Neues Material

Liest sich sehr interessant. Selbst das KFZ-übliche PA6 GFX0 ist schon ein guter Kunststoff.

Wenn eine durch KFZ-relevanter Nutzung aufkommende Großfabrikation für günstige Marktpreise sorgt.. umso besser.

Viele Grüße
Wolf
 
Muss zugeben, ich habe nicht verstanden, was die Webseite mir sagen wollte. Kann einer der Experten das einmal kurz für Laien zusammenfassen was das neue Material ist und was es kann? Irgendwas mit Carbon, aber anders? :unsure:

Danke!
 
Der Witz ist wohl das Polyamid als Matrix zwischen den Fasern, anstelle des üblichen Epoxydharzes. Thermoplastische Matrix im Faserverbund ist gerade der letzte Schrei. Da fummeln viele dran herum, denn es könnte die Massenproduktion von Bauteilen vereinfachen, aber auch die Materialkosten selbst können interessant sein. Manchmal ist das Argument auch Recycling/Entsorgung.
 
Neue Band- und Endlosfaser-Thermoplastikverbundmaterialarten für die Autoindustrie (erstmal). Polyamidmatrix statt Epoxid-/Polyesterharz mit Carbon-/Glasfaserverstärkung.

Schnelle(re) Produktion optimierter Komponenten in overmolding- und automated stamp forming Produktionsweise. Auf gut Deutsch: Komponenten mit überschmolzenem (mit zweitem Material) Grundmaterial und Stempelpressen-Umformen. Können mit verschiedenen Produkten der Ultramid-Produktreihe kombiniert werden.

Kann am Ende ein Halbzeug ergeben, welches von (auch kleineren) Unternehmen für ihre Verwendungszwecke weiterbearbeitet wird. Entgegen Epoxidharz dann matrixseitig unter Wärmeeinfluss (ohne Einbußen der Festigkeit) umformbar, auch mehrfach. Auch kantbar, 3D-Formen eher nicht (wenn, dann in unidirektional verstärktem Material).

Sehr interessant wäre es auch als Klebeband. Instant-Reparatur, sofern mit richtigem (bspw. unter Ausschluss der Luftfeuchtigkeit oder mittels Benetzung / UV-Einwirkung für ein paar Sekunden, bevor es aufgeklebt wird) Klebstoff kombiniert wird.

Viele Grüße
Wolf
 
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@Opti: Kurz gesagt sind die Kohle- oder Glasfasern in ein Thermoplast eingebettet statt in eine Harzmatrix. Man kann sich das im Prinzip wie das Glasfaserklebeband aus dem Baumarkt vorstellen.
Die Vorteile für die Industrie sind neben den geringeren Materialkosten sicher die kürzeren Taktzeiten (in Form bringen so schnell wie beim Tiefziehen statt stundenlanges Härten im Autoklaven) und dass keine giftigen Dämpfe bei der Verarbeitung entstehen. Recycling könnte eventuell auch bedingt möglich sein. Dass das Material große Relevanz für den Hobbybereich haben wird, wage ich zu bezweifeln. Bisher hat der vermehrte Carboneinsatz in der Industrie auch eher zu einer Verteuerung des Werkstoffes geführt (Verknappung, Kleinabnehmer werden nachrangig bedient).

(Edit: Am Handy tippe ich langsamer als andere ;))
 
Allerdings nicht mit Endlosfaserfüllung meiner Erinnerung nach. Faserschnipsel halt.. ist nicht wirklich vergleichbar.

Viele Grüße
Wolf
 
Wir von Boge auch verbaut zb das Bremspedal für Porsche. ...
Neben dem UD gibt es hier auch Köpergewebe wobei dann nur Glassfaser.
 
Aus der Erinnerung heraus sahen das Fasermaterial von Versatile/Orca Unterschalen nach Gewebe aus.
Hat Mal jemand Fotos der Versatile-Unterschale?
 
Die alte Unterschale des Orca war aus Twintex, ein termoplastisches Material, das aus mit PP verbackenen Glasfasergewebe besteht.
Hier eine Anleitung zum twintex vacuum molding:

Interessant, auch weil aus sortenreinem PP, finde ich www.curvonline.com
Gibt es inzwischen auch als Wabenplatte...
 
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