Welches Faltrad?

Ist denn das Gewicht so wichtig, man schleppt das Rad doch nicht kilometerweit in der Gegend rum. Dafür kann man es doch fahren. Ich würde meinen, alles bis 12 kg ist schon richtig gut.

Man trägt ein Faltrad erheblich häufiger als ein Normales, deswegen ist Gewicht relevant. Beim Brompton habe ich normalerweise erst gar kein Schloss dabei - das ist immer am Mann, egal wo. Und das heisst z.B. Wohnung im 4. Stock ohne Aufzug morgens runter abends rauf, U-Bahn, Büro, reinheben in den ICE, etc. etc. - man trägt oder hebt es ständig. Nicht immer weit, nicht immer gefaltet. Je leichter es ist und je kleiner es faltet, desto häufiger hat man es dabei. Was wiederum den Vorteil hat, dass es nicht geklaut wird, nicht rostet und der Sattel nicht nass ist wenn man losfahren möchte.

Also ja: Gewicht ist relevant.
 
Was ich nicht so recht verstehe ist, ein Faltrad zu elektrifizieren. Ich bin E-Bikes recht offen gegenüber eingestellt, aber da - finde ich - muss es wirklich nicht sein. Häns

das kann ich hingegen gut verstehen. Faltrad fährt man doch öfter in guter Kleidung und ist bei der Schaltung etc. eingeschränkter. Da finde ich Motorunterstützung zur Kompensation durchaus verständlich.

viele Grüße

Christoph
 
o.k., 4. Stock ohne Aufzug wäre für mich auch eine Tatsache über das eine oder andere kg nachzudenken. Häns
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das kann ich hingegen gut verstehen. Faltrad fährt man doch öfter in guter Kleidung und ist bei der Schaltung etc. eingeschränkter. Da finde ich Motorunterstützung zur Kompensation durchaus verständlich.

viele Grüße

Christoph
Hi Christoph, kannst Du mir da Dein Konzept von E-Faltrad genauer erklären? E-Antrieb macht das Falten und Tragen eben nicht einfacher und ist ein wesentlicher Bestandteil der Art von Mobilität. Häns
[DOUBLEPOST=1566124502][/DOUBLEPOST]Hab´ mal mein Dahon-Curve gewogen: 10,4 kg. Mit add-e käme ich dann auf weniger als 13 kg. Eigentlich doch nicht so schlecht. Häns
 
Ich mag an meinem 14-kg-Brompton, dass es quasi Vollausstattung hat. Vieles, was ich mit ihm gemacht und erlebt habe, wäre sonst auch nicht möglich gewesen. Ich trage es nur über Treppen, in allen anderen Fällen schiebe ich es gefaltet (in Gebäuden), oder entfaltet (draußen). Die Tasche bleibt dabei immer drauf (geht ja auch perfekt in gefaltet), so dass ich auch die selten tragen muss.

Edit: Ich habe es zu meiner Zeit als Student in Aachen teils mehrmals täglich aus der Wohnung im 5.OG (ich glaube es waren 84 Stufen) herab- und wieder heraufgetragen. Ja leichter wäre schöner gewesen, aber es war für mich ok.

Auf einer Dienstreise hatte ich das Brommi dabei (warum zuhause lassen, man weiß ja nie...), einen Seesack mit Arbeitskleidung, Gurtzeug, Helm, Sicherheitsschuhe, etc, eine Laptoptasche, dann noch Rucksack und Brompton T-bag mit persönlichem Kram. Dass ich all das dann mit dem Brompton durch den städtischen Feierabendverkehr transportieren konnte, hat mir damals den Tag gerettet. Sowas bleibt in Erinnerung. Ich finde das Brompton ohne den Gepäckträger zwar viel hübscher, aber an dem Tag und vielen anderen Tagen, war ich froh, dass er dran war.

Aber man muss halt wissen, wofür man es braucht, um zu wissen, was genau man braucht. Ist wie mit Velomobilen. Man muss eins haben und benutzen, um zu lernen, was man damit machen kann und was man damit tatsächlich macht. Und erst dann weiß man, welches Modell man eigentlich braucht.

Kleiner Trost beim Preis eines neuen Bromptons: Solltest Du feststellen, dass es für Dich nicht das richtige ist, wird es dir gebraucht förmlich aus der Hand gerissen. Selbst für alte Exemplare werden anscheinend Mondpreise vom Markt akzeptiert.
 
Ich finde das Brompton ohne den Gepäckträger zwar viel hübscher, aber an dem Tag und vielen anderen Tagen, war ich froh, dass er dran war.
Aber man muss halt wissen, wofür man es braucht, um zu wissen, was genau man braucht.

Das Praktische an den Biestern ist ja, dass sie nicht viel Platz wegnehmen. Man kann also mehr als Eines haben, jeweils optimiert für einen Einsatzzweck... :) Das Blöde ist: Irgendwann geht einem trotzdem der Platz aus. :confused: Dauert bei Falträdern nur länger als bei normalen. :whistle:
 
Ich habe ein ziemlich schweres Brompton, dafür vollausgestattet. Und gerade wird es noch schwerer, mit Umbau auf Alfine. Ich nutze es wie @Kurbel
und habe es immer dabei. Aber bei mir muss es zusätzlich als vollwertiges Up herhalten, für "längere" Strecken auch in bergiger Gegend, mit Gepäck. "Länger" heisst, bis ca 30 km. Ich muss aber auch dazu sagen, dass mir Tragen und Heben nicht schwer fällt.
 
Hallo,

Edit: Ich habe es zu meiner Zeit als Student in Aachen teils mehrmals täglich aus der Wohnung im 5.OG (ich glaube es waren 84 Stufen) herab- und wieder heraufgetragen. Ja leichter wäre schöner gewesen, aber es war für mich ok.

Wie sang Jürgen von der Lippe einst in seiner Niedeggen-Lindenberg-Maffey-Grönemeyer-Parodie: "Man war jung, war fit, machte jeden Blödsinn mit!- Gottseidank, es it vorbei!"

kannst Du mir da Dein Konzept von E-Faltrad genauer erklären? E-Antrieb macht das Falten und Tragen eben nicht einfacher und ist ein wesentlicher Bestandteil der Art von Mobilität.

Das Konzept ist Zielgruppe "Senioren mit Kleinwagen" oder Camper. Anders gesagt, die erreichte Zielgruppe sehe ich eher bei denen, bei denen zwei Pedelecs nicht ins Auto passen, die sie aber auch nicht auf dem Dach oder am Heck transportieren können / wollen. Die fahren mit dem Kfz aus der Stadt raus und dann eine Runde im Grünen.
Ich frage mich daher gerade, warum es kein Birdy-Pedelec mehr gibt.

Gruß, Klaus
 
Aber bei mir muss es zusätzlich als vollwertiges Up herhalten
Ich muss hinzufügen, dass zwei, drei Jahre lang das Brompton mein einziges Fahrrad war und ich keine Notwendigkeit sah, irgendein anderes zu haben.
Erst in Ostfriesland kam die Lust aufs Omafiets, das hier einfach gut hin passt (täglich zweimal 6 km zur Arbeit und eben zum Supermarkt).
Müsste ich mich für ein Fahrrad entscheiden wäre es sofort wieder nur das Brommi.
 
... Beim Birdy liest man dagegen auch in neuen Baujahren von brechenden Gabeln, brechenden Vorbauten und brechenden hinteren Schwingen - im Faltradforum wurden allein drei Fälle von brechenden hinteren Schwingen in den letzen Jahren berichtet, teilweise mit Sturz als Folge. Riese und Müller haben ja schon lange recht rigide Vorschriften was den Tausch von Vorbau und vorderer Schwinge angeht - das macht die Birdyhaltung teuer, reicht aber anscheinend nicht und von der hinteren Schwinge ist erst gar keine Rede. Die kurzen Tauschintervalle mit heftigen Kosten und der kolportiere miserable Kundenservice von R+M bei gleichzeitig sehr hohem Einstandspreis haben mich vom Birdy seinerzeit Abstand nehmen lassen. ...
Fehlt in der Auflistung noch der Lenker. Das ist ja grundsätzliche Problem bei Alu, ist nicht auf Dauer schwingungsfest. Bei der vorderen Schwinge hatte ich bisher (>15 Jahre) keinerlei Probleme. Die hintere Schwinge ist mir schon zweimal gebrochen. Das tut sie, nach meiner Erfahrung, nicht schlagartig, sondern kündigt sich lasngsam mit verschlechternden Schaltvorgängen an. An der Schaltung ist dann aber nichts zu finden, wenn man weiter sucht findet man sehr schnell sie Risse an der Schwinge an der erwartbaren Stelle (am Ende des Dreiecks). Dass man da so lange weiterfahren kann, ohne es zu bemerken, bis es zum Sturz kommt, ist mir nicht ganz nach vollziehbar. Über den Kundendienst kann ich mich nicht beschweren, vom Händler eingeschickt und unverzüglicher kommentarloser Tausch bei R+M. Billig ist die ständige Tauscherei nach Vorgaben von R+M definitiv nicht. Wenn ich eine für mich bessere Alternative gefunden hätte, säße alleine aus diesem Grund nicht mehr auf einem Birdy.
... Ich habe Brompton und Birdy noch nie im direkten Faltvergleich gehabt, kann aber sagen, dass das kleine Faltmaß des Brompton sich schon sehr häufig als segensreich erwiesen hat im Alltag und was auch nur geringfügig Größeres nicht gepasst hätte. ...
Ist wie gesagt, mir noch nie untergekommen, dass das Faltmaß von Relevanz gewesen wäre.
... Zum Rollen des gefalteten Rades schreibst Du vermutlich nicht grundlos nichts...
Da habe ich deswegen nix geschrieben, weil es da für mich nix zu schreiben gibt. Mein Rad hat keine Rollen (gab es damals noch nicht) und ich wüsste auch nicht, wo ich sie einsetzen sollte. Mein Rad hat zwei Räder und es ist für mich die natürliche Art das Rad darauf zu bewegen (wie ich schon schrieb). Einzige Ausnahme: Treppen.
Ich benutze das Rad fast nur zum Pendeln mit den ÖPNV. Da fahre ich zum Bahnhof und schiebe es auf den Rädern in den Zug und falte es dort am Sitz zusammen. Falls der Zug keinen ebenerdigen Zugagng und kein geräumiges Abteil hat, falte ich es auf dem Bahnsteig und hebe es rein. Ein Platz zum Verstauen hat sich bis jetzt immer in der Nähe der Tür gefunden. Raus geht es umgekehrt. Beim Bus fahre ich bis zur Haltestelle und falte es dort zusammen, hebe es durch die hintere Tür rein und stelle es gegenüber der Tür ab. Im Büro rolle ich es i.d.R. bis zum Schreibtisch und, wenn überhaupt, falte es dort zusammen. Bei anderen Zielen falte ich es vor Haustür und stelle es i.d.R. in der Nähe der Haustür in einem geschützten Raum ab, notfalls trage ich es auch mal ein paar Schritte, lässt sich ja gut greifen. Also ich habe keinen Einsatzzweck für solch niedliche Rollen.
... Ich frage mich daher gerade, warum es kein Birdy-Pedelec mehr gibt. ...
Zielgruppe zu klein um auf relevante Stückzahlen zu kommen (die Nische in der Nische)? Weil es sich zu einfach selbst nachrüsten lässt, so es keine Scheibenbremse hat? Weil die Befestigung des Akkus am Lenker ein grundlegender Designfehler ist? Wenn man den Akku auf dem Rahmen (z.B. ein Bosch-Werkzeugakku o.ä. passt da problemlos hin) statt am Lenker befestigt hätte, fährt sich das Birdy auch ohne flatternden Lenker bei höherer Geschwindigkeit.
 
Wenn es ein Pedelec sein soll vielleicht das 12,5 kg „leichte“ One von „United City Bikes“ aus Zürich?
(...startet gerade bei 900,-€ ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

mein Bernds ist jetzt wieder fahrbereit, auch wenn es sicher noch viele Detailarbeiten gibt.

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Viele Grüße

Christoph
 
Hallo,

mein Bernds ist jetzt wieder fahrbereit, auch wenn es sicher noch viele Detailarbeiten gibt.

Glückwunsch! An die Stelle, an der Du die Lampe befestigt hast, lässt sich ein Klickfix Halter befestigen oder ein Brompton Trägerblock adaptieren. Letzteres gibt es als fertige Lösung auch von Bernds, kann man aber auch selbst machen und spart deutlich Geld. Finde ich eine empfehlenswerte Lösung, weil dadurch die Welt der Bromptontaschen erschlossen wird und die tatsächlich enorm nützlich und praktisch sind (IMHO unerreicht), wenn auch nicht billig. Die originalen Gepäckträger haben Rollen, das ist sehr praktisch. Ältere haben die Rollen hinten, neuere vorne. Ist ebenfalls sehr praktisch im Alltag. Ich finde die neue Version besser, einen Träger in der alten Version hätte ich ggf. abzugeben (habe mein Bernds auf den Neuen umgerüstet). -> Bei Interesse PN.
 
Beim Brompton habe ich normalerweise erst gar kein Schloss dabei - das ist immer am Mann, egal wo.
Wie macht sich das z.B. in der Kaufhalle? Klar, es ist klein und man kann's gefaltet vor sich her schieben. Aber irgendwo muss auch noch der Einkaufskorb hin. Ich verwende i.d.R. meine Ortlieb mit Schultergurt als Körbchen. Kann die Brommietasche das?

Ich benutze das Rad fast nur zum Pendeln mit den ÖPNV. […] Im Büro rolle ich es i.d.R. bis zum Schreibtisch und, wenn überhaupt, falte es dort zusammen.
Wie ist das bei Matschewetter oder im Winter? Mir wäre es unangenehm, ein triefendes Rad über den Flurteppich zu schieben und im Tagesverlauf eine salzige Abtropfpfütze neben dem Schreibtisch zu bekommen. Auf meiner alten Arbeit habe ich mein Rad im Gebäude unter der Treppe abgestellt, da habe ich irgendwann angefangen, einen Lappen unter Kurbeln und Schaltwerk zu legen, damit die Fliesen keine Dauerverzierung bekommen.
 
Wie macht sich das z.B. in der Kaufhalle? Klar, es ist klein und man kann's gefaltet vor sich her schieben. Aber irgendwo muss auch noch der Einkaufskorb hin. Ich verwende i.d.R. meine Ortlieb mit Schultergurt als Körbchen. Kann die Brommietasche das?

Sieht dann so aus:

35787529hy.jpg


Die Variante mit Gepäckträger ist im Trolleymode etwas angenehmer und steht auch etwas stabiler mit der Tasche drauf. Man muss ein bisschen auf die Gewichtsverteilung in der Tasche achten, das hat man aber schnell raus. Insgesamt ist das sehr praktisch. In den Einkaufkorb vom Brommi passt verblüffend viel rein (und man läuft nie in das Problem, dass man hinterher draussen am Fahrrad steht und mehr gekauft hat, als man verstauen kann :)). Das Rad lässt sich mit dem beladenen Korb drauf ausklappen, wenn man aus dem Laden raus ist (oder vorher mit einer beladenen Tasche drauf zusammenklappen). Spart insgesamt deutlich Zeit dieser Modus.
 
Wie ist das bei Matschewetter oder im Winter? Mir wäre es unangenehm, ein triefendes Rad über den Flurteppich zu schieben und im Tagesverlauf eine salzige Abtropfpfütze neben dem Schreibtisch zu bekommen.
Das Brommi hat seine Hausschuhe in Form der Röllchen immer dabei. Gegen das Tropfen am Abstellplatz (das überschaubar ist) hilft eine Schuhabtropfschale für 4€ aus dem Baumarkt. In die Version für 2 Paar Schuhe passt ein gefaltetes Brommi bequem rein. Sowas hier z.B.:
90175426_21196675.jpg

https://www.bauhaus.info/schuhabtropfschalen/schuhabtropfschale/p/20561082?adb_search=schuhwanne

Wenn man's klinisch rein haben will kann man das Rad auch in eine Ikea Dimpa Bag verpacken - die ist eigentlich für Autoreifen gedacht, das Brommi passt aber genau rein, schnell und problemlos. Die Tasche kostet 5€, ist dicht, robust und hat ein minimales Packmass zum Mitnehmen. Wäre mir persönlich allerdings zu nervig für jeden Tag. Kommt aber natürlich auf das Umfeld an.
 
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