Kettenpflege im Velomobil

An der Greenmachine wo die Kette vollständig gekapselt ist, hat meine Kette jetzt ca. 50 TKm runter. Über einen Wechsel brauche ich noch lange nicht nachdenken.
Diese Laufleistung würde ich für so ein Rad auch erwarten. Ich kann mich nur an einen Forumsteilnehmer hier mit GM erinnern der schon bei unter 10TKm wechseln musste. Wie kommen diese starken Schwankungen zustande? Nur mangelnde Schmierung? Die Ausstattung was Kette+Ritzel ab Werk angeht sollte ja bei diesem Modell weitgehend identisch sein.
 
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Im Grunde gibt es ja keine allgemeingültige Aussage. Wenn ich so penibel bin wie die https://www.youtube.com/channel/UCuTaETsuCOkJ0H_GAztWt0Q hier und mein Rad nach jeder Ausfahrt wasche, dann wird es am besten sein, die Kette gut zu schmieren. Sie hat ja gar keine Chance Dreck aufzunehmen und mit Schmierung gibt es weniger Verluste und Abrieb. Und wenn die Zahlen und Fakten hier stimmen
dann ist Olivenöl das beste Schmiermittel.
Fahre ich natürlich eine Alltagsschlampe, die immer ungewaschen in den Keller kommt, dann ist es besser die Kette trocken zu halten. Hat die Alltagsschlampe aber einen (theoretischen) vollständig gekapselten Antrieb ist schmieren wieder die bessere Option, da weniger Reibungsverluste etc. Dann muss man nur manchmal den Abrieb, der ja immer entsteht, entfernen und ein bisschen nachschmieren. Ölwechsel sozusagen. Ne Kette im Ölbad wär bestimmt auch gut, wenn das nicht zu zähflüssig für die Umlaufgeschwindigkeit der Kette ist :D:cool:
Am Pedelec könnte man ja sogar einen automatischen Kettenöler anbringen. Das Mehrgewicht ist ja egal:eek: und die Energie für Steuerung und kurze Pumpstöße alle paar Kurbelumdrehungen sind ja auch da:cool:
 
Gemessen von Nietmitte zu Nietmitte bis max.1,5% ? Dann gehen mir die Ideen aus. Oder bist du häufig an Strand oder anderer Schleifmitelumgebung unterwegs?

[OT ON]Oftmals wird zu früh gewechselt, wenn z.B. der Röllchenabstand gemessen wird. So führt auch der Rohloff-Caliber je nach Kettenart zu früh zum Wechsel.
Aber das ist bereits Thema in anderen Threads und Foren.
[END OT]
Ich messe mit Rohloff-Caliber, aber fast immer etwas spät (vorher war es not gut). Manchmal hält es dann die neue Kette nicht mehr, wenn sie getreten wird und ich musste schon ein paar mal die alte Kette wieder drauf machen und bis zum gemeinsamen Ende von Kette und Kassette fahren. Also ich liege nicht alle Woche mit dem Messschieber neben der Kette und messe nach. Dazu war die Kette am UP bisher nicht teuer genug. Beim VM rentiert sich das eher. Aber auch da fahre ich im Zweifelsfall lieber. Mit der Greenmachine hatte ich, u.a. wegen der vollgekapselten Kette, auch schon mal vor Jahren geliebäugelt. Aber die lässt sich halt nicht so richtig falten und deswegen jedes Jahr über 500 EUR für die Bahn extra zu löhnen, war mir die Sache dann doch nicht wert. So ist es halt ein Birdy geworden. Das hat sich im Laufe der Jahre über die gesparten Bahnfahrkarten für die Radmitnahme ganz locker selbst finanziert (incl. aller Verschleiß- und Ersatzteile).
 
Wie kann denn im VM Dreck in den Kettentunnel gelangen? Abgesehen vom Öl oder Fett, was ja nicht stört, sollte im VM dort doch nichts zu finde
Beim Milan ist der Querträger zu beiden Seiten zum Radkasten offen und da wird je nach Straßenverhältnissen einiges an Sand und Steinchen unter der Kettenleitrolle eingetragen. Das kann dann z. T. auch an die Kette gelangen.
Bei der Streetmachine verwende ich Trockenschmiermittel aus dem Motocross-Sport. Die Kette ist so immer trocken und sauber, muss aber häufiger geschmiert werden, sonst quietscht sie (so nach 130 km).
 
Ich verdiene mir mal den goldenen Klappspaten, da dieser Thread zumindest mal der Neueste ist, der sich mit Kettenpflege befasst.:
Meine sauber "ingmarisierte" Kette Shimano HG40, vor 18 Monaten gekauft, hat nun am MBB (Schönwetter, "kein" Schmutz, vielleicht 6x nass geworden) ca. 2000 km runter und fängt an zu quietschen.
Über den nun einzusetzenden Schmierstoff gehen die Meinungen etwas auseinander, würdet ihr eher
Finish Line KryTech Wachsschmiermittel
Oder
InnoTech/-Bike Ketten Fluid High Tech 105
einsetzen? Mein Ziel wäre, dass die Kette weiterhin außen schön sauber bleibt.
Oder soll ich einfach eine neue bestellen, die dann wieder 1,5 Jahre nahezu wartungsfrei ist? ;-)
Alle 130km Kette ölen wäre ein NoGo für mich...
 
BTW, welche Erfahrungen habt ihr anderen DF-Fahrer eigentlich mit der Haltbarkeit eurer Kette gemacht?
Beim Quest rechne ich mit einer Lebensdauer von mindestens 50.000 km, nachdem bei der originalen Kette bei 29.000 km die Verschleißgrenze erst etwa zur Hälfte erreicht war (0,4 % Längung, lediglich die Kettenschlösser waren erheblich stärker verschlissen).
Beim DF habe ich bei 21.000 km vorsichtshalber mal nachgemessen, da der Anrieb nicht mehr so geschmeidig lief wie am Anfang. Ergebnis: die Verschleißgrenze war bereits weit überschritten, etwa 1,25% Längung.
Woran kann das liegen? Ist die Kette im DF so viel schlechter gekapselt als im Quest, oder hat ICB eine schlechtere Kette eingebaut?
 
Ich denke, dass der Antrieb beim DF deutlich steifer ist. Beim Quest besonders mit Alu Schwinge sieht man deutlich wie die Schwinge sich verbiegt. Beim DF nicht. Dementsprechend ist die Belastung auf der Kette deutlich höher.
 
ob ich sie gleichzeitig teste oder nacheinander...
Ich hab gleichzeitig getestet:
InnoTech am MBB und
KryTech am Wavey.
Angewendet im Sommer 2x im Abstand von ca. 500km.
Die versprochenen Eigenschaften - Schmierung (bis) innen bei außen sauberer Kette haben beide erfüllt.
Es sind beide Räder reichlich/knapp 2000km ohne weitere Ketten-Pflege unauffällig gelaufen, seit 180km beide Ketten zunehmend lauter, so dass ich heute beide wieder angewendet habe.
Die Wirkung vom InnoTech halte ich nun für (wesentlich?) besser, das MBB ist zwar nur etwas mehr gelaufen, aber ich bin schwerer, trete mehr Leistung und die Kette vom Wavey ist bestimmt fast 3x so lang, sollte also weniger Beanspruchung/Verschleiß haben.
Das KryTech reicht noch für 1-2 Anwendungen, beim InnoTech kann ich das nicht sagen (Spray Dose), hätte ich wiegen sollen...
 
Ich hab eine neue Kette ins VM eingezogen; die ist sicherlich noch keine 1000 km gelaufen. Jetzt bin ich seit Ostern nicht gefahren. Die Kettenglieder sind so steif geworden, dass ich Mühe habe, sie mit der Hand wieder beweglich zu kriegen. Ich vermute, ich hab 2 Fehler gemacht:
1. mit dünnflüssigem Öl geölt; damit die Schmierung rausgewaschen.
2. Nach der Ölung mit in Aceton getränktem Zellstoff die Außenseiten der Kette gründlich abgewischt.

Was sollte ich jetzt machen? Zähflüssiges Öl heiß machen und die Kette dadrin schwenken? Wenn ja, welches Öl?
(Ich hatte mal mit Oil of Rohloff meine Buchse zur seitlichen Verschiebbarkeit der Umlenkrolle geölt. Nach ein paar Wochen musste ich mit einem Hammer die Achse aus der Buchse schlagen.)
 
Du musst einfach mehr fahren, ich schlage vor, mindestens jeden zweiten Tag eine Runde. Dann kann die Kette nicht verharzen. Danach hört sich das für mich an.
LG Oliver
 
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