Der 5-Punkt Gurt im DF

42 g und 25 cm Bremsweg - woher nehmen im VM?

25 cm wären für kleine Leute in VMs machbar, aber 42g? (ob der Dummy in der DDR jemals wieder den Kopf hochhalten konnte... ) Für Hubschraubersitze gelten 14,5g als Grenze (humanly tolerable range).
Mir ist zumindest kein Beispiel wo Jemand im VM so ums Leben gekommen wäre (Mischung aus kleine Zahlen und Glück vielleicht, aber ein Anhaltspunkt schon). Knapp vielleicht bei CAS, aber das lag wohl am Kettenblatt.

Etwas Unbehagen bereitet mir der "Motor"-Haube-Deckel wenn der nicht festgemacht wird, möglich ist, dass bei einem Unfall wo das VM untertaucht (LKW als Gegner zB.) es sich Richtung Fahrer bewegt. Ich würde es auf Jedenfall sichern, so dass es nicht verschiebbar ist. Siehe hier z.B. in Verbindung mit dem hier. (Aufwand vielleicht 2 Schrauben und etwas verstärkte Ecken wo diese sitzen und ein möglichst weicher Deckel).
 
Zuletzt bearbeitet:
...könnte man doch einen Schutz vorsetzen, oder?
(Mein Kettenblatt sitzt seitlich im Zwischenraum neben dem Vorderrad ;-)

ja, das und eventuell das gesamte Nase/Mast/Tretlager Anordnung so gestalten, dass es progressiv zertrümmert wird und sich nicht verdreht. Schauen wir mal...
 
Hier gibt’s auch kein mittiges Tretlager:
(...bin bekennender Tretkurbelwellen-Fan ;-)
 
Bei einer Sitzneigung von 30Grad was soll da sonst passieren? Das ist ungefähr so wie wenn man in eine Absturzsicherung fällt.
Die Auffanggurte sind deutlich anders konstruiert, als die üblichen fünfteiligen Anschnallgurte. Die sind eher mit sechsteiligen Anschnallgurten zu vergleichen, was einen großen Unterschied macht. Das Durchtauchen ist am besten zu verhindern, wenn der Sitz zum Oberschenkel hin etwas ansteigt und der Beckengurt ordentlich positioniert und straff sitzt.
 
Also, ich mache hier jetzt mal den Spielverderber!

Ich frage mich, wozu das gut sein soll!
HPVs, egal ob Fahrrad, Liegerad, VM zeichnen sich dadurch aus, daß sie im Großen und Ganzen nur so schnell werden, wie der Fahrer trainiert ist.
Wer es also schafft, mit seinem VM mit 80 über die Landstraße zu blasen, hat automatisch große Mengen an Fahrerfahrung.
Auch ist es bei HPVs so, daß einem als Fahrer doch eigentlich immer bewusst ist, daß man ungeschützt ist und deswegen schlägt man normal auch nicht "über die Stränge", sondern beachtet seine Grenzen.
Ein Restrisiko wird immer bleiben.

Natürlich bleibt immer das Risiko, von stärkeren Verkehrsteilnehmern verletzt zu werden.
Wenn wir uns davor schützen wollen, werden wir irgend wann HPV mit 60 bis 100 Kilo haben!
Warum aber wird dann über 40 Kilo schwere VMs gelästert?
Oder wir müssen halt doch Autos fahren, die alle Sicherheiten bieten. Und die Sicherheiten funktionieren letztlich auch nicht immer zuverlässig.

Ich fände es wichtig, daß sich die Gesellschaft darüber Gedanken macht, wie schwächere Verkehrsteilnehmer auf der Straße geschützt werden können!
Das würde uns die Sicherheit geben, die sich hier mancher aus dem Gurt erhofft! Und es würde Helm-Diskussionen überflüssig machen!

Und ketztlich bleibt unterm Strich immer noch eines:
Das Leben an sich ist immer lebensgefährlich! Und es endet immer tödlich......

Aber um auch noch etwas Konstruktives dem Faden hinzuzufügen:
Gurt im VM bedeutet gleichzeitig auch, daß der Gurt ausreichend fest verankert werden muss. Das kostet auch wieder Gewicht.
Gegen Tauchen müsste man so was, wie ein Klettergeschirr verwenden können. Ist aber dann am Rücken etwas störend.
Beim Auto wird das Tauchen durch einen Wulst vorne im Sitzt verhindert. Wenn ein VM-Sitz entsprechend gebaut ist (und dabei die Beinfreiheit zum Treten lässt) bräuchte man keinen Gurt zwischen den Beinen.

Gegen Aufpälle auf den Süllrand würde ein Gurt sicher helfen. Würde nicht vielleicht auch ein flächiger und gepolsterter Süllrand viel bringen?
 
Wer es also schafft, mit seinem VM mit 80 über die Landstraße zu blasen, hat automatisch große Mengen an Fahrerfahrung.

Nö. Er hat eine Bergabstrecke vor sich. Ich schaffe 72-79 km/h (81 max bei Wärme) jeden Tag spielend durch Nichtstun - einfach nur nicht bremsen. Von meiner allerersten Fahrt an.

Und ja: Ich habe Sorge! V.a. vor Wildschweinen, Rehen etc...! Weil meine Schultern so schmal sind, dass der Süllrand nicht streift, wenn ich aussteige. Schutz durch Hutze und Karosserie setzt aber voraus, dass man drin bleibt. Dabei denke ich nicht an ein stehendes Hindernis bei voller Fahrt, sondern die "übliche" Eskimorolle, wenn man ungeschickt ausweicht oder seitlich getroffen wird - oder einfach eine Kurve zu schnell nimmt.
 
Weil meine Schultern so schmal sind, dass der Süllrand nicht streift
...falsches VM...
Es gibt einen Hersteller der vermarktet das und die hohe Hutze als Rückhaltesystem und Überrollbügel, ein anderer hat die splitterfreie Carbonkarosse am Markt etabliert. Wenn jetzt beide voneinander lernen, dann kommts gut.

Der Schlüssellocheinstieg geht aber nur mit grossem Deckel.
 
Beim Auto wird das Tauchen durch einen Wulst vorne im Sitzt verhindert. Wenn ein VM-Sitz entsprechend gebaut ist (und dabei die Beinfreiheit zum Treten lässt) bräuchte man keinen Gurt zwischen den Beinen.
vor allem aber sitzt man beim Auto wesentlich aufrechter
Gurt geht beim Becken vorbei, großteil des Gewichts (Oberkörper + Arme + Kopf) sind über diesem Beckengurt..

oder beziehst du dich auf Sitze in Renn/Sport-Autos mit ähnlicher Sitzposition wie im VM ? also fast liegend..
die haben dann doch aber erst wieder 5 oder 6-gurt-Haltesysteme
 
...falsches VM...

Nein. Alle anderen sind am Becken zu schmal und am Einstieg zu weit. Oder insgesamt zu groß. DF ist ein Frauenfahrzeug :) das passt schon!

Das hat Daniel aber bei seinen neuen Kreationen auch berücksichtigt.

A7 wäre toll, auch aus anderen Gründen (Gepäck, Seitenwind), aber selbst da ist massig Platz für mich am Süllrand, der hinten wirklich deutlich schmaler wird.

Vergesst nicht, der Schultergürtel ist ja ziemlich beweglich, der passt überall durch. Mit Gewalt und Schwung sowieso. Ein Gurt wäre einfacher und bequemer als eine starre "Halskrause". Von der dann eingeschränkten Belüftung mal zu schweigen. Ich bin überzeugter Offenfahrer.
 
ch frage mich, wozu das gut sein soll!
Sehe ich etwas ähnlich:
  • Bei einem Crash hat man im VM, wie mit jedem Fahrrad, ganz andere Probleme als einen fehlenden Gurt. Man hat eben keine Sicherheitszelle, die so steif ist, dass wenig passiert, so lange man drin bleibt.
  • Man ist ja mit den Füßen in den Pedalen eingeklickt, und sowohl Tretlagermast als auch die Beine können ordentliche Kräfte aushalten. Zusammen mit der flachen Sitzposition ist man schon deutlich besser fixiert als im Auto.
  • Frontal-Crashs sind aber eher untypisch; man wird eher seitlich abgeschossen, oder überschlägt sich, oder trifft vorne schräg auf, wo kein Tretlagermast ist und VMs nicht sonderlich stabil sind. Hier bricht ein Hindernis glatt durch.
  • => Wenn ein Crash so heftig ist, dass man rausgeschleudert würde, stehen die Chancen sowieso schlecht. Aber wenn man bei einem leichten Crash wie in der
    Waschmaschine herumgeschleudert wird, kann man das Verletzungsrisiko reduzieren.
Gegen Aufpälle auf den Süllrand würde ein Gurt sicher helfen. Würde nicht vielleicht auch ein flächiger und gepolsterter Süllrand viel bringen?
Aus eigener Erfahrung:
  • Ja, ich habe mir die größten Verletzungen im Gesicht zugezogen, durch Kollision mit Süllrand und Haube.
  • Die Haube dürfte kaum Energie aufgenommen haben, dafür ist sie zu weich und zu locker befestigt. Stabil ist nur die Hutze.
  • => Der Oberkörper muss hinten gehalten werden, erstens nahe an der schützenden Hutze, zweitens am engen Bereich der Cockpit-Öffnung, wo man durch die Schultern vor dem Herausfliegen geschützt ist, und drittens weit weg vom Süllrand.
Von einem gepolsterten Süllrand halte ich wenig, weil er nur gegen den Aufprall begrenzt hilft, aber den Körper nicht am Überrollschutz fixiert. Dagegen erscheint mir ein Brustgurt sinnvoll. Gerade, wenn er den Körper auch seitlich fixiert, so dass man auch bei Querbeschleunigungen vor der Hutze bleibt.
Der Schlüssellocheinstieg geht aber nur mit grossem Deckel.
Oder einer dreieckigen Öffnung wie beim A7.
 
Bei einem Crash hat man im VM, wie mit jedem Fahrrad, ganz andere Probleme als einen fehlenden Gurt. Man hat eben keine Sicherheitszelle, die so steif ist, dass wenig passiert, so lange man drin bleibt.
Frontal-Crashs sind aber eher untypisch; man wird eher seitlich abgeschossen, oder überschlägt sich, oder trifft vorne schräg auf, wo kein Tretlagermast ist und VMs nicht sonderlich stabil sind. Hier bricht ein Hindernis glatt durch.
Die Haube dürfte kaum Energie aufgenommen haben, dafür ist sie zu weich und zu locker befestigt.
Das kommt auf das VM an.
;)
Man ist ja mit den Füßen in den Pedalen eingeklickt
Nicht in jedem VM sind Klickpedale verbaut.
;)
 
oder beziehst du dich auf Sitze in Renn/Sport-Autos mit ähnlicher Sitzposition wie im VM ?

Nein, ich bezog mich auf "normale" Autossitze, also mit recht aufrechter Position.
Im Rennsport werden, so weit ich weiß ALLE Autos mit 6-Punktgurten versehen. Auch im Ralleysport, also mit aufrechten Sitzen.

Schutz bei seitlichen Aufprällen wird übrigens auch der Gurt nicht viel bieten, weil das VM so schmal ist, daß auch ein angeschnalter Fahrer sich sofort in der Kompressionszone befindet.
 
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