Ente auf zwei Rädern: CANARD

Wenn ich sehe, wie schmal man im Stand die Füße maximal auseinander auf den Boden stellen kann, wird mir ganz anders. Da heißt es wohl: immer an einem Pfosten oder neben einer Wand anhalten und den Anker werfen (mit einer Hand festhalten).

Mit so einem Teil Mal eben cool vor dem Eiscafé anhalten und sich dann seitlich flach legen: ganz großes Kino.:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:

Ist mir mehr als einmal passiert ... eher unlustig, vor allem das Rauskrichen vor Publikum. Einmal bin ich beim Anhalten gegen eine Hauswand mit Rauhputz gefallen. Die Räder haben dann in derartiger Schräglage auf dem Splitt ganz langsam nachgehen und ich bin im Kopfloch eingekeilt an eben diese Wand mit dem Kopf entlang ... da wusste ich wie praktisch ein Helm sein kann. Nach längeren schnellen Einheiten hatte ich in der VV öfter Stress mit dem Gleichgewicht. Nur einen Hauch in die falsche Richtung gelehnt und ab gehts ...

Also viel Spass bei der ersten Probefahrt :whistle:
CottbusDia003.jpg Ich selbst 1993 auf der Bahn in Cottbus. Vorbereitung für eine Pauseneinlage

IMG_6145.JPG Walter bei der DM in Helmstedt. Der ist ja auch im Alltag unterwegs gewesen und hat auch mal ne Straßen
bahn gerammt ... Verkleidung heil ... Rahmen gebrocheno_O

RazzFazz mit Heck war bedeutend schneller, vor allem auf der öffentlichen Straße
 
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Aber auch bedeutend später!
Die Holländer haben schon 1989 in die Richtung gedacht. Birk als erstes "fertiges" kaufbares CarbonRad gab es 1997. Mein Carbonrad fuhr 1998. Die Franzosen hatten in der Mavicverkleidung 1992 auf der EM in München einen Tiefflieger, Bram hat seinen Carbontieflieger 1992 und fuhr allen um die Nase.
Ich habe trotzdem die Canard gewählt, weil ich den Rahmen selber bauen konnte und es für deutlich schneller eingeschätzt habe. Außerdem habe ich deutlich größere Alltagstauglichkeit erwartet. Auf freier Strecke waren 40km/h + auch kein Problem ... die Strecke ist aber viel zu selten frei genug und der Wind schwach genug
 
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Die Bülkverkleidungen waren auch toll, aber mit der Weiterentwicklung der Velomobile war das dann irgendwie alles nicht mehr so toll...
 
Die Bülkverkleidungen waren auch toll, aber mit der Weiterentwicklung der Velomobile war das dann irgendwie alles nicht mehr so toll...
Eigentlich war das Bülk sogar ziemlich gut , weil ein ZOX reinpasste, das ebenfalls gut war.

Die konzeptionellen Nachteile einer EinspurVV bleiben aber.
Es gab ja auch reichlich Versuche mit "Landefahrwerken".
Wie du schon sagst , wurde mit den Velomobilen alles obsolet

Obwohl irgendwo - ich glaube Australien - fährt ja eine Birk VV, das natürlich, wie alles von Jürg, technisch nicht zu topen ist
Und das Ding ist wirklich schnell. Ich weiß noch wie Charly bei der Cyclevision in Venray mit gefühlt doppelter Geschwindigkeit an allen Velomobilen vorbeigerast ist.

Das Ding das hier in der Canard steckt, Semitieflieger, lässt sich sicher besser fahren als mein "Hexenbesen".
Cool war das Gewicht. Canard mit Lack 7kg. Rad 10kg
 
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Battle Mountain ist aber auch ne ganz spezielle Sache: die Fahrzeuge werden speziell für Rekordfahrten gebaut, kleinste Parameter machen da viel aus und logischerweise haben zwei Räder neben der kleineren Stirnfläche weniger Gesamtrollwiderstand als Dreiräder... Mit so einer Varna Diablo oder das Holländerkameradingsdateil hättest du im Alltag null Chancen : )
 
Ja hallo,
ich bin ehrlich sehr neidisch auf dein Entlein....ich war auch mit Edgar im Kontakt, habe halt den Transport nach Schleswig-Holstein nicht so schnell organisieren können...aber trotzdem viel Freude mit dem Streamliner.
Ich habe ja auch schon Erfahrungen mit dem VV Einspurer Bumble Bike ( on Flux Z Pro) gemacht...."Mein Winterprojekt...". Beim Gesamtgewicht sind wir da gar nicht so weit auseinander, immerhin hat das Bumble ja auch ein festes Dach. Die Seitenwindempfindlichkeit finde ich schon sehr limitierend, auch bei leichten Böen ab 40 km/h Fahrgeschwindigkeit wird es fast ein wenig suizidal. Der Einstieg war beim original Bumble Bike ja auch ein Loch oben, ich habe das umgewandelt...Dach verklebt und Verkleidung geteilt, sodass ich es wie bei der Leitra oder PoB nach vorne aufklappe und dann recht bequem einsteigen kann.
Für den Alltag habe ich jetzt eine quasi Doppel-Teilverkleidung als Alternative ( Nase entsprechend Kingcycle und Heck a la Leitra verbaut) das ist auch schneller als unverkleidet aber kaum seitenwindempfindlich. Dazwischen plane ich noch etwas Textil wie bei Lightning F40..... mein diesjähriges Winterprojekt. Mal sehen ob es dann noch gut fahrbar ist. Nach unten fahre ich mit dem Bumble on Flux aktuell auch noch "offen". Klappen werde ich aus Isomatte oder dünnem GFK basteln. John Tetz der amerikanische Meufle-Master hat da gute Infos.
Also weiterhin
Hals und Beinbruch!
Marco
 
@Eilemitweile ich glaube 2019 gibt es ein Jungtimertreffen - Also grabt eure verstaubten Schätze aus, damit sie wieder fit sind im Frühling :)
Kannst Du das in einem separaten Thread näher schildern? Ich hätte mit Radius Dino (Bj. ~ 1994) und FAW (Kaufdatum Bausatz Januar 1997, Fertigstellung ~ Frühsommer 1998) 2 Teilnehmer im Alltagseinsatz...
 
Jungtimertreffen
ist bis jetzt nur eine Idee. Muss sich noch entwickeln. Wird vielleicht was.
Gruss Michi
 
Nach einer längeren Phase von Weile habe ich jetzt wieder Eile, denn...

Alles der Reihe nach. Vor einer guten Woche habe ich die Ente wieder aus der Ente rausgeschält (ging etwa 6x schneller als die Montage), um endlich mit der Reparatur der leidenden Verschalung zu beginnen. Das Problem ist, dass das die Verschalung (Sandwichbauweise vorwiegend aus Glas/Kevlar mit Schaumstoff-Füllung) ganz simpel mit Senkkopf- und Zylinderkopf-Schrauben auf das Haltegestänge des Liegevelos geschraubt wurde, mit den auf drei der vier nächsten Bilder gut sichbaren Folgen.

index.php


Am letzen Herbsthöck von Future Bike hatte ich dann gleich die richtigen Leute (Jürg Birkenstock, Jürg Affolter und Charles Henry) um Rat für eine fachgerechte Reparatur gebeten. Vereinfacht hiess die Lösung: Innenhaut aufschneiden, Schaumfüllung raus nehmen, strapazierfähige neue Sandwichfüllung rein, und das Ganze innen mit Glasfasergewebe verschliessen.

Ich entschied mich dann, dass ich die Füllung mittels dreier Lagen 1 mm Birkensperrholz und höher viskösem Epoxydharz realisieren würde. Hier ein paar Bilder von den Aushubarbeiten:

index.php


... ach ja, Eile habe ich jetzt, weil ich das kleine Monster gerne schon recht bald wieder von meinem Esstisch, den es nun schon seit über einer Woche in Beschlag nimmt, runter haben will!
 
Was mich an der Canard-Verkleidung fasziniert, ist dass sie eine NACA-Duct-Lüftung hatte. -20 Jahre bevor irgendein Velomobilist an so etwas dachte.
 
Ich find´s toll, dass du uns an deinem Projekt teilhaben lässt. Die Lösung mit dem Sperrholzbrettchen macht mir einen guten Eindruck. Häns
 
1. Schraube mit O-Ring unter dem Kopf anziehen
2. Gummilösung zwischen dem Rand des Schraubenkopfs und der Holzplatte.
 
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Hallo Markus,

schönes Projekt!
Ich konnte aber letztes Bild nicht richtig dekodieren... so habe ich es gedreht:

Canardgedreht.jpg
(mein Gehirn sagt: jetzt passt es ;) ) (und noch später: was war falsch beim ersten? ;) )

Wie willst Du dann es an der "inneren Ente" befestigen? Wieder mit Schrauben? Du könntest vielleicht eine Grundplatte einlaminieren und dann von innen einschrauben (braucht aber wahrscheinlich Änderungen des Halters im inneren...). Wenn es wie vorher bleibt, dann würde ich im Holz ein größeres Durchmesser bohren, und mit verstärktes Harz einfüllen (Glas- oder Carbonfaser-Schnipseln), da wo die Schraube muss vielleicht ein Kern aus Wachs oder ähnlich, leicht zu entfernen platzieren (dann musst Du nicht bohren). Das auf die Frage:
Wie vermeidet man am besten, dass über das Schraubloch Wasser ins Holz gelangt?

Viele Grüße aus Hannover,

Luis
 
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