlich hat es geklappt!

3. Die Radscheibe wollte ich wieder draufspannen und habe erstmal die Klammern dafür an den neuen Speichen befestigt. Das hat glücklicherweise geklappt.
Leider ist die Scheibe für das neue Rad zu groß, das sieht man auch gut auf dem zweiten Foto. Drei Klammern sind gebrochen, irgendwann hielt es so einigermassen, aber nicht wirklich gut.

4. Ich habe meine erste Testtour gestartet.
Musik an und los. Lief super! 55 KM/H auf gerade Strecke mit Ruhepuls. Die neuen Nutrak Reifen sind cool, das Rad läuft.
1 Kilometer später zeigte der Bafang Tacho keine Geschwindigkeit mehr an. Sehr ärgerlich, vermutlich ist der Magnet einen Zehntel Millimeter verrutscht. Ich habe später nachgeschaut und konnte kaum einen Unterschied zu vorher feststellen. Sehr ärgerlich dieses System.
5 Kilometer weit bin ich gekommen, dann beginn das neue Rad zu schleifen und ich hielt sofort an.
Die Radscheibe wurde zerfetzt, das neue Rad wurde angeschliffen (siehe Bild).
Das Laufrad hatte sich komischerweise von der Trommelbremse gelöst.
Ich musste das Rad also nach Hause schieben, was sich über die nächsten 2-3 Kilometer als Graus entpuppen sollte, da das Rad alle 20 Meter immer wieder herausrutschte.
Auf der Hälfte der Strecke hat ein sehr hilfsbereiter Mann angehalten und wir haben das Velo auf seinen Transporter geladen.
Die Fahrt hat gut funktioniert und nun bin ich wieder zu Hause.

5. Wieder alle Kabelbinder abgezwackt, alle Schrauben gelöst, Bremse entsichert und das Rad abmontiert.
Wie man auf dem Bild sehen kann hat sich das innere der Nabe (keine Ahnung wie man es nennt, dort wo das Rad "rollt") gelöst und schaut jetzt nach oben. Das seltsame ist, das die Inbusschraube noch drinnen streckte. Und die hatte ich gut festgeschraubt. Nein, ich habe die Unterlegscheibe nicht vergessen, aber evtl. war sie zu klein gewesen?

Ich bin mit meinem Latein irgendwie am Ende. Hat jemand schonmal solche Probleme gehabt?
Wie viel Zeit ich bereits mit der Rumschrauberei zugebracht habe, meine nächste Tour und damit verbundene Termine habe ich bereits abgesagt.

Ich bin ziemlich enttäuscht und demotiviert.
Ich freue mich über jeden, der mir jetzt noch helfen will.

:(
[DOUBLEPOST=1567193416][/DOUBLEPOST]Nochmal ich:
Ich habe gerade mit dem Hammer dieses "Nabenrohr" hineingeschlagen, das es auf der Seite der Trommelbremse bündig ist.
Ich habe auch hier ein Bild angefügt. So sieht es nun also von "vorne" aus.
Was ist jetzt zu tun?
Was würdet ihr mir raten?
 

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Oh Mann, das ist ja megalästig...
Was soll ich sagen, gut dass Du so schnell warst, da will man wieder hin und- es wird gelingen. Für die Problemlösung wirst Du hier bald Hinweise bekomen, möglicherweise in einem eigenen Faden?
Erstmal drüber schlafen, es kann nur besser werden...
Und dann kommt irgendwann die Df oder Milanbestellung ;)
Gruß Krischan
 
Hallo Marlon,

was für eine unschöne Konstellation.. nachvollziehbar, dass Du enttäuscht bist! Das VM die Hälfte der Distanz mit losem Vorderrad zu schieben, das liest sich nach ziemlicher Tortur. :(

Aber: Gib nicht auf! Du hast offenbar direkt ein halbes Dutzend "initialer Schwierigkeiten" erhalten, damit muss nun Schluss sein. (y)

Hinweise zur Technik:

- Bafang Speedsensoren sind lageempfindlich. Letztes Wochenende aufgrund ähnlich merkwürdigem Verhaltens im Detail erprobt: sie scheinen mechanisch (Kugel + Magnet = Kontakt) zu schalten, nicht über einen Hallsensor. In manchen Einbaulagen funktionieren sie bescheiden, in manchen sehr gut. Auch ist es notwendig, dass der vom Rad beschriebene Kurvenradius sich an der richtigen Stelle über den Sensor bewegt. Horizontaler Einbau des Sensorgehäuses ist notwendig für saubere Erkennung.

- Die Magnetdistanz sollte zwischen "fast schleifend" und "5-6 mm entfernt" eigentlich problemlos funktionieren. Liegt der Sensor evtl. falsch im Raum?

- Bafang Speichenmagnet ist ein Sche**teil. Schlecht zu klemmen, klemmt nur bis zu bestimmten Speichenstärken zuverlässig. Entweder einen starken Tachomagneten als Alternative verwenden oder statt mit der Originalmutter den Speichenmagnet mit einer M8 Mutter festdrehen (ist ein Standard M8 Gewinde). Dann klemmt er auch auf etwas dünneren Speichen brauchbar.

- Dass das Laufrad (die Felge) derart schleift, wundert mich etwas. Das ist offenbar die Außenseite vom Laufrad, wann trat das Schleifen auf? Bei Lenkvorgängen oder nachdem sich die Trommel auf der Achse gelöst hatte?

- Das, was Du als "Nabenrohr" beschreibst, sind die Rillenkugellager (sofern das gleiche Bild gemeint ist). Die Rillenkugellager kannst Du austauschen, wenn Du mit einem Hammer darauf herumgedömmelt hast (vor allem seitlich - Einreihige Rillenkugellager können Axialkräfte in Form von Hammerschlägen ganz schlecht verkraften).

Wichtig für Rillenkugellager: Immer auf dem Ring ein- oder auspressen, welcher fest montiert ist (gelöst werden soll). Ergo: In die Trommel einpressen? Außen ein Rohr passenden Durchmessers auflegen. Alternativ einen massiven Stahlgegenstand mit planer Seite über das gesamte Lager (dann entstehen keine Relativbewegungen der Ringe zueinander). Wenn Du ein festsitzendes Lager, welches außen im Lagersitz sitzt, am inneren Ring herausschlagen musst, ist es danach zu 95%+ beschädigt. Demnach: austauschen.

Diese Rillenkugellager sitzen in Absätzen hinter dem äußeren Lagerring, sind somit nicht frei in der Trommel beweglich, sondern sitzen fest, jeweils ein Lager von innen und eines von außen eingesetzt. Zwischen den inneren (Achs)Lagerringen befindet sich ein Spacer (oder sollte sich befinden), welcher diese auf passender Distanz hält. Der Spacer ist hierbei minimalst länger (wenige hundertstel bis zehntel Millimeter) als die Absätze resp. der Flansch, so dass kein Druckunterschied beim Kontern der Achsschraube zwischen den inneren und äußeren Lagerringen entsteht, denn das würde sie sehr schnell zerstören.

- Zu dem gelösten Laufrad: Das ist schon merkwürdig. Du hattest die mittlere Konterschraube festgezogen und gesichert (Loctite Mittelfest)? Wenn diese sich löst, kann die Trommel samt Lagern auf der Achse nach außen wandern, klar. Wobei sie sich häufig verkantet und trotz loser Schraube an Ort und Stelle bleibt - bei Dir nicht der Fall, daher würde ich die Spur bei Gelegenheit einmal kontrollieren, sonst halten Deine Reifen auch nicht unbedingt lange (mit Bafang) dem Abrieb stand.

Allerdings ist es bei vielen Velomobilen so, dass die Achse selbst "vertieft" im äußeren Lager sitzt, ergo nicht bis zum Anschlag hindurchsteckt. Das ist "gewollt" und kein Problem (die Konterschraube auf der Außenseite klemmt den Lagerinnenring fest).

Wichtig für die endgültige Beseitigung des Problems wäre zu wissen, ob sich die äußere Schraube gelöst hat, ob evtl. eines der Lager beim Festschrauben der äußeren Achs-Konterschraube nicht richtig in seinem Lagersitz saß (und deshalb Spiel aufkam) oder ob die Achse selbst sich im Achsschenkel gelöst hat. Das sind so ziemlich die drei Gründe, welche das Problem verursachen können.

.. außer, Dir ist einer der Spacer verlorengegangen, entweder mittig der Bremsbacken/Bremsplatte zum inneren Lager hin oder zwischen den zwei Axiallagern der Nabe (eher selten, dazu müsste ein Lager herausgefallen sein). Das wäre ebenfalls denkbar, zumindest der lose Spacer zum inneren Lager hin.

Viele Grüße
Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Krischan ,

kein Problem - ich habe allerdings gerade noch ein paar auf die Schnelle eingeschlichene Formulierungsfehler beseitigt, z.B. einreihige Rillenkugellager statt einrillige Rillenkugellager :rolleyes:.. der Kaffee ist noch nicht intus.

Die Korrekturen kannst Du gerne noch übernehmen.

Viele Grüße
Wolf
 
WOW! Hier kann man was lernen! Das motiviert! Danke dafür! :)
Ich habe den Grund des Problems recht schnell gefunden:
Und zwar habe ich die falsche Unterlegscheibe benutzt. Ich habe mir nochmal die alten Bilder angesehen. Dort hatte ich eine dickere Scheibe mit größerem Durchmesser verwendet.
So ganz ist mir das System noch nicht klar, aber vermutlich muss ich das alles lernen, wenn ich auf große Reise gehen will.

Liegt der Sensor evtl. falsch im Raum?

Nein, ich hatte es ja gut eingestellt, aber durch das Klebeband ist es bei der Fahrt wohl doch etwas verrutscht, was man nicht direkt sehen kann.
Ich schau mal nach der M8 Mutter :).

- Dass das Laufrad (die Felge) derart schleift, wundert mich etwas. Das ist offenbar die Außenseite vom Laufrad, wann trat das Schleifen auf? Bei Lenkvorgängen oder nachdem sich die Trommel auf der Achse gelöst hatte?

Es trat definitiv auf, nachdem es sich gelöst hatte.

- Das, was Du als "Nabenrohr" beschreibst, sind die Rillenkugellager (sofern das gleiche Bild gemeint ist). Die Rillenkugellager kannst Du austauschen, wenn Du mit einem Hammer darauf herumgedömmelt hast (vor allem seitlich - Einreihige Rillenkugellager können Axialkräfte in Form von Hammerschlägen ganz schlecht verkraften).

Wichtig für Rillenkugellager: Immer auf dem Ring ein- oder auspressen, welcher fest montiert ist (gelöst werden soll). Ergo: In die Trommel einpressen? Außen ein Rohr passenden Durchmessers auflegen. Alternativ einen massiven Stahlgegenstand mit planer Seite über das gesamte Lager (dann entstehen keine Relativbewegungen der Ringe zueinander). Wenn Du ein festsitzendes Lager, welches außen im Lagersitz sitzt, am inneren Ring herausschlagen musst, ist es danach zu 95%+ beschädigt. Demnach: austauschen.

So ganz versehe ich das alles noch nicht. Also es sind 2 Kugellager verbaut? Welche Größe? Ich messe 28 mm, kommt das hin? Kann mir da jemand einen Link zu einem Produkt geben oder hat jemand einen Tipp, wo ich die Kugellager vor Ort an einem Samstag (z.b. in Köln) noch erwerben kann? Normalen Fahrradladen kann ich vermutlich vergessen... Achja... und so ein passendes Rohr zum rausschlagen, wo bekomme ich das her?

Allerdings habe ich jetzt nochmal alles zusammengeschraubt. Diesmal mit der richtigen Unterlegscheibe. Das Rad läuft flüssig und die Lager scheinen zu funktionieren. Das Rad sitzt fest. Oder könnte der Schein trügen? Vermutlich wird sich das erst bei der Fahrt zeigen?

- Zu dem gelösten Laufrad: Das ist schon merkwürdig. Du hattest die mittlere Konterschraube festgezogen und gesichert (Loctite Mittelfest)? Wenn diese sich löst, kann die Trommel samt Lagern auf der Achse nach außen wandern, klar. Wobei sie sich häufig verkantet und trotz loser Schraube an Ort und Stelle bleibt - bei Dir nicht der Fall, daher würde ich die Spur bei Gelegenheit einmal kontrollieren, sonst halten Deine Reifen auch nicht unbedingt lange (mit Bafang) dem Abrieb stand.

Die Spur kontrollieren heisst, das die beiden Vorderräder parallel zueinander stehen? Das hatte ich gestern gemacht, allerdings mit einem Zollstock. Auf 1 mm genau sollte es schon sein.

.. außer, Dir ist einer der Spacer verlorengegangen, entweder mittig der Bremsbacken/Bremsplatte zum inneren Lager hin oder zwischen den zwei Axiallagern der Nabe (eher selten, dazu müsste ein Lager herausgefallen sein). Das wäre ebenfalls denkbar, zumindest der lose Spacer zum inneren Lager hin.

Herausgefallen ist keines der Kugellager. Ich habe das Rad nur kurz abmontiert und wieder befestigt.

Danke nochmal, ich freu mich natürlich auf weitere Ratschläge! :)
Marlon
 
Ich habe dieses Kugellager gefunden. Das sollte doch passen, oder?
https://www.123kugellager.de/lager-6001-2RS-SKF.php

Da das Rad in der Hand gut und glatt läuft und scheinbar fest sitzt, sollten die Kugellager doch noch funktionieren, oder?
Zu was würdet ihr mir raten? Neues Lager bestellen, warten, dann montieren.
Oder Rad wieder einschrauben?
Für die Demontage der neuen Lager und das Einpressen der Neuen bräuchte ich ja auch wieder spezielles Werkzeug?
Ich habe gelesen, eine Gewindestange mit Muttern und Scheiben sollte auch funktionieren?
Puh... ist gerade erstmal viel für mich...
 
Fahr erstmal, wenn Lager ne Macke haben, läuft es "nur" etwas schlechter, da fällt erstmal nix auseinander.

Zum Austreiben benötigst Du ein Werkzeug, das das Lager nicht überlastet, vor allem den inneren Ring nicht.
Dazu gibt es Abzieher und Austreiber, Einpressvorrichtungen, Hämmer, whatever.

Kaputte Lager reiben unter Last spürbar rau. Oder das Rad rollt weniger lange aus...
Also, fahr erstmal. Wenn Dein Fahrrad zur Seite zu ziehen beginnt, ist/sind das/die Lager wirklich fertig.. :p
Gruß Krischan
 
Super detailierte Analyse von @TitanWolf , so viel bekam ich gestern Abend nicht mehr in meinen Kopf.
ich hatte es ja gut eingestellt
Dann sollten aber mehr als ein paar Zehntel Abstand am Magneten möglich sein.
wo ich die Kugellager vor Ort an einem Samstag (z.b. in Köln) noch erwerben kann
Bosch-Dienst, andere Elektrowerkzeugreparaturdienste, Elektromotorlieferanten/ -hersteller/ -reparaturdienste.

upload_2019-8-31_9-30-9.png
passendes Rohr zum rausreinschlagen
Nuss aus dem Werkzeugkasten.
Das Rad sitzt fest. Oder könnte der Schein trügen?
Nur, wenn

Aber jetzt
Fahr erstmal, wenn das Lager ne Macke hat, läuft es "nur" etwas schlechter, da fällt erstmal nix auseinander.

Selbst ein stark geschädigtes Lager kann man wieder einbauen, wenn man nichts besseres parat hat. Die laufen dann noch einige hundert bis tausend Kilometer, es wird halt irgendwann lauter und anstrengender und dann fangen sie an an der Welle zu rutschen und diese somit zu beschädigen.
Es ist halt nur ärgerlich, wenn man sich die ganze Arbeit gemacht hat, und nach wenigen 100 Kilometer bemerkt, dass das Lager rauh läuft, darum lieber gleich tauschen, wenn man den Hammer ansetzen musste und schnell genug ein Lager besorgen kann.
 
Hallo Marlon,

kein Problem - freut mich, wenn es hilft. (y)
Und zwar habe ich die falsche Unterlegscheibe benutzt. Ich habe mir nochmal die alten Bilder angesehen. Dort hatte ich eine dickere Scheibe mit größerem Durchmesser verwendet.
Ahh, okay! Die Unterlegscheibe der außen in der Achse verschraubten Konterschraube muss groß genug sein, den inneren Lagerring überlappen / flächig zu bedecken, damit die Achse einen Endanschlag erhält, welcher das Weiterrutschen oder Lösen der Lager verhindert.

Innen (am Achsschenkel) ist diese Verbindung meist wartungsfrei, teilweise unlösbar verbunden (verpresst, hartverlötet) oder dauerhaft fixiert (Loctite, Klebeverbindung), da sollte sich nichts lösen.

Die von mir verwendeten Unterlegscheiben weisen ca. 3 mm Stärke und 16,7 mm im Durchmesser auf und sind aus V2A / Edelstahl. Die Unterlegscheibe sollte bestenfalls nicht an der Dichtscheibe des Rillenkugellagers schleifen (das Blech zwischen Innen- und Außenring), denn diese dreht sich mit dem Außenring mit. Bei kleinen Unterlegscheiben sollte die nicht abgerundete Seite auf dem Lagerinnenring aufliegen, bei größeren Scheiben kann die gerundete Seite (durch das Fertigungsstanzwerkzeug geformt) aufliegen, dann geringeres Risiko auf ein Schleifen am Lagerdichtring.
.. aber durch das Klebeband ist es bei der Fahrt wohl doch etwas verrutscht, was man nicht direkt sehen kann.
Das kann gut sein. Problematisch wird es bei Kontrollen, denn ohne funktionierenden Speedsensor zeigt sich Fehler 21 auf dem Display und die Geschwindigkeitslimitierung funktioniert nicht mehr, der Motor unterstützt auch > 25 km/h bei Pedelecs. (Ist der einfachste Trick, um temporär eine unzulässige Unterstützungsgeschwindigkeit bei Bafang BBS-Systemen zu erzielen: den Speedsensor unterbrechen (Schalter bspw. in +5V Litze) oder den Speichenmagnet wegklappen.)
Es trat definitiv auf, nachdem es sich gelöst hatte.
Das ist beruhigend, dann wird im Radkasten bei fest verschraubten Laufrädern hoffentlich nichts schleifen. (y)
Also es sind 2 Kugellager verbaut? Welche Größe? Ich messe 28 mm, kommt das hin? Kann mir da jemand einen Link zu einem Produkt geben oder hat jemand einen Tipp, wo ich die Kugellager vor Ort an einem Samstag (z.b. in Köln) noch erwerben kann? Normalen Fahrradladen kann ich vermutlich vergessen... Achja... und so ein passendes Rohr zum rausschlagen, wo bekomme ich das her?
Ja, bei den Sturmey Archer 70 mm und 90 mm Trommelbremsen (ohne Dynamointegration) sind jeweils zwei Rillenkugellager verbaut, Baugröße 6001, Dichtscheiben "ZZ" (beidseitig Stahlblecharmierung), Innendurchmesser 12 mm x Außendurchmesser 28 mm x Breite 8 mm.

Mit "Rillenkugellager 6001" findest Du sehr viele Angebote. Lokal wird es schwieriger, wobei 6001er Rillenkugellager häufiger verwendet werden. Wie @Krischan schreibt: fahr ruhig mit den aktuellen Lagern, solange nichts deutlich schleift. selbst "defekte" Lager halten bei der Nutzung in Fahrradnaben eine ganze Weile. Mit Glück hast Du beim vorsichtigen Hämmern beide Ringe auf einmal erwischt und somit keine schlagartigen Axiallasten auf die Kugelbahnen wirken lassen. (y)

Wenn sich durch Deine Hammeraktion jedoch die Dichtscheibe verformt haben sollte, musst Du sie wieder zurückformen (dünner kleiner Schlitzschraubendreher auf einer Seite und heraushebeln, dann zurechtbiegen, dann wieder einsetzen - sonst Oxidation und Fettverlust in sehr kurzer Zeit).

Das Entnehmen der Lager ist dank den innen liegenden Absätzen in der Nabe (und den dadurch kaum erreichbaren Außenring der Lager) ohnehin ein Risiko, daher kannst Du sie auch von der jeweils anderen Seite am Innenring (bitte nicht auf der Dichtscheibe, sonst siehe oben :D) herausklöppeln. Viele kleine Hammerschläge, wenig Kraft, immer ringsherum aufsetzend, damit es nicht verkantet.

Die Lagersitze der Sturmey Archer Naben sind ab Werk Glückssache: Einige sind derart eng bemessen, dass die Lager nur eingepresst werden können. Einige sind derart locker, dass sie hinein- und herausfallen. :whistle: Die meisten Lager lassen sich mit oben beschriebener leichten Klöppelmethode ohne viel Kraft unbeschädigt am Innenring herausschlagen. Falls nicht, kostet das neue Lager in nicht-rostfreier Version keine 2€.. (eBay rostfreie 6001er Lager ca. 4-5€ bei Abnahme von vier Stück).
Diesmal mit der richtigen Unterlegscheibe. Das Rad läuft flüssig und die Lager scheinen zu funktionieren. Das Rad sitzt fest. Oder könnte der Schein trügen? Vermutlich wird sich das erst bei der Fahrt zeigen?
Diese Rillenkugellager werden bei Einsatz in Fahrradnaben nur bruchteilhaft gemessen an ihrer in Maschinen üblichen Radialbelastung belastet. Die üblichen 6001er Rillenkugellager verkraften pro Stück bei dynamischer Belastung um die 5,4 Kilonewton, ergo 500 kg(!) radiale Belastung. Bei statischer (stehender, in gleiche Richtung wirkender) Belastung immer noch knapp 44% davon. Für axiale Belastung sind Schrägrillenkugellager besser geeignet, aber bei "Fahrradbelastungen" halten auch die üblichen Rillenkugellager den Axialbelastungen bspw. durch Kurven(seitwärts)kräfte des Rads stand.

Demnach: wenn es sauber läuft, die Deckscheibe / Dichtscheibe nicht klemmt oder hakelt.. verwende es ruhig noch. Du wirst merken, wenn das Lager beginnt, Probleme zu bereiten: entweder wird das Laufrad "weich" in jede Richtung oder das Geräusch / Vibrieren nimmt stark zu.
Die Spur kontrollieren heisst, das die beiden Vorderräder parallel zueinander stehen? Das hatte ich gestern gemacht, allerdings mit einem Zollstock. Auf 1 mm genau sollte es schon sein.
Ja, beide Räder vorne wie hinten parallel zueinander in "gerader" Lenkposition, ergo nicht eingelenkt. Oben wie unten hängt vom Sturz der Räder ab. Wenn Du die Spur auf 1 mm genau eingestellt hast, ist das bereits super.
Herausgefallen ist keines der Kugellager. Ich habe das Rad nur kurz abmontiert und wieder befestigt.
Das ist gut. Dann hast Du mit den Sturmey Archer Lagersitzen Glück. (y)
Ich habe dieses Kugellager gefunden. Das sollte doch passen, oder?
Rein als Information, da Du die alten Lager noch nutzen kannst/möchtest: Ja, diese Lager passen von den Abmaßen her. 2RS bedeutet stahlblecharmierte "Gummi"scheiben auf beiden Seiten, 2Z oder ZZ hingegen evtl. leicht (auf der Innenseite) gummierte Stahlblechscheiben. Letztere erzeugen minimal weniger Reibung und halten höheren Temperaturen stand (die Dichtscheiben). Da die Trommeln der Trommelbremsen ziemlich warm werden können, bis zu mehreren hundert °C, empfehle ich die 2Z / ZZ Version. Sonst können Dir die Dichtscheiben kaputtgehen.

Viele Grüße
Wolf

PS: da war ich zu langsam beim Schreiben. :D

Edit:
Ich habe gelesen, eine Gewindestange mit Muttern und Scheiben sollte auch funktionieren?
Ja, zum Einpressen funktioniert das. M12er Gewindestange, zwei flächig aufliegende (auf beiden Lagerringen! Wichtig!) Unterlegscheiben mit der nicht abgerundeten Seite gen Lagern (für flächige Auflage auf den Außenringen) und dann festziehen.

Bestenfalls pro Seite 2-3 Scheiben übereinander, damit sie sich nicht mittig durchbiegen (sonst wird wieder hauptsächlich der Innenring belastet).
 
Zuletzt bearbeitet:
Super, DANKE! :)

Nur folgenden Satz von dir Wolf habe ich nicht verstanden:

"Das Entnehmen der Lager ist dank den innen liegenden Absätzen in der Nabe (und den dadurch kaum erreichbaren Außenring der Lager) ohnehin ein Risiko, daher kannst Du sie auch von der jeweils anderen Seite am Innenring (bitte nicht auf der Dichtscheibe, sonst siehe oben :D) herausklöppeln."

Also wenn ich beide Lager ersetzen will, muss ich ja beide herausschlagen. Will ich eins herausschlagen, ist ja bereits das andere im Weg. Also geht nur beide herausschlagen, oder? Wenn man die Lager sowieso ersetzen und nicht mehr verwenden möchte ist es doch egal, wenn man sie beschädigt, oder? Oder geht es auch um die Welle? Generell natürlich vorsichtig arbeiten, aber ich frage interessehalber nochmal nach.

Viele Grüße und... genießt das Wetter heute! :) (ich hab ja noch mein flevobike :D)
 
Hallo Marlon,
Nur folgenden Satz von dir Wolf habe ich nicht verstanden:
Also wenn ich beide Lager ersetzen will, muss ich ja beide herausschlagen. Will ich eins herausschlagen, ist ja bereits das andere im Weg. Also geht nur beide herausschlagen, oder?
dafür eignet sich ein Rohr mit ~10 mm Außendurchmesser oder ein "Stiftaustreiber"-Meißel (da fehlt mir das Fachwort für die Werkstattvariante zu), ergo ein Meißel mit gehärtetem Rundschaft vorne und flacher runder Schlagfläche am Ende. Beide "auf einmal" herausschlagen funktioniert nicht, da sie beide innen an dem Absatz anliegen (ergo jeweils nach außen entfernt werden, beide Lager entgegengesetzt).

Durch eine Lagerinnenbohrung durchstecken und das gegenüberliegende Lager vorsichtig am Innenring herausklöppeln, immer ringsherum, wenig Kraft. Falls die Spacerhülse zwischen den Lagern im Weg sein sollte, diese seitlich durch das eine Lager etwas wegdrücken. Sie löst sich ohnehin nach dem Losklöppeln des gegenüberliegenden Lagers und kann dann ohne Kraftaufwand passend seitlich verschoben werden.

Mit der Dichtscheibe meine ich die Blechscheiben zwischen Innen- und Außenring der Lager. Diese sind nur wenige Zehntel Millimeter stark und verformen sich, wenn Du darauf schlägst (und verklemmen dann den Kugelkäfig / die Kugeln darunter).

Viele Grüße
Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Sooo... ich habe nun das Ganze nochmal mit der richtigen Unterlegscheibe für das Kugellager zusammengebaut.
Das Rad lief wunderbar. Habe nun auch den BafangSensor vorher ABGESCHRAUBT, schön verklebt und mit Kabelbindern befestigt und nun hat er wunderbar Kontakt.
Alles fertig gemacht und dann festgestellt, das das Rad blockiert.
Ich habe am Bremsgriff die Bremse gelöst, das Problem blieb bestehen!
Dann habe ich nochmal die Bremse an der Trommelbremse gelöst, das Problem blieb bestehen.
Dann habe ich an dem Hebel für die Trommelbremse rumgespielt und danach ging es wieder. Das habe ich ein paar mal gemacht und mir gedacht: "Komisch, vielleicht war da irgendwie Dreck drin oder so" und mit WD-40 behandelt.
Wieder alles zusammengebastelt und das Rad lief wunderbar.
Ich habe die Standbremse wieder reingemacht und wollte losfahren... das Rad blockierte wieder!!!!

LATEIN AM ENDE! UND ENERGIE FUTSCH!
Ich merke, das ich mir seit mehreren Tagen nur noch das Velo durch den Kopf geht und ich jetzt seeeehr viel Zeit da rein gesteckt habe.
Ich habe Termine abgesagt, die ich mit meinem Velo wahrgenommen hätte, da weit entfernt.
Generell habe ich meinen Alltag vernachlässigt.

Damit ist jetzt Schluss. Es raubt zu viel Energie. Werde mich jetzt wieder meinem Flevo widmen. Da gab es noch nie unüberwindbare Probleme.
Ich bin kein Fahrradmechanik-Profi, aber würde mich dennoch nicht als ungeschickt oder unerfahren beschreiben.
Beim Quest muss man anscheinend 3 Jahre vorher eine Ausbildung gemacht haben, um die Materie in ihrer Gänze zu verstehen.
Das schaffe ich in diesem Leben wohl nicht mehr.

Klingt jetzt sehr pessimistisch, aber wenn kein Wunder geschieht darf man sich demnächst hier auf ein interessantes Verkaufsinserat freuen.
Es muss mal wieder Ruhe einkehren. ;)

Liebe Grüße und danke an alle, die geholfen haben!
Marlon
 
nana.. jetzt nicht so schnell aufgeben...
denk an das gute Beispiel....

wenn du als umweltbewusster Mensch schon so schnell die Flinte ins Korn wirfst.... wie sollen dann erst andere

im Enrst: das sind Anfangsschwierigkeiten..
ich hatte einen Thread davon voll... bei jeder Fahrt mehrere Ketten abwürfe bis hin zum Blockieren der KEtte dass ich nicht weiterfahren konnte..
Probleme mit der FEderung etc...

aber: die Probleme sind irgendwann behoben.. wenn du das mit dem Rad dann mal endlich richtig gefixxed hast,
a) weißt du wie es geht
b) wirst du nie wieder damit Probleme haben

stells mal 2 Wochen auf die Seite, und dann geh in Ruhe nochmal an die Sache ran

Lager halten - wenns mal dann passen - Jahre
also auf der Baustelle hast du dann lange Zeit nix mehr zu tun

deine Bremse: ist vielleicht schon fertig, dass die Bremsbacken hängen bleiben
aber da kenn ich mich zuwenig aus.. musste meine noch nie tauschen
wirst sicher gleich Tipps kriegen..

NUR: nicht gleich aufgeben!
wenn die Bremsen dann mal passen (neu gemacht sind) hast du EWIG ruhe damit...
keine andere FAhrradbremse (ob CAnti oder Scheibenbremse) ist so unaufwändig in der Wartung
 
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